Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.schnelle Zerstörung des thierischen Körpers hervorbringen. Es können übrigens die heftigsten G. ein gewissen Fällen u. in sehr kleinen Quantitäten die heilsamsten Arzneistoffe sein, wie umgekehrt Arznei- u. Nahrungsmittel unter Umständen als G.e wirken können; wir kennen daher kein absolutes G. Thierische G.e sind z. B. das Schlangen-G., das der Canthariden, der tollen Hunde, auch die Contagien (s. Ansteckung) in gewisser Hinsicht. - Pflanzen-G.e gibt es viele, ein solches enthält z. B. die Tollkirsche, das Bilsenkraut u. s. w.; die Kerne von den Früchten der Pumaceen enthalten Blausäure. Die meisten Pflanzen-G.e wirken auf das Blut u. Nervensystem, erregen Schwindel, erschweren das Athmen, erweitern die Pupille und können zum Tod führen. - Mineralische G.e: die Verbindungen des Arseniks, Quecksilbers, Bleis, Kupfers etc., wie sie bereits schon in der Natur vorkommen, u. wie sie auf chem. Wege künstlich dargestellt werden, z. B. Aetzsublimat, arsenige Säure, die Mineralsäuren etc. Die Wirkung der Mineral-G.e auf den Organismus ist größtentheils corridirend. Auch Gasarten, wie Chlor- und Stickstoffgas etc., können durch das Einathmen tödtlich auf den Organismus wirken. Giganten, in der griech. Mythologie Riesen mit Schlangenfüßen, von der Erde aus dem Blute des Uranos erzeugt, stürmten den Himmel der Götter, wurden aber von diesen in den Tartarus gestürzt oder unter Vulkanen begraben. Gigantisch, riesenmäßig. Gigg, engl., Fuhrwerk mit 2 Rädern, einspännig, für 2 Personen eingerichtet. Gigli (Dschilji), Girolamo, geb. 1660 zu Siena, ital. Dichter, der seine burleske Satyre besonders gegen die Geistlichkeit und Privatpersonen richtete u. ein großes Publikum fand; er mußte aus Siena flüchten u. widerrief später in Rom; st. 1722. Gigliato (dschilji-), toscan. Goldmünze = 3 Thlr. 51/2 Sgr. = 4 fl. 381/2 kr. C.-M. Giglio (Dschilijo), kleine toscan. Insel, Provinz Siena, mit 1200 E., die von Fischerei leben. Gignac (Schinjak), franz. Stadt im Depart. Herault, mit 3000 E., Wein- und Olivenbau, Grünspanfabrikation. Gijon (Jichon), span. Stadt in Asturien mit Hafen u. 6500 E., Steingutfabrikation, Schiffahrt, Bergbau auf Kupfer. Gilbert (Schilbär), Gabriel, franz. Dramendichter, Günstling des Cardinals Richelieu von 1630-50, jetzt vergessen, - G., Nikol. Jos. Laurent, geb. 1751, gest. 1780, Lyriker u. Satyriker in der strengen Weise, Gegner der Encyklopädisten, daher von seinen Zeitgenossen wenig anerkannt, später jedoch wieder mehrmals herausgegeben (von Nodier, Paris 1817, 1825). Gilbert, Ludw. Wilh., geb. 1769, gest. 1824 als Prof. der Physik und Chemie zu Leipzig, Redactor der Annalen der Physik, von 1798-1824. Gilde, altsächs., Verein, Zunft, Innung. Gilead, Gebirge jenseits des Jordan im Stamme Gad, mit trefflichen Weiden und aromatischen Kräutern (Balsam von G.). Gillies (Ghillis), John, Schotte, geb. 1747, gest. 1836 als königl. Historiograph, schrieb eine große Geschichte des alten Griechenlands und seiner Colonien, u. eine Geschichte der Welt von Alexander d. Gr. bis Augustus, eine Parallele zwischen Philipp von Macedonien und Friedrich II. Sein Neffe, Paul G, ist Romanenschriftsteller und lyrischer Dichter. Gillray (Gillreh), James, geb. 1750, gest. 1815, jüd. Abkunft, berühmter engl. Carricaturenmaler. Gil Polo, Gaspar, span. Dichter, gest. 1591, schrieb Schäferromane, die damals beliebt waren, wird wegen der eingestreuten Lieder von den Spaniern noch immer geschätzt. Gilscha, s. Persien. Gil Vicente (Schil Wisente), geb. um 1470, gest. 1557, der erste u. beste portugies. Dramatiker, besonders im Lustspiele ausgezeichnet (letzte Ausgabe seiner sämmtl. Werke durch Barreto Feio und Monteiro. Hamburg 1834). Gil y Zarate, Don Antonio, geb. 1793 im Escurial, gegenwärtig königl. Sekretär, geschätzter span. Dramatiker schnelle Zerstörung des thierischen Körpers hervorbringen. Es können übrigens die heftigsten G. ein gewissen Fällen u. in sehr kleinen Quantitäten die heilsamsten Arzneistoffe sein, wie umgekehrt Arznei- u. Nahrungsmittel unter Umständen als G.e wirken können; wir kennen daher kein absolutes G. Thierische G.e sind z. B. das Schlangen-G., das der Canthariden, der tollen Hunde, auch die Contagien (s. Ansteckung) in gewisser Hinsicht. – Pflanzen-G.e gibt es viele, ein solches enthält z. B. die Tollkirsche, das Bilsenkraut u. s. w.; die Kerne von den Früchten der Pumaceen enthalten Blausäure. Die meisten Pflanzen-G.e wirken auf das Blut u. Nervensystem, erregen Schwindel, erschweren das Athmen, erweitern die Pupille und können zum Tod führen. – Mineralische G.e: die Verbindungen des Arseniks, Quecksilbers, Bleis, Kupfers etc., wie sie bereits schon in der Natur vorkommen, u. wie sie auf chem. Wege künstlich dargestellt werden, z. B. Aetzsublimat, arsenige Säure, die Mineralsäuren etc. Die Wirkung der Mineral-G.e auf den Organismus ist größtentheils corridirend. Auch Gasarten, wie Chlor- und Stickstoffgas etc., können durch das Einathmen tödtlich auf den Organismus wirken. Giganten, in der griech. Mythologie Riesen mit Schlangenfüßen, von der Erde aus dem Blute des Uranos erzeugt, stürmten den Himmel der Götter, wurden aber von diesen in den Tartarus gestürzt oder unter Vulkanen begraben. Gigantisch, riesenmäßig. Gigg, engl., Fuhrwerk mit 2 Rädern, einspännig, für 2 Personen eingerichtet. Gigli (Dschilji), Girolamo, geb. 1660 zu Siena, ital. Dichter, der seine burleske Satyre besonders gegen die Geistlichkeit und Privatpersonen richtete u. ein großes Publikum fand; er mußte aus Siena flüchten u. widerrief später in Rom; st. 1722. Gigliato (dschilji–), toscan. Goldmünze = 3 Thlr. 51/2 Sgr. = 4 fl. 381/2 kr. C.-M. Giglio (Dschilijo), kleine toscan. Insel, Provinz Siena, mit 1200 E., die von Fischerei leben. 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Historiograph, schrieb eine große Geschichte des alten Griechenlands und seiner Colonien, u. eine Geschichte der Welt von Alexander d. Gr. bis Augustus, eine Parallele zwischen Philipp von Macedonien und Friedrich II. Sein Neffe, Paul G, ist Romanenschriftsteller und lyrischer Dichter. Gillray (Gillreh), James, geb. 1750, gest. 1815, jüd. Abkunft, berühmter engl. Carricaturenmaler. Gil Polo, Gaspar, span. Dichter, gest. 1591, schrieb Schäferromane, die damals beliebt waren, wird wegen der eingestreuten Lieder von den Spaniern noch immer geschätzt. Gilscha, s. Persien. Gil Vicente (Schil Wisente), geb. um 1470, gest. 1557, der erste u. beste portugies. Dramatiker, besonders im Lustspiele ausgezeichnet (letzte Ausgabe seiner sämmtl. Werke durch Barreto Feio und Monteiro. Hamburg 1834). Gil y Zarate, Don Antonio, geb. 1793 im Escurial, gegenwärtig königl. Sekretär, geschätzter span. 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Nervensystem, erregen Schwindel, erschweren das Athmen, erweitern die Pupille und können zum Tod führen. – Mineralische G.e: die Verbindungen des Arseniks, Quecksilbers, Bleis, Kupfers etc., wie sie bereits schon in der Natur vorkommen, u. wie sie auf chem. Wege künstlich dargestellt werden, z. B. Aetzsublimat, arsenige Säure, die Mineralsäuren etc. Die Wirkung der Mineral-G.e auf den Organismus ist größtentheils corridirend. Auch Gasarten, wie Chlor- und Stickstoffgas etc., können durch das Einathmen tödtlich auf den Organismus wirken.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Giganten</hi>, in der griech. 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schnelle Zerstörung des thierischen Körpers hervorbringen. Es können übrigens die heftigsten G. ein gewissen Fällen u. in sehr kleinen Quantitäten die heilsamsten Arzneistoffe sein, wie umgekehrt Arznei- u. Nahrungsmittel unter Umständen als G.e wirken können; wir kennen daher kein absolutes G. Thierische G.e sind z. B. das Schlangen-G., das der Canthariden, der tollen Hunde, auch die Contagien (s. Ansteckung) in gewisser Hinsicht. – Pflanzen-G.e gibt es viele, ein solches enthält z. B. die Tollkirsche, das Bilsenkraut u. s. w.; die Kerne von den Früchten der Pumaceen enthalten Blausäure. Die meisten Pflanzen-G.e wirken auf das Blut u. Nervensystem, erregen Schwindel, erschweren das Athmen, erweitern die Pupille und können zum Tod führen. – Mineralische G.e: die Verbindungen des Arseniks, Quecksilbers, Bleis, Kupfers etc., wie sie bereits schon in der Natur vorkommen, u. wie sie auf chem. Wege künstlich dargestellt werden, z. B. Aetzsublimat, arsenige Säure, die Mineralsäuren etc. Die Wirkung der Mineral-G.e auf den Organismus ist größtentheils corridirend. Auch Gasarten, wie Chlor- und Stickstoffgas etc., können durch das Einathmen tödtlich auf den Organismus wirken.
Giganten, in der griech. Mythologie Riesen mit Schlangenfüßen, von der Erde aus dem Blute des Uranos erzeugt, stürmten den Himmel der Götter, wurden aber von diesen in den Tartarus gestürzt oder unter Vulkanen begraben. Gigantisch, riesenmäßig.
Gigg, engl., Fuhrwerk mit 2 Rädern, einspännig, für 2 Personen eingerichtet.
Gigli (Dschilji), Girolamo, geb. 1660 zu Siena, ital. Dichter, der seine burleske Satyre besonders gegen die Geistlichkeit und Privatpersonen richtete u. ein großes Publikum fand; er mußte aus Siena flüchten u. widerrief später in Rom; st. 1722.
Gigliato (dschilji–), toscan. Goldmünze = 3 Thlr. 51/2 Sgr. = 4 fl. 381/2 kr. C.-M.
Giglio (Dschilijo), kleine toscan. Insel, Provinz Siena, mit 1200 E., die von Fischerei leben.
Gignac (Schinjak), franz. Stadt im Depart. Hérault, mit 3000 E., Wein- und Olivenbau, Grünspanfabrikation.
Gijon (Jichon), span. Stadt in Asturien mit Hafen u. 6500 E., Steingutfabrikation, Schiffahrt, Bergbau auf Kupfer.
Gilbert (Schilbär), Gabriel, franz. Dramendichter, Günstling des Cardinals Richelieu von 1630–50, jetzt vergessen, – G., Nikol. Jos. Laurent, geb. 1751, gest. 1780, Lyriker u. Satyriker in der strengen Weise, Gegner der Encyklopädisten, daher von seinen Zeitgenossen wenig anerkannt, später jedoch wieder mehrmals herausgegeben (von Nodier, Paris 1817, 1825).
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Gilde, altsächs., Verein, Zunft, Innung.
Gilead, Gebirge jenseits des Jordan im Stamme Gad, mit trefflichen Weiden und aromatischen Kräutern (Balsam von G.).
Gillies (Ghillis), John, Schotte, geb. 1747, gest. 1836 als königl. Historiograph, schrieb eine große Geschichte des alten Griechenlands und seiner Colonien, u. eine Geschichte der Welt von Alexander d. Gr. bis Augustus, eine Parallele zwischen Philipp von Macedonien und Friedrich II. Sein Neffe, Paul G, ist Romanenschriftsteller und lyrischer Dichter.
Gillray (Gillreh), James, geb. 1750, gest. 1815, jüd. Abkunft, berühmter engl. Carricaturenmaler.
Gil Polo, Gaspar, span. Dichter, gest. 1591, schrieb Schäferromane, die damals beliebt waren, wird wegen der eingestreuten Lieder von den Spaniern noch immer geschätzt.
Gilscha, s. Persien.
Gil Vicente (Schil Wisente), geb. um 1470, gest. 1557, der erste u. beste portugies. Dramatiker, besonders im Lustspiele ausgezeichnet (letzte Ausgabe seiner sämmtl. Werke durch Barreto Feio und Monteiro. Hamburg 1834).
Gil y Zarate, Don Antonio, geb. 1793 im Escurial, gegenwärtig königl. Sekretär, geschätzter span. Dramatiker
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