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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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Körpern zukommende Eigenschaft, im Dunkeln ohne Temperaturerhöhung zu leuchten, was man sowohl bei einigen Mineralien, als Pflanzen und niedern Thieren beobachtet. Bei gewissen Mineralien entsteht die P. durch Insolation (s. d.), bei andern durch Temperaturerhöhung oder auch in Folge mechanischer Einwirkung, durch Schlag, Bruch. Bei den Pflanzen zeigt sich die P. hauptsächlich im abgestorbenen, faulenden Zustande, namentlich bei faulem Holze, indeß bei einigen Schwämmen auch im lebenden; bei Thieren: während des Lebens bei Würmern, Insecten u. Quallen, am auffallendsten beim Johanniswürmchen, dann allgemein bei todten Seefischen. Auch das Leuchten des Meeres ist fast immer Folge der P. kleiner Meerthierchen.


Photin, ein Irrlehrer des 4. Jahrh., dessen Anhänger man P.ianer nannte, war anfangs Diacon zu Ancyra in Galatien, später Bischof von Sirmium. Er wollte um 341 aus Bibelstellen beweisen, der Logos sei lediglich eine göttliche Kraft u. Jesus lediglich ein Mensch, in welchem sich der Logos offenbarte; wegen hoher Begabung habe Gott Jesum als Adoptivsohn angenommen u. sobald der Adoptivsohn die Herrschaft an den Vater zurückgegeben hätte, werde sich der Logos wieder von ihm trennen. P.s seltsame Ansicht verdammten die Semiarianer 345 zu Antiochien, die Orthodoxen 347 oder 349 zu Mailand, die Eusebianer setzten den P. 351 zu Sirmium ab. Obwohl noch das Concil von Konstantinopel 381 den P.ianismus sehr bestimmt verwarf, ward derselbe doch abermals 391 von Bonosus, einem Bischof von Sardika, aufgewärmt.


Photius, der ebenso gelehrte als heuchlerische u. selbstsüchtige Patriarch von Konstantinopel, war verschwägert mit Bardas, dem Oheim u. allmächtigen Günstling Michaels III. (842-867) u. vor seiner Erhebung bereits Hauptmann der kaiserl. Leibwache und Staatssecretär. Weil Bardas den Kaiser an seinen Leidenschaften gängelte, der Patriarch Ignatius mit ehrenwerthem Muthe offen dagegen auftrat, mußte Ignatius 857 in die Verbannung, P. ließ sich innerhalb 6 Tagen alle Weihen bis zur bischöflichen geben, setzte sich auf den Patriarchenstuhl u. gebrauchte alle Mittel der Lüge u. Gewalt, um als Patriarch allgemein anerkannt zu werden. Papst Nicolaus I. (858-867) aber ließ sich nicht täuschen und nach reiflicher Untersuchung wurde 863 die Absetzung, 864 u. 865 die Excommunication wider P. ausgesprochen. P. hatte den byzantin. Hof für sich, suchte dem Papste Gleiches mit Gleichem zu vergelten und warf der lat. Kirche überhaupt eine Menge Mißbräuche und Ketzereien vor. Nachdem Basilius I. (867-886) den Bardas u. Michael aus dem Wege geräumt, mußte P. zwar dem zurückgerufenen Ignatius weichen u. das 8. Concil von Konstantinopel (869-870) enthüllte die ganze Schändlichkeit des Afterpatriarchen, allein dieser gewann auch den Basilius für sich, wurde nach Ignatius Tod 878 abermals Patriarch und setzte das alte Spiel von neuem fort, obwohl mit weniger Erfolg als früher; kaum hatte Leo VI. (886-912) den Kaiserthron bestiegen, so wurde P. in das armenische Kloster Bordi gesteckt, wo er um 890 st. Er hat Vieles für den spätern Bruch zwischen der griech. u. lat. Kirche gethan; hinterließ als Schriftsteller eine "Bibliothek", durch deren Auszüge und Anzeigen er mehr als 270 meist untergegangene Schriftsteller im Andenken erhielt, einen Nomokanon, der die alten kirchlichen Rechtsbücher verdrängte, ein für die griech. Sprache wichtiges Lexikon, 253 Briefe u. andere, zum Theil noch ungedruckte Schriften.


Photogen, griech., die Lichtmaterie; Photokampsis, die Beugung der Lichtstrahlen, s. Beugung des Lichts.


Photographie, griech., durch das Licht hervorgebrachte Bilder, besonders auf Papier und Glas im Gegensatz zu den Bildern auf Metallplatten, den eigentlichen Daguerreotypien. Papier und Glas erhält einen Ueberzug mit derselben Schichte von Chlor-, Jod- u. Bromsilber wie die Metallplatte und wird in der camera obscura und bei der Fixirung gleichfalls auf dieselbe Weise behandelt; s. Daguerreotypie.


Photometer, Instrument zur Messung

Körpern zukommende Eigenschaft, im Dunkeln ohne Temperaturerhöhung zu leuchten, was man sowohl bei einigen Mineralien, als Pflanzen und niedern Thieren beobachtet. Bei gewissen Mineralien entsteht die P. durch Insolation (s. d.), bei andern durch Temperaturerhöhung oder auch in Folge mechanischer Einwirkung, durch Schlag, Bruch. Bei den Pflanzen zeigt sich die P. hauptsächlich im abgestorbenen, faulenden Zustande, namentlich bei faulem Holze, indeß bei einigen Schwämmen auch im lebenden; bei Thieren: während des Lebens bei Würmern, Insecten u. Quallen, am auffallendsten beim Johanniswürmchen, dann allgemein bei todten Seefischen. Auch das Leuchten des Meeres ist fast immer Folge der P. kleiner Meerthierchen.


Photin, ein Irrlehrer des 4. Jahrh., dessen Anhänger man P.ianer nannte, war anfangs Diacon zu Ancyra in Galatien, später Bischof von Sirmium. Er wollte um 341 aus Bibelstellen beweisen, der Logos sei lediglich eine göttliche Kraft u. Jesus lediglich ein Mensch, in welchem sich der Logos offenbarte; wegen hoher Begabung habe Gott Jesum als Adoptivsohn angenommen u. sobald der Adoptivsohn die Herrschaft an den Vater zurückgegeben hätte, werde sich der Logos wieder von ihm trennen. P.s seltsame Ansicht verdammten die Semiarianer 345 zu Antiochien, die Orthodoxen 347 oder 349 zu Mailand, die Eusebianer setzten den P. 351 zu Sirmium ab. Obwohl noch das Concil von Konstantinopel 381 den P.ianismus sehr bestimmt verwarf, ward derselbe doch abermals 391 von Bonosus, einem Bischof von Sardika, aufgewärmt.


Photius, der ebenso gelehrte als heuchlerische u. selbstsüchtige Patriarch von Konstantinopel, war verschwägert mit Bardas, dem Oheim u. allmächtigen Günstling Michaels III. (842–867) u. vor seiner Erhebung bereits Hauptmann der kaiserl. Leibwache und Staatssecretär. Weil Bardas den Kaiser an seinen Leidenschaften gängelte, der Patriarch Ignatius mit ehrenwerthem Muthe offen dagegen auftrat, mußte Ignatius 857 in die Verbannung, P. ließ sich innerhalb 6 Tagen alle Weihen bis zur bischöflichen geben, setzte sich auf den Patriarchenstuhl u. gebrauchte alle Mittel der Lüge u. Gewalt, um als Patriarch allgemein anerkannt zu werden. Papst Nicolaus I. (858–867) aber ließ sich nicht täuschen und nach reiflicher Untersuchung wurde 863 die Absetzung, 864 u. 865 die Excommunication wider P. ausgesprochen. P. hatte den byzantin. Hof für sich, suchte dem Papste Gleiches mit Gleichem zu vergelten und warf der lat. Kirche überhaupt eine Menge Mißbräuche und Ketzereien vor. Nachdem Basilius I. (867–886) den Bardas u. Michael aus dem Wege geräumt, mußte P. zwar dem zurückgerufenen Ignatius weichen u. das 8. Concil von Konstantinopel (869–870) enthüllte die ganze Schändlichkeit des Afterpatriarchen, allein dieser gewann auch den Basilius für sich, wurde nach Ignatius Tod 878 abermals Patriarch und setzte das alte Spiel von neuem fort, obwohl mit weniger Erfolg als früher; kaum hatte Leo VI. (886–912) den Kaiserthron bestiegen, so wurde P. in das armenische Kloster Bordi gesteckt, wo er um 890 st. Er hat Vieles für den spätern Bruch zwischen der griech. u. lat. Kirche gethan; hinterließ als Schriftsteller eine „Bibliothek“, durch deren Auszüge und Anzeigen er mehr als 270 meist untergegangene Schriftsteller im Andenken erhielt, einen Nomokanon, der die alten kirchlichen Rechtsbücher verdrängte, ein für die griech. Sprache wichtiges Lexikon, 253 Briefe u. andere, zum Theil noch ungedruckte Schriften.


Photogen, griech., die Lichtmaterie; Photokampsis, die Beugung der Lichtstrahlen, s. Beugung des Lichts.


Photographie, griech., durch das Licht hervorgebrachte Bilder, besonders auf Papier und Glas im Gegensatz zu den Bildern auf Metallplatten, den eigentlichen Daguerreotypien. Papier und Glas erhält einen Ueberzug mit derselben Schichte von Chlor-, Jod- u. Bromsilber wie die Metallplatte und wird in der camera obscura und bei der Fixirung gleichfalls auf dieselbe Weise behandelt; s. Daguerreotypie.


Photometer, Instrument zur Messung

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[537/0538] Körpern zukommende Eigenschaft, im Dunkeln ohne Temperaturerhöhung zu leuchten, was man sowohl bei einigen Mineralien, als Pflanzen und niedern Thieren beobachtet. Bei gewissen Mineralien entsteht die P. durch Insolation (s. d.), bei andern durch Temperaturerhöhung oder auch in Folge mechanischer Einwirkung, durch Schlag, Bruch. Bei den Pflanzen zeigt sich die P. hauptsächlich im abgestorbenen, faulenden Zustande, namentlich bei faulem Holze, indeß bei einigen Schwämmen auch im lebenden; bei Thieren: während des Lebens bei Würmern, Insecten u. Quallen, am auffallendsten beim Johanniswürmchen, dann allgemein bei todten Seefischen. Auch das Leuchten des Meeres ist fast immer Folge der P. kleiner Meerthierchen. Photin, ein Irrlehrer des 4. Jahrh., dessen Anhänger man P.ianer nannte, war anfangs Diacon zu Ancyra in Galatien, später Bischof von Sirmium. Er wollte um 341 aus Bibelstellen beweisen, der Logos sei lediglich eine göttliche Kraft u. Jesus lediglich ein Mensch, in welchem sich der Logos offenbarte; wegen hoher Begabung habe Gott Jesum als Adoptivsohn angenommen u. sobald der Adoptivsohn die Herrschaft an den Vater zurückgegeben hätte, werde sich der Logos wieder von ihm trennen. P.s seltsame Ansicht verdammten die Semiarianer 345 zu Antiochien, die Orthodoxen 347 oder 349 zu Mailand, die Eusebianer setzten den P. 351 zu Sirmium ab. Obwohl noch das Concil von Konstantinopel 381 den P.ianismus sehr bestimmt verwarf, ward derselbe doch abermals 391 von Bonosus, einem Bischof von Sardika, aufgewärmt. Photius, der ebenso gelehrte als heuchlerische u. selbstsüchtige Patriarch von Konstantinopel, war verschwägert mit Bardas, dem Oheim u. allmächtigen Günstling Michaels III. (842–867) u. vor seiner Erhebung bereits Hauptmann der kaiserl. Leibwache und Staatssecretär. Weil Bardas den Kaiser an seinen Leidenschaften gängelte, der Patriarch Ignatius mit ehrenwerthem Muthe offen dagegen auftrat, mußte Ignatius 857 in die Verbannung, P. ließ sich innerhalb 6 Tagen alle Weihen bis zur bischöflichen geben, setzte sich auf den Patriarchenstuhl u. gebrauchte alle Mittel der Lüge u. Gewalt, um als Patriarch allgemein anerkannt zu werden. Papst Nicolaus I. (858–867) aber ließ sich nicht täuschen und nach reiflicher Untersuchung wurde 863 die Absetzung, 864 u. 865 die Excommunication wider P. ausgesprochen. P. hatte den byzantin. Hof für sich, suchte dem Papste Gleiches mit Gleichem zu vergelten und warf der lat. Kirche überhaupt eine Menge Mißbräuche und Ketzereien vor. Nachdem Basilius I. (867–886) den Bardas u. Michael aus dem Wege geräumt, mußte P. zwar dem zurückgerufenen Ignatius weichen u. das 8. Concil von Konstantinopel (869–870) enthüllte die ganze Schändlichkeit des Afterpatriarchen, allein dieser gewann auch den Basilius für sich, wurde nach Ignatius Tod 878 abermals Patriarch und setzte das alte Spiel von neuem fort, obwohl mit weniger Erfolg als früher; kaum hatte Leo VI. (886–912) den Kaiserthron bestiegen, so wurde P. in das armenische Kloster Bordi gesteckt, wo er um 890 st. Er hat Vieles für den spätern Bruch zwischen der griech. u. lat. Kirche gethan; hinterließ als Schriftsteller eine „Bibliothek“, durch deren Auszüge und Anzeigen er mehr als 270 meist untergegangene Schriftsteller im Andenken erhielt, einen Nomokanon, der die alten kirchlichen Rechtsbücher verdrängte, ein für die griech. Sprache wichtiges Lexikon, 253 Briefe u. andere, zum Theil noch ungedruckte Schriften. Photogen, griech., die Lichtmaterie; Photokampsis, die Beugung der Lichtstrahlen, s. Beugung des Lichts. Photographie, griech., durch das Licht hervorgebrachte Bilder, besonders auf Papier und Glas im Gegensatz zu den Bildern auf Metallplatten, den eigentlichen Daguerreotypien. Papier und Glas erhält einen Ueberzug mit derselben Schichte von Chlor-, Jod- u. Bromsilber wie die Metallplatte und wird in der camera obscura und bei der Fixirung gleichfalls auf dieselbe Weise behandelt; s. Daguerreotypie. Photometer, Instrument zur Messung

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 537. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/538>, abgerufen am 24.08.2024.