Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

Bild:
<< vorherige Seite

die Wittwe; Relicten, die Hinterlassenen; die Hinterlassenschaft.


Relief, frz., Plastik, bei der die Figuren mehr oder weniger erhaben auf einer ebenen Fläche dargestellt werden. Man unterscheidet Bas-R., wobei die Figuren weniger stark aus der Fläche hervortreten, mit Ausarbeitung bloß der vordern Seite derselben, und Haut-R., wobei die Figuren stärker aus der Fläche herausgearbeitet sind, zugleich mit ihren Seitenflächen. Das Bas. R. wurde schon im frühesten Alterthum angewendet und fand die höchste Ausbildung bei den Griechen, besonders durch Phidias. Das Haut-R. kam erst bei den Römern auf. Eine Verirrung waren die spätern Versuche perspectivischer und selbst landschaftlicher Darstellungen im R.


Reliefdruck, nennt man die Darstellung erhabener Verzierungen auf Papier durch Pressen, zuerst zur Verzierung von Borten aus Gold- und Silberpapier angewendet, dann auf größere Flächen, so auch auf Leder, u. jetzt mit vieler Kunst geübt.


Religion, lat.-deutsch, das angeborne Gefühl unserer gänzlichen Abhängigkeit von einer höhern Ordnung der Dinge, von Gott, dann objectiv der Inbegriff von Lehren und Geboten, worin sich die religiöse Ueberzeugung ausspricht, nach Staudenmaiers Begriffsbestimmung die bewußte, freie und lebendige Gemeinschaft des Menschen mit Gott. Wie es nur einen Gott und eine Wahrheit und eine freie endliche Vernunft gibt, so gibt es im Grunde auch nur eine R., die auf der Uroffenbarung Gottes an das Menschengeschlecht beruht u. in ihrer Vollendung das Christenthum ist, s. Offenbarung, Christus; allein durch die Folgen des Sündenfalles entstanden vielerlei R.sformen, die unter sich sehr verschieden sind aber alle das Gemeinsame haben, daß sie mehr oder weniger auf Verirrungen des religiösen Bewußtseins hinauslaufen. - Positive R., die durch Belehrung von Außen gegebene, natürliche R., die R., insoweit sie in der geistigen Organisation des Menschen wurzelt und sich aus u. mit dieser durch die Außenwelt entwickelt. In diesem Sinne ist natürliche R. gleichbedeutend mit Vernunft-R. Eine Vernunft-R. aber, die lediglich ein Erzeugniß der ursprünglichen Vernunftgesetze und berufen sein sollte, über alle R.en, die christliche am wenigsten ausgenommen, zu Gericht zu sitzen, beruht auf der pantheistischen Anschauung, als ob die Vernunft der Menschheit oder vielmehr die Vernunft dieses oder jenes Philosophen absolut sei und positive R. ihr nicht immer und überall Noth thue. Wie grundfalsch solche Anschauung ist, dafür redet laut: a) die Geschichte aller Völker mit Ausnahme der Hebräer und der Christenheit, indem selbst die sog. Culturvölker, bei denen die Vernunftentwicklung am höchsten gedieh, sich durch eigene Kraft keineswegs allmälig zu höheren Stufen des religiösen Bewußtseins emporarbeiteten, sondern vielmehr entweder in geistige Erstarrung versanken wie die Inder und Chinesen oder tiefer und tiefer durch die Emancipation von ihrer R. in Unglauben, Aberglauben u. Laster, an denen sie zu Grunde gingen wie die alten Griechen und Römer; b) wo immer diese oder jene Lehre bis heute sich als Vernunft-R. gebärdete, war dieselbe genau besehen, wo nicht sonnenklare Unvernunft so doch ein Gemengsel von Sätzen, der positiven R. entlehnt und diese verwässernd mit der Zeitwissenschaft. - Praktische R, was Religiosität; Staats-R., die in einem Staate als herrschend anerkannte R.; R. swissenschaft, was Gottesgelehrtheit, Theologie. - Wie wichtig die Geschichte der R.en sei, geht schon daraus hervor, weil in der religiösen Anschauung u. im religiösen Leben eines Volkes der Schlüssel zum Verständniß seiner ganzen Geschichte liegt, aber bis heute fehlt ein genügendes Werk dieser Art, da die vorhandenen z. B. von Meiners, Eckermann, Kraft u. s. f. nicht nur an Unvollständigkeit, sondern mehr oder minder auch an Einseitigkeiten leiden.


Religionsbeschwerden, s. Corpus Evangelicorum.


Religionsedicte, nennt man vorzugsweise landesherrliche Verfügungen, durch welche über die Duldung oder Unterdrückung eines von der herrschenden

die Wittwe; Relicten, die Hinterlassenen; die Hinterlassenschaft.


Relief, frz., Plastik, bei der die Figuren mehr oder weniger erhaben auf einer ebenen Fläche dargestellt werden. Man unterscheidet Bas-R., wobei die Figuren weniger stark aus der Fläche hervortreten, mit Ausarbeitung bloß der vordern Seite derselben, und Haut-R., wobei die Figuren stärker aus der Fläche herausgearbeitet sind, zugleich mit ihren Seitenflächen. Das Bas. R. wurde schon im frühesten Alterthum angewendet und fand die höchste Ausbildung bei den Griechen, besonders durch Phidias. Das Haut-R. kam erst bei den Römern auf. Eine Verirrung waren die spätern Versuche perspectivischer und selbst landschaftlicher Darstellungen im R.


Reliefdruck, nennt man die Darstellung erhabener Verzierungen auf Papier durch Pressen, zuerst zur Verzierung von Borten aus Gold- und Silberpapier angewendet, dann auf größere Flächen, so auch auf Leder, u. jetzt mit vieler Kunst geübt.


Religion, lat.-deutsch, das angeborne Gefühl unserer gänzlichen Abhängigkeit von einer höhern Ordnung der Dinge, von Gott, dann objectiv der Inbegriff von Lehren und Geboten, worin sich die religiöse Ueberzeugung ausspricht, nach Staudenmaiers Begriffsbestimmung die bewußte, freie und lebendige Gemeinschaft des Menschen mit Gott. Wie es nur einen Gott und eine Wahrheit und eine freie endliche Vernunft gibt, so gibt es im Grunde auch nur eine R., die auf der Uroffenbarung Gottes an das Menschengeschlecht beruht u. in ihrer Vollendung das Christenthum ist, s. Offenbarung, Christus; allein durch die Folgen des Sündenfalles entstanden vielerlei R.sformen, die unter sich sehr verschieden sind aber alle das Gemeinsame haben, daß sie mehr oder weniger auf Verirrungen des religiösen Bewußtseins hinauslaufen. – Positive R., die durch Belehrung von Außen gegebene, natürliche R., die R., insoweit sie in der geistigen Organisation des Menschen wurzelt und sich aus u. mit dieser durch die Außenwelt entwickelt. In diesem Sinne ist natürliche R. gleichbedeutend mit Vernunft-R. Eine Vernunft-R. aber, die lediglich ein Erzeugniß der ursprünglichen Vernunftgesetze und berufen sein sollte, über alle R.en, die christliche am wenigsten ausgenommen, zu Gericht zu sitzen, beruht auf der pantheistischen Anschauung, als ob die Vernunft der Menschheit oder vielmehr die Vernunft dieses oder jenes Philosophen absolut sei und positive R. ihr nicht immer und überall Noth thue. Wie grundfalsch solche Anschauung ist, dafür redet laut: a) die Geschichte aller Völker mit Ausnahme der Hebräer und der Christenheit, indem selbst die sog. Culturvölker, bei denen die Vernunftentwicklung am höchsten gedieh, sich durch eigene Kraft keineswegs allmälig zu höheren Stufen des religiösen Bewußtseins emporarbeiteten, sondern vielmehr entweder in geistige Erstarrung versanken wie die Inder und Chinesen oder tiefer und tiefer durch die Emancipation von ihrer R. in Unglauben, Aberglauben u. Laster, an denen sie zu Grunde gingen wie die alten Griechen und Römer; b) wo immer diese oder jene Lehre bis heute sich als Vernunft-R. gebärdete, war dieselbe genau besehen, wo nicht sonnenklare Unvernunft so doch ein Gemengsel von Sätzen, der positiven R. entlehnt und diese verwässernd mit der Zeitwissenschaft. – Praktische R, was Religiosität; Staats-R., die in einem Staate als herrschend anerkannte R.; R. swissenschaft, was Gottesgelehrtheit, Theologie. – Wie wichtig die Geschichte der R.en sei, geht schon daraus hervor, weil in der religiösen Anschauung u. im religiösen Leben eines Volkes der Schlüssel zum Verständniß seiner ganzen Geschichte liegt, aber bis heute fehlt ein genügendes Werk dieser Art, da die vorhandenen z. B. von Meiners, Eckermann, Kraft u. s. f. nicht nur an Unvollständigkeit, sondern mehr oder minder auch an Einseitigkeiten leiden.


Religionsbeschwerden, s. Corpus Evangelicorum.


Religionsedicte, nennt man vorzugsweise landesherrliche Verfügungen, durch welche über die Duldung oder Unterdrückung eines von der herrschenden

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0701" n="700"/>
die Wittwe; <hi rendition="#g">Relicten</hi>, die Hinterlassenen; die Hinterlassenschaft.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Relief</hi>, frz., Plastik, bei der die Figuren mehr oder weniger erhaben auf einer ebenen Fläche dargestellt werden. Man unterscheidet <hi rendition="#g">Bas</hi>-R., wobei die Figuren weniger stark aus der Fläche hervortreten, mit Ausarbeitung bloß der vordern Seite derselben, und <hi rendition="#g">Haut</hi>-R., wobei die Figuren stärker aus der Fläche herausgearbeitet sind, zugleich mit ihren Seitenflächen. Das Bas. R. wurde schon im frühesten Alterthum angewendet und fand die höchste Ausbildung bei den Griechen, besonders durch Phidias. Das Haut-R. kam erst bei den Römern auf. Eine Verirrung waren die spätern Versuche perspectivischer und selbst landschaftlicher Darstellungen im R.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Reliefdruck</hi>, nennt man die Darstellung erhabener Verzierungen auf Papier durch Pressen, zuerst zur Verzierung von Borten aus Gold- und Silberpapier angewendet, dann auf größere Flächen, so auch auf Leder, u. jetzt mit vieler Kunst geübt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Religion</hi>, lat.-deutsch, das angeborne Gefühl unserer gänzlichen Abhängigkeit von einer höhern Ordnung der Dinge, von Gott, dann objectiv der Inbegriff von Lehren und Geboten, worin sich die religiöse Ueberzeugung ausspricht, nach Staudenmaiers Begriffsbestimmung die <hi rendition="#g">bewußte, freie und lebendige Gemeinschaft des Menschen mit Gott.</hi> Wie es nur <hi rendition="#g">einen</hi> Gott und <hi rendition="#g">eine</hi> Wahrheit und <hi rendition="#g">eine</hi> freie endliche Vernunft gibt, so gibt es im Grunde auch nur <hi rendition="#g">eine</hi> R., die auf der Uroffenbarung Gottes an das Menschengeschlecht beruht u. in ihrer Vollendung das Christenthum ist, s. Offenbarung, Christus; allein durch die Folgen des Sündenfalles entstanden vielerlei <hi rendition="#g">R.sformen</hi>, die unter sich sehr verschieden sind aber alle das Gemeinsame haben, daß sie mehr oder weniger auf Verirrungen des religiösen Bewußtseins hinauslaufen. &#x2013; <hi rendition="#g">Positive</hi> R., die durch Belehrung von Außen gegebene, <hi rendition="#g">natürliche</hi> R., die R., insoweit sie in der geistigen Organisation des Menschen wurzelt und sich aus u. mit dieser durch die Außenwelt entwickelt. In diesem Sinne ist natürliche R. gleichbedeutend mit <hi rendition="#g">Vernunft</hi>-R. Eine <hi rendition="#g">Vernunft</hi>-R. aber, die lediglich ein Erzeugniß der ursprünglichen Vernunftgesetze und berufen sein sollte, über alle R.en, die christliche am wenigsten ausgenommen, zu Gericht zu sitzen, beruht auf der pantheistischen Anschauung, als ob die Vernunft der Menschheit oder vielmehr die Vernunft dieses oder jenes Philosophen absolut sei und positive R. ihr nicht immer und überall Noth thue. Wie grundfalsch solche Anschauung ist, dafür redet laut: <hi rendition="#i">a</hi>) die Geschichte aller Völker mit Ausnahme der Hebräer und der Christenheit, indem selbst die sog. Culturvölker, bei denen die Vernunftentwicklung am höchsten gedieh, sich durch eigene Kraft keineswegs allmälig zu höheren Stufen des religiösen Bewußtseins emporarbeiteten, sondern vielmehr entweder in geistige Erstarrung versanken wie die Inder und Chinesen oder tiefer und tiefer durch die Emancipation von ihrer R. in Unglauben, Aberglauben u. Laster, an denen sie zu Grunde gingen wie die alten Griechen und Römer; b) wo immer diese oder jene Lehre bis heute sich als Vernunft-R. gebärdete, war dieselbe genau besehen, wo nicht sonnenklare Unvernunft so doch ein Gemengsel von Sätzen, der positiven R. entlehnt und diese verwässernd mit der Zeitwissenschaft. &#x2013; <hi rendition="#g">Praktische</hi> R, was Religiosität; <hi rendition="#g">Staats</hi>-R., die in einem Staate als herrschend anerkannte R.; R. <hi rendition="#g">swissenschaft</hi>, was Gottesgelehrtheit, Theologie. &#x2013; Wie wichtig die Geschichte der R.en sei, geht schon daraus hervor, weil in der religiösen Anschauung u. im religiösen Leben eines Volkes der Schlüssel zum Verständniß seiner ganzen Geschichte liegt, aber bis heute fehlt ein genügendes Werk dieser Art, da die vorhandenen z. B. von Meiners, Eckermann, Kraft u. s. f. nicht nur an Unvollständigkeit, sondern mehr oder minder auch an Einseitigkeiten leiden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Religionsbeschwerden</hi>, s. <hi rendition="#i">Corpus Evangelicorum</hi>.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Religionsedicte</hi>, nennt man vorzugsweise landesherrliche Verfügungen, durch welche über die Duldung oder Unterdrückung eines von der herrschenden
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[700/0701] die Wittwe; Relicten, die Hinterlassenen; die Hinterlassenschaft. Relief, frz., Plastik, bei der die Figuren mehr oder weniger erhaben auf einer ebenen Fläche dargestellt werden. Man unterscheidet Bas-R., wobei die Figuren weniger stark aus der Fläche hervortreten, mit Ausarbeitung bloß der vordern Seite derselben, und Haut-R., wobei die Figuren stärker aus der Fläche herausgearbeitet sind, zugleich mit ihren Seitenflächen. Das Bas. R. wurde schon im frühesten Alterthum angewendet und fand die höchste Ausbildung bei den Griechen, besonders durch Phidias. Das Haut-R. kam erst bei den Römern auf. Eine Verirrung waren die spätern Versuche perspectivischer und selbst landschaftlicher Darstellungen im R. Reliefdruck, nennt man die Darstellung erhabener Verzierungen auf Papier durch Pressen, zuerst zur Verzierung von Borten aus Gold- und Silberpapier angewendet, dann auf größere Flächen, so auch auf Leder, u. jetzt mit vieler Kunst geübt. Religion, lat.-deutsch, das angeborne Gefühl unserer gänzlichen Abhängigkeit von einer höhern Ordnung der Dinge, von Gott, dann objectiv der Inbegriff von Lehren und Geboten, worin sich die religiöse Ueberzeugung ausspricht, nach Staudenmaiers Begriffsbestimmung die bewußte, freie und lebendige Gemeinschaft des Menschen mit Gott. Wie es nur einen Gott und eine Wahrheit und eine freie endliche Vernunft gibt, so gibt es im Grunde auch nur eine R., die auf der Uroffenbarung Gottes an das Menschengeschlecht beruht u. in ihrer Vollendung das Christenthum ist, s. Offenbarung, Christus; allein durch die Folgen des Sündenfalles entstanden vielerlei R.sformen, die unter sich sehr verschieden sind aber alle das Gemeinsame haben, daß sie mehr oder weniger auf Verirrungen des religiösen Bewußtseins hinauslaufen. – Positive R., die durch Belehrung von Außen gegebene, natürliche R., die R., insoweit sie in der geistigen Organisation des Menschen wurzelt und sich aus u. mit dieser durch die Außenwelt entwickelt. In diesem Sinne ist natürliche R. gleichbedeutend mit Vernunft-R. Eine Vernunft-R. aber, die lediglich ein Erzeugniß der ursprünglichen Vernunftgesetze und berufen sein sollte, über alle R.en, die christliche am wenigsten ausgenommen, zu Gericht zu sitzen, beruht auf der pantheistischen Anschauung, als ob die Vernunft der Menschheit oder vielmehr die Vernunft dieses oder jenes Philosophen absolut sei und positive R. ihr nicht immer und überall Noth thue. Wie grundfalsch solche Anschauung ist, dafür redet laut: a) die Geschichte aller Völker mit Ausnahme der Hebräer und der Christenheit, indem selbst die sog. Culturvölker, bei denen die Vernunftentwicklung am höchsten gedieh, sich durch eigene Kraft keineswegs allmälig zu höheren Stufen des religiösen Bewußtseins emporarbeiteten, sondern vielmehr entweder in geistige Erstarrung versanken wie die Inder und Chinesen oder tiefer und tiefer durch die Emancipation von ihrer R. in Unglauben, Aberglauben u. Laster, an denen sie zu Grunde gingen wie die alten Griechen und Römer; b) wo immer diese oder jene Lehre bis heute sich als Vernunft-R. gebärdete, war dieselbe genau besehen, wo nicht sonnenklare Unvernunft so doch ein Gemengsel von Sätzen, der positiven R. entlehnt und diese verwässernd mit der Zeitwissenschaft. – Praktische R, was Religiosität; Staats-R., die in einem Staate als herrschend anerkannte R.; R. swissenschaft, was Gottesgelehrtheit, Theologie. – Wie wichtig die Geschichte der R.en sei, geht schon daraus hervor, weil in der religiösen Anschauung u. im religiösen Leben eines Volkes der Schlüssel zum Verständniß seiner ganzen Geschichte liegt, aber bis heute fehlt ein genügendes Werk dieser Art, da die vorhandenen z. B. von Meiners, Eckermann, Kraft u. s. f. nicht nur an Unvollständigkeit, sondern mehr oder minder auch an Einseitigkeiten leiden. Religionsbeschwerden, s. Corpus Evangelicorum. Religionsedicte, nennt man vorzugsweise landesherrliche Verfügungen, durch welche über die Duldung oder Unterdrückung eines von der herrschenden

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:18Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:18Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/701
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 700. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/701>, abgerufen am 23.11.2024.