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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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Mai 1660 Karl II. als König. Dieser erhob ihn zum Herzog von Albemarle u. Gouverneur von Devonshire u. Middlesex, ohne ihm jedoch großen Einfluß zu gewähren; 1666 commandirte M. unter dem Herzoge von York die en gl. Flotte in der großen Schlacht bei Northforeland gegen Ruyter u. siegte glänzend; er st. 3. Juni 1670. Seine oft (auch von Dahlmann) getadelte Einleitung der Restauration Karls II. hat Macaulay in seinem bekannten Geschichtswerke und Guizot in einer eigenen Monographie anders gewürdigt.


Monmouth (Monnmith), westengl. Grafschaft von 23 #M. mit 177000 E., fruchtbarer Ackerbaudistrict, mit Kohlen- u. Eisengruben, lebhafter Industrie. Die Hauptstadt M. am Wye, hat 27000 E., Eisenwerke, Zinngießereien, Papier- und Tuchfabriken. Von M. führte James, natürlicher Sohn Karls II., geb. 1649 zu Rotterdam, den Herzogstitel. Die Wighpartei wollte ihm die Krone verschaffen, konnte es aber bei der Anhänglichkeit der Nation an die legitime Erbfolge nicht durchsetzen, und er wurde noch unter Karl II. Mittelpunkt aller Verschwörungen, nach dessen Tod nach Holland verbannt. Im Einverständnisse mit engl. Verschwornen landete er d. 11. Juni 1685 zu Lyme, sammelte 3000 Mann um sich, wurde aber am 6. Juli bei Sedgemore von dem königl. Heere geschlagen u. gefangen. Trotz dem, daß er sich zu aller Erniedrigung bereit erklärte, wurde er am 15. Juli 1685 enthauptet.


Monochord, Klangmesser, ein akustisches Instrument zur Darstellung von Tonintervallen, besteht aus einem mit einer Saite überspannten glatten Stück Holz von ungefähr 4' Länge und entsprechender Breite, auf dem die Verhältnisse der Intervalle ausgemessen u. bezeichnet sind, so daß man jedes einzelne Intervall mittelst eines unter die Saite geschobenen beweglichen Steges genau anzugeben vermag.


Monochromen, monochromatische Bilder, griech.-deutsch, einfarbige Gemälde.


Monodie, Gesang für 1 Stimme.


Monodrama, Melodrama, griech.-deutsch, dramatische Dichtung, in welcher nur eine Person auftritt.


Monogamie, Ehe eines Mannes mit einer Frau, im Gegensatz zur Polygamie. Monogamen heißen im Linne'schen Pflanzensystem Pflanzen mit einfachen Blumen.


Monogramma, griech., Handzeichen, Schriftzeichen, in welchem meistens einzelne Buchstaben (die Anfangsbuchstaben von Namen u. Titeln) verschlungen sind, wurden seit dem 5. Jahrh. nach dem Vorgange der Römer auch in den germanischen Staaten bei den Regenten üblich, sind zwar seit dem 15. Jahrh. bei Documenten wieder abgekommen, aber noch als Inschriften auf Fahnen, Münzen etc. im Gebrauche. Auch Maler und andere Künstler, Handwerker etc. bedienten sich des M. Heller u. Brulliot gaben Lexika der M. heraus.


Monographie, Schrift über einen einzelnen Gegenstand.


Monogynie, Einweiberei.


Monokolon, griech., gleichversiges Gedicht.


Monokotyledonen, Pflanzen, die nur mit einem Samenlappen keimen z. B. Gräser, Kolbenpflanzen, Lilien, Najaden, Orchideen, Bananen, Palmen.


Monolog, das Selbstgespräch z. B. im Drama.


Monom, einfache Größe.


Monomachie, Einzelkampf.


Monomanie, fixer Wahn, eine fixe Idee mit Anfällen von Tobsucht, charakterisirt sich durch das stete Festhalten an einer verkehrten Idee oder durch beständigen Trieb zu einer bestimmten verbrecherischen Handlung, wie zu Mord zum Feuerlegen etc.


Monomerie, kommt einem Dinge zu, das nur aus einerlei Theilen besteht.


Monometer, aus nur einem Gliede bestehender Vers; monometrisch, einmaßig, gleichmaßig.


Monomorphie, einförmige Bildung


Monomotapa, Mocarangas, Kaffernreich auf der ostafrikan. Küste Mozambique, früher bedeutender als jetzt. Die Portugiesen haben hier 4 Niederlassungen u. verkaufen europ. Fabrikate gegen Gold, Silber und Elfenbein.


Monophysiten, griech.-deutsch, der

Mai 1660 Karl II. als König. Dieser erhob ihn zum Herzog von Albemarle u. Gouverneur von Devonshire u. Middlesex, ohne ihm jedoch großen Einfluß zu gewähren; 1666 commandirte M. unter dem Herzoge von York die en gl. Flotte in der großen Schlacht bei Northforeland gegen Ruyter u. siegte glänzend; er st. 3. Juni 1670. Seine oft (auch von Dahlmann) getadelte Einleitung der Restauration Karls II. hat Macaulay in seinem bekannten Geschichtswerke und Guizot in einer eigenen Monographie anders gewürdigt.


Monmouth (Monnmith), westengl. Grafschaft von 23 □M. mit 177000 E., fruchtbarer Ackerbaudistrict, mit Kohlen- u. Eisengruben, lebhafter Industrie. Die Hauptstadt M. am Wye, hat 27000 E., Eisenwerke, Zinngießereien, Papier- und Tuchfabriken. Von M. führte James, natürlicher Sohn Karls II., geb. 1649 zu Rotterdam, den Herzogstitel. Die Wighpartei wollte ihm die Krone verschaffen, konnte es aber bei der Anhänglichkeit der Nation an die legitime Erbfolge nicht durchsetzen, und er wurde noch unter Karl II. Mittelpunkt aller Verschwörungen, nach dessen Tod nach Holland verbannt. Im Einverständnisse mit engl. Verschwornen landete er d. 11. Juni 1685 zu Lyme, sammelte 3000 Mann um sich, wurde aber am 6. Juli bei Sedgemore von dem königl. Heere geschlagen u. gefangen. Trotz dem, daß er sich zu aller Erniedrigung bereit erklärte, wurde er am 15. Juli 1685 enthauptet.


Monochord, Klangmesser, ein akustisches Instrument zur Darstellung von Tonintervallen, besteht aus einem mit einer Saite überspannten glatten Stück Holz von ungefähr 4' Länge und entsprechender Breite, auf dem die Verhältnisse der Intervalle ausgemessen u. bezeichnet sind, so daß man jedes einzelne Intervall mittelst eines unter die Saite geschobenen beweglichen Steges genau anzugeben vermag.


Monochromen, monochromatische Bilder, griech.-deutsch, einfarbige Gemälde.


Monodie, Gesang für 1 Stimme.


Monodrama, Melodrama, griech.-deutsch, dramatische Dichtung, in welcher nur eine Person auftritt.


Monogamie, Ehe eines Mannes mit einer Frau, im Gegensatz zur Polygamie. Monogamen heißen im Linnéʼschen Pflanzensystem Pflanzen mit einfachen Blumen.


Monogramma, griech., Handzeichen, Schriftzeichen, in welchem meistens einzelne Buchstaben (die Anfangsbuchstaben von Namen u. Titeln) verschlungen sind, wurden seit dem 5. Jahrh. nach dem Vorgange der Römer auch in den germanischen Staaten bei den Regenten üblich, sind zwar seit dem 15. Jahrh. bei Documenten wieder abgekommen, aber noch als Inschriften auf Fahnen, Münzen etc. im Gebrauche. Auch Maler und andere Künstler, Handwerker etc. bedienten sich des M. Heller u. Brulliot gaben Lexika der M. heraus.


Monographie, Schrift über einen einzelnen Gegenstand.


Monogynie, Einweiberei.


Monokolon, griech., gleichversiges Gedicht.


Monokotyledonen, Pflanzen, die nur mit einem Samenlappen keimen z. B. Gräser, Kolbenpflanzen, Lilien, Najaden, Orchideen, Bananen, Palmen.


Monolog, das Selbstgespräch z. B. im Drama.


Monom, einfache Größe.


Monomachie, Einzelkampf.


Monomanie, fixer Wahn, eine fixe Idee mit Anfällen von Tobsucht, charakterisirt sich durch das stete Festhalten an einer verkehrten Idee oder durch beständigen Trieb zu einer bestimmten verbrecherischen Handlung, wie zu Mord zum Feuerlegen etc.


Monomerie, kommt einem Dinge zu, das nur aus einerlei Theilen besteht.


Monometer, aus nur einem Gliede bestehender Vers; monometrisch, einmaßig, gleichmaßig.


Monomorphie, einförmige Bildung


Monomotapa, Mocarangas, Kaffernreich auf der ostafrikan. Küste Mozambique, früher bedeutender als jetzt. Die Portugiesen haben hier 4 Niederlassungen u. verkaufen europ. Fabrikate gegen Gold, Silber und Elfenbein.


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[226/0227] Mai 1660 Karl II. als König. Dieser erhob ihn zum Herzog von Albemarle u. Gouverneur von Devonshire u. Middlesex, ohne ihm jedoch großen Einfluß zu gewähren; 1666 commandirte M. unter dem Herzoge von York die en gl. Flotte in der großen Schlacht bei Northforeland gegen Ruyter u. siegte glänzend; er st. 3. Juni 1670. Seine oft (auch von Dahlmann) getadelte Einleitung der Restauration Karls II. hat Macaulay in seinem bekannten Geschichtswerke und Guizot in einer eigenen Monographie anders gewürdigt. Monmouth (Monnmith), westengl. Grafschaft von 23 □M. mit 177000 E., fruchtbarer Ackerbaudistrict, mit Kohlen- u. Eisengruben, lebhafter Industrie. Die Hauptstadt M. am Wye, hat 27000 E., Eisenwerke, Zinngießereien, Papier- und Tuchfabriken. Von M. führte James, natürlicher Sohn Karls II., geb. 1649 zu Rotterdam, den Herzogstitel. Die Wighpartei wollte ihm die Krone verschaffen, konnte es aber bei der Anhänglichkeit der Nation an die legitime Erbfolge nicht durchsetzen, und er wurde noch unter Karl II. Mittelpunkt aller Verschwörungen, nach dessen Tod nach Holland verbannt. Im Einverständnisse mit engl. Verschwornen landete er d. 11. Juni 1685 zu Lyme, sammelte 3000 Mann um sich, wurde aber am 6. Juli bei Sedgemore von dem königl. Heere geschlagen u. gefangen. Trotz dem, daß er sich zu aller Erniedrigung bereit erklärte, wurde er am 15. Juli 1685 enthauptet. Monochord, Klangmesser, ein akustisches Instrument zur Darstellung von Tonintervallen, besteht aus einem mit einer Saite überspannten glatten Stück Holz von ungefähr 4' Länge und entsprechender Breite, auf dem die Verhältnisse der Intervalle ausgemessen u. bezeichnet sind, so daß man jedes einzelne Intervall mittelst eines unter die Saite geschobenen beweglichen Steges genau anzugeben vermag. Monochromen, monochromatische Bilder, griech.-deutsch, einfarbige Gemälde. Monodie, Gesang für 1 Stimme. Monodrama, Melodrama, griech.-deutsch, dramatische Dichtung, in welcher nur eine Person auftritt. Monogamie, Ehe eines Mannes mit einer Frau, im Gegensatz zur Polygamie. Monogamen heißen im Linnéʼschen Pflanzensystem Pflanzen mit einfachen Blumen. Monogramma, griech., Handzeichen, Schriftzeichen, in welchem meistens einzelne Buchstaben (die Anfangsbuchstaben von Namen u. Titeln) verschlungen sind, wurden seit dem 5. Jahrh. nach dem Vorgange der Römer auch in den germanischen Staaten bei den Regenten üblich, sind zwar seit dem 15. Jahrh. bei Documenten wieder abgekommen, aber noch als Inschriften auf Fahnen, Münzen etc. im Gebrauche. Auch Maler und andere Künstler, Handwerker etc. bedienten sich des M. Heller u. Brulliot gaben Lexika der M. heraus. Monographie, Schrift über einen einzelnen Gegenstand. Monogynie, Einweiberei. Monokolon, griech., gleichversiges Gedicht. Monokotyledonen, Pflanzen, die nur mit einem Samenlappen keimen z. B. Gräser, Kolbenpflanzen, Lilien, Najaden, Orchideen, Bananen, Palmen. Monolog, das Selbstgespräch z. B. im Drama. Monom, einfache Größe. Monomachie, Einzelkampf. Monomanie, fixer Wahn, eine fixe Idee mit Anfällen von Tobsucht, charakterisirt sich durch das stete Festhalten an einer verkehrten Idee oder durch beständigen Trieb zu einer bestimmten verbrecherischen Handlung, wie zu Mord zum Feuerlegen etc. Monomerie, kommt einem Dinge zu, das nur aus einerlei Theilen besteht. Monometer, aus nur einem Gliede bestehender Vers; monometrisch, einmaßig, gleichmaßig. Monomorphie, einförmige Bildung Monomotapa, Mocarangas, Kaffernreich auf der ostafrikan. Küste Mozambique, früher bedeutender als jetzt. Die Portugiesen haben hier 4 Niederlassungen u. verkaufen europ. Fabrikate gegen Gold, Silber und Elfenbein. Monophysiten, griech.-deutsch, der

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/227>, abgerufen am 24.11.2024.