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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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medicorum Graecorum, quae supersunt", 20 Bde., Leipz. 1821-30; "Geschichte der medicinischen u. physikalischen Elektricität etc.", 2 Bde., Leipz. 1783-85; "Die neuesten Entdeckungen in der medicinischen u. physikalischen Elektricität", 2 Bde., Leipz. 1796-97. - K., Otto Bernh., Sohn des Vorigen, geb. 1800 zu Leipzig, widmete sich daselbst dem Studium der Chemie und ward 1830 ordentlicher Professor der allgemeinen Chemie. "Versuch einer Anthropochemie", Leipz. 1824; "Praktische Chemie für Staatsärzte", 1. Bd., 1829; "Lehrbuch der Stöchiometrie", 1837.


Kühne, Gustav, geb. 1806 zu Magdeburg, Herausgeber der Zeitschrift: "Europa, Chronik der gebildeten Welt", Novellist und Kritiker. ("Männliche u. weibliche Charaktere", "Porträts und Silhouetten", "Deutsche Männer und Frauen".)


Kühner, Rafael, geb. 1802 zu Gotha, seit 1824 Lehrer am Lyceum zu Hannover, bekannt durch seine "Ausführliche Grammatik der griech. Sprache", Hannover 1834-35, und seine Schulgrammatiken der lat. und griech. Sprache, welche auf die Methode des Unterrichts in diesen Sprachen bedeutend einwirkten.


Kümmel (carum carvi), bekanntes Doldengewächs mit würzigem Samen, wächst wild auf den Wiesen, wird zum Behuf der Branntweinbrennerei auch angebaut; die Samenkörner bilden einen Hauptbestandtheil der Hausapotheke. Der sog. ächte Kreuz-K. (cuminum cyminum), der aus Aegypten u. Italien kommt, hat die Eigenschaften des gemeinen K.s in höherem Grade.


Künstlicher Beweis, durch Schlußfolgerungen aus Inzichten, Indicien, im Gegensatz zum unmittelbaren Beweis auf die Sache selbst.


Küraß (wird aus dem span. corazon, Herz, Brust, hergeleitet), Brustharnisch, gewöhnlich mit einem Rückenharnisch verbunden, für Musketenkugeln undurchdringlich, wird jetzt nur mehr von den schweren Reitern, den Kürassieren, getragen.


Kürbis, s. Cucurbitaceae.


Küßnacht, schwyzer. Dorf am Fuße des Rigi u. einer Bucht des Vierwaldstättersees, mit 2800 E., bekannt aus der Tellsage. - K., Dorf am Zürchersee, mit 2500 E., Schullehrerseminar.


Küste (von costa), das Ufer des Meeres.


Küstenfahrt, s. Cabotage.


Küstner, Karl Theodor, ein um das moderne Theaterwesen verdienter Schauspieldirector, geb. 1784 zu Leipzig, machte 1813 den Befreiungskrieg mit, wurde Schauspieldirector in seiner Vaterstadt, 1830 zu Darmstadt, 1833 Theaterintendant zu München, von König Ludwig geadelt, 1842 Generalintendant der königl. Schauspiele zu Berlin, wo er seit 1851 mit Pension noch lebt. Vgl. seine Schrift: "Vierunddreißig Jahre meiner Theaterleitung in Leipzig, Darmstadt, München u. Berlin"; "Zur Geschichte und Statistik des Theaters", Leipzig 1853.


Küstrin, preuß. Stadt u. starke Festung am Einfluß der Wartha in die Oder mit 9300 E., Schiffahrt.


Kützing, Friedrich Traugott, Naturforscher, geb. 1807 zu Ritteburg in Thüringen, zuerst Apotheker, entdeckte 1834 die Kieselschalen der Bacillarien, bereiste, von der Berliner Akademie unterstützt, 1835 Dalmatien, Italien und die Alpen. Nach seiner Rückkehr ward er an der Realschule in Nordhausen angestellt, später Professor. "Die Chemie und ihre Anwendung auf das Leben", Nordhausen 1838; "Die Umwandelung niederer Algenformen in höhere etc.", Harlem 1839; "Phycologia generalis", Leipz. 1843, mit 80 Tafeln; "Die kieselschaligen Bacillarien oder Diatomeen", Nordhausen 1844, mit 30 Tafeln; "Tabulae phycologicae", Nordhausen 1845-52; "Species algarum", Leipzig 1849; "Grundzüge der philosophischen Botanik", ebendas. 1851-52.


Kufa, eine von dem Khalifen Omar am unteren Euphrat gegründete, jetzt zerfallene Stadt (im türk. Paschalik Bagdad), früher Sitz arabischer Gelehrsamkeit.


Kuff, in Holland und Skandinavien Handelsschiff mit 2 Masten, Spriet u. Topsegeln.


Kufische Schrift, die kurz vor Mohammed

medicorum Graecorum, quae supersunt“, 20 Bde., Leipz. 1821–30; „Geschichte der medicinischen u. physikalischen Elektricität etc.“, 2 Bde., Leipz. 1783–85; „Die neuesten Entdeckungen in der medicinischen u. physikalischen Elektricität“, 2 Bde., Leipz. 1796–97. – K., Otto Bernh., Sohn des Vorigen, geb. 1800 zu Leipzig, widmete sich daselbst dem Studium der Chemie und ward 1830 ordentlicher Professor der allgemeinen Chemie. „Versuch einer Anthropochemie“, Leipz. 1824; „Praktische Chemie für Staatsärzte“, 1. Bd., 1829; „Lehrbuch der Stöchiometrie“, 1837.


Kühne, Gustav, geb. 1806 zu Magdeburg, Herausgeber der Zeitschrift: „Europa, Chronik der gebildeten Welt“, Novellist und Kritiker. („Männliche u. weibliche Charaktere“, „Porträts und Silhouetten“, „Deutsche Männer und Frauen“.)


Kühner, Rafael, geb. 1802 zu Gotha, seit 1824 Lehrer am Lyceum zu Hannover, bekannt durch seine „Ausführliche Grammatik der griech. Sprache“, Hannover 1834–35, und seine Schulgrammatiken der lat. und griech. Sprache, welche auf die Methode des Unterrichts in diesen Sprachen bedeutend einwirkten.


Kümmel (carum carvi), bekanntes Doldengewächs mit würzigem Samen, wächst wild auf den Wiesen, wird zum Behuf der Branntweinbrennerei auch angebaut; die Samenkörner bilden einen Hauptbestandtheil der Hausapotheke. Der sog. ächte Kreuz-K. (cuminum cyminum), der aus Aegypten u. Italien kommt, hat die Eigenschaften des gemeinen K.s in höherem Grade.


Künstlicher Beweis, durch Schlußfolgerungen aus Inzichten, Indicien, im Gegensatz zum unmittelbaren Beweis auf die Sache selbst.


Küraß (wird aus dem span. corazon, Herz, Brust, hergeleitet), Brustharnisch, gewöhnlich mit einem Rückenharnisch verbunden, für Musketenkugeln undurchdringlich, wird jetzt nur mehr von den schweren Reitern, den Kürassieren, getragen.


Kürbis, s. Cucurbitaceae.


Küßnacht, schwyzer. Dorf am Fuße des Rigi u. einer Bucht des Vierwaldstättersees, mit 2800 E., bekannt aus der Tellsage. – K., Dorf am Zürchersee, mit 2500 E., Schullehrerseminar.


Küste (von costa), das Ufer des Meeres.


Küstenfahrt, s. Cabotage.


Küstner, Karl Theodor, ein um das moderne Theaterwesen verdienter Schauspieldirector, geb. 1784 zu Leipzig, machte 1813 den Befreiungskrieg mit, wurde Schauspieldirector in seiner Vaterstadt, 1830 zu Darmstadt, 1833 Theaterintendant zu München, von König Ludwig geadelt, 1842 Generalintendant der königl. Schauspiele zu Berlin, wo er seit 1851 mit Pension noch lebt. Vgl. seine Schrift: „Vierunddreißig Jahre meiner Theaterleitung in Leipzig, Darmstadt, München u. Berlin“; „Zur Geschichte und Statistik des Theaters“, Leipzig 1853.


Küstrin, preuß. Stadt u. starke Festung am Einfluß der Wartha in die Oder mit 9300 E., Schiffahrt.


Kützing, Friedrich Traugott, Naturforscher, geb. 1807 zu Ritteburg in Thüringen, zuerst Apotheker, entdeckte 1834 die Kieselschalen der Bacillarien, bereiste, von der Berliner Akademie unterstützt, 1835 Dalmatien, Italien und die Alpen. Nach seiner Rückkehr ward er an der Realschule in Nordhausen angestellt, später Professor. „Die Chemie und ihre Anwendung auf das Leben“, Nordhausen 1838; „Die Umwandelung niederer Algenformen in höhere etc.“, Harlem 1839; „Phycologia generalis“, Leipz. 1843, mit 80 Tafeln; „Die kieselschaligen Bacillarien oder Diatomeen“, Nordhausen 1844, mit 30 Tafeln; „Tabulae phycologicae“, Nordhausen 1845–52; „Species algarum“, Leipzig 1849; „Grundzüge der philosophischen Botanik“, ebendas. 1851–52.


Kufa, eine von dem Khalifen Omar am unteren Euphrat gegründete, jetzt zerfallene Stadt (im türk. Paschalik Bagdad), früher Sitz arabischer Gelehrsamkeit.


Kuff, in Holland und Skandinavien Handelsschiff mit 2 Masten, Spriet u. Topsegeln.


Kufische Schrift, die kurz vor Mohammed

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[670/0671] medicorum Graecorum, quae supersunt“, 20 Bde., Leipz. 1821–30; „Geschichte der medicinischen u. physikalischen Elektricität etc.“, 2 Bde., Leipz. 1783–85; „Die neuesten Entdeckungen in der medicinischen u. physikalischen Elektricität“, 2 Bde., Leipz. 1796–97. – K., Otto Bernh., Sohn des Vorigen, geb. 1800 zu Leipzig, widmete sich daselbst dem Studium der Chemie und ward 1830 ordentlicher Professor der allgemeinen Chemie. „Versuch einer Anthropochemie“, Leipz. 1824; „Praktische Chemie für Staatsärzte“, 1. Bd., 1829; „Lehrbuch der Stöchiometrie“, 1837. Kühne, Gustav, geb. 1806 zu Magdeburg, Herausgeber der Zeitschrift: „Europa, Chronik der gebildeten Welt“, Novellist und Kritiker. („Männliche u. weibliche Charaktere“, „Porträts und Silhouetten“, „Deutsche Männer und Frauen“.) Kühner, Rafael, geb. 1802 zu Gotha, seit 1824 Lehrer am Lyceum zu Hannover, bekannt durch seine „Ausführliche Grammatik der griech. Sprache“, Hannover 1834–35, und seine Schulgrammatiken der lat. und griech. Sprache, welche auf die Methode des Unterrichts in diesen Sprachen bedeutend einwirkten. Kümmel (carum carvi), bekanntes Doldengewächs mit würzigem Samen, wächst wild auf den Wiesen, wird zum Behuf der Branntweinbrennerei auch angebaut; die Samenkörner bilden einen Hauptbestandtheil der Hausapotheke. Der sog. ächte Kreuz-K. (cuminum cyminum), der aus Aegypten u. Italien kommt, hat die Eigenschaften des gemeinen K.s in höherem Grade. Künstlicher Beweis, durch Schlußfolgerungen aus Inzichten, Indicien, im Gegensatz zum unmittelbaren Beweis auf die Sache selbst. Küraß (wird aus dem span. corazon, Herz, Brust, hergeleitet), Brustharnisch, gewöhnlich mit einem Rückenharnisch verbunden, für Musketenkugeln undurchdringlich, wird jetzt nur mehr von den schweren Reitern, den Kürassieren, getragen. Kürbis, s. Cucurbitaceae. Küßnacht, schwyzer. Dorf am Fuße des Rigi u. einer Bucht des Vierwaldstättersees, mit 2800 E., bekannt aus der Tellsage. – K., Dorf am Zürchersee, mit 2500 E., Schullehrerseminar. Küste (von costa), das Ufer des Meeres. Küstenfahrt, s. Cabotage. Küstner, Karl Theodor, ein um das moderne Theaterwesen verdienter Schauspieldirector, geb. 1784 zu Leipzig, machte 1813 den Befreiungskrieg mit, wurde Schauspieldirector in seiner Vaterstadt, 1830 zu Darmstadt, 1833 Theaterintendant zu München, von König Ludwig geadelt, 1842 Generalintendant der königl. Schauspiele zu Berlin, wo er seit 1851 mit Pension noch lebt. Vgl. seine Schrift: „Vierunddreißig Jahre meiner Theaterleitung in Leipzig, Darmstadt, München u. Berlin“; „Zur Geschichte und Statistik des Theaters“, Leipzig 1853. Küstrin, preuß. Stadt u. starke Festung am Einfluß der Wartha in die Oder mit 9300 E., Schiffahrt. Kützing, Friedrich Traugott, Naturforscher, geb. 1807 zu Ritteburg in Thüringen, zuerst Apotheker, entdeckte 1834 die Kieselschalen der Bacillarien, bereiste, von der Berliner Akademie unterstützt, 1835 Dalmatien, Italien und die Alpen. Nach seiner Rückkehr ward er an der Realschule in Nordhausen angestellt, später Professor. „Die Chemie und ihre Anwendung auf das Leben“, Nordhausen 1838; „Die Umwandelung niederer Algenformen in höhere etc.“, Harlem 1839; „Phycologia generalis“, Leipz. 1843, mit 80 Tafeln; „Die kieselschaligen Bacillarien oder Diatomeen“, Nordhausen 1844, mit 30 Tafeln; „Tabulae phycologicae“, Nordhausen 1845–52; „Species algarum“, Leipzig 1849; „Grundzüge der philosophischen Botanik“, ebendas. 1851–52. Kufa, eine von dem Khalifen Omar am unteren Euphrat gegründete, jetzt zerfallene Stadt (im türk. Paschalik Bagdad), früher Sitz arabischer Gelehrsamkeit. Kuff, in Holland und Skandinavien Handelsschiff mit 2 Masten, Spriet u. Topsegeln. Kufische Schrift, die kurz vor Mohammed

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 670. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/671>, abgerufen am 24.11.2024.