Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

Bild:
<< vorherige Seite

vom P. durchströmt, zum Theil noch Urwald, 930 #M. groß mit 300000 E., führt Baumwolle und Zucker aus. Hauptstadt P. mit 16000 E., Hafen, Handel.


Paraklet, griech. = Anwalt, Helfer, Tröster, wurde Jesus Christus genannt, so lange Er auf Erden weilte, alsdann der hl. Geist, insofern Dieser der Geist der Wahrheit ist, den Jüngern bei Verfolgungen beistand, überhaupt das Leben des Gläubigen mit der Kraft Gottes durchdringt und sättiget d. h. mit Geistesgaben und Tugenden erfüllt. Daß die Montanisten, Manichäer und andere Secten den kirchlichen Begriff von P. mehr oder minder verzerrten, geht aus den Lehrgebäuden derselben hervor. P.ikon. Trostbuch.


Parakope, griech., der Irrsinn in Fiebern.


Parakusis, griech., Gehörtäuschung.


Paralipomena, griech. = Uebergangenes, Ergänzungen, Nachträge, Vervollständigung nannten die 70 Dolmetscher die Bücher der Chronik, weil diese das Buch Samuelis u. die Bücher der Könige vervollständigen. - S. Chronik.


Paralipsis, griech., rhetorische Figur; ein Gegenstand wird erwähnt, indem man ihn übergehen zu wollen sich äußert.


Parallage, griech., Abwechselung, Verwechselung, Geistesverwirrung.


Parallaxe, der Unterschied der zwei scheinbaren Orte, an welchen ein von 2 verschiedenen Standpunkten aus beobachteter Gegenstand gesehen wird od. auch der Winkel, den 2 von diesen Standpunkten aus nach dem Gegenstande gezogene Gesichtslinien bilden. Mittelst der P. werden in der Astronomie die Entfernungen der Himmelskörper bestimmt. Man unterscheidet zwischen täglicher und jährlicher P. Bei der erstern werden die Gesichtslinien von dem Mittelpunkte der Erde und einem Punkte auf der Oberfläche der Erde (also von den Endpunkten eines Erdhalbmessers) aus gezogen, bei der jährlichen P. dagegen von 2 möglichst weit von einander entfernten Punkten der Erdbahn aus, wodurch man eine viel größere Entfernung der 2 Beobachtungspunkte gewinnt (bei diametral entgegengesetzten Punkten der Erdbahn 41 Mill. Meil.). Bei der täglichen P. ist der Gesichtswinkel am größten, wenn das beobachtete Gestirn im Horizont steht (Horizontal-P.), und wird um so kleiner, je höher das Gestirn sich über den Horizont erhebt (Höhen-P.). Bei der Horizontal-P. bilden die 2 Gesichtslinien mit dem Erdhalbmesser ein rechtwinkliges Dreieck.


Paralle, walach. Name des türk. Para.


Parallel, griech.-deutsch, gleichlaufend, in der Mathematik 2 Linien, die in allen Punkten gleich weit von einander abstehen; P.e, vergleichende Zusammenstellung; p.isiren, gleichstellen, vergleichen; P.ismus, der Gleichlauf; Uebereinstimmung.


Parallelen, s. Laufgräben.


Parallelepipedon, griechisch, ein Prisma, dessen Grundflächen Parallelogramme sind.


Parallelkreise, Breitenkreise, die auf der Oberfläche der Erde gezogen gedachten Kreise, welche dem Aequator parallel sind. Je weiter vom Aequator entfernt, desto kleiner werden sie. Solche P. sind auch die Wendekreise (s. d.) und die Polarkreise (s. d.); vgl. Aequator und Breite.


Parallelogramm, Viereck, bei dem die gegenüberstehenden Seiten parallel und deßhalb je 2 Winkel an der gleichen Seite gleich 2 rechten (180°) sind. Sind die Winkel lauter rechte, so heißt das P. ein Rechteck, und sind in diesem auch alle Seiten gleich lang, Quadrat. Sind die Winkel keine rechten, so heißt das P. ein Rhombus, wenn alle Seiten gleich sind, Rhomboid, wenn sie nicht gleich sind. - P. der Kräfte, in der Mechanik ein P., durch das die Richtung und Geschwindigkeit eines bewegten Körpers bestimmt wird, auf den 2 nach verschiedener Richtung gehende Kräfte zugleich einwirken. Man stellt hiebei die Richtungen und Geschwindigkeiten der 2 bewegenden Kräfte durch 2 Linien dar, die sich im Ausgangspunkte berühren und construirt daraus ein P. Die vom Berührungspunkte der beiden ersten Linien ausgehende Diagonale dieses P.s gibt sodann die Richtung und

vom P. durchströmt, zum Theil noch Urwald, 930 □M. groß mit 300000 E., führt Baumwolle und Zucker aus. Hauptstadt P. mit 16000 E., Hafen, Handel.


Paraklet, griech. = Anwalt, Helfer, Tröster, wurde Jesus Christus genannt, so lange Er auf Erden weilte, alsdann der hl. Geist, insofern Dieser der Geist der Wahrheit ist, den Jüngern bei Verfolgungen beistand, überhaupt das Leben des Gläubigen mit der Kraft Gottes durchdringt und sättiget d. h. mit Geistesgaben und Tugenden erfüllt. Daß die Montanisten, Manichäer und andere Secten den kirchlichen Begriff von P. mehr oder minder verzerrten, geht aus den Lehrgebäuden derselben hervor. P.ikon. Trostbuch.


Parakope, griech., der Irrsinn in Fiebern.


Parakusis, griech., Gehörtäuschung.


Paralipomena, griech. = Uebergangenes, Ergänzungen, Nachträge, Vervollständigung nannten die 70 Dolmetscher die Bücher der Chronik, weil diese das Buch Samuelis u. die Bücher der Könige vervollständigen. – S. Chronik.


Paralipsis, griech., rhetorische Figur; ein Gegenstand wird erwähnt, indem man ihn übergehen zu wollen sich äußert.


Parallage, griech., Abwechselung, Verwechselung, Geistesverwirrung.


Parallaxe, der Unterschied der zwei scheinbaren Orte, an welchen ein von 2 verschiedenen Standpunkten aus beobachteter Gegenstand gesehen wird od. auch der Winkel, den 2 von diesen Standpunkten aus nach dem Gegenstande gezogene Gesichtslinien bilden. Mittelst der P. werden in der Astronomie die Entfernungen der Himmelskörper bestimmt. Man unterscheidet zwischen täglicher und jährlicher P. Bei der erstern werden die Gesichtslinien von dem Mittelpunkte der Erde und einem Punkte auf der Oberfläche der Erde (also von den Endpunkten eines Erdhalbmessers) aus gezogen, bei der jährlichen P. dagegen von 2 möglichst weit von einander entfernten Punkten der Erdbahn aus, wodurch man eine viel größere Entfernung der 2 Beobachtungspunkte gewinnt (bei diametral entgegengesetzten Punkten der Erdbahn 41 Mill. Meil.). Bei der täglichen P. ist der Gesichtswinkel am größten, wenn das beobachtete Gestirn im Horizont steht (Horizontal-P.), und wird um so kleiner, je höher das Gestirn sich über den Horizont erhebt (Höhen-P.). Bei der Horizontal-P. bilden die 2 Gesichtslinien mit dem Erdhalbmesser ein rechtwinkliges Dreieck.


Paralle, walach. Name des türk. Para.


Parallel, griech.-deutsch, gleichlaufend, in der Mathematik 2 Linien, die in allen Punkten gleich weit von einander abstehen; P.e, vergleichende Zusammenstellung; p.isiren, gleichstellen, vergleichen; P.ismus, der Gleichlauf; Uebereinstimmung.


Parallelen, s. Laufgräben.


Parallelepipedon, griechisch, ein Prisma, dessen Grundflächen Parallelogramme sind.


Parallelkreise, Breitenkreise, die auf der Oberfläche der Erde gezogen gedachten Kreise, welche dem Aequator parallel sind. Je weiter vom Aequator entfernt, desto kleiner werden sie. Solche P. sind auch die Wendekreise (s. d.) und die Polarkreise (s. d.); vgl. Aequator und Breite.


Parallelogramm, Viereck, bei dem die gegenüberstehenden Seiten parallel und deßhalb je 2 Winkel an der gleichen Seite gleich 2 rechten (180°) sind. Sind die Winkel lauter rechte, so heißt das P. ein Rechteck, und sind in diesem auch alle Seiten gleich lang, Quadrat. Sind die Winkel keine rechten, so heißt das P. ein Rhombus, wenn alle Seiten gleich sind, Rhomboid, wenn sie nicht gleich sind. – P. der Kräfte, in der Mechanik ein P., durch das die Richtung und Geschwindigkeit eines bewegten Körpers bestimmt wird, auf den 2 nach verschiedener Richtung gehende Kräfte zugleich einwirken. Man stellt hiebei die Richtungen und Geschwindigkeiten der 2 bewegenden Kräfte durch 2 Linien dar, die sich im Ausgangspunkte berühren und construirt daraus ein P. Die vom Berührungspunkte der beiden ersten Linien ausgehende Diagonale dieses P.s gibt sodann die Richtung und

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0460" n="459"/>
vom P. durchströmt, zum Theil noch Urwald, 930 &#x25A1;M. groß mit 300000 E., führt Baumwolle und Zucker aus. Hauptstadt P. mit 16000 E., Hafen, Handel.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Paraklet</hi>, griech. = Anwalt, Helfer, Tröster, wurde Jesus Christus genannt, so lange Er auf Erden weilte, alsdann der hl. Geist, insofern Dieser der Geist der Wahrheit ist, den Jüngern bei Verfolgungen beistand, überhaupt das Leben des Gläubigen mit der Kraft Gottes durchdringt und sättiget d. h. mit Geistesgaben und Tugenden erfüllt. Daß die Montanisten, Manichäer und andere Secten den kirchlichen Begriff von P. mehr oder minder verzerrten, geht aus den Lehrgebäuden derselben hervor. P.<hi rendition="#g">ikon.</hi> Trostbuch.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Parakope</hi>, griech., der Irrsinn in Fiebern.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Parakusis</hi>, griech., Gehörtäuschung.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Paralipomena</hi>, griech. = Uebergangenes, Ergänzungen, Nachträge, Vervollständigung nannten die 70 Dolmetscher die Bücher der Chronik, weil diese das Buch Samuelis u. die Bücher der Könige vervollständigen. &#x2013; S. Chronik.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Paralipsis</hi>, griech., rhetorische Figur; ein Gegenstand wird erwähnt, indem man ihn übergehen zu wollen sich äußert.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Parallage</hi>, griech., Abwechselung, Verwechselung, Geistesverwirrung.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Parallaxe</hi>, der Unterschied der zwei scheinbaren Orte, an welchen ein von 2 verschiedenen Standpunkten aus beobachteter Gegenstand gesehen wird od. auch der Winkel, den 2 von diesen Standpunkten aus nach dem Gegenstande gezogene Gesichtslinien bilden. Mittelst der P. werden in der Astronomie die Entfernungen der Himmelskörper bestimmt. Man unterscheidet zwischen <hi rendition="#g">täglicher und jährlicher</hi> P. Bei der erstern werden die Gesichtslinien von dem Mittelpunkte der Erde und einem Punkte auf der Oberfläche der Erde (also von den Endpunkten eines Erdhalbmessers) aus gezogen, bei der jährlichen P. dagegen von 2 möglichst weit von einander entfernten Punkten der Erdbahn aus, wodurch man eine viel größere Entfernung der 2 Beobachtungspunkte gewinnt (bei diametral entgegengesetzten Punkten der Erdbahn 41 Mill. Meil.). Bei der täglichen P. ist der Gesichtswinkel am größten, wenn das beobachtete Gestirn im Horizont steht (Horizontal-P.), und wird um so kleiner, je höher das Gestirn sich über den Horizont erhebt (Höhen-P.). Bei der <hi rendition="#g">Horizontal</hi>-P. bilden die 2 Gesichtslinien mit dem Erdhalbmesser ein rechtwinkliges Dreieck.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Paralle</hi>, walach. Name des türk. Para.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Parallel</hi>, griech.-deutsch, <hi rendition="#g">gleichlaufend</hi>, in der Mathematik 2 Linien, die in allen Punkten gleich weit von einander abstehen; P.e, vergleichende Zusammenstellung; p.<hi rendition="#g">isiren</hi>, gleichstellen, vergleichen; P.<hi rendition="#g">ismus</hi>, der Gleichlauf; Uebereinstimmung.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Parallelen</hi>, s. Laufgräben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Parallelepipedon</hi>, griechisch, ein Prisma, dessen Grundflächen Parallelogramme sind.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Parallelkreise</hi>, <hi rendition="#g">Breitenkreise</hi>, die auf der Oberfläche der Erde gezogen gedachten Kreise, welche dem Aequator parallel sind. Je weiter vom Aequator entfernt, desto kleiner werden sie. Solche P. sind auch die Wendekreise (s. d.) und die Polarkreise (s. d.); vgl. Aequator und Breite.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Parallelogramm</hi>, Viereck, bei dem die gegenüberstehenden Seiten parallel und deßhalb je 2 Winkel an der gleichen Seite gleich 2 rechten (180°) sind. Sind die Winkel lauter rechte, so heißt das P. <hi rendition="#g">ein Rechteck</hi>, und sind in diesem auch alle Seiten gleich lang, <hi rendition="#g">Quadrat.</hi> Sind die Winkel keine rechten, so heißt das P. ein <hi rendition="#g">Rhombus</hi>, wenn alle Seiten gleich sind, <hi rendition="#g">Rhomboid</hi>, wenn sie nicht gleich sind. &#x2013; P. <hi rendition="#g">der Kräfte</hi>, in der Mechanik ein P., durch das die Richtung und Geschwindigkeit eines bewegten Körpers bestimmt wird, auf den 2 nach verschiedener Richtung gehende Kräfte zugleich einwirken. Man stellt hiebei die Richtungen und Geschwindigkeiten der 2 bewegenden Kräfte durch 2 Linien dar, die sich im Ausgangspunkte berühren und construirt daraus ein P. Die vom Berührungspunkte der beiden ersten Linien ausgehende Diagonale dieses P.s gibt sodann die Richtung und
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[459/0460] vom P. durchströmt, zum Theil noch Urwald, 930 □M. groß mit 300000 E., führt Baumwolle und Zucker aus. Hauptstadt P. mit 16000 E., Hafen, Handel. Paraklet, griech. = Anwalt, Helfer, Tröster, wurde Jesus Christus genannt, so lange Er auf Erden weilte, alsdann der hl. Geist, insofern Dieser der Geist der Wahrheit ist, den Jüngern bei Verfolgungen beistand, überhaupt das Leben des Gläubigen mit der Kraft Gottes durchdringt und sättiget d. h. mit Geistesgaben und Tugenden erfüllt. Daß die Montanisten, Manichäer und andere Secten den kirchlichen Begriff von P. mehr oder minder verzerrten, geht aus den Lehrgebäuden derselben hervor. P.ikon. Trostbuch. Parakope, griech., der Irrsinn in Fiebern. Parakusis, griech., Gehörtäuschung. Paralipomena, griech. = Uebergangenes, Ergänzungen, Nachträge, Vervollständigung nannten die 70 Dolmetscher die Bücher der Chronik, weil diese das Buch Samuelis u. die Bücher der Könige vervollständigen. – S. Chronik. Paralipsis, griech., rhetorische Figur; ein Gegenstand wird erwähnt, indem man ihn übergehen zu wollen sich äußert. Parallage, griech., Abwechselung, Verwechselung, Geistesverwirrung. Parallaxe, der Unterschied der zwei scheinbaren Orte, an welchen ein von 2 verschiedenen Standpunkten aus beobachteter Gegenstand gesehen wird od. auch der Winkel, den 2 von diesen Standpunkten aus nach dem Gegenstande gezogene Gesichtslinien bilden. Mittelst der P. werden in der Astronomie die Entfernungen der Himmelskörper bestimmt. Man unterscheidet zwischen täglicher und jährlicher P. Bei der erstern werden die Gesichtslinien von dem Mittelpunkte der Erde und einem Punkte auf der Oberfläche der Erde (also von den Endpunkten eines Erdhalbmessers) aus gezogen, bei der jährlichen P. dagegen von 2 möglichst weit von einander entfernten Punkten der Erdbahn aus, wodurch man eine viel größere Entfernung der 2 Beobachtungspunkte gewinnt (bei diametral entgegengesetzten Punkten der Erdbahn 41 Mill. Meil.). Bei der täglichen P. ist der Gesichtswinkel am größten, wenn das beobachtete Gestirn im Horizont steht (Horizontal-P.), und wird um so kleiner, je höher das Gestirn sich über den Horizont erhebt (Höhen-P.). Bei der Horizontal-P. bilden die 2 Gesichtslinien mit dem Erdhalbmesser ein rechtwinkliges Dreieck. Paralle, walach. Name des türk. Para. Parallel, griech.-deutsch, gleichlaufend, in der Mathematik 2 Linien, die in allen Punkten gleich weit von einander abstehen; P.e, vergleichende Zusammenstellung; p.isiren, gleichstellen, vergleichen; P.ismus, der Gleichlauf; Uebereinstimmung. Parallelen, s. Laufgräben. Parallelepipedon, griechisch, ein Prisma, dessen Grundflächen Parallelogramme sind. Parallelkreise, Breitenkreise, die auf der Oberfläche der Erde gezogen gedachten Kreise, welche dem Aequator parallel sind. Je weiter vom Aequator entfernt, desto kleiner werden sie. Solche P. sind auch die Wendekreise (s. d.) und die Polarkreise (s. d.); vgl. Aequator und Breite. Parallelogramm, Viereck, bei dem die gegenüberstehenden Seiten parallel und deßhalb je 2 Winkel an der gleichen Seite gleich 2 rechten (180°) sind. Sind die Winkel lauter rechte, so heißt das P. ein Rechteck, und sind in diesem auch alle Seiten gleich lang, Quadrat. Sind die Winkel keine rechten, so heißt das P. ein Rhombus, wenn alle Seiten gleich sind, Rhomboid, wenn sie nicht gleich sind. – P. der Kräfte, in der Mechanik ein P., durch das die Richtung und Geschwindigkeit eines bewegten Körpers bestimmt wird, auf den 2 nach verschiedener Richtung gehende Kräfte zugleich einwirken. Man stellt hiebei die Richtungen und Geschwindigkeiten der 2 bewegenden Kräfte durch 2 Linien dar, die sich im Ausgangspunkte berühren und construirt daraus ein P. Die vom Berührungspunkte der beiden ersten Linien ausgehende Diagonale dieses P.s gibt sodann die Richtung und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:18Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:18Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/460
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 459. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/460>, abgerufen am 24.08.2024.