Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.Priester, 1836 Hofkaplan des Erzbischofs Clemens August von Köln (s. Droste), wollte die Festungshaft desselben freiwillig theilen, wurde aber Ende 1837 getrennt vom Erzbischof gefangen gehalten u. blieb über 11/2 Jahre als Staatsgefangener allerlei Plackereien ausgesetzt, ohne daß jemals ein Verhör mit ihm vorgenommen oder eine Untersuchung eingeleitet wurde. M. wurde Pfarrer zu Münster, 1845 Professor der Dogmatik zu Luxemburg, st. 1855 zu Münster. Schriften: über das hl. Meßopfer u. das Frohnleichnamsfest, Erf. 1841; die Völker der Südsee u. die Geschichte der protest. und kathol. Missionen unter ihnen, Münster 1847; Arbeiten in die Binder'sche Realencyklopädie, in das Kirchenlexikon von Wetzer u. Welte u. s. w. Michelsen, Andr. Ludw. Jak., geb. 1801 zu Satrup auf Sundewitt, seit 1829 Professor der Rechte in Kiel, seit 1842 in Jena, ausgezeichneter Germanist. "Geschichte Nordfrieslands im Mittelalter", Schleswig 1828; "Urkundenbuch zur Geschichte des Landes Dithmarschen", Altona 1834; "Sammlung altdithmarscher Rechtsquellen", Alt. 1842; "Rechtsdenkmale aus Thüringen", Jena 1852 ff.; "Ueber die Ehrenstücke und den Rautenkranz als historische Probleme der Heraldik", Jena 1854. Michelstadt, hessendarmst. Stadt in der Provinz Starkenburg mit 3500 E. und Eisenwerk. Michigan (Mitschigänn), nordamerik. See von ungefähr 1000 #M. Oberfläche, fließt durch die Straße Michillimakinak in den Huronensee ab, gibt einem Staate der nordamerikan. Union den Namen. Derselbe besteht aus 2 Halbinseln, einer nördl. zwischen dem Ober-Huronen- und M.see, und einer größeren südlicheren zwischen dem M.-, Huronen-, St. Clair- und Eriesee, ist etwa 1650 #M. groß, zum Ackerbau ganz geeignet, reich an Kupfer, hat über 150000 E., von denen mehr als ein Viertheil Deutsche sind. Hauptstadt ist das Städtchen Lansing, viel bedeutender aber ist Detroit. M. ist seit 1836 als Staat aufgenommen und hat seine Bevölkerung seit jener Zeit vervierfacht. Mickiewicz (Mizkiäwitsch), Adam, der ausgezeichnetste polnische Dichter der neuern Zeit, geb. 1798 zu Nowogorodek in Lithauen, 1819 Gymnasiumslehrer zu Kowno, dichtete Liebeslieder, denen er nach der Verheirathung der Geliebten die "Todtenfeier" folgen ließ, stiftete einen literarischen Verein, was ihm 1823 Verbannung in die Tatarei brachte, sang Sonette, die ins Persische, durch G. Schwab im Musenalmanach 1833 ins Deutsche übersetzt wurden, machte 1828 in Moskau Aufsehen als Improvisator u. gab das Heldengedicht "Konrad Wallenrodt" (deutsch von Kannegießer, Lpz. 1834) heraus, wollte nach dem Ausbruch der Revolution von einer Reise im Ausland heimkehren, wurde jedoch in Posen angehalten, zumal in Warschau seine patriotischen Oden auf allen Gassen gesungen wurden. Er zog 1832 mit den poln. Emigranten von Dresden nach Paris, erhielt hier 1840 den Lehrstuhl der slavischen Literatur am College de France u. wurde vom gegenwärtigen Kaiser der Franzosen zum Bibliothekar ernannt. Außer den erwähnten Dichtungen lieferte M. noch viele andere (Romanzen und Balladen, die Schalmeispieler, die Rückkehr des Vaters u. s. f.), namentlich auch "Bücher des poln. Volkes und der poln. Pilgerschaft" (französ. von Montalembert), das Heldengedicht "Pan Thadeusz", eine Verherrlichung Kosciusko's, dann Vorlesungen über slavische Literatur u. Zustände (deutsch Leipzig 1843-41, wiederholt 1849). Seine in 4 Bdn. gesammelten Gedichte haben viele Auflagen erlebt. Midas (Midas), Gattung Affen der neuen Welt, zu den Seidenaffen gehörend, in Südamerika; die kleinsten Affen. Das Löwenäffchen (M. rosalia), goldgelb, in Surinam. Der goldstirnige Marikina (M. chrysomelas), sehr schön; schwarz, die Vorderarme u. die aufgerichtete Mähne um den Kopf röthlich goldfarben. Midas, Name einiger mythischen u. historischen Könige von Phrygien; bekannt ist ein M., der von Apollo die Gabe erhielt, alles, was er berührte, in Gold zu verwandeln und nur durch die gute Laune des Gottes wieder von ihr befreit wurde; eine andere griech. Sage Priester, 1836 Hofkaplan des Erzbischofs Clemens August von Köln (s. Droste), wollte die Festungshaft desselben freiwillig theilen, wurde aber Ende 1837 getrennt vom Erzbischof gefangen gehalten u. blieb über 11/2 Jahre als Staatsgefangener allerlei Plackereien ausgesetzt, ohne daß jemals ein Verhör mit ihm vorgenommen oder eine Untersuchung eingeleitet wurde. M. wurde Pfarrer zu Münster, 1845 Professor der Dogmatik zu Luxemburg, st. 1855 zu Münster. Schriften: über das hl. Meßopfer u. das Frohnleichnamsfest, Erf. 1841; die Völker der Südsee u. die Geschichte der protest. und kathol. Missionen unter ihnen, Münster 1847; Arbeiten in die Binderʼsche Realencyklopädie, in das Kirchenlexikon von Wetzer u. Welte u. s. w. Michelsen, Andr. Ludw. Jak., geb. 1801 zu Satrup auf Sundewitt, seit 1829 Professor der Rechte in Kiel, seit 1842 in Jena, ausgezeichneter Germanist. „Geschichte Nordfrieslands im Mittelalter“, Schleswig 1828; „Urkundenbuch zur Geschichte des Landes Dithmarschen“, Altona 1834; „Sammlung altdithmarscher Rechtsquellen“, Alt. 1842; „Rechtsdenkmale aus Thüringen“, Jena 1852 ff.; „Ueber die Ehrenstücke und den Rautenkranz als historische Probleme der Heraldik“, Jena 1854. Michelstadt, hessendarmst. Stadt in der Provinz Starkenburg mit 3500 E. und Eisenwerk. Michigan (Mitschigänn), nordamerik. See von ungefähr 1000 □M. Oberfläche, fließt durch die Straße Michillimakinak in den Huronensee ab, gibt einem Staate der nordamerikan. Union den Namen. Derselbe besteht aus 2 Halbinseln, einer nördl. zwischen dem Ober-Huronen- und M.see, und einer größeren südlicheren zwischen dem M.-, Huronen-, St. Clair- und Eriesee, ist etwa 1650 □M. groß, zum Ackerbau ganz geeignet, reich an Kupfer, hat über 150000 E., von denen mehr als ein Viertheil Deutsche sind. Hauptstadt ist das Städtchen Lansing, viel bedeutender aber ist Detroit. M. ist seit 1836 als Staat aufgenommen und hat seine Bevölkerung seit jener Zeit vervierfacht. Mickiewicz (Mizkiäwitsch), Adam, der ausgezeichnetste polnische Dichter der neuern Zeit, geb. 1798 zu Nowogorodek in Lithauen, 1819 Gymnasiumslehrer zu Kowno, dichtete Liebeslieder, denen er nach der Verheirathung der Geliebten die „Todtenfeier“ folgen ließ, stiftete einen literarischen Verein, was ihm 1823 Verbannung in die Tatarei brachte, sang Sonette, die ins Persische, durch G. Schwab im Musenalmanach 1833 ins Deutsche übersetzt wurden, machte 1828 in Moskau Aufsehen als Improvisator u. gab das Heldengedicht „Konrad Wallenrodt“ (deutsch von Kannegießer, Lpz. 1834) heraus, wollte nach dem Ausbruch der Revolution von einer Reise im Ausland heimkehren, wurde jedoch in Posen angehalten, zumal in Warschau seine patriotischen Oden auf allen Gassen gesungen wurden. Er zog 1832 mit den poln. Emigranten von Dresden nach Paris, erhielt hier 1840 den Lehrstuhl der slavischen Literatur am Collége de France u. wurde vom gegenwärtigen Kaiser der Franzosen zum Bibliothekar ernannt. Außer den erwähnten Dichtungen lieferte M. noch viele andere (Romanzen und Balladen, die Schalmeispieler, die Rückkehr des Vaters u. s. f.), namentlich auch „Bücher des poln. Volkes und der poln. Pilgerschaft“ (französ. von Montalembert), das Heldengedicht „Pan Thadeusz“, eine Verherrlichung Kosciuskoʼs, dann Vorlesungen über slavische Literatur u. Zustände (deutsch Leipzig 1843–41, wiederholt 1849). Seine in 4 Bdn. gesammelten Gedichte haben viele Auflagen erlebt. Midas (Midas), Gattung Affen der neuen Welt, zu den Seidenaffen gehörend, in Südamerika; die kleinsten Affen. Das Löwenäffchen (M. rosalia), goldgelb, in Surinam. Der goldstirnige Marikina (M. chrysomelas), sehr schön; schwarz, die Vorderarme u. die aufgerichtete Mähne um den Kopf röthlich goldfarben. Midas, Name einiger mythischen u. historischen Könige von Phrygien; bekannt ist ein M., der von Apollo die Gabe erhielt, alles, was er berührte, in Gold zu verwandeln und nur durch die gute Laune des Gottes wieder von ihr befreit wurde; eine andere griech. Sage <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0182" n="181"/> Priester, 1836 Hofkaplan des Erzbischofs Clemens August von Köln (s. 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Schwab im Musenalmanach 1833 ins Deutsche übersetzt wurden, machte 1828 in Moskau Aufsehen als Improvisator u. gab das Heldengedicht „Konrad Wallenrodt“ (deutsch von Kannegießer, Lpz. 1834) heraus, wollte nach dem Ausbruch der Revolution von einer Reise im Ausland heimkehren, wurde jedoch in Posen angehalten, zumal in Warschau seine patriotischen Oden auf allen Gassen gesungen wurden. Er zog 1832 mit den poln. Emigranten von Dresden nach Paris, erhielt hier 1840 den Lehrstuhl der slavischen Literatur am <hi rendition="#i">Collége de France</hi> u. wurde vom gegenwärtigen Kaiser der Franzosen zum Bibliothekar ernannt. Außer den erwähnten Dichtungen lieferte M. noch viele andere (Romanzen und Balladen, die Schalmeispieler, die Rückkehr des Vaters u. s. f.), namentlich auch „Bücher des poln. Volkes und der poln. Pilgerschaft“ (französ. von Montalembert), das Heldengedicht „<hi rendition="#i">Pan Thadeusz</hi>“, eine Verherrlichung Kosciuskoʼs, dann Vorlesungen über slavische Literatur u. 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Priester, 1836 Hofkaplan des Erzbischofs Clemens August von Köln (s. Droste), wollte die Festungshaft desselben freiwillig theilen, wurde aber Ende 1837 getrennt vom Erzbischof gefangen gehalten u. blieb über 11/2 Jahre als Staatsgefangener allerlei Plackereien ausgesetzt, ohne daß jemals ein Verhör mit ihm vorgenommen oder eine Untersuchung eingeleitet wurde. M. wurde Pfarrer zu Münster, 1845 Professor der Dogmatik zu Luxemburg, st. 1855 zu Münster. Schriften: über das hl. Meßopfer u. das Frohnleichnamsfest, Erf. 1841; die Völker der Südsee u. die Geschichte der protest. und kathol. Missionen unter ihnen, Münster 1847; Arbeiten in die Binderʼsche Realencyklopädie, in das Kirchenlexikon von Wetzer u. Welte u. s. w.
Michelsen, Andr. Ludw. Jak., geb. 1801 zu Satrup auf Sundewitt, seit 1829 Professor der Rechte in Kiel, seit 1842 in Jena, ausgezeichneter Germanist. „Geschichte Nordfrieslands im Mittelalter“, Schleswig 1828; „Urkundenbuch zur Geschichte des Landes Dithmarschen“, Altona 1834; „Sammlung altdithmarscher Rechtsquellen“, Alt. 1842; „Rechtsdenkmale aus Thüringen“, Jena 1852 ff.; „Ueber die Ehrenstücke und den Rautenkranz als historische Probleme der Heraldik“, Jena 1854.
Michelstadt, hessendarmst. Stadt in der Provinz Starkenburg mit 3500 E. und Eisenwerk.
Michigan (Mitschigänn), nordamerik. See von ungefähr 1000 □M. Oberfläche, fließt durch die Straße Michillimakinak in den Huronensee ab, gibt einem Staate der nordamerikan. Union den Namen. Derselbe besteht aus 2 Halbinseln, einer nördl. zwischen dem Ober-Huronen- und M.see, und einer größeren südlicheren zwischen dem M.-, Huronen-, St. Clair- und Eriesee, ist etwa 1650 □M. groß, zum Ackerbau ganz geeignet, reich an Kupfer, hat über 150000 E., von denen mehr als ein Viertheil Deutsche sind. Hauptstadt ist das Städtchen Lansing, viel bedeutender aber ist Detroit. M. ist seit 1836 als Staat aufgenommen und hat seine Bevölkerung seit jener Zeit vervierfacht.
Mickiewicz (Mizkiäwitsch), Adam, der ausgezeichnetste polnische Dichter der neuern Zeit, geb. 1798 zu Nowogorodek in Lithauen, 1819 Gymnasiumslehrer zu Kowno, dichtete Liebeslieder, denen er nach der Verheirathung der Geliebten die „Todtenfeier“ folgen ließ, stiftete einen literarischen Verein, was ihm 1823 Verbannung in die Tatarei brachte, sang Sonette, die ins Persische, durch G. Schwab im Musenalmanach 1833 ins Deutsche übersetzt wurden, machte 1828 in Moskau Aufsehen als Improvisator u. gab das Heldengedicht „Konrad Wallenrodt“ (deutsch von Kannegießer, Lpz. 1834) heraus, wollte nach dem Ausbruch der Revolution von einer Reise im Ausland heimkehren, wurde jedoch in Posen angehalten, zumal in Warschau seine patriotischen Oden auf allen Gassen gesungen wurden. Er zog 1832 mit den poln. Emigranten von Dresden nach Paris, erhielt hier 1840 den Lehrstuhl der slavischen Literatur am Collége de France u. wurde vom gegenwärtigen Kaiser der Franzosen zum Bibliothekar ernannt. Außer den erwähnten Dichtungen lieferte M. noch viele andere (Romanzen und Balladen, die Schalmeispieler, die Rückkehr des Vaters u. s. f.), namentlich auch „Bücher des poln. Volkes und der poln. Pilgerschaft“ (französ. von Montalembert), das Heldengedicht „Pan Thadeusz“, eine Verherrlichung Kosciuskoʼs, dann Vorlesungen über slavische Literatur u. Zustände (deutsch Leipzig 1843–41, wiederholt 1849). Seine in 4 Bdn. gesammelten Gedichte haben viele Auflagen erlebt.
Midas (Midas), Gattung Affen der neuen Welt, zu den Seidenaffen gehörend, in Südamerika; die kleinsten Affen. Das Löwenäffchen (M. rosalia), goldgelb, in Surinam. Der goldstirnige Marikina (M. chrysomelas), sehr schön; schwarz, die Vorderarme u. die aufgerichtete Mähne um den Kopf röthlich goldfarben.
Midas, Name einiger mythischen u. historischen Könige von Phrygien; bekannt ist ein M., der von Apollo die Gabe erhielt, alles, was er berührte, in Gold zu verwandeln und nur durch die gute Laune des Gottes wieder von ihr befreit wurde; eine andere griech. Sage
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