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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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pour servir a l'histoire naturelle des insectes" 6 Bde., Paris 1734-42.


Rebattement (rebattmang), frz., öftere Wiederholung derselben Worte u. Töne; in der Heraldik Figuren, die in einander hineinzugehen scheinen.


Rebekka, hebr. Eigenname; Bethuels Tochter, Weib des Patriarchen Isaak, dem sie den Esau und Jakob gebar, bekannt aus 1. Mos. 24; 25, 20 ff.; 27, 5 ff. u. s. s. - R. nannte man den 1843 in der engl. Grafschaft Wales ausgebrochenen Widerstand gegen die Wegzölle, die Theilnehmer an den vielen vereinzelten Gewaltstreichen aber R. iten oder Söhne der R.


Rebell, Joseph, geb. 1786 zu Wien, gest. 1828 als Schloßhauptmann und Director des Belvedere zu Wien, ausgezeichneter Landschafts- u. Marinemaler.


Rebellion, lat.-deutsch, gewaltthätige Auflehnung gegen die Regierung, s. Aufruhr.


Rebhuhn, s. Feldhuhn.


Reboul, Jean, geb. 1796 zu Neimes, Bäcker und populärer Dichter.


Rebus d. h. durch Sachen, Räthsel, wobei man durch Bilder, beigefügte Zahlen, Buchstaben oder Silben, aber ohne Beobachtung der Orthographie einen Satz, Vers etc. ausdrückt.


Rebus sic stantibus, küchenlateinisch: bei so bewandten Umständen.


Rebut (rebü), frz., abschlägige Antwort; Verweigerung der Annahmeschlecht beschaffener Waaren (rebutiren).


Rec., Abkürzung für Recensent, Recept.


Recambioconto, ital., die Berechnung der Kosten beim Zurückgehen eines protestirten Wechsels.


Recamier (Rekamieh), Jeanne Francoise Julie Adelaide, geborne Bernard 1780 zu Lyon, machte als reiche Banquiersfrau ihr Haus zum Sammelplatz der Pariser Gelehrten u. schönen Geister, war Napoleon I. sowie ihre Freundin, die Stael, zuwider u. mußte Paris verlassen; nach der Restauration kehrte sie aber zurück und öffnete ihren Salon wieder, st. 1849.


Recapito, ital., die Adresse eines Briefs; der Ort, wo ein Wechsel abgegeben wird; die Abgabe oder Einlösung eines Wechsels.


Recapitulation, lat.-deutsch, griech. Anakephaläosis, in der Rhetorik die gedrängte Wiederholung des Redeinhalts; im Rechnungswesen übersichtliche Zusammenstellung der Rechnungstitel.


Recensiren, lat.-deutsch, beurtheilen; Recensent, wer eine Recension d. h. eine kritische Textausgabe eines Autors liefert od. eine Beurtheilung einer schriftstellerischen oder künstlerischen Leistung bekannt macht.


Recepisse, lat., Empfangschein; recepissiren, denselben ausstellen.


Recept nennt man die schriftliche Anweisung des Arztes für den Apotheker zur Verabreichung von Arzneien; die Kunst, solche R.e nach bestimmten Regeln richtig zu schreiben sowie der Inbegriff dieser Regeln selbst, heißt R. irkunst. Zum Schreiben eines R.es bedient man sich (wenigstens in Deutschland) der latein. Sprache. Es beginnt mit dem Anweisewort Rec. (d. h. recipe, nimm); sodann folgt die Verzeichnung des oder der Arzneimittel nebst Angabe ihrer Quantität (Dosis); hierauf die Subscription oder die Angabe, wie der Apotheker die verschriebenen Arzneimittel zu bereiten, in bestimmte Formen bringen, abtheilen etc. soll; mit der Subscription wird gewöhnlich die Signatur verbunden d. h. die Anweisung, wie der Kranke die Arznei zu nehmen habe. Den Schluß des R.s macht die Angabe des Namens des Kranken und die Namensunterschrift des Arztes.


Recepta sententia oder receptum juris, lat., als geltend angenommene Rechtsregel.


Receptiv, lat.-deutsch, empfänglich; R. ität, Empfänglichkeit; Reception, Aufnahme, Annahme.


Receptitien, bona receptitia, lat., das Vermögen einer Frau, dessen Verwaltung u. Nutznießung dem Manne nicht zusteht; vergl. Ehegüterrecht.


Receß, lat.-deutsch, Abschied, Verabschiedung, z. B. Landtags-R. etc.; Vortrag eines Anwalts vor Gericht od. statt desselben eingereichter Aufsatz; Vereinigung über strittige Verhältnisse nach stattgehabter Verhandlung; Rückstand nicht bezahlter Gelder. R.-Herrschaften, mediatisirte Herrschaften, deren

pour servir à lʼhistoire naturelle des insectes“ 6 Bde., Paris 1734–42.


Rebattement (rebattmang), frz., öftere Wiederholung derselben Worte u. Töne; in der Heraldik Figuren, die in einander hineinzugehen scheinen.


Rebekka, hebr. Eigenname; Bethuels Tochter, Weib des Patriarchen Isaak, dem sie den Esau und Jakob gebar, bekannt aus 1. Mos. 24; 25, 20 ff.; 27, 5 ff. u. s. s. – R. nannte man den 1843 in der engl. Grafschaft Wales ausgebrochenen Widerstand gegen die Wegzölle, die Theilnehmer an den vielen vereinzelten Gewaltstreichen aber R. iten oder Söhne der R.


Rebell, Joseph, geb. 1786 zu Wien, gest. 1828 als Schloßhauptmann und Director des Belvedere zu Wien, ausgezeichneter Landschafts- u. Marinemaler.


Rebellion, lat.-deutsch, gewaltthätige Auflehnung gegen die Regierung, s. Aufruhr.


Rebhuhn, s. Feldhuhn.


Reboul, Jean, geb. 1796 zu Nîmes, Bäcker und populärer Dichter.


Rebus d. h. durch Sachen, Räthsel, wobei man durch Bilder, beigefügte Zahlen, Buchstaben oder Silben, aber ohne Beobachtung der Orthographie einen Satz, Vers etc. ausdrückt.


Rebus sic stantibus, küchenlateinisch: bei so bewandten Umständen.


Rebut (rebü), frz., abschlägige Antwort; Verweigerung der Annahmeschlecht beschaffener Waaren (rebutiren).


Rec., Abkürzung für Recensent, Recept.


Recambioconto, ital., die Berechnung der Kosten beim Zurückgehen eines protestirten Wechsels.


Récamier (Rekamieh), Jeanne Françoise Julie Adelaide, geborne Bernard 1780 zu Lyon, machte als reiche Banquiersfrau ihr Haus zum Sammelplatz der Pariser Gelehrten u. schönen Geister, war Napoleon I. sowie ihre Freundin, die Staël, zuwider u. mußte Paris verlassen; nach der Restauration kehrte sie aber zurück und öffnete ihren Salon wieder, st. 1849.


Recapito, ital., die Adresse eines Briefs; der Ort, wo ein Wechsel abgegeben wird; die Abgabe oder Einlösung eines Wechsels.


Recapitulation, lat.-deutsch, griech. Anakephaläosis, in der Rhetorik die gedrängte Wiederholung des Redeinhalts; im Rechnungswesen übersichtliche Zusammenstellung der Rechnungstitel.


Recensiren, lat.-deutsch, beurtheilen; Recensent, wer eine Recension d. h. eine kritische Textausgabe eines Autors liefert od. eine Beurtheilung einer schriftstellerischen oder künstlerischen Leistung bekannt macht.


Recepisse, lat., Empfangschein; recepissiren, denselben ausstellen.


Recept nennt man die schriftliche Anweisung des Arztes für den Apotheker zur Verabreichung von Arzneien; die Kunst, solche R.e nach bestimmten Regeln richtig zu schreiben sowie der Inbegriff dieser Regeln selbst, heißt R. irkunst. Zum Schreiben eines R.es bedient man sich (wenigstens in Deutschland) der latein. Sprache. Es beginnt mit dem Anweisewort Rec. (d. h. recipe, nimm); sodann folgt die Verzeichnung des oder der Arzneimittel nebst Angabe ihrer Quantität (Dosis); hierauf die Subscription oder die Angabe, wie der Apotheker die verschriebenen Arzneimittel zu bereiten, in bestimmte Formen bringen, abtheilen etc. soll; mit der Subscription wird gewöhnlich die Signatur verbunden d. h. die Anweisung, wie der Kranke die Arznei zu nehmen habe. Den Schluß des R.s macht die Angabe des Namens des Kranken und die Namensunterschrift des Arztes.


Recepta sententia oder receptum juris, lat., als geltend angenommene Rechtsregel.


Receptiv, lat.-deutsch, empfänglich; R. ität, Empfänglichkeit; Reception, Aufnahme, Annahme.


Receptitien, bona receptitia, lat., das Vermögen einer Frau, dessen Verwaltung u. Nutznießung dem Manne nicht zusteht; vergl. Ehegüterrecht.


Receß, lat.-deutsch, Abschied, Verabschiedung, z. B. Landtags-R. etc.; Vortrag eines Anwalts vor Gericht od. statt desselben eingereichter Aufsatz; Vereinigung über strittige Verhältnisse nach stattgehabter Verhandlung; Rückstand nicht bezahlter Gelder. R.-Herrschaften, mediatisirte Herrschaften, deren

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[676/0677] pour servir à lʼhistoire naturelle des insectes“ 6 Bde., Paris 1734–42. Rebattement (rebattmang), frz., öftere Wiederholung derselben Worte u. Töne; in der Heraldik Figuren, die in einander hineinzugehen scheinen. Rebekka, hebr. Eigenname; Bethuels Tochter, Weib des Patriarchen Isaak, dem sie den Esau und Jakob gebar, bekannt aus 1. Mos. 24; 25, 20 ff.; 27, 5 ff. u. s. s. – R. nannte man den 1843 in der engl. Grafschaft Wales ausgebrochenen Widerstand gegen die Wegzölle, die Theilnehmer an den vielen vereinzelten Gewaltstreichen aber R. iten oder Söhne der R. Rebell, Joseph, geb. 1786 zu Wien, gest. 1828 als Schloßhauptmann und Director des Belvedere zu Wien, ausgezeichneter Landschafts- u. Marinemaler. Rebellion, lat.-deutsch, gewaltthätige Auflehnung gegen die Regierung, s. Aufruhr. Rebhuhn, s. Feldhuhn. Reboul, Jean, geb. 1796 zu Nîmes, Bäcker und populärer Dichter. Rebus d. h. durch Sachen, Räthsel, wobei man durch Bilder, beigefügte Zahlen, Buchstaben oder Silben, aber ohne Beobachtung der Orthographie einen Satz, Vers etc. ausdrückt. Rebus sic stantibus, küchenlateinisch: bei so bewandten Umständen. Rebut (rebü), frz., abschlägige Antwort; Verweigerung der Annahmeschlecht beschaffener Waaren (rebutiren). Rec., Abkürzung für Recensent, Recept. Recambioconto, ital., die Berechnung der Kosten beim Zurückgehen eines protestirten Wechsels. Récamier (Rekamieh), Jeanne Françoise Julie Adelaide, geborne Bernard 1780 zu Lyon, machte als reiche Banquiersfrau ihr Haus zum Sammelplatz der Pariser Gelehrten u. schönen Geister, war Napoleon I. sowie ihre Freundin, die Staël, zuwider u. mußte Paris verlassen; nach der Restauration kehrte sie aber zurück und öffnete ihren Salon wieder, st. 1849. Recapito, ital., die Adresse eines Briefs; der Ort, wo ein Wechsel abgegeben wird; die Abgabe oder Einlösung eines Wechsels. Recapitulation, lat.-deutsch, griech. Anakephaläosis, in der Rhetorik die gedrängte Wiederholung des Redeinhalts; im Rechnungswesen übersichtliche Zusammenstellung der Rechnungstitel. Recensiren, lat.-deutsch, beurtheilen; Recensent, wer eine Recension d. h. eine kritische Textausgabe eines Autors liefert od. eine Beurtheilung einer schriftstellerischen oder künstlerischen Leistung bekannt macht. Recepisse, lat., Empfangschein; recepissiren, denselben ausstellen. Recept nennt man die schriftliche Anweisung des Arztes für den Apotheker zur Verabreichung von Arzneien; die Kunst, solche R.e nach bestimmten Regeln richtig zu schreiben sowie der Inbegriff dieser Regeln selbst, heißt R. irkunst. Zum Schreiben eines R.es bedient man sich (wenigstens in Deutschland) der latein. Sprache. Es beginnt mit dem Anweisewort Rec. (d. h. recipe, nimm); sodann folgt die Verzeichnung des oder der Arzneimittel nebst Angabe ihrer Quantität (Dosis); hierauf die Subscription oder die Angabe, wie der Apotheker die verschriebenen Arzneimittel zu bereiten, in bestimmte Formen bringen, abtheilen etc. soll; mit der Subscription wird gewöhnlich die Signatur verbunden d. h. die Anweisung, wie der Kranke die Arznei zu nehmen habe. Den Schluß des R.s macht die Angabe des Namens des Kranken und die Namensunterschrift des Arztes. Recepta sententia oder receptum juris, lat., als geltend angenommene Rechtsregel. Receptiv, lat.-deutsch, empfänglich; R. ität, Empfänglichkeit; Reception, Aufnahme, Annahme. Receptitien, bona receptitia, lat., das Vermögen einer Frau, dessen Verwaltung u. Nutznießung dem Manne nicht zusteht; vergl. Ehegüterrecht. Receß, lat.-deutsch, Abschied, Verabschiedung, z. B. Landtags-R. etc.; Vortrag eines Anwalts vor Gericht od. statt desselben eingereichter Aufsatz; Vereinigung über strittige Verhältnisse nach stattgehabter Verhandlung; Rückstand nicht bezahlter Gelder. R.-Herrschaften, mediatisirte Herrschaften, deren

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 676. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/677>, abgerufen am 28.09.2024.