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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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haben soll; die Einwohnerzahl der Stadt wird auf 11/2 Mill. angegeben.


Jeetze, Nebenfluß der Elbe, entspringt im Preußischen, fließt an Salzwedel vorbei und mündet bei Hitzacker im Hannöverschen.


Jefferson (Dscheffers'n). Thomas, geb. d. 2. April 1743 zu Shadwell in Virginien, studierte die Rechtswissenschaft und war schon vor dem Unabhängigkeitskriege Mitglied der gesetzgebenden Versammlung Virginiens. seit 1775 einer der angesehensten Deputirten des Congresses. Verfasser der am 4. Juli 1776 von dem Congresse angenommenen Unabhängigkeitserklärung. Nach dem Unabhängigkeitskriege war er Gesandter in Paris und London. von 1789-93 Staatssecretär der Union u. von 1801-9 Präsident. Den Krieg mit England voraussehend, that er, soviel die Verhältnisse erlaubten, für die Bildung eines regulären Heeres, einer Kriegsflotte, für die Befestigung der Seeplätze und setzte den Ankauf Louisianas durch, welcher die Union zur Gebieterin des Missisippi machte und ihre Stellung als Großmacht sicherte. Seit 1809 lebte er im Privatstande u. st. d. 24. Juli 1826 mit John Adams am 50jährigen Jahrtage der Unabhängigkeitserklärung. Viele nordamerikan. Orte heißen ihm zu Ehren J.


Jeffrey (Dscheffri), Francis, Lord, schottischer Rechtsgelehrter u. einer der Gründer der trefflichen Edinburgh review, geb. 1773 zu Edinburgh, gest. 1850 auf seiner Villa daselbst, nachdem er 1794 als Rechtsanwalt aufgetreten. seit 1821 Lordrector der Universität Glasgow, seit 1830 Lordadvocat für Schottland und seit 1834 Richter an der Court of session gewesen war. Seine Beiträge zur Edinburgh review erschienen besonders gedruckt Lond. 1843, 4 B., 2. Aufl. 1853, 3 B. Lord Cockburn schrieb: Life of lord Jeffrey, with an selection from his correspondence. Edinburgh 1852. 2 B.


Jeffreys, eigentl. Jefferys (Dscheffris), Lord George, ein unbedingter Anhänger der königl. Gewalt in der stürmischen Zeit Karls II. und Jakobs II. von England, war anfangs Advocat zu Kingston, wurde 1681 Oberrichter zu Chester und schon 1682 Lordoberrichter der Kings-bench, in welcher Stellung er die Theorie des Hobbes nach Kräften ins Practische übersetzte. Nachdem 1685 Jakob II. den Thron bestiegen und der Herzog von Monmouth, der sich zum König und Vertheidiger des Protestantismus aufgeworfen, bei Sedgemour geschlagen und gefangen worden war, verfuhr J. mit blutiger Strenge gegen die Anhänger desselben und trug die Hauptschuld, daß 330 hingerichtet und 800 in die Plantagen von Jamaika deportiert wurden. Jakob II. machte ihn zum Lordkanzler und zum Mitgliede jener Kommission, deren Maßregeln alle auf Wiederherstellung der Herrschaft des Katholicismus hinwiesen. Nach der Landung des Wilhelm von Oranien 1688 floh J. in Matrosenkleidern, ward jedoch entdeckt und st. 1689 als Gefangener im Tower. Das Parlament nahm seine Güter weg und erklärte ihn für ehrlos; bei seiner Beurtheilung sollte man die damaligen Zustände Englands sowie das Treiben der fanatischen Gegner des Königthums und der kath. Kirche nicht vergessen. Vgl. Woolrych, H. W., Memoirs of the life of Jefferys, London 1827.


Jehova, eigentlich Jahveh = der Seiende. d. h. der aus und durch sich selbst Seiende und Existierende. in der Vulgata Dominus, neben Elochim der Gottesname, welcher im alten Testament am häufigsten vorkommt. Während J. die Unveränderlichkeit des Wesens Gottes bezeichnet (Exod. 3,14) deutet Adonai (s. d.) auf die strenge Herrschaft der Handlungen Gottes hin. Der Name J. als der des Unaussprechlichen darf im gewöhnlichen Leben von den Juden nicht ausgesprochen werden, selbst in den Synagogen wird Adonai gebraucht, dagegen wurde J. im Heiligthume ausgesprochen als ein kurzer, Alles in sich enthaltender Segen.


Jehu, hieß der Sohn Hananis, der Prophet, welcher dem israelit. Könige Baesa den Untergang verkündigte, etwa von 936-888 v. Chr. in Juda wirkte u. eine Geschichte des Königs Josaphat hinterließ. - J., der Feldherr Jorams,

haben soll; die Einwohnerzahl der Stadt wird auf 11/2 Mill. angegeben.


Jeetze, Nebenfluß der Elbe, entspringt im Preußischen, fließt an Salzwedel vorbei und mündet bei Hitzacker im Hannöverschen.


Jefferson (Dscheffersʼn). Thomas, geb. d. 2. April 1743 zu Shadwell in Virginien, studierte die Rechtswissenschaft und war schon vor dem Unabhängigkeitskriege Mitglied der gesetzgebenden Versammlung Virginiens. seit 1775 einer der angesehensten Deputirten des Congresses. Verfasser der am 4. Juli 1776 von dem Congresse angenommenen Unabhängigkeitserklärung. Nach dem Unabhängigkeitskriege war er Gesandter in Paris und London. von 1789–93 Staatssecretär der Union u. von 1801–9 Präsident. Den Krieg mit England voraussehend, that er, soviel die Verhältnisse erlaubten, für die Bildung eines regulären Heeres, einer Kriegsflotte, für die Befestigung der Seeplätze und setzte den Ankauf Louisianas durch, welcher die Union zur Gebieterin des Missisippi machte und ihre Stellung als Großmacht sicherte. Seit 1809 lebte er im Privatstande u. st. d. 24. Juli 1826 mit John Adams am 50jährigen Jahrtage der Unabhängigkeitserklärung. Viele nordamerikan. Orte heißen ihm zu Ehren J.


Jeffrey (Dscheffri), Francis, Lord, schottischer Rechtsgelehrter u. einer der Gründer der trefflichen Edinburgh review, geb. 1773 zu Edinburgh, gest. 1850 auf seiner Villa daselbst, nachdem er 1794 als Rechtsanwalt aufgetreten. seit 1821 Lordrector der Universität Glasgow, seit 1830 Lordadvocat für Schottland und seit 1834 Richter an der Court of session gewesen war. Seine Beiträge zur Edinburgh review erschienen besonders gedruckt Lond. 1843, 4 B., 2. Aufl. 1853, 3 B. Lord Cockburn schrieb: Life of lord Jeffrey, with an selection from his correspondence. Edinburgh 1852. 2 B.


Jeffreys, eigentl. Jefferys (Dscheffris), Lord George, ein unbedingter Anhänger der königl. Gewalt in der stürmischen Zeit Karls II. und Jakobs II. von England, war anfangs Advocat zu Kingston, wurde 1681 Oberrichter zu Chester und schon 1682 Lordoberrichter der Kings-bench, in welcher Stellung er die Theorie des Hobbes nach Kräften ins Practische übersetzte. Nachdem 1685 Jakob II. den Thron bestiegen und der Herzog von Monmouth, der sich zum König und Vertheidiger des Protestantismus aufgeworfen, bei Sedgemour geschlagen und gefangen worden war, verfuhr J. mit blutiger Strenge gegen die Anhänger desselben und trug die Hauptschuld, daß 330 hingerichtet und 800 in die Plantagen von Jamaika deportiert wurden. Jakob II. machte ihn zum Lordkanzler und zum Mitgliede jener Kommission, deren Maßregeln alle auf Wiederherstellung der Herrschaft des Katholicismus hinwiesen. Nach der Landung des Wilhelm von Oranien 1688 floh J. in Matrosenkleidern, ward jedoch entdeckt und st. 1689 als Gefangener im Tower. Das Parlament nahm seine Güter weg und erklärte ihn für ehrlos; bei seiner Beurtheilung sollte man die damaligen Zustände Englands sowie das Treiben der fanatischen Gegner des Königthums und der kath. Kirche nicht vergessen. Vgl. Woolrych, H. W., Memoirs of the life of Jefferys, London 1827.


Jehova, eigentlich Jahveh = der Seiende. d. h. der aus und durch sich selbst Seiende und Existierende. in der Vulgata Dominus, neben Elochim der Gottesname, welcher im alten Testament am häufigsten vorkommt. Während J. die Unveränderlichkeit des Wesens Gottes bezeichnet (Exod. 3,14) deutet Adonai (s. d.) auf die strenge Herrschaft der Handlungen Gottes hin. Der Name J. als der des Unaussprechlichen darf im gewöhnlichen Leben von den Juden nicht ausgesprochen werden, selbst in den Synagogen wird Adonai gebraucht, dagegen wurde J. im Heiligthume ausgesprochen als ein kurzer, Alles in sich enthaltender Segen.


Jehu, hieß der Sohn Hananis, der Prophet, welcher dem israelit. Könige Baësa den Untergang verkündigte, etwa von 936–888 v. Chr. in Juda wirkte u. eine Geschichte des Königs Josaphat hinterließ. – J., der Feldherr Jorams,

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[475/0476] haben soll; die Einwohnerzahl der Stadt wird auf 11/2 Mill. angegeben. Jeetze, Nebenfluß der Elbe, entspringt im Preußischen, fließt an Salzwedel vorbei und mündet bei Hitzacker im Hannöverschen. Jefferson (Dscheffersʼn). Thomas, geb. d. 2. April 1743 zu Shadwell in Virginien, studierte die Rechtswissenschaft und war schon vor dem Unabhängigkeitskriege Mitglied der gesetzgebenden Versammlung Virginiens. seit 1775 einer der angesehensten Deputirten des Congresses. Verfasser der am 4. Juli 1776 von dem Congresse angenommenen Unabhängigkeitserklärung. Nach dem Unabhängigkeitskriege war er Gesandter in Paris und London. von 1789–93 Staatssecretär der Union u. von 1801–9 Präsident. Den Krieg mit England voraussehend, that er, soviel die Verhältnisse erlaubten, für die Bildung eines regulären Heeres, einer Kriegsflotte, für die Befestigung der Seeplätze und setzte den Ankauf Louisianas durch, welcher die Union zur Gebieterin des Missisippi machte und ihre Stellung als Großmacht sicherte. Seit 1809 lebte er im Privatstande u. st. d. 24. Juli 1826 mit John Adams am 50jährigen Jahrtage der Unabhängigkeitserklärung. Viele nordamerikan. Orte heißen ihm zu Ehren J. Jeffrey (Dscheffri), Francis, Lord, schottischer Rechtsgelehrter u. einer der Gründer der trefflichen Edinburgh review, geb. 1773 zu Edinburgh, gest. 1850 auf seiner Villa daselbst, nachdem er 1794 als Rechtsanwalt aufgetreten. seit 1821 Lordrector der Universität Glasgow, seit 1830 Lordadvocat für Schottland und seit 1834 Richter an der Court of session gewesen war. Seine Beiträge zur Edinburgh review erschienen besonders gedruckt Lond. 1843, 4 B., 2. Aufl. 1853, 3 B. Lord Cockburn schrieb: Life of lord Jeffrey, with an selection from his correspondence. Edinburgh 1852. 2 B. Jeffreys, eigentl. Jefferys (Dscheffris), Lord George, ein unbedingter Anhänger der königl. Gewalt in der stürmischen Zeit Karls II. und Jakobs II. von England, war anfangs Advocat zu Kingston, wurde 1681 Oberrichter zu Chester und schon 1682 Lordoberrichter der Kings-bench, in welcher Stellung er die Theorie des Hobbes nach Kräften ins Practische übersetzte. Nachdem 1685 Jakob II. den Thron bestiegen und der Herzog von Monmouth, der sich zum König und Vertheidiger des Protestantismus aufgeworfen, bei Sedgemour geschlagen und gefangen worden war, verfuhr J. mit blutiger Strenge gegen die Anhänger desselben und trug die Hauptschuld, daß 330 hingerichtet und 800 in die Plantagen von Jamaika deportiert wurden. Jakob II. machte ihn zum Lordkanzler und zum Mitgliede jener Kommission, deren Maßregeln alle auf Wiederherstellung der Herrschaft des Katholicismus hinwiesen. Nach der Landung des Wilhelm von Oranien 1688 floh J. in Matrosenkleidern, ward jedoch entdeckt und st. 1689 als Gefangener im Tower. Das Parlament nahm seine Güter weg und erklärte ihn für ehrlos; bei seiner Beurtheilung sollte man die damaligen Zustände Englands sowie das Treiben der fanatischen Gegner des Königthums und der kath. Kirche nicht vergessen. Vgl. Woolrych, H. W., Memoirs of the life of Jefferys, London 1827. Jehova, eigentlich Jahveh = der Seiende. d. h. der aus und durch sich selbst Seiende und Existierende. in der Vulgata Dominus, neben Elochim der Gottesname, welcher im alten Testament am häufigsten vorkommt. Während J. die Unveränderlichkeit des Wesens Gottes bezeichnet (Exod. 3,14) deutet Adonai (s. d.) auf die strenge Herrschaft der Handlungen Gottes hin. Der Name J. als der des Unaussprechlichen darf im gewöhnlichen Leben von den Juden nicht ausgesprochen werden, selbst in den Synagogen wird Adonai gebraucht, dagegen wurde J. im Heiligthume ausgesprochen als ein kurzer, Alles in sich enthaltender Segen. Jehu, hieß der Sohn Hananis, der Prophet, welcher dem israelit. Könige Baësa den Untergang verkündigte, etwa von 936–888 v. Chr. in Juda wirkte u. eine Geschichte des Königs Josaphat hinterließ. – J., der Feldherr Jorams,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 475. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/476>, abgerufen am 23.11.2024.