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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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Oel u. Wachs, mit welcher die Stellen belegt werden, die das Aetzwasser nicht angreifen soll.


M. m. = mutatis mutandis, lat., mit den nöthigen Abänderungen. - Mn., chemische Abkürzung für Magnesium.


Mnemonik oder Mnemotechnik die Kunst das Gedächtniß zu verstärken, kann von jedem nach seiner Individualität methodisch betrieben werden. Die Versuche, ein mnemotechnisches System aufzustellen, die gewöhnlich das Gedächtniß an bestimmte sinnliche Anschauungen knüpfen, sind größtentheils in Spielereien ausgegangen. S. Gedächtniß.


Mnemosyne, in der griech. Mythologie Tochter des Uranus u. der Gäa, von Zeus Mutter der 9 Musen.


Mnioch, Joh. Jakob, geb. 1765 zu Elbing. gest. 1804 als preuß. Lotteriedirector zu Warschau, lyrischer Dichter; seine Frau Maria, geb. Schmidt, schrieb "für Frauen u. Jungfrauen edeln Sinnes", Görlitz 1800.


Moabiter, Volk auf der Ostseite des todten Meeres, von Loth abstammend, den Israeliten größtentheils feindlich, verloren sich zur Zeit der pers. Herrschaft unter den Arabern.


Moallakat d. h. die Aufgehangenen (weil sie in Mekka öffentlich aufgehangen wurden), die ältesten auf uns gekommenen arab. Gedichte aus der Zeit unmittelbar vor Mohammed, 7 an der Zahl, von ebenso vielen Dichtern verfaßt; Uebertragungen haben Hammer u. Rückert versucht.


Mob, engl., der Pöbel.


Mobil, lat.-dtsch., beweglich; kriegsbereit.


Mobile (. -bihl), Handelsstadt im nordamerikan. Staate Alabama, an der Mündung des gleichnamigen Flusses, mit Hafen und 25000 E.


Mobile Colonnen, Truppenabtheilungen, welche ein Land seitwärts von der Heerstraße durchstreifen, um Marodeurs aufzufangen, Aufstände zu unterdrücken, Requisitionen beizuschaffen etc.


Mobiliarsteuer, Steuer von den beweglichen Gütern erhoben.


Mobilien, bewegliche Güter, s. Fahrniß.


Mobilisirung, Mobilmachung, die Anstalten, durch welche ein Heer in Kriegsbereitschaft gesetzt wird.


Mocassins, die wildledernen Schuhe der nordamerikan. Indianer.


Mochnacki (-azki), Maurycy, geb. 1804 zu Bojaniec in Galizien, poln. Publicist, vor 1830 im revolutionären Sinne thätig, focht 1831 zuerst als gemeiner Soldat u. dann als Offizier, st. 1834 als Flüchtling zu Auxerre, war in der Verbannung als Schriftsteller für die Sache Polens thätig.


Mock, engl., Rohstahl.


Modalisten, antitrinitarische Secte im 3. Jahrh.


Modalität, vom spätlat. modalitas, die Art und Weise des Seins; in der Philosophie das Verhältniß eines Dinges zum denkenden Subjecte oder zur Wahrheit, das dreifach ist, je nachdem das Ding als möglich, wirklich od. nothwendig gedacht wird. M. sschlüsse, Modalschlüsse, heißen in der Logik einfache Folgerungen, welche durch die Veränderung der M. eines Urtheils entstehen, indem man 1) von der Nothwendigkeit auf die Möglichkeit od. Denkbarkeit od. 2) von der Wirklichkeit auf die Möglichkeit od. Denkbarkeit schließt.


Mode, die herrschende Art sich zu kleiden, zu wohnen, das Hausgeräth einzurichten u. s. w., ist nach den Bedürfnissen und Sitten eines Volks verschieden und wechselt um so häufiger, je lebhafter der Verkehr mit andern Völkern wird, die Industrie sich hebt u. ein behaglicheres Leben möglich wird, daher geben im allgemeinen die reichen u. die industriellen Völker den Ton an, gegenwärtig die Franzosen vorherrschend für die weibliche Kleidung, die Engländer für die männliche. Vgl. Costume.


Model, vom latein. modulus, in der Baukunst das Maaß für Säulen und deren Gebälk, besteht aus dem unteren halben Säulendurchmesser u. ist in 30 Minuten eingetheilt.


Modell, vom latein. modulus, in der Kunst ein Gegenstand mit den Formen, welche man dem Kunstwerke geben will. Der Maler wählt in der Regel eine lebende Person, für die Draperie braucht er auch die sog. Gliederpuppe; auch der Bildhauer wählt in der Regel

Oel u. Wachs, mit welcher die Stellen belegt werden, die das Aetzwasser nicht angreifen soll.


M. m. = mutatis mutandis, lat., mit den nöthigen Abänderungen. – Mn., chemische Abkürzung für Magnesium.


Mnemonik oder Mnemotechnik die Kunst das Gedächtniß zu verstärken, kann von jedem nach seiner Individualität methodisch betrieben werden. Die Versuche, ein mnemotechnisches System aufzustellen, die gewöhnlich das Gedächtniß an bestimmte sinnliche Anschauungen knüpfen, sind größtentheils in Spielereien ausgegangen. S. Gedächtniß.


Mnemosyne, in der griech. Mythologie Tochter des Uranus u. der Gäa, von Zeus Mutter der 9 Musen.


Mnioch, Joh. Jakob, geb. 1765 zu Elbing. gest. 1804 als preuß. Lotteriedirector zu Warschau, lyrischer Dichter; seine Frau Maria, geb. Schmidt, schrieb „für Frauen u. Jungfrauen edeln Sinnes“, Görlitz 1800.


Moabiter, Volk auf der Ostseite des todten Meeres, von Loth abstammend, den Israeliten größtentheils feindlich, verloren sich zur Zeit der pers. Herrschaft unter den Arabern.


Moallakat d. h. die Aufgehangenen (weil sie in Mekka öffentlich aufgehangen wurden), die ältesten auf uns gekommenen arab. Gedichte aus der Zeit unmittelbar vor Mohammed, 7 an der Zahl, von ebenso vielen Dichtern verfaßt; Uebertragungen haben Hammer u. Rückert versucht.


Mob, engl., der Pöbel.


Mobil, lat.-dtsch., beweglich; kriegsbereit.


Mobile (. –bihl), Handelsstadt im nordamerikan. Staate Alabama, an der Mündung des gleichnamigen Flusses, mit Hafen und 25000 E.


Mobile Colonnen, Truppenabtheilungen, welche ein Land seitwärts von der Heerstraße durchstreifen, um Marodeurs aufzufangen, Aufstände zu unterdrücken, Requisitionen beizuschaffen etc.


Mobiliarsteuer, Steuer von den beweglichen Gütern erhoben.


Mobilien, bewegliche Güter, s. Fahrniß.


Mobilisirung, Mobilmachung, die Anstalten, durch welche ein Heer in Kriegsbereitschaft gesetzt wird.


Mocassins, die wildledernen Schuhe der nordamerikan. Indianer.


Mochnacki (–azki), Maurycy, geb. 1804 zu Bojaniec in Galizien, poln. Publicist, vor 1830 im revolutionären Sinne thätig, focht 1831 zuerst als gemeiner Soldat u. dann als Offizier, st. 1834 als Flüchtling zu Auxerre, war in der Verbannung als Schriftsteller für die Sache Polens thätig.


Mock, engl., Rohstahl.


Modalisten, antitrinitarische Secte im 3. Jahrh.


Modalität, vom spätlat. modalitas, die Art und Weise des Seins; in der Philosophie das Verhältniß eines Dinges zum denkenden Subjecte oder zur Wahrheit, das dreifach ist, je nachdem das Ding als möglich, wirklich od. nothwendig gedacht wird. M. sschlüsse, Modalschlüsse, heißen in der Logik einfache Folgerungen, welche durch die Veränderung der M. eines Urtheils entstehen, indem man 1) von der Nothwendigkeit auf die Möglichkeit od. Denkbarkeit od. 2) von der Wirklichkeit auf die Möglichkeit od. Denkbarkeit schließt.


Mode, die herrschende Art sich zu kleiden, zu wohnen, das Hausgeräth einzurichten u. s. w., ist nach den Bedürfnissen und Sitten eines Volks verschieden und wechselt um so häufiger, je lebhafter der Verkehr mit andern Völkern wird, die Industrie sich hebt u. ein behaglicheres Leben möglich wird, daher geben im allgemeinen die reichen u. die industriellen Völker den Ton an, gegenwärtig die Franzosen vorherrschend für die weibliche Kleidung, die Engländer für die männliche. Vgl. Costume.


Model, vom latein. modulus, in der Baukunst das Maaß für Säulen und deren Gebälk, besteht aus dem unteren halben Säulendurchmesser u. ist in 30 Minuten eingetheilt.


Modell, vom latein. modulus, in der Kunst ein Gegenstand mit den Formen, welche man dem Kunstwerke geben will. Der Maler wählt in der Regel eine lebende Person, für die Draperie braucht er auch die sog. Gliederpuppe; auch der Bildhauer wählt in der Regel

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[206/0207] Oel u. Wachs, mit welcher die Stellen belegt werden, die das Aetzwasser nicht angreifen soll. M. m. = mutatis mutandis, lat., mit den nöthigen Abänderungen. – Mn., chemische Abkürzung für Magnesium. Mnemonik oder Mnemotechnik die Kunst das Gedächtniß zu verstärken, kann von jedem nach seiner Individualität methodisch betrieben werden. Die Versuche, ein mnemotechnisches System aufzustellen, die gewöhnlich das Gedächtniß an bestimmte sinnliche Anschauungen knüpfen, sind größtentheils in Spielereien ausgegangen. S. Gedächtniß. Mnemosyne, in der griech. Mythologie Tochter des Uranus u. der Gäa, von Zeus Mutter der 9 Musen. Mnioch, Joh. Jakob, geb. 1765 zu Elbing. gest. 1804 als preuß. Lotteriedirector zu Warschau, lyrischer Dichter; seine Frau Maria, geb. Schmidt, schrieb „für Frauen u. Jungfrauen edeln Sinnes“, Görlitz 1800. Moabiter, Volk auf der Ostseite des todten Meeres, von Loth abstammend, den Israeliten größtentheils feindlich, verloren sich zur Zeit der pers. Herrschaft unter den Arabern. Moallakat d. h. die Aufgehangenen (weil sie in Mekka öffentlich aufgehangen wurden), die ältesten auf uns gekommenen arab. Gedichte aus der Zeit unmittelbar vor Mohammed, 7 an der Zahl, von ebenso vielen Dichtern verfaßt; Uebertragungen haben Hammer u. Rückert versucht. Mob, engl., der Pöbel. Mobil, lat.-dtsch., beweglich; kriegsbereit. Mobile (. –bihl), Handelsstadt im nordamerikan. Staate Alabama, an der Mündung des gleichnamigen Flusses, mit Hafen und 25000 E. Mobile Colonnen, Truppenabtheilungen, welche ein Land seitwärts von der Heerstraße durchstreifen, um Marodeurs aufzufangen, Aufstände zu unterdrücken, Requisitionen beizuschaffen etc. Mobiliarsteuer, Steuer von den beweglichen Gütern erhoben. Mobilien, bewegliche Güter, s. Fahrniß. Mobilisirung, Mobilmachung, die Anstalten, durch welche ein Heer in Kriegsbereitschaft gesetzt wird. Mocassins, die wildledernen Schuhe der nordamerikan. Indianer. Mochnacki (–azki), Maurycy, geb. 1804 zu Bojaniec in Galizien, poln. Publicist, vor 1830 im revolutionären Sinne thätig, focht 1831 zuerst als gemeiner Soldat u. dann als Offizier, st. 1834 als Flüchtling zu Auxerre, war in der Verbannung als Schriftsteller für die Sache Polens thätig. Mock, engl., Rohstahl. Modalisten, antitrinitarische Secte im 3. Jahrh. Modalität, vom spätlat. modalitas, die Art und Weise des Seins; in der Philosophie das Verhältniß eines Dinges zum denkenden Subjecte oder zur Wahrheit, das dreifach ist, je nachdem das Ding als möglich, wirklich od. nothwendig gedacht wird. M. sschlüsse, Modalschlüsse, heißen in der Logik einfache Folgerungen, welche durch die Veränderung der M. eines Urtheils entstehen, indem man 1) von der Nothwendigkeit auf die Möglichkeit od. Denkbarkeit od. 2) von der Wirklichkeit auf die Möglichkeit od. Denkbarkeit schließt. Mode, die herrschende Art sich zu kleiden, zu wohnen, das Hausgeräth einzurichten u. s. w., ist nach den Bedürfnissen und Sitten eines Volks verschieden und wechselt um so häufiger, je lebhafter der Verkehr mit andern Völkern wird, die Industrie sich hebt u. ein behaglicheres Leben möglich wird, daher geben im allgemeinen die reichen u. die industriellen Völker den Ton an, gegenwärtig die Franzosen vorherrschend für die weibliche Kleidung, die Engländer für die männliche. Vgl. Costume. Model, vom latein. modulus, in der Baukunst das Maaß für Säulen und deren Gebälk, besteht aus dem unteren halben Säulendurchmesser u. ist in 30 Minuten eingetheilt. Modell, vom latein. modulus, in der Kunst ein Gegenstand mit den Formen, welche man dem Kunstwerke geben will. Der Maler wählt in der Regel eine lebende Person, für die Draperie braucht er auch die sog. Gliederpuppe; auch der Bildhauer wählt in der Regel

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 206. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/207>, abgerufen am 23.11.2024.