Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

Bild:
<< vorherige Seite

Megara belagerte; N. wurde von den Göttern in einen Sperber, Scylla in eine Lerche verwandelt. - N., Freund des Euryalus, in Virgils Aeneis der Held einer schönen Episode (Aeneid. IX. 176-414).


Nissa, Nisch, bei den Alten Naissus, türk. Festung in Bulgarien, Sieg der Oesterreicher über die Türken den 24. Sept. 1689.


Nitimur in vetitum cupimusque negata, lat., nach verbotenen Früchten verlangt man am meisten.


Nitokris, kommt als Name einer babylon. Königin bei Herodot vor, wohl nichts anderes als die Göttin Tanais (Venus) oder Semiramis; auch eine ägypt. Königin dieses Namens scheint myth. zu sein.


Nitrum, lat., Salpeter.


Nitzsch, Karl Ludw., prot. Theolog, geb. 1751 zu Wittenberg, lehrte daselbst Theologie bis zur Aufhebung der Universität 1813, st. 1831; er war Rationalist und seiner Zeit als Urheber einer neuen Theorie der Offenbarung gefeiert.


Nitzsch, Karl Immanuel, prot. Theolog, geb. 1787 zu Borna, Professor u. Oberkirchenrath in Berlin, gab unter anderm ein Urkundenbuch der Union (Bonn 1853) heraus.


Nitzsch, Gregor Wilh., Bruder des Vorigen, ein tüchtiger Philolog, geb. 1790 zu Wittenberg, lehrte 1827-52 zu Kiel, seitdem an der Universität Leipzig, hat sich besonders Studien über Homer gewidmet und über "die Sagenpoesie der Griechen" geschrieben (Braunschweig 1852 ff.).


Niveau, frz. (niwoh), völlig horizontale Ebene, wie ruhiges, stehendes Wasser sie bildet; Wasserwage, Setzwage.


Nivelliren, Nivellement (-wellmang), in der Meßkunst die Ausmittlung des Unterschiedes der Höhe von Gegenständen auf der Erdoberfläche. Die Hauptsache besteht in Feststellung einer horizontalen Linie (Visirlinie), die als Richtungslinie beim Visiren nach den Gegenständen dient. Man bedient sich hiezu verschiedener Instrumente, namentlich einer Wasserwage, eines Fernrohrs zum Visiren etc. Bei größeren Entfernungen ist auf die Krümmung der Erdoberfläche Rücksicht zu nehmen. Bei großen Höhenunterschieden, z. B. Bergen, muß das Barometer zum N. angewendet werden.


Nivernais, s. Nevers.


Nivose (niwohs), d. h. Schneemonat, im französ. republikanischen Kalender Zeit vom 21. Dezbr. bis 19. Jan.


Nix, Nixe, in der nordischen Mythologie Wassergeister, männliche und weibliche, neckisch, meistens boshaft und grausam.


Nizam, d. h. Anordner, Titel des Radschah von Hyderabad; die europ. Uniform der türk. Armee. - N. Dschedid, die von Sultan Selim III. niedergesetzte Commission zur Organisirung eines regulären Heeres, durch einen Janitscharenaufstand vereitelt (1807).


Nizza, frz. Nice, sardin. Provinz u. Grafschaft, an Frankreich u. das Mittelmeer gränzend, mit Ausläufern der Seealpen, hat ein herrliches, gesundes Klima, ist reich an Baumöl, Südfrüchten u. Wein, 731/3 #M. groß mit 250000 E. Die Hauptstadt N. liegt am Fuße des Montalban, hat 40000 E., Hafen, Blumen-, Liqueur-, Parfumerie- u. Seidehandel, ist im Winter der Aufenthalt vieler Fremden, namentlich Schwindsüchtiger.


Njegosch, Beiname der in Montenegro herrschenden Familie Petrowitsch, s. Montenegro.


Njurunda-Elf, Fluß im nördlichen Schweden, entspringt in Hernösand, bildet mehre Seen, mündet in den bottnischen Meerbusen.


Noah, Noe (d. h. Tröstung), der Patriarch und zweite Stammvater des Menschengeschlechtes, aus dem I. Buch Mosis (Kap. 5-11) jedem Kinde bekannt, kommt unter anderm Namen bei den alten Griechen (vgl. Deukalion), Chaldäern und Mexikanern, nicht minder den Indern, Tibetanern und Chinesen (Fohi) u. s. f. vor. wo immer Sagen die Erinnerung an die Sündfluth bewahrten. Die Rabbinen wissen von 7 Geboten N.s und lassen ihn noch zur Zeit Abrahams leben. Vgl. Cham, Japhet, Sem, sowie die: Urgeschichte des menschlichen Geschlechtes durch A. Gfrörer, Schaffhausen 1855.

Megara belagerte; N. wurde von den Göttern in einen Sperber, Scylla in eine Lerche verwandelt. – N., Freund des Euryalus, in Virgils Aeneis der Held einer schönen Episode (Aeneid. IX. 176–414).


Nissa, Nisch, bei den Alten Naissus, türk. Festung in Bulgarien, Sieg der Oesterreicher über die Türken den 24. Sept. 1689.


Nitimur in vetitum cupimusque negata, lat., nach verbotenen Früchten verlangt man am meisten.


Nitokris, kommt als Name einer babylon. Königin bei Herodot vor, wohl nichts anderes als die Göttin Tanais (Venus) oder Semiramis; auch eine ägypt. Königin dieses Namens scheint myth. zu sein.


Nitrum, lat., Salpeter.


Nitzsch, Karl Ludw., prot. Theolog, geb. 1751 zu Wittenberg, lehrte daselbst Theologie bis zur Aufhebung der Universität 1813, st. 1831; er war Rationalist und seiner Zeit als Urheber einer neuen Theorie der Offenbarung gefeiert.


Nitzsch, Karl Immanuel, prot. Theolog, geb. 1787 zu Borna, Professor u. Oberkirchenrath in Berlin, gab unter anderm ein Urkundenbuch der Union (Bonn 1853) heraus.


Nitzsch, Gregor Wilh., Bruder des Vorigen, ein tüchtiger Philolog, geb. 1790 zu Wittenberg, lehrte 1827–52 zu Kiel, seitdem an der Universität Leipzig, hat sich besonders Studien über Homer gewidmet und über „die Sagenpoesie der Griechen“ geschrieben (Braunschweig 1852 ff.).


Niveau, frz. (niwoh), völlig horizontale Ebene, wie ruhiges, stehendes Wasser sie bildet; Wasserwage, Setzwage.


Nivelliren, Nivellement (–wellmang), in der Meßkunst die Ausmittlung des Unterschiedes der Höhe von Gegenständen auf der Erdoberfläche. Die Hauptsache besteht in Feststellung einer horizontalen Linie (Visirlinie), die als Richtungslinie beim Visiren nach den Gegenständen dient. Man bedient sich hiezu verschiedener Instrumente, namentlich einer Wasserwage, eines Fernrohrs zum Visiren etc. Bei größeren Entfernungen ist auf die Krümmung der Erdoberfläche Rücksicht zu nehmen. Bei großen Höhenunterschieden, z. B. Bergen, muß das Barometer zum N. angewendet werden.


Nivernais, s. Nevers.


Nivose (niwohs), d. h. Schneemonat, im französ. republikanischen Kalender Zeit vom 21. Dezbr. bis 19. Jan.


Nix, Nixe, in der nordischen Mythologie Wassergeister, männliche und weibliche, neckisch, meistens boshaft und grausam.


Nizam, d. h. Anordner, Titel des Radschah von Hyderabad; die europ. Uniform der türk. Armee. – N. Dschedid, die von Sultan Selim III. niedergesetzte Commission zur Organisirung eines regulären Heeres, durch einen Janitscharenaufstand vereitelt (1807).


Nizza, frz. Nice, sardin. Provinz u. Grafschaft, an Frankreich u. das Mittelmeer gränzend, mit Ausläufern der Seealpen, hat ein herrliches, gesundes Klima, ist reich an Baumöl, Südfrüchten u. Wein, 731/3 □M. groß mit 250000 E. Die Hauptstadt N. liegt am Fuße des Montalban, hat 40000 E., Hafen, Blumen-, Liqueur-, Parfumerie- u. Seidehandel, ist im Winter der Aufenthalt vieler Fremden, namentlich Schwindsüchtiger.


Njegosch, Beiname der in Montenegro herrschenden Familie Petrowitsch, s. Montenegro.


Njurunda-Elf, Fluß im nördlichen Schweden, entspringt in Hernösand, bildet mehre Seen, mündet in den bottnischen Meerbusen.


Noah, Noë (d. h. Tröstung), der Patriarch und zweite Stammvater des Menschengeschlechtes, aus dem I. Buch Mosis (Kap. 5–11) jedem Kinde bekannt, kommt unter anderm Namen bei den alten Griechen (vgl. Deukalion), Chaldäern und Mexikanern, nicht minder den Indern, Tibetanern und Chinesen (Fohi) u. s. f. vor. wo immer Sagen die Erinnerung an die Sündfluth bewahrten. Die Rabbinen wissen von 7 Geboten N.s und lassen ihn noch zur Zeit Abrahams leben. Vgl. Cham, Japhet, Sem, sowie die: Urgeschichte des menschlichen Geschlechtes durch A. Gfrörer, Schaffhausen 1855.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0350" n="349"/>
Megara belagerte; N. wurde von den Göttern in einen Sperber, Scylla in eine Lerche verwandelt. &#x2013; N., Freund des Euryalus, in Virgils Aeneis der Held einer schönen Episode (<hi rendition="#i">Aeneid. IX.</hi> 176&#x2013;414).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Nissa</hi>, <hi rendition="#g">Nisch</hi>, bei den Alten <hi rendition="#i">Naissus</hi>, türk. Festung in Bulgarien, Sieg der Oesterreicher über die Türken den 24. Sept. 1689.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Nitimur in vetitum cupimusque negata</hi>, lat., nach verbotenen Früchten verlangt man am meisten.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Nitokris</hi>, kommt als Name einer babylon. Königin bei Herodot vor, wohl nichts anderes als die Göttin Tanais (Venus) oder Semiramis; auch eine ägypt. Königin dieses Namens scheint myth. zu sein.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Nitrum</hi>, lat., Salpeter.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Nitzsch</hi>, Karl Ludw., prot. Theolog, geb. 1751 zu Wittenberg, lehrte daselbst Theologie bis zur Aufhebung der Universität 1813, st. 1831; er war Rationalist und seiner Zeit als Urheber einer neuen Theorie der Offenbarung gefeiert.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Nitzsch</hi>, Karl Immanuel, prot. Theolog, geb. 1787 zu Borna, Professor u. Oberkirchenrath in Berlin, gab unter anderm ein Urkundenbuch der Union (Bonn 1853) heraus.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Nitzsch</hi>, Gregor Wilh., Bruder des Vorigen, ein tüchtiger Philolog, geb. 1790 zu Wittenberg, lehrte 1827&#x2013;52 zu Kiel, seitdem an der Universität Leipzig, hat sich besonders Studien über Homer gewidmet und über &#x201E;die Sagenpoesie der Griechen&#x201C; geschrieben (Braunschweig 1852 ff.).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Niveau</hi>, frz. (niwoh), völlig horizontale Ebene, wie ruhiges, stehendes Wasser sie bildet; Wasserwage, Setzwage.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Nivelliren</hi>, <hi rendition="#g">Nivellement</hi> (&#x2013;wellmang), in der Meßkunst die Ausmittlung des Unterschiedes der Höhe von Gegenständen auf der Erdoberfläche. Die Hauptsache besteht in Feststellung einer horizontalen Linie (Visirlinie), die als Richtungslinie beim Visiren nach den Gegenständen dient. Man bedient sich hiezu verschiedener Instrumente, namentlich einer Wasserwage, eines Fernrohrs zum Visiren etc. Bei größeren Entfernungen ist auf die Krümmung der Erdoberfläche Rücksicht zu nehmen. Bei großen Höhenunterschieden, z. B. Bergen, muß das Barometer zum N. angewendet werden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Nivernais</hi>, s. Nevers.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Nivose</hi> (niwohs), d. h. Schneemonat, im französ. republikanischen Kalender Zeit vom 21. Dezbr. bis 19. Jan.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Nix</hi>, <hi rendition="#g">Nixe</hi>, in der nordischen Mythologie Wassergeister, männliche und weibliche, neckisch, meistens boshaft und grausam.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Nizam</hi>, d. h. Anordner, Titel des Radschah von Hyderabad; die europ. Uniform der türk. Armee. &#x2013; N. <hi rendition="#g">Dschedid</hi>, die von Sultan Selim III. niedergesetzte Commission zur Organisirung eines regulären Heeres, durch einen Janitscharenaufstand vereitelt (1807).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Nizza</hi>, frz. <hi rendition="#i">Nice</hi>, sardin. Provinz u. Grafschaft, an Frankreich u. das Mittelmeer gränzend, mit Ausläufern der Seealpen, hat ein herrliches, gesundes Klima, ist reich an Baumöl, Südfrüchten u. Wein, 73<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">3</hi> &#x25A1;M. groß mit 250000 E. Die <hi rendition="#g">Hauptstadt</hi> N. liegt am Fuße des Montalban, hat 40000 E., Hafen, Blumen-, Liqueur-, Parfumerie- u. Seidehandel, ist im Winter der Aufenthalt vieler Fremden, namentlich Schwindsüchtiger.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Njegosch</hi>, Beiname der in Montenegro herrschenden Familie Petrowitsch, s. Montenegro.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Njurunda-Elf</hi>, Fluß im nördlichen Schweden, entspringt in Hernösand, bildet mehre Seen, mündet in den bottnischen Meerbusen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Noah</hi>, <hi rendition="#g">Noë</hi> (d. h. Tröstung), der Patriarch und zweite Stammvater des Menschengeschlechtes, aus dem I. Buch Mosis (Kap. 5&#x2013;11) jedem Kinde bekannt, kommt unter anderm Namen bei den alten Griechen (vgl. Deukalion), Chaldäern und Mexikanern, nicht minder den Indern, Tibetanern und Chinesen (Fohi) u. s. f. vor. wo immer Sagen die Erinnerung an die Sündfluth bewahrten. Die Rabbinen wissen von 7 Geboten N.s und lassen ihn noch zur Zeit Abrahams leben. Vgl. Cham, Japhet, Sem, sowie die: Urgeschichte des menschlichen Geschlechtes durch A. Gfrörer, Schaffhausen 1855.
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[349/0350] Megara belagerte; N. wurde von den Göttern in einen Sperber, Scylla in eine Lerche verwandelt. – N., Freund des Euryalus, in Virgils Aeneis der Held einer schönen Episode (Aeneid. IX. 176–414). Nissa, Nisch, bei den Alten Naissus, türk. Festung in Bulgarien, Sieg der Oesterreicher über die Türken den 24. Sept. 1689. Nitimur in vetitum cupimusque negata, lat., nach verbotenen Früchten verlangt man am meisten. Nitokris, kommt als Name einer babylon. Königin bei Herodot vor, wohl nichts anderes als die Göttin Tanais (Venus) oder Semiramis; auch eine ägypt. Königin dieses Namens scheint myth. zu sein. Nitrum, lat., Salpeter. Nitzsch, Karl Ludw., prot. Theolog, geb. 1751 zu Wittenberg, lehrte daselbst Theologie bis zur Aufhebung der Universität 1813, st. 1831; er war Rationalist und seiner Zeit als Urheber einer neuen Theorie der Offenbarung gefeiert. Nitzsch, Karl Immanuel, prot. Theolog, geb. 1787 zu Borna, Professor u. Oberkirchenrath in Berlin, gab unter anderm ein Urkundenbuch der Union (Bonn 1853) heraus. Nitzsch, Gregor Wilh., Bruder des Vorigen, ein tüchtiger Philolog, geb. 1790 zu Wittenberg, lehrte 1827–52 zu Kiel, seitdem an der Universität Leipzig, hat sich besonders Studien über Homer gewidmet und über „die Sagenpoesie der Griechen“ geschrieben (Braunschweig 1852 ff.). Niveau, frz. (niwoh), völlig horizontale Ebene, wie ruhiges, stehendes Wasser sie bildet; Wasserwage, Setzwage. Nivelliren, Nivellement (–wellmang), in der Meßkunst die Ausmittlung des Unterschiedes der Höhe von Gegenständen auf der Erdoberfläche. Die Hauptsache besteht in Feststellung einer horizontalen Linie (Visirlinie), die als Richtungslinie beim Visiren nach den Gegenständen dient. Man bedient sich hiezu verschiedener Instrumente, namentlich einer Wasserwage, eines Fernrohrs zum Visiren etc. Bei größeren Entfernungen ist auf die Krümmung der Erdoberfläche Rücksicht zu nehmen. Bei großen Höhenunterschieden, z. B. Bergen, muß das Barometer zum N. angewendet werden. Nivernais, s. Nevers. Nivose (niwohs), d. h. Schneemonat, im französ. republikanischen Kalender Zeit vom 21. Dezbr. bis 19. Jan. Nix, Nixe, in der nordischen Mythologie Wassergeister, männliche und weibliche, neckisch, meistens boshaft und grausam. Nizam, d. h. Anordner, Titel des Radschah von Hyderabad; die europ. Uniform der türk. Armee. – N. Dschedid, die von Sultan Selim III. niedergesetzte Commission zur Organisirung eines regulären Heeres, durch einen Janitscharenaufstand vereitelt (1807). Nizza, frz. Nice, sardin. Provinz u. Grafschaft, an Frankreich u. das Mittelmeer gränzend, mit Ausläufern der Seealpen, hat ein herrliches, gesundes Klima, ist reich an Baumöl, Südfrüchten u. Wein, 731/3 □M. groß mit 250000 E. Die Hauptstadt N. liegt am Fuße des Montalban, hat 40000 E., Hafen, Blumen-, Liqueur-, Parfumerie- u. Seidehandel, ist im Winter der Aufenthalt vieler Fremden, namentlich Schwindsüchtiger. Njegosch, Beiname der in Montenegro herrschenden Familie Petrowitsch, s. Montenegro. Njurunda-Elf, Fluß im nördlichen Schweden, entspringt in Hernösand, bildet mehre Seen, mündet in den bottnischen Meerbusen. Noah, Noë (d. h. Tröstung), der Patriarch und zweite Stammvater des Menschengeschlechtes, aus dem I. Buch Mosis (Kap. 5–11) jedem Kinde bekannt, kommt unter anderm Namen bei den alten Griechen (vgl. Deukalion), Chaldäern und Mexikanern, nicht minder den Indern, Tibetanern und Chinesen (Fohi) u. s. f. vor. wo immer Sagen die Erinnerung an die Sündfluth bewahrten. Die Rabbinen wissen von 7 Geboten N.s und lassen ihn noch zur Zeit Abrahams leben. Vgl. Cham, Japhet, Sem, sowie die: Urgeschichte des menschlichen Geschlechtes durch A. Gfrörer, Schaffhausen 1855.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:18Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:18Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/350
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 349. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/350>, abgerufen am 25.11.2024.