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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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1822-27 nach Nubien, Sennaar und Arabien, 1833-34 nach Abyssinien. Als Frucht derselben erschienen: "Reisen in Nubien, Kordofan und dem Peträischen Arabien" Frankf. 1829; "Atlas zur Reise im nördlichen Afrika". Abth. 1 Zoologie, Frankfurt 1826-1831; "Neue Wirbelthiere zur Fauna Abyssiniens gehörig" Frkf. 1835 bis 40; "Reise in Abyssinien" 2 Bde., Frkf. 1838-40; "Systematische Uebersicht der Vögel Nord- und Ostafrikas" Frkf. 1845. Seine reichen Sammlungen erhielt das Senkenberg'sche Museum zu Frankfurt.


Rüssel (proboscis) nennt man die bei manchen Thieren vorkommende n. verschieden gestaltete Verlängerung theils der Mundtheile theils der Nase. Bei den niederen Thierklassen findet sich durch Verlängerung des Mundes ein R. bei manchen Schnecken, Gliederwürmern u. vielen Milben, durch Verlängerung der Unterlippe bei vielen Insekten wie bei den Mücken, Wanzen, Schmetterlingen. Bei allen diesen ist der R. zum Saugen bestimmt. Der R. der Insekten ist entweder Schöpf-R. (bei der Stubenfliege) oder Stech-R. (bei den Stechmücken), oder Roll-R. (Schmetterlinge). Der bei den Säugethieren vorkommende R. ist eine Verlängerung der Nase und daher der Sitz des Geruchsorgans, außerdem zuweilen auch seines Tastorgan oder zum Wühlen dienend.


Rüsselkäfer (Rhynchophori); Familie Käfer aus der Abtheilung der Tetrameren, mit rüsselähnlich verlängertem Kopf u. dickem Hinterleib; am Ende der rüsselförmigen Verlängerung befinden sich die Mundtheile. Der Samenkäfer (bruchus granarius); die Larve häufig in Erbsen und Bohnen; der Erbsenkäfer (bruchus pisi), die Larven den Erbsenfeldern sehr schädlich; der glänzende R. (curculio micans), braun goldglänzend, in Gärten; der Apfelblütenkäfer (curculio pomorum), die Larve in den Apfelblütenknospen; der Nußkäfer (c. nucum), die Larve im Kern der Haselnüsse; der schwarze Kornwurmkäfer (c. granarius), dem Getreide sehr schädlich; der Diamantkäfer (c. imperialis), von prachtvollem Farbenschimmer, in Südamerika; der Weinverderber (attelabus bachus); röthlich, goldglänzend, entlaubt oft die Weinstöcke und sticht das Holz an.


Rüsselmaus (Mygale); Gattung der insektenfressenden Raubthiere, mit beweglichem Rüssel, schuppigem Schwanz, die Zehen durch eine Schwimmhaut verbunden, sind Wasserthiere, ohne äußeres Ohr; die russ. R. (M. moschata), von der Größe des Igels, in Südrußland; die pyrenäische R. (M. pyrenaica); kleiner.


Ruete, Christian Georg, sehr verdienter Ophthalmolog, geb. 1810 zu Scharmbeck im Herzogthum Bremen, von 1841-47 Professor zu Göttingen, 1852 Professor in Leipzig und Director der Augenheilanstalt und des Poliklinikums der Universität. "Die Scrophelkrankheit, insbesondere die scrophulöse Augenentzündung" Götting. 1833; "Zur Pathologie u. Physiologie der Augen u. Ohren" Braunschw. 1843; "Ophthalmologie" Braunschw. 1846, 2. Aufl. 1854; "Der Augenspiegel u. das Optometer" Gött. 1852; "Ikonographische Darstellung der Krankheiten des Auges" Leipz. 1854.


Ruffo, alte neapolit. Familie, deren Haupt der Herzog von Baranello ist. Historisch ist Fabricio, geb. 1744, wurde 1791 Cardinal, leitete 1799 den Aufstand der Calabresen, welcher der parthenopäischen Republik ein Ende machte. Allgemein bekannt ist jetzt, daß er alles that, um seine wilden Schaaren zu zügeln und die Verletzung der Capitulation der neapolitan. Republikaner zu hindern; er fiel deßwegen auch in Ungnade bei dem neapolitan. Hofe und wurde erst 1821 wieder in den Staatsrath berufen; st. 1827.


Rufinus, aus Elusa (Eauze) in Aquitanien, Feldherr u. Staatsmann unter Theodosius d. Gr., unter Arcadius der eigentliche Regent des oström. Reichs; wurde 395 u. Chr. von dem Gothen Gainas ermordet.


Ruge, Arnold, geb. 1802 zu Bergen auf Rügen, saß 1824-30 als Burschenschäftler gefangen, war dann Lehrer am Pädagogium zu Halle, machte eine Reise nach Italien, habilitirte sich als Privatdocent in Halle, betheiligte sich

1822–27 nach Nubien, Sennaar und Arabien, 1833–34 nach Abyssinien. Als Frucht derselben erschienen: „Reisen in Nubien, Kordofan und dem Peträischen Arabien“ Frankf. 1829; „Atlas zur Reise im nördlichen Afrika“. Abth. 1 Zoologie, Frankfurt 1826–1831; „Neue Wirbelthiere zur Fauna Abyssiniens gehörig“ Frkf. 1835 bis 40; „Reise in Abyssinien“ 2 Bde., Frkf. 1838–40; „Systematische Uebersicht der Vögel Nord- und Ostafrikas“ Frkf. 1845. Seine reichen Sammlungen erhielt das Senkenbergʼsche Museum zu Frankfurt.


Rüssel (proboscis) nennt man die bei manchen Thieren vorkommende n. verschieden gestaltete Verlängerung theils der Mundtheile theils der Nase. Bei den niederen Thierklassen findet sich durch Verlängerung des Mundes ein R. bei manchen Schnecken, Gliederwürmern u. vielen Milben, durch Verlängerung der Unterlippe bei vielen Insekten wie bei den Mücken, Wanzen, Schmetterlingen. Bei allen diesen ist der R. zum Saugen bestimmt. Der R. der Insekten ist entweder Schöpf-R. (bei der Stubenfliege) oder Stech-R. (bei den Stechmücken), oder Roll-R. (Schmetterlinge). Der bei den Säugethieren vorkommende R. ist eine Verlängerung der Nase und daher der Sitz des Geruchsorgans, außerdem zuweilen auch seines Tastorgan oder zum Wühlen dienend.


Rüsselkäfer (Rhynchophori); Familie Käfer aus der Abtheilung der Tetrameren, mit rüsselähnlich verlängertem Kopf u. dickem Hinterleib; am Ende der rüsselförmigen Verlängerung befinden sich die Mundtheile. Der Samenkäfer (bruchus granarius); die Larve häufig in Erbsen und Bohnen; der Erbsenkäfer (bruchus pisi), die Larven den Erbsenfeldern sehr schädlich; der glänzende R. (curculio micans), braun goldglänzend, in Gärten; der Apfelblütenkäfer (curculio pomorum), die Larve in den Apfelblütenknospen; der Nußkäfer (c. nucum), die Larve im Kern der Haselnüsse; der schwarze Kornwurmkäfer (c. granarius), dem Getreide sehr schädlich; der Diamantkäfer (c. imperialis), von prachtvollem Farbenschimmer, in Südamerika; der Weinverderber (attelabus bachus); röthlich, goldglänzend, entlaubt oft die Weinstöcke und sticht das Holz an.


Rüsselmaus (Mygale); Gattung der insektenfressenden Raubthiere, mit beweglichem Rüssel, schuppigem Schwanz, die Zehen durch eine Schwimmhaut verbunden, sind Wasserthiere, ohne äußeres Ohr; die russ. R. (M. moschata), von der Größe des Igels, in Südrußland; die pyrenäische R. (M. pyrenaica); kleiner.


Ruete, Christian Georg, sehr verdienter Ophthalmolog, geb. 1810 zu Scharmbeck im Herzogthum Bremen, von 1841–47 Professor zu Göttingen, 1852 Professor in Leipzig und Director der Augenheilanstalt und des Poliklinikums der Universität. „Die Scrophelkrankheit, insbesondere die scrophulöse Augenentzündung“ Götting. 1833; „Zur Pathologie u. Physiologie der Augen u. Ohren“ Braunschw. 1843; „Ophthalmologie“ Braunschw. 1846, 2. Aufl. 1854; „Der Augenspiegel u. das Optometer“ Gött. 1852; „Ikonographische Darstellung der Krankheiten des Auges“ Leipz. 1854.


Ruffo, alte neapolit. Familie, deren Haupt der Herzog von Baranello ist. Historisch ist Fabricio, geb. 1744, wurde 1791 Cardinal, leitete 1799 den Aufstand der Calabresen, welcher der parthenopäischen Republik ein Ende machte. Allgemein bekannt ist jetzt, daß er alles that, um seine wilden Schaaren zu zügeln und die Verletzung der Capitulation der neapolitan. Republikaner zu hindern; er fiel deßwegen auch in Ungnade bei dem neapolitan. Hofe und wurde erst 1821 wieder in den Staatsrath berufen; st. 1827.


Rufinus, aus Elusa (Eauze) in Aquitanien, Feldherr u. Staatsmann unter Theodosius d. Gr., unter Arcadius der eigentliche Regent des oström. Reichs; wurde 395 u. Chr. von dem Gothen Gainas ermordet.


Ruge, Arnold, geb. 1802 zu Bergen auf Rügen, saß 1824–30 als Burschenschäftler gefangen, war dann Lehrer am Pädagogium zu Halle, machte eine Reise nach Italien, habilitirte sich als Privatdocent in Halle, betheiligte sich

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[786/0787] 1822–27 nach Nubien, Sennaar und Arabien, 1833–34 nach Abyssinien. Als Frucht derselben erschienen: „Reisen in Nubien, Kordofan und dem Peträischen Arabien“ Frankf. 1829; „Atlas zur Reise im nördlichen Afrika“. Abth. 1 Zoologie, Frankfurt 1826–1831; „Neue Wirbelthiere zur Fauna Abyssiniens gehörig“ Frkf. 1835 bis 40; „Reise in Abyssinien“ 2 Bde., Frkf. 1838–40; „Systematische Uebersicht der Vögel Nord- und Ostafrikas“ Frkf. 1845. Seine reichen Sammlungen erhielt das Senkenbergʼsche Museum zu Frankfurt. Rüssel (proboscis) nennt man die bei manchen Thieren vorkommende n. verschieden gestaltete Verlängerung theils der Mundtheile theils der Nase. Bei den niederen Thierklassen findet sich durch Verlängerung des Mundes ein R. bei manchen Schnecken, Gliederwürmern u. vielen Milben, durch Verlängerung der Unterlippe bei vielen Insekten wie bei den Mücken, Wanzen, Schmetterlingen. Bei allen diesen ist der R. zum Saugen bestimmt. Der R. der Insekten ist entweder Schöpf-R. (bei der Stubenfliege) oder Stech-R. (bei den Stechmücken), oder Roll-R. (Schmetterlinge). Der bei den Säugethieren vorkommende R. ist eine Verlängerung der Nase und daher der Sitz des Geruchsorgans, außerdem zuweilen auch seines Tastorgan oder zum Wühlen dienend. Rüsselkäfer (Rhynchophori); Familie Käfer aus der Abtheilung der Tetrameren, mit rüsselähnlich verlängertem Kopf u. dickem Hinterleib; am Ende der rüsselförmigen Verlängerung befinden sich die Mundtheile. Der Samenkäfer (bruchus granarius); die Larve häufig in Erbsen und Bohnen; der Erbsenkäfer (bruchus pisi), die Larven den Erbsenfeldern sehr schädlich; der glänzende R. (curculio micans), braun goldglänzend, in Gärten; der Apfelblütenkäfer (curculio pomorum), die Larve in den Apfelblütenknospen; der Nußkäfer (c. nucum), die Larve im Kern der Haselnüsse; der schwarze Kornwurmkäfer (c. granarius), dem Getreide sehr schädlich; der Diamantkäfer (c. imperialis), von prachtvollem Farbenschimmer, in Südamerika; der Weinverderber (attelabus bachus); röthlich, goldglänzend, entlaubt oft die Weinstöcke und sticht das Holz an. Rüsselmaus (Mygale); Gattung der insektenfressenden Raubthiere, mit beweglichem Rüssel, schuppigem Schwanz, die Zehen durch eine Schwimmhaut verbunden, sind Wasserthiere, ohne äußeres Ohr; die russ. R. (M. moschata), von der Größe des Igels, in Südrußland; die pyrenäische R. (M. pyrenaica); kleiner. Ruete, Christian Georg, sehr verdienter Ophthalmolog, geb. 1810 zu Scharmbeck im Herzogthum Bremen, von 1841–47 Professor zu Göttingen, 1852 Professor in Leipzig und Director der Augenheilanstalt und des Poliklinikums der Universität. „Die Scrophelkrankheit, insbesondere die scrophulöse Augenentzündung“ Götting. 1833; „Zur Pathologie u. Physiologie der Augen u. Ohren“ Braunschw. 1843; „Ophthalmologie“ Braunschw. 1846, 2. Aufl. 1854; „Der Augenspiegel u. das Optometer“ Gött. 1852; „Ikonographische Darstellung der Krankheiten des Auges“ Leipz. 1854. Ruffo, alte neapolit. Familie, deren Haupt der Herzog von Baranello ist. Historisch ist Fabricio, geb. 1744, wurde 1791 Cardinal, leitete 1799 den Aufstand der Calabresen, welcher der parthenopäischen Republik ein Ende machte. Allgemein bekannt ist jetzt, daß er alles that, um seine wilden Schaaren zu zügeln und die Verletzung der Capitulation der neapolitan. Republikaner zu hindern; er fiel deßwegen auch in Ungnade bei dem neapolitan. Hofe und wurde erst 1821 wieder in den Staatsrath berufen; st. 1827. Rufinus, aus Elusa (Eauze) in Aquitanien, Feldherr u. Staatsmann unter Theodosius d. Gr., unter Arcadius der eigentliche Regent des oström. Reichs; wurde 395 u. Chr. von dem Gothen Gainas ermordet. Ruge, Arnold, geb. 1802 zu Bergen auf Rügen, saß 1824–30 als Burschenschäftler gefangen, war dann Lehrer am Pädagogium zu Halle, machte eine Reise nach Italien, habilitirte sich als Privatdocent in Halle, betheiligte sich

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 786. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/787>, abgerufen am 01.07.2024.