Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.des mongol. Reichs erfolgte die im Oriente gewöhnliche Losreißung der einzelnen Volksstämme und 1505 wurde Ismael Sofi der Gründer eines neuen pers. Reichs, das stark genug war den Osmanen zur Zeit ihrer größten Macht zu widerstehen. Seine Blüte erreichte es unter Schah Abbas I. (d. Gr., 1588 bis 1627), der Bokhara, Masanderan, Kurdistan, Mosul u. Diarbekr eroberte und dem Reiche eine Organisation gab. Der Verfall begann unmittelbar nach ihm; Türken und Russen, Empörungen und Serailrevolutionen arbeiteten wetteifernd an der Zerstörung, bis Nadir Schah (s. d.) den Russen und Türken ihre Eroberungen entriß und den Empörungen ein Ende machte (1735 bis 1747). Nach seiner Ermordung trat abermals allgemeine Anarchie ein, Afghanistan riß sich los, ein Verschnittener, Aga Mohammed, machte sich zum Herrn von Khorasan u. Masanderan, eroberte Schiras und hinterließ die Herrschaft über das westl. Iran seinem Neffen Feth Ali, einem Turkomanen aus dem Stamme Kaschgar, 1796 als Schah von P. Derselbe verlor an Rußland von 1797 bis 1828 alles Land zwischen dem Araxes und Kaukasus sowie einen Küstenstrich südl. von der Mündung des Araxes, u. P. kam zu Rußland in dasselbe Verhältniß wie die Türkei; England arbeitete bis jetzt vergeblich daran, den russ. Einfluß zu brechen, verhinderte jedoch eine Verbindung P.s und Afghanistans, die Ostindien bedrohen würde. Feth Ali st. 1834, ihm folgte von 1834-48 sein Enkel Schah Mohammed, der den russ. Kriegsschiffen auf dem kaspischen Meere in Rescht und Asterabad Stationen anwies; seitdem regiert sein Sohn Nasireddin, der sich bisher den Russen ergeben zeigte und 1852 Herat eroberte. Vgl. Malcolms Gesch. von P., Leipzig 1830. Persiflage (-lahsch), seiner Spott; persifliren, verspotten. Persigny (-sinji), Jean Gilbert, Vicomte de, geb. 1810, diente bei der Reiterei, begab sich 1835 zu Louis Napoleon in die Schweiz und war seitdem sein unzertrennlicher Gefährte. Seit 1849 wurde er zu verschiedenen diplomatischen Missionen von höchster Wichtigkeit gebraucht, war auch von 1852-54 Minister des Innern. Persischer Meerbusen, Einschnitt des indischen Oceans, welcher Arabien von Iran trennt, über 4000 #M. groß, hängt durch die klippenreiche Straße von Ormus mit dem Ocean zusammen, nimmt den Euphrat mit dem Tigris auf und würde vermittelst des Euphrat den natürlichsten Verbindungsweg mit Syrien und dem Mittelmeere abgeben. Ueber die größeren Inseln, z. B. Ormuz, Kischen, die Bahrein-Inseln, wo die schönsten Perlen gefischt werden, üben die Engländer eine Schutzherrlichkeit aus, Karak aber haben sie zu einem Waffenplatze gemacht. Persische Sprache und Literatur, Persische Literatur. Die iranischen Sprachen stehen in einer Urverwandtschaft mit dem Sanskrit, dem Griechischen, Lateinischen und den Germanischen Sprachen. Das Zend, die Sprache der ältesten Religionsbücher, war in Baktrien heimisch; das Altpersische kennt man nur aus Keilinschriften und Namen, es ist demnach wohl die Hofsprache der Könige aus dem Hause der Achämeniden gewesen. Unter den Sassaniden herrschte das Pehlewi, in welchem das semitische Element vorwaltet, während in der gleichfalls Pehlewi od. Husvaresch genannten Sprache, die wesentlich mit dem Pazend od. Persischen übereinstimmt, das Persische das Uebergewicht hat. Das Neupersische ist entschieden durch die Einwirkung des Arabischen herangebildet (wird auch mit arab. Buchstaben geschrieben), eine geschmeidige, weiche, besonders zur Conversation geeignete Sprache, die selbst bei den höhern Ständen Indiens u. Turkestans sich einheimisch gemacht hat. Die altpersische Literatur ist eine religiöse (s. Zendavesta); die neupersische beginnt mit den Fürstenthümern, die sich von dem Khalifat ablösten, ist nach der arab. die wichtigste des Orients u. hat ununterbrochene Pflege gefunden. Den ersten Rang nimmt in derselben die Poesie, namentlich die epische und lyrische ein; die bekanntesten Namen sind: Firdusi, Saadi, Hafis, Dschami, Dschelaleddin Rumi (s. die betreffenden Artikel). Von den Geschichtschreibern des mongol. Reichs erfolgte die im Oriente gewöhnliche Losreißung der einzelnen Volksstämme und 1505 wurde Ismael Sofi der Gründer eines neuen pers. Reichs, das stark genug war den Osmanen zur Zeit ihrer größten Macht zu widerstehen. Seine Blüte erreichte es unter Schah Abbas I. (d. Gr., 1588 bis 1627), der Bokhara, Masanderan, Kurdistan, Mosul u. Diarbekr eroberte und dem Reiche eine Organisation gab. Der Verfall begann unmittelbar nach ihm; Türken und Russen, Empörungen und Serailrevolutionen arbeiteten wetteifernd an der Zerstörung, bis Nadir Schah (s. d.) den Russen und Türken ihre Eroberungen entriß und den Empörungen ein Ende machte (1735 bis 1747). Nach seiner Ermordung trat abermals allgemeine Anarchie ein, Afghanistan riß sich los, ein Verschnittener, Aga Mohammed, machte sich zum Herrn von Khorasan u. Masanderan, eroberte Schiras und hinterließ die Herrschaft über das westl. Iran seinem Neffen Feth Ali, einem Turkomanen aus dem Stamme Kaschgar, 1796 als Schah von P. Derselbe verlor an Rußland von 1797 bis 1828 alles Land zwischen dem Araxes und Kaukasus sowie einen Küstenstrich südl. von der Mündung des Araxes, u. P. kam zu Rußland in dasselbe Verhältniß wie die Türkei; England arbeitete bis jetzt vergeblich daran, den russ. Einfluß zu brechen, verhinderte jedoch eine Verbindung P.s und Afghanistans, die Ostindien bedrohen würde. Feth Ali st. 1834, ihm folgte von 1834–48 sein Enkel Schah Mohammed, der den russ. Kriegsschiffen auf dem kaspischen Meere in Rescht und Asterabad Stationen anwies; seitdem regiert sein Sohn Nasireddin, der sich bisher den Russen ergeben zeigte und 1852 Herat eroberte. Vgl. Malcolms Gesch. von P., Leipzig 1830. Persiflage (–lahsch), seiner Spott; persifliren, verspotten. Persigny (–sinji), Jean Gilbert, Vicomte de, geb. 1810, diente bei der Reiterei, begab sich 1835 zu Louis Napoleon in die Schweiz und war seitdem sein unzertrennlicher Gefährte. Seit 1849 wurde er zu verschiedenen diplomatischen Missionen von höchster Wichtigkeit gebraucht, war auch von 1852–54 Minister des Innern. Persischer Meerbusen, Einschnitt des indischen Oceans, welcher Arabien von Iran trennt, über 4000 □M. groß, hängt durch die klippenreiche Straße von Ormus mit dem Ocean zusammen, nimmt den Euphrat mit dem Tigris auf und würde vermittelst des Euphrat den natürlichsten Verbindungsweg mit Syrien und dem Mittelmeere abgeben. Ueber die größeren Inseln, z. B. Ormuz, Kischen, die Bahrein-Inseln, wo die schönsten Perlen gefischt werden, üben die Engländer eine Schutzherrlichkeit aus, Karak aber haben sie zu einem Waffenplatze gemacht. Persische Sprache und Literatur, Persische Literatur. Die iranischen Sprachen stehen in einer Urverwandtschaft mit dem Sanskrit, dem Griechischen, Lateinischen und den Germanischen Sprachen. Das Zend, die Sprache der ältesten Religionsbücher, war in Baktrien heimisch; das Altpersische kennt man nur aus Keilinschriften und Namen, es ist demnach wohl die Hofsprache der Könige aus dem Hause der Achämeniden gewesen. Unter den Sassaniden herrschte das Pehlewi, in welchem das semitische Element vorwaltet, während in der gleichfalls Pehlewi od. Husvaresch genannten Sprache, die wesentlich mit dem Pazend od. Persischen übereinstimmt, das Persische das Uebergewicht hat. Das Neupersische ist entschieden durch die Einwirkung des Arabischen herangebildet (wird auch mit arab. Buchstaben geschrieben), eine geschmeidige, weiche, besonders zur Conversation geeignete Sprache, die selbst bei den höhern Ständen Indiens u. Turkestans sich einheimisch gemacht hat. Die altpersische Literatur ist eine religiöse (s. Zendavesta); die neupersische beginnt mit den Fürstenthümern, die sich von dem Khalifat ablösten, ist nach der arab. die wichtigste des Orients u. hat ununterbrochene Pflege gefunden. Den ersten Rang nimmt in derselben die Poesie, namentlich die epische und lyrische ein; die bekanntesten Namen sind: Firdusi, Saadi, Hafis, Dschami, Dschelaleddin Rumi (s. die betreffenden Artikel). Von den Geschichtschreibern <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0498" n="497"/> des mongol. Reichs erfolgte die im Oriente gewöhnliche Losreißung der einzelnen Volksstämme und 1505 wurde Ismael Sofi der Gründer eines neuen pers. Reichs, das stark genug war den Osmanen zur Zeit ihrer größten Macht zu widerstehen. Seine Blüte erreichte es unter Schah Abbas I. (d. Gr., 1588 bis 1627), der Bokhara, Masanderan, Kurdistan, Mosul u. Diarbekr eroberte und dem Reiche eine Organisation gab. Der Verfall begann unmittelbar nach ihm; Türken und Russen, Empörungen und Serailrevolutionen arbeiteten wetteifernd an der Zerstörung, bis Nadir Schah (s. d.) den Russen und Türken ihre Eroberungen entriß und den Empörungen ein Ende machte (1735 bis 1747). Nach seiner Ermordung trat abermals allgemeine Anarchie ein, Afghanistan riß sich los, ein Verschnittener, Aga Mohammed, machte sich zum Herrn von Khorasan u. Masanderan, eroberte Schiras und hinterließ die Herrschaft über das westl. Iran seinem Neffen Feth Ali, einem Turkomanen aus dem Stamme Kaschgar, 1796 als Schah von P. Derselbe verlor an Rußland von 1797 bis 1828 alles Land zwischen dem Araxes und Kaukasus sowie einen Küstenstrich südl. von der Mündung des Araxes, u. P. kam zu Rußland in dasselbe Verhältniß wie die Türkei; England arbeitete bis jetzt vergeblich daran, den russ. Einfluß zu brechen, verhinderte jedoch eine Verbindung P.s und Afghanistans, die Ostindien bedrohen würde. Feth Ali st. 1834, ihm folgte von 1834–48 sein Enkel Schah Mohammed, der den russ. Kriegsschiffen auf dem kaspischen Meere in Rescht und Asterabad Stationen anwies; seitdem regiert sein Sohn Nasireddin, der sich bisher den Russen ergeben zeigte und 1852 Herat eroberte. Vgl. Malcolms Gesch. von P., Leipzig 1830.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Persiflage</hi> (–lahsch), seiner Spott; <hi rendition="#g">persifliren</hi>, verspotten.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Persigny</hi> (–sinji), Jean Gilbert, Vicomte de, geb. 1810, diente bei der Reiterei, begab sich 1835 zu Louis Napoleon in die Schweiz und war seitdem sein unzertrennlicher Gefährte. Seit 1849 wurde er zu verschiedenen diplomatischen Missionen von höchster Wichtigkeit gebraucht, war auch von 1852–54 Minister des Innern.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Persischer Meerbusen</hi>, Einschnitt des indischen Oceans, welcher Arabien von Iran trennt, über 4000 □M. groß, hängt durch die klippenreiche Straße von Ormus mit dem Ocean zusammen, nimmt den Euphrat mit dem Tigris auf und würde vermittelst des Euphrat den natürlichsten Verbindungsweg mit Syrien und dem Mittelmeere abgeben. Ueber die größeren Inseln, z. B. Ormuz, Kischen, die Bahrein-Inseln, wo die schönsten Perlen gefischt werden, üben die Engländer eine Schutzherrlichkeit aus, Karak aber haben sie zu einem Waffenplatze gemacht.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Persische Sprache und Literatur</hi>, <hi rendition="#b">Persische Literatur</hi>. Die iranischen Sprachen stehen in einer Urverwandtschaft mit dem Sanskrit, dem Griechischen, Lateinischen und den Germanischen Sprachen. Das <hi rendition="#g">Zend</hi>, die Sprache der ältesten Religionsbücher, war in Baktrien heimisch; das <hi rendition="#g">Altpersische</hi> kennt man nur aus Keilinschriften und Namen, es ist demnach wohl die Hofsprache der Könige aus dem Hause der Achämeniden gewesen. Unter den Sassaniden herrschte das <hi rendition="#g">Pehlewi</hi>, in welchem das semitische Element vorwaltet, während in der gleichfalls Pehlewi od. Husvaresch genannten Sprache, die wesentlich mit dem <hi rendition="#g">Pazend od. Persischen</hi> übereinstimmt, das Persische das Uebergewicht hat. Das <hi rendition="#g">Neupersische</hi> ist entschieden durch die Einwirkung des Arabischen herangebildet (wird auch mit arab. Buchstaben geschrieben), eine geschmeidige, weiche, besonders zur Conversation geeignete Sprache, die selbst bei den höhern Ständen Indiens u. Turkestans sich einheimisch gemacht hat. Die altpersische Literatur ist eine religiöse (s. Zendavesta); die <hi rendition="#g">neupersische</hi> beginnt mit den Fürstenthümern, die sich von dem Khalifat ablösten, ist nach der arab. die wichtigste des Orients u. hat ununterbrochene Pflege gefunden. Den ersten Rang nimmt in derselben die Poesie, namentlich die epische und lyrische ein; die bekanntesten Namen sind: Firdusi, Saadi, Hafis, Dschami, Dschelaleddin Rumi (s. die betreffenden Artikel). Von den Geschichtschreibern </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [497/0498]
des mongol. Reichs erfolgte die im Oriente gewöhnliche Losreißung der einzelnen Volksstämme und 1505 wurde Ismael Sofi der Gründer eines neuen pers. Reichs, das stark genug war den Osmanen zur Zeit ihrer größten Macht zu widerstehen. Seine Blüte erreichte es unter Schah Abbas I. (d. Gr., 1588 bis 1627), der Bokhara, Masanderan, Kurdistan, Mosul u. Diarbekr eroberte und dem Reiche eine Organisation gab. Der Verfall begann unmittelbar nach ihm; Türken und Russen, Empörungen und Serailrevolutionen arbeiteten wetteifernd an der Zerstörung, bis Nadir Schah (s. d.) den Russen und Türken ihre Eroberungen entriß und den Empörungen ein Ende machte (1735 bis 1747). Nach seiner Ermordung trat abermals allgemeine Anarchie ein, Afghanistan riß sich los, ein Verschnittener, Aga Mohammed, machte sich zum Herrn von Khorasan u. Masanderan, eroberte Schiras und hinterließ die Herrschaft über das westl. Iran seinem Neffen Feth Ali, einem Turkomanen aus dem Stamme Kaschgar, 1796 als Schah von P. Derselbe verlor an Rußland von 1797 bis 1828 alles Land zwischen dem Araxes und Kaukasus sowie einen Küstenstrich südl. von der Mündung des Araxes, u. P. kam zu Rußland in dasselbe Verhältniß wie die Türkei; England arbeitete bis jetzt vergeblich daran, den russ. Einfluß zu brechen, verhinderte jedoch eine Verbindung P.s und Afghanistans, die Ostindien bedrohen würde. Feth Ali st. 1834, ihm folgte von 1834–48 sein Enkel Schah Mohammed, der den russ. Kriegsschiffen auf dem kaspischen Meere in Rescht und Asterabad Stationen anwies; seitdem regiert sein Sohn Nasireddin, der sich bisher den Russen ergeben zeigte und 1852 Herat eroberte. Vgl. Malcolms Gesch. von P., Leipzig 1830.
Persiflage (–lahsch), seiner Spott; persifliren, verspotten.
Persigny (–sinji), Jean Gilbert, Vicomte de, geb. 1810, diente bei der Reiterei, begab sich 1835 zu Louis Napoleon in die Schweiz und war seitdem sein unzertrennlicher Gefährte. Seit 1849 wurde er zu verschiedenen diplomatischen Missionen von höchster Wichtigkeit gebraucht, war auch von 1852–54 Minister des Innern.
Persischer Meerbusen, Einschnitt des indischen Oceans, welcher Arabien von Iran trennt, über 4000 □M. groß, hängt durch die klippenreiche Straße von Ormus mit dem Ocean zusammen, nimmt den Euphrat mit dem Tigris auf und würde vermittelst des Euphrat den natürlichsten Verbindungsweg mit Syrien und dem Mittelmeere abgeben. Ueber die größeren Inseln, z. B. Ormuz, Kischen, die Bahrein-Inseln, wo die schönsten Perlen gefischt werden, üben die Engländer eine Schutzherrlichkeit aus, Karak aber haben sie zu einem Waffenplatze gemacht.
Persische Sprache und Literatur, Persische Literatur. Die iranischen Sprachen stehen in einer Urverwandtschaft mit dem Sanskrit, dem Griechischen, Lateinischen und den Germanischen Sprachen. Das Zend, die Sprache der ältesten Religionsbücher, war in Baktrien heimisch; das Altpersische kennt man nur aus Keilinschriften und Namen, es ist demnach wohl die Hofsprache der Könige aus dem Hause der Achämeniden gewesen. Unter den Sassaniden herrschte das Pehlewi, in welchem das semitische Element vorwaltet, während in der gleichfalls Pehlewi od. Husvaresch genannten Sprache, die wesentlich mit dem Pazend od. Persischen übereinstimmt, das Persische das Uebergewicht hat. Das Neupersische ist entschieden durch die Einwirkung des Arabischen herangebildet (wird auch mit arab. Buchstaben geschrieben), eine geschmeidige, weiche, besonders zur Conversation geeignete Sprache, die selbst bei den höhern Ständen Indiens u. Turkestans sich einheimisch gemacht hat. Die altpersische Literatur ist eine religiöse (s. Zendavesta); die neupersische beginnt mit den Fürstenthümern, die sich von dem Khalifat ablösten, ist nach der arab. die wichtigste des Orients u. hat ununterbrochene Pflege gefunden. Den ersten Rang nimmt in derselben die Poesie, namentlich die epische und lyrische ein; die bekanntesten Namen sind: Firdusi, Saadi, Hafis, Dschami, Dschelaleddin Rumi (s. die betreffenden Artikel). Von den Geschichtschreibern
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:18Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |