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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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etc. der Vortheil, welcher denen zugesichert wird, die eine bestimmte Summe übernehmen od. unterbringen; P. bei Versicherungsanstalten s. Assecuranz.


Prämittiren, vorausschicken, voraussetzen; Prämisse, das Vorausgesetzte, Vorausgeschickte; bei dem logischen Schlusse die Vordersätze.


Prämonstratenser, auch Norbertiner, die Mitglieder eines Ordens von regulirten Canonikern, welche pfarrliche Seelsorge und Predigt mit den Pflichten der Canoniker und Mönche verbinden sollten, gestiftet 1120 von Norbert von Gennep aus Xanten im Herzogthum Cleve, einem reichen Manne, der zuerst Hofkaplan Kaiser Heinrichs V., dann Canonikus zu Cöln gewesen, durch einen Blitzstrahl der Verweltlichung entrissen und Bußprediger geworden war. Als solcher fand er bei seinen Collegen in der Nähe wenig Anklang. Er vertheilte sein Vermögen und wirkte mit seinen Predigten vortrefflich beim Volk in Frankreich sowie im deutschen Reich. Sein erstes Kloster gründete N. im Walde von Coucy bei Rheims, in einem feuchten Wiesenthale (pre montre, lat. pratum monstratum d. h. angezeigte Wiese, woher der Name P.). Honorius II. bestätigte 1124 die P., deren Regel mit der Augustins verwandt ist. Norbert wurde 1126 Erzbischof von Magdeburg, mußte wegen seiner Strenge fliehen, begleitete den König Lothar 1132 nach Rom, st. 1134 zu Magdeburg. Er wurde 1582 heilig gesprochen, der 6. Juni sein Gedächtnißtag; seinen hl. Leib ließ Kaiser Ferdinand II. nach Prag bringen. - Der Orden wuchs rasch, noch zu Lebzeiten des Stifters soll es auch bei 10000 P. inen gegeben haben; anfangs gab es sogen. Doppelklöster, aber schon 1138 trennte ein Generalcapitel die Nonnen völlig von den Mönchen. In der Folgezeit ward die Ordensregel vielfach gemildert, heutzutage gibt es nur noch wenige P.klöster in Polen u. Böhmen.


Präneste, sehr feste u. wohlbewohnte Stadt des alten Latium, wurde im Bürgerkriege von Sulla erobert und ausgemordet; jetzt Palestrina.


Praenomen, lat., der Vorname.


Pränumeriren, vorausbezahlen; Pränumeration, Vorausbezahlung; praenumerando, gegen Vorausbezahlung.


Pränumerationskauf, Kauf gegen vorausgehende Zahlung.


Präoccupiren, vorhereinnehmen, zuvorkommen; Vorurtheile einflößen; davon präoccupirt, Präoccupation.


Präpariren, bereiten, zurichten, anfertigen; Präparate, zubereitete Stoffe z. B. Arzneien; s. anatomische, chemische Präparate. Präparation, Vorbereitung; präparatorisch, vorbereitend.


Präpilirt heißen Stoßwaffen, die an der Spitze mit einem Knopfe od. Balle versehen sind.


Präponderiren, vorwiegen; Präponderanz, Uebergewicht.


Präposition, Vorwort, in der Grammatik Redetheil, welcher die Beziehung eines Gegenstands zu einem andern angibt. Praepositus, der Vorgesetzte.


Prärogativ, Vorrecht.


Praesagium, lat., Vorgefühl; Vorzeichen.


Präscribiren, vorschreiben; verjähren; Präscription, Vorschrift; Einrede, namentlich die der Verjährung, Ersitzung.


Präsens, in der Grammatik die Form der gegenwärtigen Zeit beim Verbum (Zeitwort); p. historicum, die Anwendung des P. statt des Präteritums bei lebhafter Erzählung.


Präsent, Geschenk; Präsentgelder, die Geldprästation statt des früheren persönlichen Lehendienstes.


Präsentation, das Recht eines Laien, einen oder mehre Candidaten zur Besetzung eines geistlichen Amtes vorzuschlagen; P., Vorzeigung des Wechsels zum Zwecke der Anerkennung (Accept), Zahlung, Einlösung, Auslieferung. Präsentatum, Angabe der Zeit, wann eine Schrift einer Behörde eingereicht wurde.


Präsenz, Gegenwart; die persönliche Anwesenheit eines Geistlichen am Sitze seines Kirchenamts; P. gelder, bei den ehemaligen Kathedral- und Collegiatkirchen die täglichen kleinen Geldspenden,

etc. der Vortheil, welcher denen zugesichert wird, die eine bestimmte Summe übernehmen od. unterbringen; P. bei Versicherungsanstalten s. Assecuranz.


Prämittiren, vorausschicken, voraussetzen; Prämisse, das Vorausgesetzte, Vorausgeschickte; bei dem logischen Schlusse die Vordersätze.


Prämonstratenser, auch Norbertiner, die Mitglieder eines Ordens von regulirten Canonikern, welche pfarrliche Seelsorge und Predigt mit den Pflichten der Canoniker und Mönche verbinden sollten, gestiftet 1120 von Norbert von Gennep aus Xanten im Herzogthum Cleve, einem reichen Manne, der zuerst Hofkaplan Kaiser Heinrichs V., dann Canonikus zu Cöln gewesen, durch einen Blitzstrahl der Verweltlichung entrissen und Bußprediger geworden war. Als solcher fand er bei seinen Collegen in der Nähe wenig Anklang. Er vertheilte sein Vermögen und wirkte mit seinen Predigten vortrefflich beim Volk in Frankreich sowie im deutschen Reich. Sein erstes Kloster gründete N. im Walde von Coucy bei Rheims, in einem feuchten Wiesenthale (pré montré, lat. pratum monstratum d. h. angezeigte Wiese, woher der Name P.). Honorius II. bestätigte 1124 die P., deren Regel mit der Augustins verwandt ist. Norbert wurde 1126 Erzbischof von Magdeburg, mußte wegen seiner Strenge fliehen, begleitete den König Lothar 1132 nach Rom, st. 1134 zu Magdeburg. Er wurde 1582 heilig gesprochen, der 6. Juni sein Gedächtnißtag; seinen hl. Leib ließ Kaiser Ferdinand II. nach Prag bringen. – Der Orden wuchs rasch, noch zu Lebzeiten des Stifters soll es auch bei 10000 P. inen gegeben haben; anfangs gab es sogen. Doppelklöster, aber schon 1138 trennte ein Generalcapitel die Nonnen völlig von den Mönchen. In der Folgezeit ward die Ordensregel vielfach gemildert, heutzutage gibt es nur noch wenige P.klöster in Polen u. Böhmen.


Präneste, sehr feste u. wohlbewohnte Stadt des alten Latium, wurde im Bürgerkriege von Sulla erobert und ausgemordet; jetzt Palestrina.


Praenomen, lat., der Vorname.


Pränumeriren, vorausbezahlen; Pränumeration, Vorausbezahlung; praenumerando, gegen Vorausbezahlung.


Pränumerationskauf, Kauf gegen vorausgehende Zahlung.


Präoccupiren, vorhereinnehmen, zuvorkommen; Vorurtheile einflößen; davon präoccupirt, Präoccupation.


Präpariren, bereiten, zurichten, anfertigen; Präparate, zubereitete Stoffe z. B. Arzneien; s. anatomische, chemische Präparate. Präparation, Vorbereitung; präparatorisch, vorbereitend.


Präpilirt heißen Stoßwaffen, die an der Spitze mit einem Knopfe od. Balle versehen sind.


Präponderiren, vorwiegen; Präponderanz, Uebergewicht.


Präposition, Vorwort, in der Grammatik Redetheil, welcher die Beziehung eines Gegenstands zu einem andern angibt. Praepositus, der Vorgesetzte.


Prärogativ, Vorrecht.


Praesagium, lat., Vorgefühl; Vorzeichen.


Präscribiren, vorschreiben; verjähren; Präscription, Vorschrift; Einrede, namentlich die der Verjährung, Ersitzung.


Präsens, in der Grammatik die Form der gegenwärtigen Zeit beim Verbum (Zeitwort); p. historicum, die Anwendung des P. statt des Präteritums bei lebhafter Erzählung.


Präsent, Geschenk; Präsentgelder, die Geldprästation statt des früheren persönlichen Lehendienstes.


Präsentation, das Recht eines Laien, einen oder mehre Candidaten zur Besetzung eines geistlichen Amtes vorzuschlagen; P., Vorzeigung des Wechsels zum Zwecke der Anerkennung (Accept), Zahlung, Einlösung, Auslieferung. Präsentatum, Angabe der Zeit, wann eine Schrift einer Behörde eingereicht wurde.


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[601/0602] etc. der Vortheil, welcher denen zugesichert wird, die eine bestimmte Summe übernehmen od. unterbringen; P. bei Versicherungsanstalten s. Assecuranz. Prämittiren, vorausschicken, voraussetzen; Prämisse, das Vorausgesetzte, Vorausgeschickte; bei dem logischen Schlusse die Vordersätze. Prämonstratenser, auch Norbertiner, die Mitglieder eines Ordens von regulirten Canonikern, welche pfarrliche Seelsorge und Predigt mit den Pflichten der Canoniker und Mönche verbinden sollten, gestiftet 1120 von Norbert von Gennep aus Xanten im Herzogthum Cleve, einem reichen Manne, der zuerst Hofkaplan Kaiser Heinrichs V., dann Canonikus zu Cöln gewesen, durch einen Blitzstrahl der Verweltlichung entrissen und Bußprediger geworden war. Als solcher fand er bei seinen Collegen in der Nähe wenig Anklang. Er vertheilte sein Vermögen und wirkte mit seinen Predigten vortrefflich beim Volk in Frankreich sowie im deutschen Reich. Sein erstes Kloster gründete N. im Walde von Coucy bei Rheims, in einem feuchten Wiesenthale (pré montré, lat. pratum monstratum d. h. angezeigte Wiese, woher der Name P.). Honorius II. bestätigte 1124 die P., deren Regel mit der Augustins verwandt ist. Norbert wurde 1126 Erzbischof von Magdeburg, mußte wegen seiner Strenge fliehen, begleitete den König Lothar 1132 nach Rom, st. 1134 zu Magdeburg. Er wurde 1582 heilig gesprochen, der 6. Juni sein Gedächtnißtag; seinen hl. Leib ließ Kaiser Ferdinand II. nach Prag bringen. – Der Orden wuchs rasch, noch zu Lebzeiten des Stifters soll es auch bei 10000 P. inen gegeben haben; anfangs gab es sogen. Doppelklöster, aber schon 1138 trennte ein Generalcapitel die Nonnen völlig von den Mönchen. In der Folgezeit ward die Ordensregel vielfach gemildert, heutzutage gibt es nur noch wenige P.klöster in Polen u. Böhmen. Präneste, sehr feste u. wohlbewohnte Stadt des alten Latium, wurde im Bürgerkriege von Sulla erobert und ausgemordet; jetzt Palestrina. Praenomen, lat., der Vorname. Pränumeriren, vorausbezahlen; Pränumeration, Vorausbezahlung; praenumerando, gegen Vorausbezahlung. Pränumerationskauf, Kauf gegen vorausgehende Zahlung. Präoccupiren, vorhereinnehmen, zuvorkommen; Vorurtheile einflößen; davon präoccupirt, Präoccupation. Präpariren, bereiten, zurichten, anfertigen; Präparate, zubereitete Stoffe z. B. Arzneien; s. anatomische, chemische Präparate. Präparation, Vorbereitung; präparatorisch, vorbereitend. Präpilirt heißen Stoßwaffen, die an der Spitze mit einem Knopfe od. Balle versehen sind. Präponderiren, vorwiegen; Präponderanz, Uebergewicht. Präposition, Vorwort, in der Grammatik Redetheil, welcher die Beziehung eines Gegenstands zu einem andern angibt. Praepositus, der Vorgesetzte. Prärogativ, Vorrecht. Praesagium, lat., Vorgefühl; Vorzeichen. Präscribiren, vorschreiben; verjähren; Präscription, Vorschrift; Einrede, namentlich die der Verjährung, Ersitzung. Präsens, in der Grammatik die Form der gegenwärtigen Zeit beim Verbum (Zeitwort); p. historicum, die Anwendung des P. statt des Präteritums bei lebhafter Erzählung. Präsent, Geschenk; Präsentgelder, die Geldprästation statt des früheren persönlichen Lehendienstes. Präsentation, das Recht eines Laien, einen oder mehre Candidaten zur Besetzung eines geistlichen Amtes vorzuschlagen; P., Vorzeigung des Wechsels zum Zwecke der Anerkennung (Accept), Zahlung, Einlösung, Auslieferung. Präsentatum, Angabe der Zeit, wann eine Schrift einer Behörde eingereicht wurde. Präsenz, Gegenwart; die persönliche Anwesenheit eines Geistlichen am Sitze seines Kirchenamts; P. gelder, bei den ehemaligen Kathedral- und Collegiatkirchen die täglichen kleinen Geldspenden,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 601. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/602>, abgerufen am 16.06.2024.