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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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sich ein Brett, der Drucktisch, auf welches die vorher eingefärbte Kupferplatte, auf diese das Papier u. auf das Papier die Ueberlage mit einem wollenen Drucktuche zu liegen kommen. Den Walzen wird nun eine solche Entfernung von einander gegeben, daß sie auf die dazwischen liegenden Gegenstände einen bedeutenden Druck ausüben. Wird dann die obere Walze in drehende Bewegung versetzt, so dreht sich auch die untere mit, die dazwischen befindlichen Gegenstände werden unter starkem Druck zwischendurch gezogen u. so der Abdruck bewirkt. Man hat eigens für den K. bereitetes Papier, das von allen Unebenheiten frei sein muß. Die ersten Abdrücke sind immer rauh; die besten sind die ersten Hunderte. Eine gestochene Platte gibt ungefähr 1500, eine geäzte 500 u. eine radirte 150 gute Abdrücke.


Kupfergroschen, stark legirte Silbermünze im 16. Jahrh. = 24 kr.


Kupfermünzen, die aus Kupfer geprägten Münzen; die röm. K. sind eigentlich Broncemünzen und scheinen vor den Silbermünzen geprägt worden zu sein; über den Werth derselben s. As. In neuerer Zeit hat nur Schweden Kupfergeldstücke von höherem Werthe als Scheidemünze (von 1/2-24 Thlr.) ausgegeben; gegenwärtig sind sie überall nur Scheidemünze.


Kupferstechkunst, die Kunst, auf einer Kupferplatte ein vertieftes Bild zu schaffen, um dasselbe durch Druck zu vervielfältigen. Die älteste aber auch die schwierigste Art ist die mit dem Grabstichel. Die Linien der vorher auf die glatte Kupferplatte aufgetragenen und eingeritzten Zeichnung werden mit dem Stichel ausgegraben. Zum Ausstechen vieler parallel laufender Linien dient eine von dem Engländer Turell erfundene u. von Conte in Paris vervollkommnete Maschine. Leichter ist die Art des Stichs durch Radiren und Aetzen. Auf die mit einer Mischung von Wachs, Pech u. Mastix (dem Aetzgrund) überzogene Platte wird die Zeichnung verkehrt aufgetragen, dann werden die Linien mit der Radiernadel bis auf den Grund eingerissen. Nun umgibt man die Platte mit einem Rande von Wachs, und gießt das Aetzmittel (Scheidewasser) auf, welches die von dem Aetzgrunde entblößten Linien in das Kupfer eingräbt; zuweilen wird noch mit dem Grabstichel nachgeholfen. Bei der Punktirkunst werden mittelst eines Stahlstängelchens, der Punze, seine Punkte in die Kupferplatte eingeschlagen. Die Schwarzkunst, engl. Kunst (mezzotinto), besteht darin, daß man die Fläche der Platte mit einem eigenen Instrumente, dem Gravierstahl, rauh macht, dann die Zeichnung aufträgt, u. die Lichtpartien derselben mehr od. weniger stark ausschabt, daher auch Schabkunst genannt, während bei dem stärksten Schatten die rauhe Fläche gelassen wird. Bei der Tuschmanier oder Aquatinta wird die Platte mit gepulvertem Mastix od. Colophonium leicht bedeckt, sodann das Harz durch Erwärmen flüssig gemacht. Dadurch entstehen feine Zwischenräume zwischen den Mastixkörnchen, durch welche man das Scheidewasser auf die Platte einwirken läßt. Die Lichtpartien werden mit einem dem Aetzmittel widerstehenden Deckfirniß überzogen und bei dem stärksten Schatten die Aetzung öfter wiederholt. Bei mehrfarbigen Kupferstichen wird jede Farbe mit einer besonderen Platte gedruckt. Die Ehre der Erfindung der K. mit dem Grabstichel, der ältesten Manier, wird von Italienern und Deutschen beansprucht. Der früheste bekannte Kupferstich aus dem Jahr 1452 ist von einem italien. Goldschmiede Maso Finiguerra, indeß in Farbe und Druck sehr unvollkommen, daher wahrscheinlich bloß ein Probeabdruck einer Nielloarbeit, nicht zum Zweck der Vervielfältigung. Dagegen zeigen die ersten deutschen Stiche von 1465, mit E. S. bezeichnet, schon schöne Schwärze und deutlichen reinen Druck, und lassen mit Sicherheit den Zweck der Vervielfältigung erkennen. Sodann folgte eine Reihe ausgezeichneter Kupferstecher, meist zugleich Maler, in Deutschland Aldegrever, Dürer, Bink, Beham, in Italien Mantegna, Raimondi, in den Niederlanden Lucas von Leyden. Eine neue Epoche der K. begann mit der Schule von Rubens, dessen Gemälde und Zeichnungen von

sich ein Brett, der Drucktisch, auf welches die vorher eingefärbte Kupferplatte, auf diese das Papier u. auf das Papier die Ueberlage mit einem wollenen Drucktuche zu liegen kommen. Den Walzen wird nun eine solche Entfernung von einander gegeben, daß sie auf die dazwischen liegenden Gegenstände einen bedeutenden Druck ausüben. Wird dann die obere Walze in drehende Bewegung versetzt, so dreht sich auch die untere mit, die dazwischen befindlichen Gegenstände werden unter starkem Druck zwischendurch gezogen u. so der Abdruck bewirkt. Man hat eigens für den K. bereitetes Papier, das von allen Unebenheiten frei sein muß. Die ersten Abdrücke sind immer rauh; die besten sind die ersten Hunderte. Eine gestochene Platte gibt ungefähr 1500, eine geäzte 500 u. eine radirte 150 gute Abdrücke.


Kupfergroschen, stark legirte Silbermünze im 16. Jahrh. = 24 kr.


Kupfermünzen, die aus Kupfer geprägten Münzen; die röm. K. sind eigentlich Broncemünzen und scheinen vor den Silbermünzen geprägt worden zu sein; über den Werth derselben s. As. In neuerer Zeit hat nur Schweden Kupfergeldstücke von höherem Werthe als Scheidemünze (von 1/2–24 Thlr.) ausgegeben; gegenwärtig sind sie überall nur Scheidemünze.


Kupferstechkunst, die Kunst, auf einer Kupferplatte ein vertieftes Bild zu schaffen, um dasselbe durch Druck zu vervielfältigen. Die älteste aber auch die schwierigste Art ist die mit dem Grabstichel. Die Linien der vorher auf die glatte Kupferplatte aufgetragenen und eingeritzten Zeichnung werden mit dem Stichel ausgegraben. Zum Ausstechen vieler parallel laufender Linien dient eine von dem Engländer Turell erfundene u. von Conté in Paris vervollkommnete Maschine. Leichter ist die Art des Stichs durch Radiren und Aetzen. Auf die mit einer Mischung von Wachs, Pech u. Mastix (dem Aetzgrund) überzogene Platte wird die Zeichnung verkehrt aufgetragen, dann werden die Linien mit der Radiernadel bis auf den Grund eingerissen. Nun umgibt man die Platte mit einem Rande von Wachs, und gießt das Aetzmittel (Scheidewasser) auf, welches die von dem Aetzgrunde entblößten Linien in das Kupfer eingräbt; zuweilen wird noch mit dem Grabstichel nachgeholfen. Bei der Punktirkunst werden mittelst eines Stahlstängelchens, der Punze, seine Punkte in die Kupferplatte eingeschlagen. Die Schwarzkunst, engl. Kunst (mezzotinto), besteht darin, daß man die Fläche der Platte mit einem eigenen Instrumente, dem Gravierstahl, rauh macht, dann die Zeichnung aufträgt, u. die Lichtpartien derselben mehr od. weniger stark ausschabt, daher auch Schabkunst genannt, während bei dem stärksten Schatten die rauhe Fläche gelassen wird. Bei der Tuschmanier oder Aquatinta wird die Platte mit gepulvertem Mastix od. Colophonium leicht bedeckt, sodann das Harz durch Erwärmen flüssig gemacht. Dadurch entstehen feine Zwischenräume zwischen den Mastixkörnchen, durch welche man das Scheidewasser auf die Platte einwirken läßt. Die Lichtpartien werden mit einem dem Aetzmittel widerstehenden Deckfirniß überzogen und bei dem stärksten Schatten die Aetzung öfter wiederholt. Bei mehrfarbigen Kupferstichen wird jede Farbe mit einer besonderen Platte gedruckt. Die Ehre der Erfindung der K. mit dem Grabstichel, der ältesten Manier, wird von Italienern und Deutschen beansprucht. Der früheste bekannte Kupferstich aus dem Jahr 1452 ist von einem italien. Goldschmiede Maso Finiguerra, indeß in Farbe und Druck sehr unvollkommen, daher wahrscheinlich bloß ein Probeabdruck einer Nielloarbeit, nicht zum Zweck der Vervielfältigung. Dagegen zeigen die ersten deutschen Stiche von 1465, mit E. S. bezeichnet, schon schöne Schwärze und deutlichen reinen Druck, und lassen mit Sicherheit den Zweck der Vervielfältigung erkennen. Sodann folgte eine Reihe ausgezeichneter Kupferstecher, meist zugleich Maler, in Deutschland Aldegrever, Dürer, Bink, Beham, in Italien Mantegna, Raimondi, in den Niederlanden Lucas von Leyden. Eine neue Epoche der K. begann mit der Schule von Rubens, dessen Gemälde und Zeichnungen von

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[675/0676] sich ein Brett, der Drucktisch, auf welches die vorher eingefärbte Kupferplatte, auf diese das Papier u. auf das Papier die Ueberlage mit einem wollenen Drucktuche zu liegen kommen. Den Walzen wird nun eine solche Entfernung von einander gegeben, daß sie auf die dazwischen liegenden Gegenstände einen bedeutenden Druck ausüben. Wird dann die obere Walze in drehende Bewegung versetzt, so dreht sich auch die untere mit, die dazwischen befindlichen Gegenstände werden unter starkem Druck zwischendurch gezogen u. so der Abdruck bewirkt. Man hat eigens für den K. bereitetes Papier, das von allen Unebenheiten frei sein muß. Die ersten Abdrücke sind immer rauh; die besten sind die ersten Hunderte. Eine gestochene Platte gibt ungefähr 1500, eine geäzte 500 u. eine radirte 150 gute Abdrücke. Kupfergroschen, stark legirte Silbermünze im 16. Jahrh. = 24 kr. Kupfermünzen, die aus Kupfer geprägten Münzen; die röm. K. sind eigentlich Broncemünzen und scheinen vor den Silbermünzen geprägt worden zu sein; über den Werth derselben s. As. In neuerer Zeit hat nur Schweden Kupfergeldstücke von höherem Werthe als Scheidemünze (von 1/2–24 Thlr.) ausgegeben; gegenwärtig sind sie überall nur Scheidemünze. Kupferstechkunst, die Kunst, auf einer Kupferplatte ein vertieftes Bild zu schaffen, um dasselbe durch Druck zu vervielfältigen. Die älteste aber auch die schwierigste Art ist die mit dem Grabstichel. Die Linien der vorher auf die glatte Kupferplatte aufgetragenen und eingeritzten Zeichnung werden mit dem Stichel ausgegraben. Zum Ausstechen vieler parallel laufender Linien dient eine von dem Engländer Turell erfundene u. von Conté in Paris vervollkommnete Maschine. Leichter ist die Art des Stichs durch Radiren und Aetzen. Auf die mit einer Mischung von Wachs, Pech u. Mastix (dem Aetzgrund) überzogene Platte wird die Zeichnung verkehrt aufgetragen, dann werden die Linien mit der Radiernadel bis auf den Grund eingerissen. Nun umgibt man die Platte mit einem Rande von Wachs, und gießt das Aetzmittel (Scheidewasser) auf, welches die von dem Aetzgrunde entblößten Linien in das Kupfer eingräbt; zuweilen wird noch mit dem Grabstichel nachgeholfen. Bei der Punktirkunst werden mittelst eines Stahlstängelchens, der Punze, seine Punkte in die Kupferplatte eingeschlagen. Die Schwarzkunst, engl. Kunst (mezzotinto), besteht darin, daß man die Fläche der Platte mit einem eigenen Instrumente, dem Gravierstahl, rauh macht, dann die Zeichnung aufträgt, u. die Lichtpartien derselben mehr od. weniger stark ausschabt, daher auch Schabkunst genannt, während bei dem stärksten Schatten die rauhe Fläche gelassen wird. Bei der Tuschmanier oder Aquatinta wird die Platte mit gepulvertem Mastix od. Colophonium leicht bedeckt, sodann das Harz durch Erwärmen flüssig gemacht. Dadurch entstehen feine Zwischenräume zwischen den Mastixkörnchen, durch welche man das Scheidewasser auf die Platte einwirken läßt. Die Lichtpartien werden mit einem dem Aetzmittel widerstehenden Deckfirniß überzogen und bei dem stärksten Schatten die Aetzung öfter wiederholt. Bei mehrfarbigen Kupferstichen wird jede Farbe mit einer besonderen Platte gedruckt. Die Ehre der Erfindung der K. mit dem Grabstichel, der ältesten Manier, wird von Italienern und Deutschen beansprucht. Der früheste bekannte Kupferstich aus dem Jahr 1452 ist von einem italien. Goldschmiede Maso Finiguerra, indeß in Farbe und Druck sehr unvollkommen, daher wahrscheinlich bloß ein Probeabdruck einer Nielloarbeit, nicht zum Zweck der Vervielfältigung. Dagegen zeigen die ersten deutschen Stiche von 1465, mit E. S. bezeichnet, schon schöne Schwärze und deutlichen reinen Druck, und lassen mit Sicherheit den Zweck der Vervielfältigung erkennen. Sodann folgte eine Reihe ausgezeichneter Kupferstecher, meist zugleich Maler, in Deutschland Aldegrever, Dürer, Bink, Beham, in Italien Mantegna, Raimondi, in den Niederlanden Lucas von Leyden. Eine neue Epoche der K. begann mit der Schule von Rubens, dessen Gemälde und Zeichnungen von

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 675. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/676>, abgerufen am 23.11.2024.