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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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Ordnung, zweckmäßige Zusammenstellung oder Aufeinanderfolge; Hauptabtheilung in einem naturwissenschaftlichen Systeme; im Rechtswesen der Inbegriff rechtlicher Formen bei dem Verfahren in Sachen der Justiz od. Verwaltung.


Ordnungsstrafen, Disciplinarstrafen, zur Festhaltung von Ordnung u. Disciplin, angewendet auf Angestellte für kleinere Dienstfehler, sowie auf Anwälte und Parteien für ihr Betragen vor Gericht.


Ordo, lat., Orden; Ordnung; o. judiciorum, das ordentliche Gerichtsverfahren.


Ordonnanz, militärisches Gesetz, insbesonders eine Vorschrift für einzelne Zweige des Dienstes; Ordonnanzen, Militärs, welche den Befehlshabern zugetheilt sind, um deren Befehle zu überbringen, bei höheren Befehlshabern Ordonnanzoffiziere, bei den Stabsoffizieren Gemeine. Ordonnanzcompagnien hießen die von dem franz. König Karl IV. 1445 errichteten 15 ritterlichen Abtheilungen, welche von den betreffenden Städten u. Provinzen unterhalten werden mußten.


Ordonnanzen (ordonnances), in Frankreich vor 1789 die von dem Könige unmittelbar ausgehenden Befehle, welche trotz einzelner Opposition von Seiten der Parlamente Gesetzeskraft hatten. In der constitutionellen Periode von 1815 bis 1848 bezeichnete O. die Befehle, welche der König zur Ausführung der bestehenden Gesetze an die betreffenden Beamten erließ. - O. nennt man in Frankreich auch gewisse Entscheidungen des Staatsraths od. der Criminalgerichte.


Ordre (ordr), frz., Ordnung; Befehl; Losungswort; o. de bataille, Schlachtordnung. - O. hat auf Wechseln den Sinn, daß sich der Aussteller nicht bloß gegenüber dem ersten Empfänger, sondern auch gegen jeden andern, an welchen dieser den Wechsel weiters begibt, verpflichte.


Oreaden, in der griech. Mythologie Bergnymphen.


Oregon (Arrigon), Territorium der nordamerikan. Freistaaten, zwischen Britisch-Nordamerika, Missouri, Nebraska, Utah, Californien u. dem stillen Ocean, 16000 #M. groß, vom Columbiastrome (s. d.) bewässert, steigt vom Ocean allmälig in dem Cascaden- od. Präsidentengebirg, den blauen Bergen zu den Rockymountains (Felsengebirge) bis über 12000' hoch an, ist wild, rauh, nur im W. zur Colonisation einladend; die Bevölkerung berechnet man auf 10000 Indianer u. 25000 Weiße. - O. gehörte ursprünglich Spanien, wurde 1792 von den Engländern erobert, später von den Vereinigten Staaten angesprochen, von den Jägern beider Mächte seit 1822 gemeinschaftlich benutzt, durch Vertrag 1846 vermittelst einer vom Obersee bis zur Fucastraße gezogenen geraden Linie getheilt, wobei den Engländern die Insel Vancouver blieb u. die Schiffahrt auf dem Columbiastrom freigegeben wurde.


Orel (Arjol), russ. Gouvernement zwischen Kaluga, Tula, Tambow, Woronesk, Kursk, Tschernigow und Smolensk, mit der Wasserscheide des Dnieprs u. der Wolga, für Ackerbau und Viehzucht geeignet, hat auf 861 #M. 1400000 E. Die Hauptstadt O. an der Oka hat 25000 E., Fabriken und lebhaften Verkehr.


Orellana, s. Maranhon.


Orelli, Joh. Kaspar v., geb. 1787 zu Zürich, gest. 1849 als Professor daselbst, class. Philolog u. Kritiker, durch seine Ausgabe des Cicero rühmlich bekannt, sowie durch eine Sammlung auserlesener lat. Inschriften. Sein Bruder Konrad, geb. 1788, gest. 1854 als Professor an der Kantonsschule zu Zürich, bearbeitete Auflagen der franz. Grammatik von Hirzel, eine altfranz. Grammatik und gab Spinozas Leben u. Lehre heraus (2. Aufl. Zürich 1850).


Orenburg, russ. Gouvernement auf der Westseite des Uralgebirgs, 4570 #M. groß mit 1200000 E.; von dem Uralfluß u. der Bjelaja durchströmt, hat O. wenig Ackerbau, starke Viehzucht, große Waldungen, wichtigen Bergbau, starken Karawanenhandel. Hauptstadt ist Ufa an der Ufa u. der Bjelaja mit 12900 E. Die ehemalige Hauptstadt O. am Uralfluß hat 7500 E., Karawanenhandel.


Orense, span. Provinz in Galicien mit der gleichnamigen Hauptstadt; letztere


Ordnung, zweckmäßige Zusammenstellung oder Aufeinanderfolge; Hauptabtheilung in einem naturwissenschaftlichen Systeme; im Rechtswesen der Inbegriff rechtlicher Formen bei dem Verfahren in Sachen der Justiz od. Verwaltung.


Ordnungsstrafen, Disciplinarstrafen, zur Festhaltung von Ordnung u. Disciplin, angewendet auf Angestellte für kleinere Dienstfehler, sowie auf Anwälte und Parteien für ihr Betragen vor Gericht.


Ordo, lat., Orden; Ordnung; o. judiciorum, das ordentliche Gerichtsverfahren.


Ordonnanz, militärisches Gesetz, insbesonders eine Vorschrift für einzelne Zweige des Dienstes; Ordonnanzen, Militärs, welche den Befehlshabern zugetheilt sind, um deren Befehle zu überbringen, bei höheren Befehlshabern Ordonnanzoffiziere, bei den Stabsoffizieren Gemeine. Ordonnanzcompagnien hießen die von dem franz. König Karl IV. 1445 errichteten 15 ritterlichen Abtheilungen, welche von den betreffenden Städten u. Provinzen unterhalten werden mußten.


Ordonnanzen (ordonnances), in Frankreich vor 1789 die von dem Könige unmittelbar ausgehenden Befehle, welche trotz einzelner Opposition von Seiten der Parlamente Gesetzeskraft hatten. In der constitutionellen Periode von 1815 bis 1848 bezeichnete O. die Befehle, welche der König zur Ausführung der bestehenden Gesetze an die betreffenden Beamten erließ. – O. nennt man in Frankreich auch gewisse Entscheidungen des Staatsraths od. der Criminalgerichte.


Ordre (ordr), frz., Ordnung; Befehl; Losungswort; o. de bataille, Schlachtordnung. – O. hat auf Wechseln den Sinn, daß sich der Aussteller nicht bloß gegenüber dem ersten Empfänger, sondern auch gegen jeden andern, an welchen dieser den Wechsel weiters begibt, verpflichte.


Oreaden, in der griech. Mythologie Bergnymphen.


Oregon (Arrigon), Territorium der nordamerikan. Freistaaten, zwischen Britisch-Nordamerika, Missouri, Nebraska, Utah, Californien u. dem stillen Ocean, 16000 □M. groß, vom Columbiastrome (s. d.) bewässert, steigt vom Ocean allmälig in dem Cascaden- od. Präsidentengebirg, den blauen Bergen zu den Rockymountains (Felsengebirge) bis über 12000' hoch an, ist wild, rauh, nur im W. zur Colonisation einladend; die Bevölkerung berechnet man auf 10000 Indianer u. 25000 Weiße. – O. gehörte ursprünglich Spanien, wurde 1792 von den Engländern erobert, später von den Vereinigten Staaten angesprochen, von den Jägern beider Mächte seit 1822 gemeinschaftlich benutzt, durch Vertrag 1846 vermittelst einer vom Obersee bis zur Fucastraße gezogenen geraden Linie getheilt, wobei den Engländern die Insel Vancouver blieb u. die Schiffahrt auf dem Columbiastrom freigegeben wurde.


Orel (Arjol), russ. Gouvernement zwischen Kaluga, Tula, Tambow, Woronesk, Kursk, Tschernigow und Smolensk, mit der Wasserscheide des Dnieprs u. der Wolga, für Ackerbau und Viehzucht geeignet, hat auf 861 □M. 1400000 E. Die Hauptstadt O. an der Oka hat 25000 E., Fabriken und lebhaften Verkehr.


Orellana, s. Maranhon.


Orelli, Joh. Kaspar v., geb. 1787 zu Zürich, gest. 1849 als Professor daselbst, class. Philolog u. Kritiker, durch seine Ausgabe des Cicero rühmlich bekannt, sowie durch eine Sammlung auserlesener lat. Inschriften. Sein Bruder Konrad, geb. 1788, gest. 1854 als Professor an der Kantonsschule zu Zürich, bearbeitete Auflagen der franz. Grammatik von Hirzel, eine altfranz. Grammatik und gab Spinozas Leben u. Lehre heraus (2. Aufl. Zürich 1850).


Orenburg, russ. Gouvernement auf der Westseite des Uralgebirgs, 4570 □M. groß mit 1200000 E.; von dem Uralfluß u. der Bjelaja durchströmt, hat O. wenig Ackerbau, starke Viehzucht, große Waldungen, wichtigen Bergbau, starken Karawanenhandel. Hauptstadt ist Ufa an der Ufa u. der Bjelaja mit 12900 E. Die ehemalige Hauptstadt O. am Uralfluß hat 7500 E., Karawanenhandel.


Orense, span. Provinz in Galicien mit der gleichnamigen Hauptstadt; letztere

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[411/0412] Ordnung, zweckmäßige Zusammenstellung oder Aufeinanderfolge; Hauptabtheilung in einem naturwissenschaftlichen Systeme; im Rechtswesen der Inbegriff rechtlicher Formen bei dem Verfahren in Sachen der Justiz od. Verwaltung. Ordnungsstrafen, Disciplinarstrafen, zur Festhaltung von Ordnung u. Disciplin, angewendet auf Angestellte für kleinere Dienstfehler, sowie auf Anwälte und Parteien für ihr Betragen vor Gericht. Ordo, lat., Orden; Ordnung; o. judiciorum, das ordentliche Gerichtsverfahren. Ordonnanz, militärisches Gesetz, insbesonders eine Vorschrift für einzelne Zweige des Dienstes; Ordonnanzen, Militärs, welche den Befehlshabern zugetheilt sind, um deren Befehle zu überbringen, bei höheren Befehlshabern Ordonnanzoffiziere, bei den Stabsoffizieren Gemeine. Ordonnanzcompagnien hießen die von dem franz. König Karl IV. 1445 errichteten 15 ritterlichen Abtheilungen, welche von den betreffenden Städten u. Provinzen unterhalten werden mußten. Ordonnanzen (ordonnances), in Frankreich vor 1789 die von dem Könige unmittelbar ausgehenden Befehle, welche trotz einzelner Opposition von Seiten der Parlamente Gesetzeskraft hatten. In der constitutionellen Periode von 1815 bis 1848 bezeichnete O. die Befehle, welche der König zur Ausführung der bestehenden Gesetze an die betreffenden Beamten erließ. – O. nennt man in Frankreich auch gewisse Entscheidungen des Staatsraths od. der Criminalgerichte. Ordre (ordr), frz., Ordnung; Befehl; Losungswort; o. de bataille, Schlachtordnung. – O. hat auf Wechseln den Sinn, daß sich der Aussteller nicht bloß gegenüber dem ersten Empfänger, sondern auch gegen jeden andern, an welchen dieser den Wechsel weiters begibt, verpflichte. Oreaden, in der griech. Mythologie Bergnymphen. Oregon (Arrigon), Territorium der nordamerikan. Freistaaten, zwischen Britisch-Nordamerika, Missouri, Nebraska, Utah, Californien u. dem stillen Ocean, 16000 □M. groß, vom Columbiastrome (s. d.) bewässert, steigt vom Ocean allmälig in dem Cascaden- od. Präsidentengebirg, den blauen Bergen zu den Rockymountains (Felsengebirge) bis über 12000' hoch an, ist wild, rauh, nur im W. zur Colonisation einladend; die Bevölkerung berechnet man auf 10000 Indianer u. 25000 Weiße. – O. gehörte ursprünglich Spanien, wurde 1792 von den Engländern erobert, später von den Vereinigten Staaten angesprochen, von den Jägern beider Mächte seit 1822 gemeinschaftlich benutzt, durch Vertrag 1846 vermittelst einer vom Obersee bis zur Fucastraße gezogenen geraden Linie getheilt, wobei den Engländern die Insel Vancouver blieb u. die Schiffahrt auf dem Columbiastrom freigegeben wurde. Orel (Arjol), russ. Gouvernement zwischen Kaluga, Tula, Tambow, Woronesk, Kursk, Tschernigow und Smolensk, mit der Wasserscheide des Dnieprs u. der Wolga, für Ackerbau und Viehzucht geeignet, hat auf 861 □M. 1400000 E. Die Hauptstadt O. an der Oka hat 25000 E., Fabriken und lebhaften Verkehr. Orellana, s. Maranhon. Orelli, Joh. Kaspar v., geb. 1787 zu Zürich, gest. 1849 als Professor daselbst, class. Philolog u. Kritiker, durch seine Ausgabe des Cicero rühmlich bekannt, sowie durch eine Sammlung auserlesener lat. Inschriften. Sein Bruder Konrad, geb. 1788, gest. 1854 als Professor an der Kantonsschule zu Zürich, bearbeitete Auflagen der franz. Grammatik von Hirzel, eine altfranz. Grammatik und gab Spinozas Leben u. Lehre heraus (2. Aufl. Zürich 1850). Orenburg, russ. Gouvernement auf der Westseite des Uralgebirgs, 4570 □M. groß mit 1200000 E.; von dem Uralfluß u. der Bjelaja durchströmt, hat O. wenig Ackerbau, starke Viehzucht, große Waldungen, wichtigen Bergbau, starken Karawanenhandel. Hauptstadt ist Ufa an der Ufa u. der Bjelaja mit 12900 E. Die ehemalige Hauptstadt O. am Uralfluß hat 7500 E., Karawanenhandel. Orense, span. Provinz in Galicien mit der gleichnamigen Hauptstadt; letztere

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 411. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/412>, abgerufen am 25.11.2024.