Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.Morus, eigentlich More, Thomas, Großkanzler von England, ein tüchtiger Gelehrter und zugleich ein Mann vom Wirbel bis zur Zehe, geb. 1480 zu London, wurde streng erzogen, studierte zu Oxford mit Vorliebe Theologie und die Alten, kam früh in freundschaftliche Verbindung mit Erasmus von Rotterdam, mußte aber die juristische Laufbahn betreten. Bald saß M. im Unterhaus, zog sich durch kühne Opposition wider eine Heirathsauflage die Ungnade Heinrichs VII. in dem Grade zu, daß sein Vater in den Tower gesperrt wurde und er für gut fand, in einem Karthäuserkloster zu London 1504-1507 den Wissenschaften zu leben. Alsdann trat M. als Sachwalter auf, ward in kurzer Zeit Sheriff, Friedensrichter, 1515 Gesandter in den Niederlanden u. gewann durch seine Epigramme (erschienen zu Basel bei Froben 1518) wie durch seine Geschichte Eduards V. u. Richards III., vor allem aber durch seine Utopia (Löwen 1516 u. oft), die eine seine Satire auf das Verderbniß in Staat und Kirche seiner Zeit enthielt. literar. Ruhm. Sehr wider seinen Willen ward M. von Heinrich VIII. bleibend an den Hof gezogen und stieg von der Würde eines königl. Rathes rasch zu der eines Kanzlers von Lancaster. Die Allianz zwischen Frankreich u. England von 1525, der Staatsvertrag von 1527, nicht minder der Friede von Cambrai 1529 nahmen die Thätigkeit des M. in Anspruch, nebenbei vertheidigte er Heinrich VIII. gegen Luthers grobe Angriffe. Nach Wolseys Sturz ward M. Großkanzler und erhielt das Reichssiegel, eine für einen Laien bisher unerhörte Auszeichnung. Aber des Königs Liebschaft mit Anna Boleyn u. die Folgen davon bereiteten dem M. den Untergang. Er legte 1532 seine Aemter freiwillig nieder, was Heinrich VIII. als eine Kriegserklärung gegen sich hinnahm, sollte 1534 - der einzige von allen Laien - die Successionsacte ausdrücklich beschwören und ward eingekerkert, weil er es nicht unbedingt thun wollte. Die Verweigerung des Supremateides und seine angebliche Aeußerung, der König sei keineswegs ein Kirchenoberhaupt, noch mehr die Festigkeit, womit M. jedes Ansinnen zurückwies, das sich nicht mit seiner kathol. Ueberzeugung vertrug, bewirkten, daß er als Hochverräther zum Viertheilen verurtheilt, aus besonderer königl. Gnade aber am 6. Juli 1535 enthauptet wurde. Unter einer Menge von Lebensbeschreibungen vgl. Rudharts treffliche Schrift: Th. M., Nürnb. 1829; S. W. Singer. Life and times of sir T. More; J. M. V. Audin: Histoire de T. Morus, Par. 1852; dazu Household of sir T. More Lond. 1852 Morus , Sam. Friedr. Nathanael, prot. Theolog. geb. 1736, gest. 1792 als Professor zu Leipzig, half dem Rationalismus durch viele vergleichsweise vorsichtig und zahm gehaltene Schriften auf die Beine, nützte mehr durch Ausgaben von Classikern. Morveau (-woh), Louis Bernard Guyton, Baron, berühmter franz. Chemiker, geb. 1737 zu Dijon, war vor der Revolution Generaladvokat zu Dijon, begleitete später eine Reihe von Jahren die von ihm selbst gegründete Professur der Chemie in seiner Vaterstadt, war Mitglied der Nationalversammlung und des Convents. später Director der polytechnischen Schule, Mitglied des Instituts und Baron, verlor aber nach der Restauration alle seine Stellen; st. 1816. Besonders bekannt machte ihn die Erfindung der nach ihm benannten Chlorräucherungen als Desinfektionsmittel. Mosa, ital. Getreidemaß = 27587 Par. Kubikzoll, auf Cypern = 10747. Mosaisches Recht, mosaisches Gesetz, s. Moses und Israel. Mosaik, nennt man die Kunst, durch Aneinanderfügen u. Zusammenkitten von kleinen, farbigen oder gefärbten Körpern, namentlich Steinen, Glasstückchen, auch farbigen Hölzern, Zeichnungen od. Gemälde darzustellen, auch diese Gemälde selber. Der Vorzug derartiger Gemälde od. musivischer Arbeiten besteht hauptsächlich in ihrer fast unzerstörbaren Dauer; auch können sie quer durchsägt und so vervielfältigt werden. Die Kunst der M. wurde hauptsächlich von den Griechen ausgebildet und von diesen schon frühe den Römern überliefert, welche dieselbe mit Vorliebe übten. Sie wurde anfangs zur Verzierung Morus, eigentlich More, Thomas, Großkanzler von England, ein tüchtiger Gelehrter und zugleich ein Mann vom Wirbel bis zur Zehe, geb. 1480 zu London, wurde streng erzogen, studierte zu Oxford mit Vorliebe Theologie und die Alten, kam früh in freundschaftliche Verbindung mit Erasmus von Rotterdam, mußte aber die juristische Laufbahn betreten. Bald saß M. im Unterhaus, zog sich durch kühne Opposition wider eine Heirathsauflage die Ungnade Heinrichs VII. in dem Grade zu, daß sein Vater in den Tower gesperrt wurde und er für gut fand, in einem Karthäuserkloster zu London 1504–1507 den Wissenschaften zu leben. Alsdann trat M. als Sachwalter auf, ward in kurzer Zeit Sheriff, Friedensrichter, 1515 Gesandter in den Niederlanden u. gewann durch seine Epigramme (erschienen zu Basel bei Froben 1518) wie durch seine Geschichte Eduards V. u. Richards III., vor allem aber durch seine Utopia (Löwen 1516 u. oft), die eine seine Satire auf das Verderbniß in Staat und Kirche seiner Zeit enthielt. literar. Ruhm. Sehr wider seinen Willen ward M. von Heinrich VIII. bleibend an den Hof gezogen und stieg von der Würde eines königl. Rathes rasch zu der eines Kanzlers von Lancaster. Die Allianz zwischen Frankreich u. England von 1525, der Staatsvertrag von 1527, nicht minder der Friede von Cambrai 1529 nahmen die Thätigkeit des M. in Anspruch, nebenbei vertheidigte er Heinrich VIII. gegen Luthers grobe Angriffe. Nach Wolseys Sturz ward M. Großkanzler und erhielt das Reichssiegel, eine für einen Laien bisher unerhörte Auszeichnung. Aber des Königs Liebschaft mit Anna Boleyn u. die Folgen davon bereiteten dem M. den Untergang. Er legte 1532 seine Aemter freiwillig nieder, was Heinrich VIII. als eine Kriegserklärung gegen sich hinnahm, sollte 1534 – der einzige von allen Laien – die Successionsacte ausdrücklich beschwören und ward eingekerkert, weil er es nicht unbedingt thun wollte. Die Verweigerung des Supremateides und seine angebliche Aeußerung, der König sei keineswegs ein Kirchenoberhaupt, noch mehr die Festigkeit, womit M. jedes Ansinnen zurückwies, das sich nicht mit seiner kathol. Ueberzeugung vertrug, bewirkten, daß er als Hochverräther zum Viertheilen verurtheilt, aus besonderer königl. Gnade aber am 6. Juli 1535 enthauptet wurde. Unter einer Menge von Lebensbeschreibungen vgl. Rudharts treffliche Schrift: Th. M., Nürnb. 1829; S. W. Singer. Life and times of sir T. More; J. M. V. Audin: Histoire de T. Morus, Par. 1852; dazu Household of sir T. More Lond. 1852 Morus , Sam. Friedr. Nathanael, prot. Theolog. geb. 1736, gest. 1792 als Professor zu Leipzig, half dem Rationalismus durch viele vergleichsweise vorsichtig und zahm gehaltene Schriften auf die Beine, nützte mehr durch Ausgaben von Classikern. Morveau (–woh), Louis Bernard Guyton, Baron, berühmter franz. Chemiker, geb. 1737 zu Dijon, war vor der Revolution Generaladvokat zu Dijon, begleitete später eine Reihe von Jahren die von ihm selbst gegründete Professur der Chemie in seiner Vaterstadt, war Mitglied der Nationalversammlung und des Convents. später Director der polytechnischen Schule, Mitglied des Instituts und Baron, verlor aber nach der Restauration alle seine Stellen; st. 1816. Besonders bekannt machte ihn die Erfindung der nach ihm benannten Chlorräucherungen als Desinfektionsmittel. Mosa, ital. Getreidemaß = 27587 Par. Kubikzoll, auf Cypern = 10747. Mosaisches Recht, mosaisches Gesetz, s. Moses und Israel. Mosaik, nennt man die Kunst, durch Aneinanderfügen u. Zusammenkitten von kleinen, farbigen oder gefärbten Körpern, namentlich Steinen, Glasstückchen, auch farbigen Hölzern, Zeichnungen od. Gemälde darzustellen, auch diese Gemälde selber. Der Vorzug derartiger Gemälde od. musivischer Arbeiten besteht hauptsächlich in ihrer fast unzerstörbaren Dauer; auch können sie quer durchsägt und so vervielfältigt werden. Die Kunst der M. wurde hauptsächlich von den Griechen ausgebildet und von diesen schon frühe den Römern überliefert, welche dieselbe mit Vorliebe übten. 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Alsdann trat M. als Sachwalter auf, ward in kurzer Zeit Sheriff, Friedensrichter, 1515 Gesandter in den Niederlanden u. gewann durch seine Epigramme (erschienen zu Basel bei Froben 1518) wie durch seine Geschichte Eduards V. u. Richards III., vor allem aber durch seine <hi rendition="#i">Utopia</hi> (Löwen 1516 u. oft), die eine seine Satire auf das Verderbniß in Staat und Kirche seiner Zeit enthielt. literar. Ruhm. Sehr wider seinen Willen ward M. von Heinrich VIII. bleibend an den Hof gezogen und stieg von der Würde eines königl. Rathes rasch zu der eines Kanzlers von Lancaster. Die Allianz zwischen Frankreich u. England von 1525, der Staatsvertrag von 1527, nicht minder der Friede von Cambrai 1529 nahmen die Thätigkeit des M. in Anspruch, nebenbei vertheidigte er Heinrich VIII. gegen Luthers grobe Angriffe. Nach Wolseys Sturz ward M. Großkanzler und erhielt das Reichssiegel, eine für einen Laien bisher unerhörte Auszeichnung. Aber des Königs Liebschaft mit Anna Boleyn u. die Folgen davon bereiteten dem M. den Untergang. Er legte 1532 seine Aemter freiwillig nieder, was Heinrich VIII. als eine Kriegserklärung gegen sich hinnahm, sollte 1534 – der einzige von allen Laien – die Successionsacte ausdrücklich beschwören und ward eingekerkert, weil er es nicht unbedingt thun wollte. Die Verweigerung des Supremateides und seine angebliche Aeußerung, der König sei keineswegs ein Kirchenoberhaupt, noch mehr die Festigkeit, womit M. jedes Ansinnen zurückwies, das sich nicht mit seiner kathol. Ueberzeugung vertrug, bewirkten, daß er als Hochverräther zum Viertheilen verurtheilt, aus besonderer königl. Gnade aber am 6. Juli 1535 enthauptet wurde. Unter einer Menge von Lebensbeschreibungen vgl. Rudharts treffliche Schrift: Th. M., Nürnb. 1829; <hi rendition="#i">S. W. Singer. Life and times of sir T. More; J. M. V. Audin: Histoire de T. Morus, Par.</hi> 1852; dazu <hi rendition="#i">Household of sir T. 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Morus , Sam. Friedr. Nathanael, prot. Theolog. geb. 1736, gest. 1792 als Professor zu Leipzig, half dem Rationalismus durch viele vergleichsweise vorsichtig und zahm gehaltene Schriften auf die Beine, nützte mehr durch Ausgaben von Classikern.
Morveau (–woh), Louis Bernard Guyton, Baron, berühmter franz. Chemiker, geb. 1737 zu Dijon, war vor der Revolution Generaladvokat zu Dijon, begleitete später eine Reihe von Jahren die von ihm selbst gegründete Professur der Chemie in seiner Vaterstadt, war Mitglied der Nationalversammlung und des Convents. später Director der polytechnischen Schule, Mitglied des Instituts und Baron, verlor aber nach der Restauration alle seine Stellen; st. 1816. Besonders bekannt machte ihn die Erfindung der nach ihm benannten Chlorräucherungen als Desinfektionsmittel.
Mosa, ital. Getreidemaß = 27587 Par. Kubikzoll, auf Cypern = 10747.
Mosaisches Recht, mosaisches Gesetz, s. Moses und Israel.
Mosaik, nennt man die Kunst, durch Aneinanderfügen u. Zusammenkitten von kleinen, farbigen oder gefärbten Körpern, namentlich Steinen, Glasstückchen, auch farbigen Hölzern, Zeichnungen od. Gemälde darzustellen, auch diese Gemälde selber. Der Vorzug derartiger Gemälde od. musivischer Arbeiten besteht hauptsächlich in ihrer fast unzerstörbaren Dauer; auch können sie quer durchsägt und so vervielfältigt werden. Die Kunst der M. wurde hauptsächlich von den Griechen ausgebildet und von diesen schon frühe den Römern überliefert, welche dieselbe mit Vorliebe übten. Sie wurde anfangs zur Verzierung
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