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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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Aufklärung die Rechte der Kirche vielfach verletzte. Viele seiner Entwürfe waren vortrefflich, aber indem er. statt sie für die nähere oder fernere Zukunft vorzubereiten und anzubahnen, dieselben für die Gegenwart durchführen wollte, stieß er auf Widerwillen und Widerstand und sah die meisten scheitern. Er verbesserte das Heerwesen, die Verwaltung, die Rechtspflege, den Zustand der Bauern, der Juden, förderte Industrie und Handel, führte ein neues Zollsystem ein, gab ein Toleranzgesetz, der Presse mehr Freiheit, achtete dabei aber oft weder auf altes Recht u. Herkommen, noch brachte er die Zeitverhältnisse in Berechnung, daher er gegen Ende seines Lebens fast alle seine Verordnungen zurücknahm, als in Belgien offener Aufruhr ausbrach, in Ungarn das Gleiche drohte u die andern Länder mißstimmt waren. Er hob 700 Klöster auf, beschränkte die bestehenden in vielen Rechten, griff in die kirchliche Regierung, Verwaltung und Disciplin ein und ließ sich durch einen persönlichen Besuch Papst Pius VI. in seinem Verfahren nicht aufhalten. Wie sein Streben, einen Staat mit einheitlicher Gesetzgebung und Verwaltung herzustellen, größtentheils mißlang, so war er auch in seiner auswärtigen Politik wenig glücklich. Gegen die Holländer setzte er 1782 die Aufhebung des Barrierentractats durch, konnte aber 1785 die Oeffnung der Schelde nicht erzwingen. weil die andern Mächte es nicht zu dulden Miene machten; 1772 erwarb er bet der ersten Theilung Polens 1400 #M.; an der Einverleibung Bayerns hinderte ihn Friedrich II. zweimal; der 1788 gegen die Türken im Bunde mit Katharina II. unternommene Krieg brachte statt Serbiens und der Walachei unerwartetes Mißgeschick, das die Lebenskraft des gebeugten Kaisers vollends brach. Er st. 20. Febr. 1790; trotz seiner Fehler anerkennt ihn die civilisierte Welt als den besten Fürsten des vorigen Jahrhunderts, wenn sie Friedrich II. als den größten rühmt; er erwartet noch einen würdigen Geschichtschreiber.


Josephine, Kaiser Napoleons I. erste Gemahlin, geb. den 23. Juni 1763 auf Martinique, aus der Familie Tascher de la Pagerie, heirathete 1779 den Vicomte Alexandre Beauharnais (s. d.), dem sie Eugen und Hortensie gebar (s. d.). Ihr Gemahl blutete unter der Guillotine, den 9. März 1796 aber heirathete sie den General Napoleon Bonaparte, wurde 1804 Kaiserin, 1809 wegen Unfruchtbarkeit geschieden, st. 27. Mai 1814 zu Navarre bei Evreux und liegt in Ruel begraben. Vgl. Napoleon.


Josephstadt, ehedem Pleß, böhmische Hauptfestung am Einfluß der Aupe und Metta in die Elbe, 1780 angelegt; mit 2000 E.


Josephus, Flavius, Geschichtschreiber der Juden, geb. 37 n. Chr. zu Jerusalem aus dem Geschlechte der Makkabäer, Pharisäer, lebte lange zu Rom, wurde nach seiner Heimkehr ein Anführer seiner gegen die Römerherrschaft sich empörenden Landsleute, gefangen, bald frei, weil seine Weissagung von Vespasians künftiger Größe bald in Erfüllung ging und lebte noch im J. 93 n. Chr. Von seinen Werken sind erhalten die Geschichte des jüdischen Krieges von 70 n. Chr. in 7 Büchern, die er selbst aus dem Hebräischen ins Griechische, A. Gfrörer ins Deutsche übersetzte (Stuttg. 1835), dann die von der ältesten Zeit bis 26 n. Chr. reichenden "Jüdischen Alterthümer", deutsch von K. Martin zu Bonn. Köln 1852-53, 2 B.; ferner eine Vertheidigung der Archäologie in zwei für die Geographie Palästina's wichtigen Büchern. endlich eine Autobiographie. Erste Ausgabe Basel 1544. beste von Havercamp, Amsterdam 1726, 2 B., griech. und latein. von F. Oberthür. Lips. 1782-85, 3 B.


Josias, König von Juda 640-609 v. Chr., ein frommer Herrscher, dessen Regierungszeit mit Recht der letzte Sonnenblick des jüdisch-theokratischen Königthumes genannt wird. Er stellte den Tempel zu Jerusalem wieder für die Feier des Jehovacultes her, bei welcher Gelegenheit das längst verlorene Tempelexemplar des Gesetzbuches wieder aufgefunden wurde. Aber der eroberungsdurstige Pharao Necho überzog den J. mit Krieg. der König wurde 609 bei Megiddo geschlagen, starb an

Aufklärung die Rechte der Kirche vielfach verletzte. Viele seiner Entwürfe waren vortrefflich, aber indem er. statt sie für die nähere oder fernere Zukunft vorzubereiten und anzubahnen, dieselben für die Gegenwart durchführen wollte, stieß er auf Widerwillen und Widerstand und sah die meisten scheitern. Er verbesserte das Heerwesen, die Verwaltung, die Rechtspflege, den Zustand der Bauern, der Juden, förderte Industrie und Handel, führte ein neues Zollsystem ein, gab ein Toleranzgesetz, der Presse mehr Freiheit, achtete dabei aber oft weder auf altes Recht u. Herkommen, noch brachte er die Zeitverhältnisse in Berechnung, daher er gegen Ende seines Lebens fast alle seine Verordnungen zurücknahm, als in Belgien offener Aufruhr ausbrach, in Ungarn das Gleiche drohte u die andern Länder mißstimmt waren. Er hob 700 Klöster auf, beschränkte die bestehenden in vielen Rechten, griff in die kirchliche Regierung, Verwaltung und Disciplin ein und ließ sich durch einen persönlichen Besuch Papst Pius VI. in seinem Verfahren nicht aufhalten. Wie sein Streben, einen Staat mit einheitlicher Gesetzgebung und Verwaltung herzustellen, größtentheils mißlang, so war er auch in seiner auswärtigen Politik wenig glücklich. Gegen die Holländer setzte er 1782 die Aufhebung des Barrièrentractats durch, konnte aber 1785 die Oeffnung der Schelde nicht erzwingen. weil die andern Mächte es nicht zu dulden Miene machten; 1772 erwarb er bet der ersten Theilung Polens 1400 □M.; an der Einverleibung Bayerns hinderte ihn Friedrich II. zweimal; der 1788 gegen die Türken im Bunde mit Katharina II. unternommene Krieg brachte statt Serbiens und der Walachei unerwartetes Mißgeschick, das die Lebenskraft des gebeugten Kaisers vollends brach. Er st. 20. Febr. 1790; trotz seiner Fehler anerkennt ihn die civilisierte Welt als den besten Fürsten des vorigen Jahrhunderts, wenn sie Friedrich II. als den größten rühmt; er erwartet noch einen würdigen Geschichtschreiber.


Josephine, Kaiser Napoleons I. erste Gemahlin, geb. den 23. Juni 1763 auf Martinique, aus der Familie Tascher de la Pagerie, heirathete 1779 den Vicomte Alexandre Beauharnais (s. d.), dem sie Eugen und Hortensie gebar (s. d.). Ihr Gemahl blutete unter der Guillotine, den 9. März 1796 aber heirathete sie den General Napoleon Bonaparte, wurde 1804 Kaiserin, 1809 wegen Unfruchtbarkeit geschieden, st. 27. Mai 1814 zu Navarre bei Evreux und liegt in Ruel begraben. Vgl. Napoleon.


Josephstadt, ehedem Pleß, böhmische Hauptfestung am Einfluß der Aupe und Metta in die Elbe, 1780 angelegt; mit 2000 E.


Josephus, Flavius, Geschichtschreiber der Juden, geb. 37 n. Chr. zu Jerusalem aus dem Geschlechte der Makkabäer, Pharisäer, lebte lange zu Rom, wurde nach seiner Heimkehr ein Anführer seiner gegen die Römerherrschaft sich empörenden Landsleute, gefangen, bald frei, weil seine Weissagung von Vespasians künftiger Größe bald in Erfüllung ging und lebte noch im J. 93 n. Chr. Von seinen Werken sind erhalten die Geschichte des jüdischen Krieges von 70 n. Chr. in 7 Büchern, die er selbst aus dem Hebräischen ins Griechische, A. Gfrörer ins Deutsche übersetzte (Stuttg. 1835), dann die von der ältesten Zeit bis 26 n. Chr. reichenden „Jüdischen Alterthümer“, deutsch von K. Martin zu Bonn. Köln 1852–53, 2 B.; ferner eine Vertheidigung der Archäologie in zwei für die Geographie Palästinaʼs wichtigen Büchern. endlich eine Autobiographie. Erste Ausgabe Basel 1544. beste von Havercamp, Amsterdam 1726, 2 B., griech. und latein. von F. Oberthür. Lips. 1782–85, 3 B.


Josias, König von Juda 640–609 v. Chr., ein frommer Herrscher, dessen Regierungszeit mit Recht der letzte Sonnenblick des jüdisch-theokratischen Königthumes genannt wird. Er stellte den Tempel zu Jerusalem wieder für die Feier des Jehovacultes her, bei welcher Gelegenheit das längst verlorene Tempelexemplar des Gesetzbuches wieder aufgefunden wurde. Aber der eroberungsdurstige Pharao Necho überzog den J. mit Krieg. der König wurde 609 bei Megiddo geschlagen, starb an

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[500/0501] Aufklärung die Rechte der Kirche vielfach verletzte. Viele seiner Entwürfe waren vortrefflich, aber indem er. statt sie für die nähere oder fernere Zukunft vorzubereiten und anzubahnen, dieselben für die Gegenwart durchführen wollte, stieß er auf Widerwillen und Widerstand und sah die meisten scheitern. Er verbesserte das Heerwesen, die Verwaltung, die Rechtspflege, den Zustand der Bauern, der Juden, förderte Industrie und Handel, führte ein neues Zollsystem ein, gab ein Toleranzgesetz, der Presse mehr Freiheit, achtete dabei aber oft weder auf altes Recht u. Herkommen, noch brachte er die Zeitverhältnisse in Berechnung, daher er gegen Ende seines Lebens fast alle seine Verordnungen zurücknahm, als in Belgien offener Aufruhr ausbrach, in Ungarn das Gleiche drohte u die andern Länder mißstimmt waren. Er hob 700 Klöster auf, beschränkte die bestehenden in vielen Rechten, griff in die kirchliche Regierung, Verwaltung und Disciplin ein und ließ sich durch einen persönlichen Besuch Papst Pius VI. in seinem Verfahren nicht aufhalten. Wie sein Streben, einen Staat mit einheitlicher Gesetzgebung und Verwaltung herzustellen, größtentheils mißlang, so war er auch in seiner auswärtigen Politik wenig glücklich. Gegen die Holländer setzte er 1782 die Aufhebung des Barrièrentractats durch, konnte aber 1785 die Oeffnung der Schelde nicht erzwingen. weil die andern Mächte es nicht zu dulden Miene machten; 1772 erwarb er bet der ersten Theilung Polens 1400 □M.; an der Einverleibung Bayerns hinderte ihn Friedrich II. zweimal; der 1788 gegen die Türken im Bunde mit Katharina II. unternommene Krieg brachte statt Serbiens und der Walachei unerwartetes Mißgeschick, das die Lebenskraft des gebeugten Kaisers vollends brach. Er st. 20. Febr. 1790; trotz seiner Fehler anerkennt ihn die civilisierte Welt als den besten Fürsten des vorigen Jahrhunderts, wenn sie Friedrich II. als den größten rühmt; er erwartet noch einen würdigen Geschichtschreiber. Josephine, Kaiser Napoleons I. erste Gemahlin, geb. den 23. Juni 1763 auf Martinique, aus der Familie Tascher de la Pagerie, heirathete 1779 den Vicomte Alexandre Beauharnais (s. d.), dem sie Eugen und Hortensie gebar (s. d.). Ihr Gemahl blutete unter der Guillotine, den 9. März 1796 aber heirathete sie den General Napoleon Bonaparte, wurde 1804 Kaiserin, 1809 wegen Unfruchtbarkeit geschieden, st. 27. Mai 1814 zu Navarre bei Evreux und liegt in Ruel begraben. Vgl. Napoleon. Josephstadt, ehedem Pleß, böhmische Hauptfestung am Einfluß der Aupe und Metta in die Elbe, 1780 angelegt; mit 2000 E. Josephus, Flavius, Geschichtschreiber der Juden, geb. 37 n. Chr. zu Jerusalem aus dem Geschlechte der Makkabäer, Pharisäer, lebte lange zu Rom, wurde nach seiner Heimkehr ein Anführer seiner gegen die Römerherrschaft sich empörenden Landsleute, gefangen, bald frei, weil seine Weissagung von Vespasians künftiger Größe bald in Erfüllung ging und lebte noch im J. 93 n. Chr. Von seinen Werken sind erhalten die Geschichte des jüdischen Krieges von 70 n. Chr. in 7 Büchern, die er selbst aus dem Hebräischen ins Griechische, A. Gfrörer ins Deutsche übersetzte (Stuttg. 1835), dann die von der ältesten Zeit bis 26 n. Chr. reichenden „Jüdischen Alterthümer“, deutsch von K. Martin zu Bonn. Köln 1852–53, 2 B.; ferner eine Vertheidigung der Archäologie in zwei für die Geographie Palästinaʼs wichtigen Büchern. endlich eine Autobiographie. Erste Ausgabe Basel 1544. beste von Havercamp, Amsterdam 1726, 2 B., griech. und latein. von F. Oberthür. Lips. 1782–85, 3 B. Josias, König von Juda 640–609 v. Chr., ein frommer Herrscher, dessen Regierungszeit mit Recht der letzte Sonnenblick des jüdisch-theokratischen Königthumes genannt wird. Er stellte den Tempel zu Jerusalem wieder für die Feier des Jehovacultes her, bei welcher Gelegenheit das längst verlorene Tempelexemplar des Gesetzbuches wieder aufgefunden wurde. Aber der eroberungsdurstige Pharao Necho überzog den J. mit Krieg. der König wurde 609 bei Megiddo geschlagen, starb an

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 500. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/501>, abgerufen am 01.09.2024.