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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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Sukkertoppen, Holstenborg, Lichtenfels, Neuherrnhut; in Nord-G.: Egedesminde, Christianshaab, Godhavn auf der Insel Disco, Jakobshavn, Rittenbeek, Omanah und Upernavik. Der Handel besteht meistentheils im Austausch von Mehl, europ. Fabrikaten u. dgl. gegen Walfisch- und Robbenthran, Fischbein, Seehundsfelle, Pelzwerk, Narwalszähne etc. im Werthe von ungefähr 200000 Thlr. u. wird von der dän. Regierung durch die Direction des königl. grönländ. und faröischen Handels betrieben.


Gröschel, alte schles. und böhm. Scheidemünze, von denen 80 = 1 fl. C.-M. waren.


Größe, Eigenschaft, die jedem Sinnen- und Gedankendinge zugeschrieben wird, sofern es sich irgendwie messen läßt (intensive G. nach Graden, die protensive durch das Zeit-, die extensive durch das Raummaß). Die Mathematik kennt stetige od. zusammenhängende (continuirliche) u. unstetige (discrete G.n); comensurable und incomensurable, positive u. negative, endliche u. unendliche, bekannte und unbekannte etc.


Grog, Getränke aus Rum, Zucker und warmem Wasser.


Groitzsch, sächs. Stadt im Reg.-Bez. Leipzig mit 2500 E.; von ihr nannte sich ein gräfl. Geschlecht, das 1136 ausstarb.


Grolmann, Karl Ludw. Wilh. von, geb. 1775 zu Gießen, großherzogl. hess. Staatsminister und juridischer Schriftsteller, gest. 1829. Als sein bedeutendstes Werk gilt: "Theorie des gerichtl. Verfahrens in bürgerl. Rechtsstreitigkeiten" (Gießen 1800; 4. Aufl. 1824).


Grolmann, Karl Wilh. Georg von, geb. 1777 zu Berlin, wurde früh Soldat und focht unter preuß. Fahne bis 1807, unter österr. 1809, ging hierauf nach Spanien und wurde in Valencia von den Franzosen gefangen. Er entfloh der Gefangenschaft, studierte einige Zeit unter dem Namen Gerlach in Jena, mußte sich aber bald verbergen; 1811 ging er nach Rußland, kehrte 1813 in das preuß. Heer zurück, machte die Befreiungskriege als Offizier des Generalstabs mit u. wurde 1815 Generalmajor u. Director des 2. Depart. im Kriegsministerium, 1837 General der Infanterie und st. 1843 in Posen, sowohl wegen seiner militär. Kenntnisse als seines Charakters ein würdiger Genosse Gneisenaus, Bülows, Scharnhorsts u. Borstells. Die von ihm herausgegebenen militär. Schriften sind von seinem Adjutanten, Oberstlieutenant v. Damitz.


Gromatik (von Groma, den Pfahl der Feldmesser auf den Schneidepunkt 2 gerader Linien gesetzt), Feldmeßkunst; speciell die militär. Feldlagerkunft.


Gronov, Joh. Friedr., ausgezeichneter Philolog, geb. 1611 zu Hamburg, gest. 1671 zu Leyden als Prof. der griech. Sprache und Geschichte. Seine Ausgaben des Livius, Seneca, Sallust, Plautus u. s. f. sind noch heute brauchbar, die "Observationum l. III", Leyden 1639, wurden von Frotscher neu herausgeg., Leipzig 1831. - G., Jakob, Sohn des Vorigen, geb. 1645 zu Deventer, gest. 1716 als Prof. der schönen Wissenschaften zu Leyden, sehr gelehrt, aber im Gegensatz zu seinem Vater ein philologischer Kampfhahn. Außer vielen Ausgaben von Classikern lieferte er einen "Thesaurus antiquitatum graecarum" und zahlreiche Streitschriften gegen die berühmtesten Gelehrten seines Faches. - G., Abraham, der älteste Sohn des Vorigen, geb. 1694, gest. 1775 als Universitätsbibliothekar zu Leyden, war gleichfalls Philolog, dessen Bruder Joh. Friedr., der 1760 als Rathsherr in Leyden st., ein ausgezeichneter Botaniker, und der Sohn Joh. Friedrichs, der 1778 geb. Lorenz Theodor, machte sich als Zoolog bekannt.


Groom (engl. gruhm), Bursche, Diener; Reitknecht.


Groppe (Cottus), Fischgattung aus der Ordnung der Stachelflosser, mit breitem, zusammengedrücktem, dornigem Kopf, 6 Kiemenstrahlen. Im süßen Wasser, in Quellbächen, lebt bloß der Kaulkopf, G. (C. Gobio), schwärzlich, 4-5'' lang. - Der Seescorpion (C. Scorpius), 1' lang, in den nördl. Meeren. - Der Knurrhahn (C. cataphractus), 6'' lang, in der Nordsee.


Gros (frz. gro), die Masse, Menge; 12 Dutzend.


Gros (Gro), Pierre le, berühmter

Sukkertoppen, Holstenborg, Lichtenfels, Neuherrnhut; in Nord-G.: Egedesminde, Christianshaab, Godhavn auf der Insel Disco, Jakobshavn, Rittenbeek, Omanah und Upernavik. Der Handel besteht meistentheils im Austausch von Mehl, europ. Fabrikaten u. dgl. gegen Walfisch- und Robbenthran, Fischbein, Seehundsfelle, Pelzwerk, Narwalszähne etc. im Werthe von ungefähr 200000 Thlr. u. wird von der dän. Regierung durch die Direction des königl. grönländ. und faröischen Handels betrieben.


Gröschel, alte schles. und böhm. Scheidemünze, von denen 80 = 1 fl. C.-M. waren.


Größe, Eigenschaft, die jedem Sinnen- und Gedankendinge zugeschrieben wird, sofern es sich irgendwie messen läßt (intensive G. nach Graden, die protensive durch das Zeit-, die extensive durch das Raummaß). Die Mathematik kennt stetige od. zusammenhängende (continuirliche) u. unstetige (discrete G.n); comensurable und incomensurable, positive u. negative, endliche u. unendliche, bekannte und unbekannte etc.


Grog, Getränke aus Rum, Zucker und warmem Wasser.


Groitzsch, sächs. Stadt im Reg.-Bez. Leipzig mit 2500 E.; von ihr nannte sich ein gräfl. Geschlecht, das 1136 ausstarb.


Grolmann, Karl Ludw. Wilh. von, geb. 1775 zu Gießen, großherzogl. hess. Staatsminister und juridischer Schriftsteller, gest. 1829. Als sein bedeutendstes Werk gilt: „Theorie des gerichtl. Verfahrens in bürgerl. Rechtsstreitigkeiten“ (Gießen 1800; 4. Aufl. 1824).


Grolmann, Karl Wilh. Georg von, geb. 1777 zu Berlin, wurde früh Soldat und focht unter preuß. Fahne bis 1807, unter österr. 1809, ging hierauf nach Spanien und wurde in Valencia von den Franzosen gefangen. Er entfloh der Gefangenschaft, studierte einige Zeit unter dem Namen Gerlach in Jena, mußte sich aber bald verbergen; 1811 ging er nach Rußland, kehrte 1813 in das preuß. Heer zurück, machte die Befreiungskriege als Offizier des Generalstabs mit u. wurde 1815 Generalmajor u. Director des 2. Depart. im Kriegsministerium, 1837 General der Infanterie und st. 1843 in Posen, sowohl wegen seiner militär. Kenntnisse als seines Charakters ein würdiger Genosse Gneisenaus, Bülows, Scharnhorsts u. Borstells. Die von ihm herausgegebenen militär. Schriften sind von seinem Adjutanten, Oberstlieutenant v. Damitz.


Gromatik (von Groma, den Pfahl der Feldmesser auf den Schneidepunkt 2 gerader Linien gesetzt), Feldmeßkunst; speciell die militär. Feldlagerkunft.


Gronov, Joh. Friedr., ausgezeichneter Philolog, geb. 1611 zu Hamburg, gest. 1671 zu Leyden als Prof. der griech. Sprache und Geschichte. Seine Ausgaben des Livius, Seneca, Sallust, Plautus u. s. f. sind noch heute brauchbar, die „Observationum l. III“, Leyden 1639, wurden von Frotscher neu herausgeg., Leipzig 1831. – G., Jakob, Sohn des Vorigen, geb. 1645 zu Deventer, gest. 1716 als Prof. der schönen Wissenschaften zu Leyden, sehr gelehrt, aber im Gegensatz zu seinem Vater ein philologischer Kampfhahn. Außer vielen Ausgaben von Classikern lieferte er einen „Thesaurus antiquitatum graecarum“ und zahlreiche Streitschriften gegen die berühmtesten Gelehrten seines Faches. – G., Abraham, der älteste Sohn des Vorigen, geb. 1694, gest. 1775 als Universitätsbibliothekar zu Leyden, war gleichfalls Philolog, dessen Bruder Joh. Friedr., der 1760 als Rathsherr in Leyden st., ein ausgezeichneter Botaniker, und der Sohn Joh. Friedrichs, der 1778 geb. Lorenz Theodor, machte sich als Zoolog bekannt.


Groom (engl. gruhm), Bursche, Diener; Reitknecht.


Groppe (Cottus), Fischgattung aus der Ordnung der Stachelflosser, mit breitem, zusammengedrücktem, dornigem Kopf, 6 Kiemenstrahlen. Im süßen Wasser, in Quellbächen, lebt bloß der Kaulkopf, G. (C. Gobio), schwärzlich, 4–5'' lang. – Der Seescorpion (C. Scorpius), 1' lang, in den nördl. Meeren. – Der Knurrhahn (C. cataphractus), 6'' lang, in der Nordsee.


Gros (frz. gro), die Masse, Menge; 12 Dutzend.


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[157/0158] Sukkertoppen, Holstenborg, Lichtenfels, Neuherrnhut; in Nord-G.: Egedesminde, Christianshaab, Godhavn auf der Insel Disco, Jakobshavn, Rittenbeek, Omanah und Upernavik. Der Handel besteht meistentheils im Austausch von Mehl, europ. Fabrikaten u. dgl. gegen Walfisch- und Robbenthran, Fischbein, Seehundsfelle, Pelzwerk, Narwalszähne etc. im Werthe von ungefähr 200000 Thlr. u. wird von der dän. Regierung durch die Direction des königl. grönländ. und faröischen Handels betrieben. Gröschel, alte schles. und böhm. Scheidemünze, von denen 80 = 1 fl. C.-M. waren. Größe, Eigenschaft, die jedem Sinnen- und Gedankendinge zugeschrieben wird, sofern es sich irgendwie messen läßt (intensive G. nach Graden, die protensive durch das Zeit-, die extensive durch das Raummaß). Die Mathematik kennt stetige od. zusammenhängende (continuirliche) u. unstetige (discrete G.n); comensurable und incomensurable, positive u. negative, endliche u. unendliche, bekannte und unbekannte etc. Grog, Getränke aus Rum, Zucker und warmem Wasser. Groitzsch, sächs. Stadt im Reg.-Bez. Leipzig mit 2500 E.; von ihr nannte sich ein gräfl. Geschlecht, das 1136 ausstarb. Grolmann, Karl Ludw. Wilh. von, geb. 1775 zu Gießen, großherzogl. hess. Staatsminister und juridischer Schriftsteller, gest. 1829. Als sein bedeutendstes Werk gilt: „Theorie des gerichtl. Verfahrens in bürgerl. Rechtsstreitigkeiten“ (Gießen 1800; 4. Aufl. 1824). Grolmann, Karl Wilh. Georg von, geb. 1777 zu Berlin, wurde früh Soldat und focht unter preuß. Fahne bis 1807, unter österr. 1809, ging hierauf nach Spanien und wurde in Valencia von den Franzosen gefangen. Er entfloh der Gefangenschaft, studierte einige Zeit unter dem Namen Gerlach in Jena, mußte sich aber bald verbergen; 1811 ging er nach Rußland, kehrte 1813 in das preuß. Heer zurück, machte die Befreiungskriege als Offizier des Generalstabs mit u. wurde 1815 Generalmajor u. Director des 2. Depart. im Kriegsministerium, 1837 General der Infanterie und st. 1843 in Posen, sowohl wegen seiner militär. Kenntnisse als seines Charakters ein würdiger Genosse Gneisenaus, Bülows, Scharnhorsts u. Borstells. Die von ihm herausgegebenen militär. Schriften sind von seinem Adjutanten, Oberstlieutenant v. Damitz. Gromatik (von Groma, den Pfahl der Feldmesser auf den Schneidepunkt 2 gerader Linien gesetzt), Feldmeßkunst; speciell die militär. Feldlagerkunft. Gronov, Joh. Friedr., ausgezeichneter Philolog, geb. 1611 zu Hamburg, gest. 1671 zu Leyden als Prof. der griech. Sprache und Geschichte. Seine Ausgaben des Livius, Seneca, Sallust, Plautus u. s. f. sind noch heute brauchbar, die „Observationum l. III“, Leyden 1639, wurden von Frotscher neu herausgeg., Leipzig 1831. – G., Jakob, Sohn des Vorigen, geb. 1645 zu Deventer, gest. 1716 als Prof. der schönen Wissenschaften zu Leyden, sehr gelehrt, aber im Gegensatz zu seinem Vater ein philologischer Kampfhahn. Außer vielen Ausgaben von Classikern lieferte er einen „Thesaurus antiquitatum graecarum“ und zahlreiche Streitschriften gegen die berühmtesten Gelehrten seines Faches. – G., Abraham, der älteste Sohn des Vorigen, geb. 1694, gest. 1775 als Universitätsbibliothekar zu Leyden, war gleichfalls Philolog, dessen Bruder Joh. Friedr., der 1760 als Rathsherr in Leyden st., ein ausgezeichneter Botaniker, und der Sohn Joh. Friedrichs, der 1778 geb. Lorenz Theodor, machte sich als Zoolog bekannt. Groom (engl. gruhm), Bursche, Diener; Reitknecht. Groppe (Cottus), Fischgattung aus der Ordnung der Stachelflosser, mit breitem, zusammengedrücktem, dornigem Kopf, 6 Kiemenstrahlen. Im süßen Wasser, in Quellbächen, lebt bloß der Kaulkopf, G. (C. Gobio), schwärzlich, 4–5'' lang. – Der Seescorpion (C. Scorpius), 1' lang, in den nördl. Meeren. – Der Knurrhahn (C. cataphractus), 6'' lang, in der Nordsee. Gros (frz. gro), die Masse, Menge; 12 Dutzend. Gros (Gro), Pierre le, berühmter

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/158>, abgerufen am 23.11.2024.