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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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Laubhüttenfest, eines der 3 hohen Feste der Juden, wurde vom 14. Oct. an eine Woche hindurch gefeiert. Man baute zum Andenken an die Zeit der Wanderung durch die Wüste. wo die Vorväter unter Zelten lebten, Laubhütten. Das L. war zugleich ein Dankfest für die Aernte, besonders die Weinlese, und wurde mit großem Jubel begangen.


Laubkäfer (Melolontha), Käfergattung aus der Abtheilung der Pentameren, die Fühlhörner 10gliedrig, mit beim Männchen größerer u. 7blätteriger, beim Weibchen kleinerer und 6blätteriger Keule. Sowohl Käfer als Larve sind für die Landwirthschaft höchst verderblich, indem jene das Laub der Bäume verzehren, diese während ihres mehrjährigen Aufenthalts unter der Erde die Wurzeln zernagen. Der gemeine L. od. Maikäfer (M. vulgaris), rothbraun mit schwarzem Halsschilde, allbekannt. - Der Kastanienkäfer oder Schornsteinfeger (M. hippocastani), schwarz mit rothem Halsschilde, sonst dem vorigen ähnlich u. eben so schädlich, besonders auf Eichen und Pappeln. - Der Juniuskäfer (M. solstitialis), gegen 8''' lang, ziegelfarbig und lang behaart, erscheint im Juni und Juli.


Laubmoose (musci frondosi), natürliche Familie der Kryptogamen, in sehr zahlreichen Gattungen, kenntlich an dem stets mit Blättern versehenen Stengel und durch eine Kapsel an der Spitze, deren Deckel zuletzt aufspringt. Das ganze Jahr grün. ungemein zähes Leben, bereiten in der Regel für die höhere Vegetation den Boden.


Laubthaler (nach den Lorbeerzweigen im Wappen so genannt). grand ecu, französ. Silbermünze von 1726-90, = 5 Frcs. 92 Cent. = 1 Thlr. 171/2 Sgr. - 2 fl. 19 kr. C.-M.


Laub- und Leseholzrecht heißt das Recht der armen Leute. in der Gemeindswaldung od. in den Waldungen innerhalb des Gemeindebannes dürres Holz, Raff- u. Leseholz sowie Laub u. Streue zu sammeln.


Lauch (allium), Pflanzengattung aus der Familie der Asphodoleae, begreift die verschiedenen Arten von L. u. Zwiebeln. A. moly, dient zu Rabatteneinfassungen; a. ascalonicum, Schalotten oder Eschlauch, von feinerem Geschmack als die gewöhnliche Zwiebel; a. cepa, die gemeine Sommerzwiebel, in rother, weißer u. gelber Sorte; a. fistulosum c., die sog. Winter- od. Rohrzwiebel, überdauert den Winter im Freien; a. porrum c., der gewöhnliche L., Stangen-L.; eine feinere Abart ist der sog. Perl-L.; a. ampeloprasum, der Knoblauch; a. scorodoprasum Roccambollen, Schlangenknoblauch, milder als der vorige; endlich a. schoenoprasum, der allgemein beliebte Schnitt-L.; der Fleisch-L. od. Johannis-L., ist eine größere Abart des vorigen.


Lauchart, Seitenfluß der Donau in Württemberg, entspringt bei Erfingen in der Alb, durchfließt Sigmaringen u. mündet bei Sigmaringendorf; sie ist forellenreich, ihr Thal ein Querthal mit schroffen Wänden.


Lauchstädt, preuß. Stadt südwestlich von Halle mit 1600 E., einer erdigalkalischen Eisenquelle, besuchtem Bade.


Land (Lahd), William, geb. 1573, 1633 Erzbischof von Canterbury, unter Karl I. der Verfechter der absoluten königl. Gewalt, strenger Hochkirchenmann, unerbittlicher Verfolger der presbyterianischen Calvinisten. Bei dem Siege des Parlaments wurde er 1640 gefangen gesetzt, 1645 von dem Unterhause zum Tode verurtheilt trotz seiner geschickten Vertheidigung und des Widerspruches von Seiten des Oberhauses; er wurde 10. Jan. 1645 enthauptet.


Laudanum, Opiumextract. s. Opium.


Laudemium, 1) Abgabe des neuen Emphyteuta an den Gutsherrn, in der Regel 2 Procente des Werthes der Emphyteuse; 2) Abgabe des neu Beliehenen oder auf das Gut auffahrenden Bauern an den Lehensherrn (Ehrschatz, Handlohn, Weinkauf, Lehnwaare, Auffahrt, Leibgeld).


Lauderdale (Lahderdehl), das Thal des schott. Flusses Lauder, von dem die Familie Maitland von Thirlestane und Leithington den Pairstitel führt. Mitglieder derselben spielen eine Rolle in der unruhigen Geschichte Schottlands; John, Graf von L., seit 1672 Herzog, war im Ministerium Cabal, st. 1682.


Laubhüttenfest, eines der 3 hohen Feste der Juden, wurde vom 14. Oct. an eine Woche hindurch gefeiert. Man baute zum Andenken an die Zeit der Wanderung durch die Wüste. wo die Vorväter unter Zelten lebten, Laubhütten. Das L. war zugleich ein Dankfest für die Aernte, besonders die Weinlese, und wurde mit großem Jubel begangen.


Laubkäfer (Melolontha), Käfergattung aus der Abtheilung der Pentameren, die Fühlhörner 10gliedrig, mit beim Männchen größerer u. 7blätteriger, beim Weibchen kleinerer und 6blätteriger Keule. Sowohl Käfer als Larve sind für die Landwirthschaft höchst verderblich, indem jene das Laub der Bäume verzehren, diese während ihres mehrjährigen Aufenthalts unter der Erde die Wurzeln zernagen. Der gemeine L. od. Maikäfer (M. vulgaris), rothbraun mit schwarzem Halsschilde, allbekannt. – Der Kastanienkäfer oder Schornsteinfeger (M. hippocastani), schwarz mit rothem Halsschilde, sonst dem vorigen ähnlich u. eben so schädlich, besonders auf Eichen und Pappeln. – Der Juniuskäfer (M. solstitialis), gegen 8''' lang, ziegelfarbig und lang behaart, erscheint im Juni und Juli.


Laubmoose (musci frondosi), natürliche Familie der Kryptogamen, in sehr zahlreichen Gattungen, kenntlich an dem stets mit Blättern versehenen Stengel und durch eine Kapsel an der Spitze, deren Deckel zuletzt aufspringt. Das ganze Jahr grün. ungemein zähes Leben, bereiten in der Regel für die höhere Vegetation den Boden.


Laubthaler (nach den Lorbeerzweigen im Wappen so genannt). grand écu, französ. Silbermünze von 1726–90, = 5 Frcs. 92 Cent. = 1 Thlr. 171/2 Sgr. – 2 fl. 19 kr. C.-M.


Laub- und Leseholzrecht heißt das Recht der armen Leute. in der Gemeindswaldung od. in den Waldungen innerhalb des Gemeindebannes dürres Holz, Raff- u. Leseholz sowie Laub u. Streue zu sammeln.


Lauch (allium), Pflanzengattung aus der Familie der Asphodoleae, begreift die verschiedenen Arten von L. u. Zwiebeln. A. moly, dient zu Rabatteneinfassungen; a. ascalonicum, Schalotten oder Eschlauch, von feinerem Geschmack als die gewöhnliche Zwiebel; a. cepa, die gemeine Sommerzwiebel, in rother, weißer u. gelber Sorte; a. fistulosum c., die sog. Winter- od. Rohrzwiebel, überdauert den Winter im Freien; a. porrum c., der gewöhnliche L., Stangen-L.; eine feinere Abart ist der sog. Perl-L.; a. ampeloprasum, der Knoblauch; a. scorodoprasum Roccambollen, Schlangenknoblauch, milder als der vorige; endlich a. schoenoprasum, der allgemein beliebte Schnitt-L.; der Fleisch-L. od. Johannis-L., ist eine größere Abart des vorigen.


Lauchart, Seitenfluß der Donau in Württemberg, entspringt bei Erfingen in der Alb, durchfließt Sigmaringen u. mündet bei Sigmaringendorf; sie ist forellenreich, ihr Thal ein Querthal mit schroffen Wänden.


Lauchstädt, preuß. Stadt südwestlich von Halle mit 1600 E., einer erdigalkalischen Eisenquelle, besuchtem Bade.


Land (Lahd), William, geb. 1573, 1633 Erzbischof von Canterbury, unter Karl I. der Verfechter der absoluten königl. Gewalt, strenger Hochkirchenmann, unerbittlicher Verfolger der presbyterianischen Calvinisten. Bei dem Siege des Parlaments wurde er 1640 gefangen gesetzt, 1645 von dem Unterhause zum Tode verurtheilt trotz seiner geschickten Vertheidigung und des Widerspruches von Seiten des Oberhauses; er wurde 10. Jan. 1645 enthauptet.


Laudanum, Opiumextract. s. Opium.


Laudemium, 1) Abgabe des neuen Emphyteuta an den Gutsherrn, in der Regel 2 Procente des Werthes der Emphyteuse; 2) Abgabe des neu Beliehenen oder auf das Gut auffahrenden Bauern an den Lehensherrn (Ehrschatz, Handlohn, Weinkauf, Lehnwaare, Auffahrt, Leibgeld).


Lauderdale (Lahderdehl), das Thal des schott. Flusses Lauder, von dem die Familie Maitland von Thirlestane und Leithington den Pairstitel führt. Mitglieder derselben spielen eine Rolle in der unruhigen Geschichte Schottlands; John, Graf von L., seit 1672 Herzog, war im Ministerium Cabal, st. 1682.

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[717/0718] Laubhüttenfest, eines der 3 hohen Feste der Juden, wurde vom 14. Oct. an eine Woche hindurch gefeiert. Man baute zum Andenken an die Zeit der Wanderung durch die Wüste. wo die Vorväter unter Zelten lebten, Laubhütten. Das L. war zugleich ein Dankfest für die Aernte, besonders die Weinlese, und wurde mit großem Jubel begangen. Laubkäfer (Melolontha), Käfergattung aus der Abtheilung der Pentameren, die Fühlhörner 10gliedrig, mit beim Männchen größerer u. 7blätteriger, beim Weibchen kleinerer und 6blätteriger Keule. Sowohl Käfer als Larve sind für die Landwirthschaft höchst verderblich, indem jene das Laub der Bäume verzehren, diese während ihres mehrjährigen Aufenthalts unter der Erde die Wurzeln zernagen. Der gemeine L. od. Maikäfer (M. vulgaris), rothbraun mit schwarzem Halsschilde, allbekannt. – Der Kastanienkäfer oder Schornsteinfeger (M. hippocastani), schwarz mit rothem Halsschilde, sonst dem vorigen ähnlich u. eben so schädlich, besonders auf Eichen und Pappeln. – Der Juniuskäfer (M. solstitialis), gegen 8''' lang, ziegelfarbig und lang behaart, erscheint im Juni und Juli. Laubmoose (musci frondosi), natürliche Familie der Kryptogamen, in sehr zahlreichen Gattungen, kenntlich an dem stets mit Blättern versehenen Stengel und durch eine Kapsel an der Spitze, deren Deckel zuletzt aufspringt. Das ganze Jahr grün. ungemein zähes Leben, bereiten in der Regel für die höhere Vegetation den Boden. Laubthaler (nach den Lorbeerzweigen im Wappen so genannt). grand écu, französ. Silbermünze von 1726–90, = 5 Frcs. 92 Cent. = 1 Thlr. 171/2 Sgr. – 2 fl. 19 kr. C.-M. Laub- und Leseholzrecht heißt das Recht der armen Leute. in der Gemeindswaldung od. in den Waldungen innerhalb des Gemeindebannes dürres Holz, Raff- u. Leseholz sowie Laub u. Streue zu sammeln. Lauch (allium), Pflanzengattung aus der Familie der Asphodoleae, begreift die verschiedenen Arten von L. u. Zwiebeln. A. moly, dient zu Rabatteneinfassungen; a. ascalonicum, Schalotten oder Eschlauch, von feinerem Geschmack als die gewöhnliche Zwiebel; a. cepa, die gemeine Sommerzwiebel, in rother, weißer u. gelber Sorte; a. fistulosum c., die sog. Winter- od. Rohrzwiebel, überdauert den Winter im Freien; a. porrum c., der gewöhnliche L., Stangen-L.; eine feinere Abart ist der sog. Perl-L.; a. ampeloprasum, der Knoblauch; a. scorodoprasum Roccambollen, Schlangenknoblauch, milder als der vorige; endlich a. schoenoprasum, der allgemein beliebte Schnitt-L.; der Fleisch-L. od. Johannis-L., ist eine größere Abart des vorigen. Lauchart, Seitenfluß der Donau in Württemberg, entspringt bei Erfingen in der Alb, durchfließt Sigmaringen u. mündet bei Sigmaringendorf; sie ist forellenreich, ihr Thal ein Querthal mit schroffen Wänden. Lauchstädt, preuß. Stadt südwestlich von Halle mit 1600 E., einer erdigalkalischen Eisenquelle, besuchtem Bade. Land (Lahd), William, geb. 1573, 1633 Erzbischof von Canterbury, unter Karl I. der Verfechter der absoluten königl. Gewalt, strenger Hochkirchenmann, unerbittlicher Verfolger der presbyterianischen Calvinisten. Bei dem Siege des Parlaments wurde er 1640 gefangen gesetzt, 1645 von dem Unterhause zum Tode verurtheilt trotz seiner geschickten Vertheidigung und des Widerspruches von Seiten des Oberhauses; er wurde 10. Jan. 1645 enthauptet. Laudanum, Opiumextract. s. Opium. Laudemium, 1) Abgabe des neuen Emphyteuta an den Gutsherrn, in der Regel 2 Procente des Werthes der Emphyteuse; 2) Abgabe des neu Beliehenen oder auf das Gut auffahrenden Bauern an den Lehensherrn (Ehrschatz, Handlohn, Weinkauf, Lehnwaare, Auffahrt, Leibgeld). Lauderdale (Lahderdehl), das Thal des schott. Flusses Lauder, von dem die Familie Maitland von Thirlestane und Leithington den Pairstitel führt. Mitglieder derselben spielen eine Rolle in der unruhigen Geschichte Schottlands; John, Graf von L., seit 1672 Herzog, war im Ministerium Cabal, st. 1682.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 717. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/718>, abgerufen am 23.11.2024.