Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.Sein Hauptwerk ist: "Esprit des lois" (1748). Geist der Gesetze, eine Entwicklung und Beurtheilung der verschiedenen Staatseinrichtungen, die fast in alle europ. Sprachen übersetzt wurde, den freien Verfassungen das Wort redete und mittelbar die härteste Beurtheilung alles dessen enthielt, was damals in Frankreich geschah; M. gehörte also nicht allein durch die Lettres Persannes zu den Vorläufern der franz. Revolution. Montesquiou Fezensac (Mongteskiuh Fesangsak), altadelige frz. Familie, in der herzogl. Linie M. Marsan und in der gräflichen M. Artagnan fortbestehend; einzelne Mitglieder nennt die franz. Geschichte als Staatsmänner. z. B. Francois Xavier, geb. 1757, gest. 1832, kurze Zeit Minister Ludwigs XVIII., und Anne Pierre, geb. 1741, der 1792 Savoyen eroberte und vor der Bergpartei in die Schweiz flüchtete; st. 1798 in Paris. Monteur (Mongtöhr), frz., Arbeiter, der die Maschinen einrichtet u. im Stand erhält. Monteverde, Claudio, geb. um 1570 zu Cremona, gest. 1650 als Kapellmeister zu Venedig. Componist, namentlich für die Oper, die er in Venedig einführte. Montevideo, feste Hauptstadt der Republik Uruguay am La Plata Strome mit 25000 E., lebhaftem Handel. Montez, Lola, geb. 1820 zu Montrose in Schottland, uneheliche Tochter eines schott. Offiziers u. einer Creolin, kam mit ihrem Manne, einem Offizier, nach Ostindien, verließ ihn u. trieb sich unter der Firma Tänzerin in England, Frankreich, Spanien u. Belgien herum. Sie gewann 1846 die Gunst Ludwigs I. von Bayern, wurde Gräfin von Landsfeld, aber wegen ihrer Frechheit durch eine Volksbewegung vertrieben. Später heirathete sie ein reicher junger Engländer, der ihrer jedoch bald satt hatte; gegenwärtig tanzt sie jenseits des atlant. Oceans den Yankees und Mexikanern. Montezuma, der letzte Herrscher in Mexico (1502-519), bei dem Aufstande seiner Unterthanen gegen die Spanier, denen er sich unterworfen hatte, getödtet. Seine Nachkommen erhielten von Karl V. den Grafen-, von Philipp II. den Grandentitel. Der letzte M., Don Marsilio de Terual, zeichnete sich im span. Unabhängigkeitskriege gegen Napoleon aus, kam aber als Liberaler 1814 bei Ferdinand VII. in Ungnade und st. 1836 zu Neworleans als Pensionär der Republik Mexiko. Montfaucon (Mongsokong), latein. Montefalconius, Bernard de, eines der gelehrtesten Mitglieder der Maurinercongregation, geb. 1655 im Schlosse Soulage in der Diöcese Narbonne, durch das Lesen Plutarchs mit Vorliebe für historische Studien erfüllt. diente unter Türenne 2 Jahre als Offizier in Deutschland, trat aber 1676 zu Toulouse in den Benedictinerorden, erwarb die vielseitigste gelehrte Bildung, st. 1741 im Kloster St. Germain zu Paris. Gab griech. Werke mit werthvollen Erläuterungen heraus, namentlich den Athanasius, Chrysostomus, die Analecta graeca (1688) u. a. m., erwarb unsterbliche Verdienste um die Alterthumskunde u. Handschriftenkunde durch die bis heute unübertroffene Palaeographia Graeca, Par. 1708. l'antiquite expliquee et representee en figures (Paris 1719, Suppl. 1724, 15 Bde.), les monumens de la monarchie francaise (Par. 1729-33, 5 fol.), ferner durch das Diarium Italicum (1702), die Bibliotheca Coisliniana(1713) u. Bibliotheca bibliothecarum manuscriptorum nova (1739, 2 fol.) u. a. m. Montserrat (Mongfera), Landschaft in Piemont, selbständig bis in das 16. Jahrh., zuerst Markgrafschaft, dann Herzogthum, kam zuerst an Mantua. 1703 zu Sardinien; war 50 #M. groß und hatte Casale zur Hauptstadt. Geschichtlich berühmt sind die Markgrafen Wilhelm (gest. 1179) und Konrad (gest. 1192), mit dem Hause Bouillon verwandt, tapfere Heerführer; der letzte wurde 1192 zum König von Jerusalem erwählt, aber bald darauf durch Meuchler des Alten vom Berge ermordet. Von M. datirt der sardin. Königstitel von Jerusalem. Montgelas (Mongsch'lah), Maximilian Joseph Graf von, geb. 1759 zu München, einer aus Savoyen stammenden Familie angehörig, bayer. Minister seit 1803, von großem Einflusse bei der Sein Hauptwerk ist: „Esprit des lois“ (1748). Geist der Gesetze, eine Entwicklung und Beurtheilung der verschiedenen Staatseinrichtungen, die fast in alle europ. Sprachen übersetzt wurde, den freien Verfassungen das Wort redete und mittelbar die härteste Beurtheilung alles dessen enthielt, was damals in Frankreich geschah; M. gehörte also nicht allein durch die Lettres Persannes zu den Vorläufern der franz. Revolution. Montesquiou Fézensac (Mongteskiuh Fesangsak), altadelige frz. Familie, in der herzogl. Linie M. Marsan und in der gräflichen M. Artagnan fortbestehend; einzelne Mitglieder nennt die franz. Geschichte als Staatsmänner. z. B. François Xavier, geb. 1757, gest. 1832, kurze Zeit Minister Ludwigs XVIII., und Anne Pierre, geb. 1741, der 1792 Savoyen eroberte und vor der Bergpartei in die Schweiz flüchtete; st. 1798 in Paris. Monteur (Mongtöhr), frz., Arbeiter, der die Maschinen einrichtet u. im Stand erhält. Monteverde, Claudio, geb. um 1570 zu Cremona, gest. 1650 als Kapellmeister zu Venedig. Componist, namentlich für die Oper, die er in Venedig einführte. Montevideo, feste Hauptstadt der Republik Uruguay am La Plata Strome mit 25000 E., lebhaftem Handel. Montez, Lola, geb. 1820 zu Montrose in Schottland, uneheliche Tochter eines schott. Offiziers u. einer Creolin, kam mit ihrem Manne, einem Offizier, nach Ostindien, verließ ihn u. trieb sich unter der Firma Tänzerin in England, Frankreich, Spanien u. Belgien herum. Sie gewann 1846 die Gunst Ludwigs I. von Bayern, wurde Gräfin von Landsfeld, aber wegen ihrer Frechheit durch eine Volksbewegung vertrieben. Später heirathete sie ein reicher junger Engländer, der ihrer jedoch bald satt hatte; gegenwärtig tanzt sie jenseits des atlant. Oceans den Yankees und Mexikanern. Montezuma, der letzte Herrscher in Mexico (1502–519), bei dem Aufstande seiner Unterthanen gegen die Spanier, denen er sich unterworfen hatte, getödtet. Seine Nachkommen erhielten von Karl V. den Grafen-, von Philipp II. den Grandentitel. Der letzte M., Don Marsilio de Terual, zeichnete sich im span. Unabhängigkeitskriege gegen Napoleon aus, kam aber als Liberaler 1814 bei Ferdinand VII. in Ungnade und st. 1836 zu Neworleans als Pensionär der Republik Mexiko. Montfaucon (Mongsokong), latein. Montefalconius, Bernard de, eines der gelehrtesten Mitglieder der Maurinercongregation, geb. 1655 im Schlosse Soulage in der Diöcese Narbonne, durch das Lesen Plutarchs mit Vorliebe für historische Studien erfüllt. diente unter Türenne 2 Jahre als Offizier in Deutschland, trat aber 1676 zu Toulouse in den Benedictinerorden, erwarb die vielseitigste gelehrte Bildung, st. 1741 im Kloster St. Germain zu Paris. Gab griech. Werke mit werthvollen Erläuterungen heraus, namentlich den Athanasius, Chrysostomus, die Analecta graeca (1688) u. a. m., erwarb unsterbliche Verdienste um die Alterthumskunde u. Handschriftenkunde durch die bis heute unübertroffene Palaeographia Graeca, Par. 1708. lʼantiquité expliquée et représentée en figures (Paris 1719, Suppl. 1724, 15 Bde.), les monumens de la monarchie française (Par. 1729–33, 5 fol.), ferner durch das Diarium Italicum (1702), die Bibliotheca Coisliniana(1713) u. Bibliotheca bibliothecarum manuscriptorum nova (1739, 2 fol.) u. a. m. Montserrat (Mongfera), Landschaft in Piemont, selbständig bis in das 16. Jahrh., zuerst Markgrafschaft, dann Herzogthum, kam zuerst an Mantua. 1703 zu Sardinien; war 50 □M. groß und hatte Casale zur Hauptstadt. Geschichtlich berühmt sind die Markgrafen Wilhelm (gest. 1179) und Konrad (gest. 1192), mit dem Hause Bouillon verwandt, tapfere Heerführer; der letzte wurde 1192 zum König von Jerusalem erwählt, aber bald darauf durch Meuchler des Alten vom Berge ermordet. Von M. datirt der sardin. Königstitel von Jerusalem. Montgelas (Mongschʼlah), Maximilian Joseph Graf von, geb. 1759 zu München, einer aus Savoyen stammenden Familie angehörig, bayer. 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Sein Hauptwerk ist: „Esprit des lois“ (1748). Geist der Gesetze, eine Entwicklung und Beurtheilung der verschiedenen Staatseinrichtungen, die fast in alle europ. Sprachen übersetzt wurde, den freien Verfassungen das Wort redete und mittelbar die härteste Beurtheilung alles dessen enthielt, was damals in Frankreich geschah; M. gehörte also nicht allein durch die Lettres Persannes zu den Vorläufern der franz. Revolution.
Montesquiou Fézensac (Mongteskiuh Fesangsak), altadelige frz. Familie, in der herzogl. Linie M. Marsan und in der gräflichen M. Artagnan fortbestehend; einzelne Mitglieder nennt die franz. Geschichte als Staatsmänner. z. B. François Xavier, geb. 1757, gest. 1832, kurze Zeit Minister Ludwigs XVIII., und Anne Pierre, geb. 1741, der 1792 Savoyen eroberte und vor der Bergpartei in die Schweiz flüchtete; st. 1798 in Paris.
Monteur (Mongtöhr), frz., Arbeiter, der die Maschinen einrichtet u. im Stand erhält.
Monteverde, Claudio, geb. um 1570 zu Cremona, gest. 1650 als Kapellmeister zu Venedig. Componist, namentlich für die Oper, die er in Venedig einführte.
Montevideo, feste Hauptstadt der Republik Uruguay am La Plata Strome mit 25000 E., lebhaftem Handel.
Montez, Lola, geb. 1820 zu Montrose in Schottland, uneheliche Tochter eines schott. Offiziers u. einer Creolin, kam mit ihrem Manne, einem Offizier, nach Ostindien, verließ ihn u. trieb sich unter der Firma Tänzerin in England, Frankreich, Spanien u. Belgien herum. Sie gewann 1846 die Gunst Ludwigs I. von Bayern, wurde Gräfin von Landsfeld, aber wegen ihrer Frechheit durch eine Volksbewegung vertrieben. Später heirathete sie ein reicher junger Engländer, der ihrer jedoch bald satt hatte; gegenwärtig tanzt sie jenseits des atlant. Oceans den Yankees und Mexikanern.
Montezuma, der letzte Herrscher in Mexico (1502–519), bei dem Aufstande seiner Unterthanen gegen die Spanier, denen er sich unterworfen hatte, getödtet. Seine Nachkommen erhielten von Karl V. den Grafen-, von Philipp II. den Grandentitel. Der letzte M., Don Marsilio de Terual, zeichnete sich im span. Unabhängigkeitskriege gegen Napoleon aus, kam aber als Liberaler 1814 bei Ferdinand VII. in Ungnade und st. 1836 zu Neworleans als Pensionär der Republik Mexiko.
Montfaucon (Mongsokong), latein. Montefalconius, Bernard de, eines der gelehrtesten Mitglieder der Maurinercongregation, geb. 1655 im Schlosse Soulage in der Diöcese Narbonne, durch das Lesen Plutarchs mit Vorliebe für historische Studien erfüllt. diente unter Türenne 2 Jahre als Offizier in Deutschland, trat aber 1676 zu Toulouse in den Benedictinerorden, erwarb die vielseitigste gelehrte Bildung, st. 1741 im Kloster St. Germain zu Paris. Gab griech. Werke mit werthvollen Erläuterungen heraus, namentlich den Athanasius, Chrysostomus, die Analecta graeca (1688) u. a. m., erwarb unsterbliche Verdienste um die Alterthumskunde u. Handschriftenkunde durch die bis heute unübertroffene Palaeographia Graeca, Par. 1708. lʼantiquité expliquée et représentée en figures (Paris 1719, Suppl. 1724, 15 Bde.), les monumens de la monarchie française (Par. 1729–33, 5 fol.), ferner durch das Diarium Italicum (1702), die Bibliotheca Coisliniana(1713) u. Bibliotheca bibliothecarum manuscriptorum nova (1739, 2 fol.) u. a. m.
Montserrat (Mongfera), Landschaft in Piemont, selbständig bis in das 16. Jahrh., zuerst Markgrafschaft, dann Herzogthum, kam zuerst an Mantua. 1703 zu Sardinien; war 50 □M. groß und hatte Casale zur Hauptstadt. Geschichtlich berühmt sind die Markgrafen Wilhelm (gest. 1179) und Konrad (gest. 1192), mit dem Hause Bouillon verwandt, tapfere Heerführer; der letzte wurde 1192 zum König von Jerusalem erwählt, aber bald darauf durch Meuchler des Alten vom Berge ermordet. Von M. datirt der sardin. Königstitel von Jerusalem.
Montgelas (Mongschʼlah), Maximilian Joseph Graf von, geb. 1759 zu München, einer aus Savoyen stammenden Familie angehörig, bayer. Minister seit 1803, von großem Einflusse bei der
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