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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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weil er seine Forschungen u. Entdeckungen während eines sorgenvollen Lebens machte. K. wurde 1571 zu Magstatt bei Weil in Württemberg geb., studierte in Tübingen Theologie, nebenbei Mathematik u. erhielt 1593 eine Professur der Mathematik in Grätz. Erst hier bildete er sich zum Astronomen u. Mathematiker u. schrieb seinen "Prodromus dissertationum cosmographicarum", Tübing. 1596. Um seine Lage zu verbessern ging er 1600 nach Prag zu Tycho de Brahe und erhielt die Stelle eines kaiserl. Mathematikers. Hier brachte er 11 Jahre zu, ging dann als Professor der Mathematik nach Linz, wo er 15 Jahre in gleicher Armuth lebte, später zu Wallenstein, der ihm eine Professur in Rostock verschaffte. Aber auch hier kam er wegen der Bedrängnisse des 30jährigen Krieges nicht in bessere Lage, und wandte sich nach Regensburg, wo er 1630 st. Sein Hauptwerk ist die "Astronomia nova, seu physica coelestis tradita commentariis de motibus stellae Martis", Prag 1609, wodurch er, sowie durch Auffindung der Gesetze des Planetenlaufs, der 3 K.schen Gesetze, seinen Namen unsterblich machte. Letztere, welche die Grundlage zu Newtons Entdeckungen und der ganzen jetzigen Planetentheorie bilden, sind: 1. Gesetz: alle Planeten bewegen sich in Ellipsen um die Sonne, und diese steht in einem der Brennpunkte der Ellipse; 2. Gesetz: die von der Sonne nach einem Planeten gezogen gedachte gerade Linie (der radius vector) schneidet in gleichen Zeiten stets gleich große Flächenräume der Bahn ab; 3. Gesetz: die Quadratzahlen der Umlaufszeiten zweier Planeten verhalten sich wie die Kubikzahlen der mittleren Entfernungen von der Sonne.


Keramographik, griech.-deutsch, die Malerei auf Thongefäßen.


Keratin, Hornsubstanz.


Keratit, Hornstein; Keratophyllit, Hornblende, s. d.


Keratitis, griech., Entzündung der Hornhaut; Keratocele, Bruch der Hornhaut; Keratomalacie, Erweichung der Hornhaut; Keratonyxis, Durchbohrung der Hornhaut; Keratophyten, Hornhautpilze; Keratotomie, chirurgische Operation an der Hornhaut.


Keratry, Aug. Hilarion de, geb. 1769 zu Rennes. gest. 1841, franz. Staatsmann, seit 1818 hervortretend durch Opposition gegen die Ultra, schloß sich nach 1830 der Regierung Louis Philipps an und wurde 1837 Pair. Hinterließ moralische, ästhetische Schriften, Romane und Gedichte.


Kerbe, Kerfe, länglicher Einschnitt, daher die Insekten auch K.n oder Kerbthiere genannt werden. Kerbholz hieß vor Zeiten die Rechnungstafel der Wirthe, auf welcher durch Einschnitte die Posten der Gäste notirt wurden; wird daher noch sprichwörtlich = Sündenregister gebraucht.


Kerbel (anthriscus cerefolium), bekannte Doldenpflanze als Küchengewächs in den Gärten gebaut, ist officinell.


Keren, in der griech. Mythe Dienerinen des Zeus, die verschiedenen Todesarten.


Kerguelen (Kerglang)-Tremarec, franz. Seefahrer, geb. 1745 zu Quimper, entdeckte 1772 die im Süden des indischen Oceans östlich von Madagaskar liegende nach ihm benannte Insel, machte später noch einige Seereisen und st. 1797. Er hinterließ die Beschreibung seiner Seereisen, eine Schrift über die Seekriege, die Ursache des Verfalls der franz. Seemacht und die Mittel ihr wieder aufzuhelfen.


Kerkring'sche Falten, die Schleimhautfalten, welche quer in die Höhle des Dünndarms hereinragen und zur langsameren Fortbewegung seines Inhaltes dienen.


Kerkuk, Hauptstadt eines türk. Sandschaks am gleichnamigen Nebenflusse des Tigris mit 13000 E.


Kerman, s. Karamanien.


Kermes, eine Art Schildlaus (Coccus ilicis), die Weibchen von der Größe einer Erbse, ungeflügelt, leben auf einer Steineiche in Südeuropa. werden trächtig eingesammelt, durch Besprengung mit Essig getödtet, geben ein bräunliches Dunkelroth und ersetzen theilweise die Cochenille.


Kernbeißer (Coccothraustes), Familie der Gattung Finke (s. d.), mit sehr starkem,

weil er seine Forschungen u. Entdeckungen während eines sorgenvollen Lebens machte. K. wurde 1571 zu Magstatt bei Weil in Württemberg geb., studierte in Tübingen Theologie, nebenbei Mathematik u. erhielt 1593 eine Professur der Mathematik in Grätz. Erst hier bildete er sich zum Astronomen u. Mathematiker u. schrieb seinen „Prodromus dissertationum cosmographicarum“, Tübing. 1596. Um seine Lage zu verbessern ging er 1600 nach Prag zu Tycho de Brahe und erhielt die Stelle eines kaiserl. Mathematikers. Hier brachte er 11 Jahre zu, ging dann als Professor der Mathematik nach Linz, wo er 15 Jahre in gleicher Armuth lebte, später zu Wallenstein, der ihm eine Professur in Rostock verschaffte. Aber auch hier kam er wegen der Bedrängnisse des 30jährigen Krieges nicht in bessere Lage, und wandte sich nach Regensburg, wo er 1630 st. Sein Hauptwerk ist die „Astronomia nova, seu physica coelestis tradita commentariis de motibus stellae Martis“, Prag 1609, wodurch er, sowie durch Auffindung der Gesetze des Planetenlaufs, der 3 K.schen Gesetze, seinen Namen unsterblich machte. Letztere, welche die Grundlage zu Newtons Entdeckungen und der ganzen jetzigen Planetentheorie bilden, sind: 1. Gesetz: alle Planeten bewegen sich in Ellipsen um die Sonne, und diese steht in einem der Brennpunkte der Ellipse; 2. Gesetz: die von der Sonne nach einem Planeten gezogen gedachte gerade Linie (der radius vector) schneidet in gleichen Zeiten stets gleich große Flächenräume der Bahn ab; 3. Gesetz: die Quadratzahlen der Umlaufszeiten zweier Planeten verhalten sich wie die Kubikzahlen der mittleren Entfernungen von der Sonne.


Keramographik, griech.-deutsch, die Malerei auf Thongefäßen.


Keratin, Hornsubstanz.


Keratit, Hornstein; Keratophyllit, Hornblende, s. d.


Keratitis, griech., Entzündung der Hornhaut; Keratocele, Bruch der Hornhaut; Keratomalacie, Erweichung der Hornhaut; Keratonyxis, Durchbohrung der Hornhaut; Keratophyten, Hornhautpilze; Keratotomie, chirurgische Operation an der Hornhaut.


Kératry, Aug. Hilarion de, geb. 1769 zu Rennes. gest. 1841, franz. Staatsmann, seit 1818 hervortretend durch Opposition gegen die Ultra, schloß sich nach 1830 der Regierung Louis Philipps an und wurde 1837 Pair. Hinterließ moralische, ästhetische Schriften, Romane und Gedichte.


Kerbe, Kerfe, länglicher Einschnitt, daher die Insekten auch K.n oder Kerbthiere genannt werden. Kerbholz hieß vor Zeiten die Rechnungstafel der Wirthe, auf welcher durch Einschnitte die Posten der Gäste notirt wurden; wird daher noch sprichwörtlich = Sündenregister gebraucht.


Kerbel (anthriscus cerefolium), bekannte Doldenpflanze als Küchengewächs in den Gärten gebaut, ist officinell.


Keren, in der griech. Mythe Dienerinen des Zeus, die verschiedenen Todesarten.


Kerguelen (Kerglang)-Tremarec, franz. Seefahrer, geb. 1745 zu Quimper, entdeckte 1772 die im Süden des indischen Oceans östlich von Madagaskar liegende nach ihm benannte Insel, machte später noch einige Seereisen und st. 1797. Er hinterließ die Beschreibung seiner Seereisen, eine Schrift über die Seekriege, die Ursache des Verfalls der franz. Seemacht und die Mittel ihr wieder aufzuhelfen.


Kerkring'sche Falten, die Schleimhautfalten, welche quer in die Höhle des Dünndarms hereinragen und zur langsameren Fortbewegung seines Inhaltes dienen.


Kerkuk, Hauptstadt eines türk. Sandschaks am gleichnamigen Nebenflusse des Tigris mit 13000 E.


Kerman, s. Karamanien.


Kermes, eine Art Schildlaus (Coccus ilicis), die Weibchen von der Größe einer Erbse, ungeflügelt, leben auf einer Steineiche in Südeuropa. werden trächtig eingesammelt, durch Besprengung mit Essig getödtet, geben ein bräunliches Dunkelroth und ersetzen theilweise die Cochenille.


Kernbeißer (Coccothraustes), Familie der Gattung Finke (s. d.), mit sehr starkem,

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[579/0580] weil er seine Forschungen u. Entdeckungen während eines sorgenvollen Lebens machte. K. wurde 1571 zu Magstatt bei Weil in Württemberg geb., studierte in Tübingen Theologie, nebenbei Mathematik u. erhielt 1593 eine Professur der Mathematik in Grätz. Erst hier bildete er sich zum Astronomen u. Mathematiker u. schrieb seinen „Prodromus dissertationum cosmographicarum“, Tübing. 1596. Um seine Lage zu verbessern ging er 1600 nach Prag zu Tycho de Brahe und erhielt die Stelle eines kaiserl. Mathematikers. Hier brachte er 11 Jahre zu, ging dann als Professor der Mathematik nach Linz, wo er 15 Jahre in gleicher Armuth lebte, später zu Wallenstein, der ihm eine Professur in Rostock verschaffte. Aber auch hier kam er wegen der Bedrängnisse des 30jährigen Krieges nicht in bessere Lage, und wandte sich nach Regensburg, wo er 1630 st. Sein Hauptwerk ist die „Astronomia nova, seu physica coelestis tradita commentariis de motibus stellae Martis“, Prag 1609, wodurch er, sowie durch Auffindung der Gesetze des Planetenlaufs, der 3 K.schen Gesetze, seinen Namen unsterblich machte. Letztere, welche die Grundlage zu Newtons Entdeckungen und der ganzen jetzigen Planetentheorie bilden, sind: 1. Gesetz: alle Planeten bewegen sich in Ellipsen um die Sonne, und diese steht in einem der Brennpunkte der Ellipse; 2. Gesetz: die von der Sonne nach einem Planeten gezogen gedachte gerade Linie (der radius vector) schneidet in gleichen Zeiten stets gleich große Flächenräume der Bahn ab; 3. Gesetz: die Quadratzahlen der Umlaufszeiten zweier Planeten verhalten sich wie die Kubikzahlen der mittleren Entfernungen von der Sonne. Keramographik, griech.-deutsch, die Malerei auf Thongefäßen. Keratin, Hornsubstanz. Keratit, Hornstein; Keratophyllit, Hornblende, s. d. Keratitis, griech., Entzündung der Hornhaut; Keratocele, Bruch der Hornhaut; Keratomalacie, Erweichung der Hornhaut; Keratonyxis, Durchbohrung der Hornhaut; Keratophyten, Hornhautpilze; Keratotomie, chirurgische Operation an der Hornhaut. Kératry, Aug. Hilarion de, geb. 1769 zu Rennes. gest. 1841, franz. Staatsmann, seit 1818 hervortretend durch Opposition gegen die Ultra, schloß sich nach 1830 der Regierung Louis Philipps an und wurde 1837 Pair. Hinterließ moralische, ästhetische Schriften, Romane und Gedichte. Kerbe, Kerfe, länglicher Einschnitt, daher die Insekten auch K.n oder Kerbthiere genannt werden. Kerbholz hieß vor Zeiten die Rechnungstafel der Wirthe, auf welcher durch Einschnitte die Posten der Gäste notirt wurden; wird daher noch sprichwörtlich = Sündenregister gebraucht. Kerbel (anthriscus cerefolium), bekannte Doldenpflanze als Küchengewächs in den Gärten gebaut, ist officinell. Keren, in der griech. Mythe Dienerinen des Zeus, die verschiedenen Todesarten. Kerguelen (Kerglang)-Tremarec, franz. Seefahrer, geb. 1745 zu Quimper, entdeckte 1772 die im Süden des indischen Oceans östlich von Madagaskar liegende nach ihm benannte Insel, machte später noch einige Seereisen und st. 1797. Er hinterließ die Beschreibung seiner Seereisen, eine Schrift über die Seekriege, die Ursache des Verfalls der franz. Seemacht und die Mittel ihr wieder aufzuhelfen. Kerkring'sche Falten, die Schleimhautfalten, welche quer in die Höhle des Dünndarms hereinragen und zur langsameren Fortbewegung seines Inhaltes dienen. Kerkuk, Hauptstadt eines türk. Sandschaks am gleichnamigen Nebenflusse des Tigris mit 13000 E. Kerman, s. Karamanien. Kermes, eine Art Schildlaus (Coccus ilicis), die Weibchen von der Größe einer Erbse, ungeflügelt, leben auf einer Steineiche in Südeuropa. werden trächtig eingesammelt, durch Besprengung mit Essig getödtet, geben ein bräunliches Dunkelroth und ersetzen theilweise die Cochenille. Kernbeißer (Coccothraustes), Familie der Gattung Finke (s. d.), mit sehr starkem,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 579. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/580>, abgerufen am 10.06.2024.