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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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der Kunst in technischer Beziehung.


Gomaristen, heißen die strengen Anhänger der Gnadenlehre Calvins und Gegner der Arminianer in den Niederlanden von ihrem Haupte Gomarus, Franz, geb. 1563 zu Brügge, gest. 1641 als Prof. der Theologie u. hebr. Sprache zu Gröningen; er war ein guter Orientalist und versuchte unter anderm eine Darstellung des Versmaßes der Psalmen. Seine Anhänger spalteten sich bald in Infralapsarier und Supralapsarier, ihr Name ging in dem der Contraremonstranten unter.


Gombetta, s. Cambetta.


Gomera, s. Canarische Inseln.


Gomes, Joao Baptista, portugies. Tragiker im Anfang dieses Jahrh., st. früh, hinterließ das Drama "Ines de Castro", das von den Portugiesen sehr hochgehalten wird.


Gomm, William Maynard, geb. 1780, diente von 1810-14 im Stabe Wellingtons, ist seit 1851 Oberbefehlshaber der indobritischen Armee.


Gonagra, griech., Kniegicht.


Gonatoden, eine Art der Confervaceae (s. d.).


Gonda, bengal. Rechnungsmünze = 1/4, Pf.


Gondel, kleines Boot; Gondoliere, G.führer.


Gonds, eigener Volksstamm in Vorderindien, kriegerisch, unter Häuptlingen stehend; von ihnen heißt das ganze Gebiet Gondwana.


Gonedi, Silbermünze in Tripoli zu 11/2 Pf.


Gonfaloniere, in den meisten mittelalterlichen italien. Republiken der Befehlshaber der bewaffneten Macht.


Gongora y Argote, Luis de, geb. 1561 zu Cordova, gest. 1627, Rechtsgelehrter, nachher Geistlicher, ausgezeichneter span. Dichter (Romanzen, Lieder), huldigte später jedoch dem verkünstelten Style (Estilo culto) u. wirkte dadurch nachtheilig auf den nationalen Geschmack (Vollständige Ausgabe durch Gonzalo de Flores y Cordoba, Madrid 1633).


Gongrona, griech., Krampfgeschwulst der Pulsadern.


Gongylen, griech.-dtsch., runde Knötchen; Gongylus, Keimknoten.


Goniometrie, in der Geometrie der Inbegriff der Sätze und Formeln, um die Winkel zu messen. Goniometer, Instrument zum Winkelmessen.


Gonorrhöe, griech., Samenfluß; Tripper.


Gonsalvo de Cordova, s. Cordova.


Gontaut, s. Biron.


Gonten, Dorf in Appenzell Außerrhoden, besuchtes Bad (Eisensäuerling).


Gonzaga, ital. adelige Familie, die in den Parteikämpfen der Italiener nach dem Untergange der Hohenstaufen sich zum Herrn von Mantua aufwarf (1328); 1433 erhielt sie von Kaiser Sigmund den markgräfl., 1530 von Karl V. den herzogl. Titel; ein Zweig dieser Familie waren die 1746 ausgestorbenen Herzoge von Guastalla. Als 1627 die Hauptlinie ausstarb, entstand der mantuanische Erbfolgekrieg; 1631 belehnte der Kaiser den Herzog von Nevers, einen G., mit Mantua; als Karl IV. im span. Erbfolgekriege auf franz. Seite trat, wurde er geächtet und der Kaiser zog Mantua an sich. Ein Alessandro G., aus einer Nebenlinie stammend, Fürst von Castiglione und Solverino, wurde in neuester Zeit durch seine Ansprüche auf Mantua bekannt.


Goodall (Ghudäll), Frederik, geb. 1822 zu London, geschätzter engl. Genremaler.


Goralen, die poln.-slav. Bewohner der schles. und galizischen Karpathen, starke, arbeitsame und ehrliche Leute, treffliche Soldaten, wandern viel in die Fremde um ihr Brod zu verdienen.


Gorbatow, russ. Stadt an der Oka mit 2500 E., Flußschiffahrt.


Gordianus, Name von 3 röm. Kaisern, welche alle 3 unter sich nahe verwandt waren, in den Jahren 237-44 n. Chr. um die Herrschaft rangen und eines gewaltsamen Todes starben. - G. Marcus Antonius I. d. Aeltere; von den Gracchen und aus Trajans Familie abstammend, trefflicher Proconsul von Afrika, wurde 237 n. Chr. gegen Maximin 80jährig zum Kaiser ausgerufen und nahm seinen Sohn, den gleichnam. G. II. d. Jüngern, zum Mitregenten

der Kunst in technischer Beziehung.


Gomaristen, heißen die strengen Anhänger der Gnadenlehre Calvins und Gegner der Arminianer in den Niederlanden von ihrem Haupte Gomarus, Franz, geb. 1563 zu Brügge, gest. 1641 als Prof. der Theologie u. hebr. Sprache zu Gröningen; er war ein guter Orientalist und versuchte unter anderm eine Darstellung des Versmaßes der Psalmen. Seine Anhänger spalteten sich bald in Infralapsarier und Supralapsarier, ihr Name ging in dem der Contraremonstranten unter.


Gombetta, s. Cambetta.


Gomera, s. Canarische Inseln.


Gomes, Joao Baptista, portugies. Tragiker im Anfang dieses Jahrh., st. früh, hinterließ das Drama „Ines de Castro“, das von den Portugiesen sehr hochgehalten wird.


Gomm, William Maynard, geb. 1780, diente von 1810–14 im Stabe Wellingtons, ist seit 1851 Oberbefehlshaber der indobritischen Armee.


Gonagra, griech., Kniegicht.


Gonatoden, eine Art der Confervaceae (s. d.).


Gonda, bengal. Rechnungsmünze = 1/4, Pf.


Gondel, kleines Boot; Gondoliere, G.führer.


Gonds, eigener Volksstamm in Vorderindien, kriegerisch, unter Häuptlingen stehend; von ihnen heißt das ganze Gebiet Gondwana.


Gonedi, Silbermünze in Tripoli zu 11/2 Pf.


Gonfaloniere, in den meisten mittelalterlichen italien. Republiken der Befehlshaber der bewaffneten Macht.


Gongora y Argote, Luis de, geb. 1561 zu Cordova, gest. 1627, Rechtsgelehrter, nachher Geistlicher, ausgezeichneter span. Dichter (Romanzen, Lieder), huldigte später jedoch dem verkünstelten Style (Estilo culto) u. wirkte dadurch nachtheilig auf den nationalen Geschmack (Vollständige Ausgabe durch Gonzalo de Flores y Cordoba, Madrid 1633).


Gongrona, griech., Krampfgeschwulst der Pulsadern.


Gongylen, griech.-dtsch., runde Knötchen; Gongylus, Keimknoten.


Goniometrie, in der Geometrie der Inbegriff der Sätze und Formeln, um die Winkel zu messen. Goniometer, Instrument zum Winkelmessen.


Gonorrhöe, griech., Samenfluß; Tripper.


Gonsalvo de Cordova, s. Cordova.


Gontaut, s. Biron.


Gonten, Dorf in Appenzell Außerrhoden, besuchtes Bad (Eisensäuerling).


Gonzaga, ital. adelige Familie, die in den Parteikämpfen der Italiener nach dem Untergange der Hohenstaufen sich zum Herrn von Mantua aufwarf (1328); 1433 erhielt sie von Kaiser Sigmund den markgräfl., 1530 von Karl V. den herzogl. Titel; ein Zweig dieser Familie waren die 1746 ausgestorbenen Herzoge von Guastalla. Als 1627 die Hauptlinie ausstarb, entstand der mantuanische Erbfolgekrieg; 1631 belehnte der Kaiser den Herzog von Nevers, einen G., mit Mantua; als Karl IV. im span. Erbfolgekriege auf franz. Seite trat, wurde er geächtet und der Kaiser zog Mantua an sich. Ein Alessandro G., aus einer Nebenlinie stammend, Fürst von Castiglione und Solverino, wurde in neuester Zeit durch seine Ansprüche auf Mantua bekannt.


Goodall (Ghudäll), Frederik, geb. 1822 zu London, geschätzter engl. Genremaler.


Goralen, die poln.-slav. Bewohner der schles. und galizischen Karpathen, starke, arbeitsame und ehrliche Leute, treffliche Soldaten, wandern viel in die Fremde um ihr Brod zu verdienen.


Gorbatow, russ. Stadt an der Oka mit 2500 E., Flußschiffahrt.


Gordianus, Name von 3 röm. Kaisern, welche alle 3 unter sich nahe verwandt waren, in den Jahren 237–44 n. Chr. um die Herrschaft rangen und eines gewaltsamen Todes starben. – G. Marcus Antonius I. d. Aeltere; von den Gracchen und aus Trajans Familie abstammend, trefflicher Proconsul von Afrika, wurde 237 n. Chr. gegen Maximin 80jährig zum Kaiser ausgerufen und nahm seinen Sohn, den gleichnam. G. II. d. Jüngern, zum Mitregenten

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[111/0112] der Kunst in technischer Beziehung. Gomaristen, heißen die strengen Anhänger der Gnadenlehre Calvins und Gegner der Arminianer in den Niederlanden von ihrem Haupte Gomarus, Franz, geb. 1563 zu Brügge, gest. 1641 als Prof. der Theologie u. hebr. Sprache zu Gröningen; er war ein guter Orientalist und versuchte unter anderm eine Darstellung des Versmaßes der Psalmen. Seine Anhänger spalteten sich bald in Infralapsarier und Supralapsarier, ihr Name ging in dem der Contraremonstranten unter. Gombetta, s. Cambetta. Gomera, s. Canarische Inseln. Gomes, Joao Baptista, portugies. Tragiker im Anfang dieses Jahrh., st. früh, hinterließ das Drama „Ines de Castro“, das von den Portugiesen sehr hochgehalten wird. Gomm, William Maynard, geb. 1780, diente von 1810–14 im Stabe Wellingtons, ist seit 1851 Oberbefehlshaber der indobritischen Armee. Gonagra, griech., Kniegicht. Gonatoden, eine Art der Confervaceae (s. d.). Gonda, bengal. Rechnungsmünze = 1/4, Pf. Gondel, kleines Boot; Gondoliere, G.führer. Gonds, eigener Volksstamm in Vorderindien, kriegerisch, unter Häuptlingen stehend; von ihnen heißt das ganze Gebiet Gondwana. Gonedi, Silbermünze in Tripoli zu 11/2 Pf. Gonfaloniere, in den meisten mittelalterlichen italien. Republiken der Befehlshaber der bewaffneten Macht. Gongora y Argote, Luis de, geb. 1561 zu Cordova, gest. 1627, Rechtsgelehrter, nachher Geistlicher, ausgezeichneter span. Dichter (Romanzen, Lieder), huldigte später jedoch dem verkünstelten Style (Estilo culto) u. wirkte dadurch nachtheilig auf den nationalen Geschmack (Vollständige Ausgabe durch Gonzalo de Flores y Cordoba, Madrid 1633). Gongrona, griech., Krampfgeschwulst der Pulsadern. Gongylen, griech.-dtsch., runde Knötchen; Gongylus, Keimknoten. Goniometrie, in der Geometrie der Inbegriff der Sätze und Formeln, um die Winkel zu messen. Goniometer, Instrument zum Winkelmessen. Gonorrhöe, griech., Samenfluß; Tripper. Gonsalvo de Cordova, s. Cordova. Gontaut, s. Biron. Gonten, Dorf in Appenzell Außerrhoden, besuchtes Bad (Eisensäuerling). Gonzaga, ital. adelige Familie, die in den Parteikämpfen der Italiener nach dem Untergange der Hohenstaufen sich zum Herrn von Mantua aufwarf (1328); 1433 erhielt sie von Kaiser Sigmund den markgräfl., 1530 von Karl V. den herzogl. Titel; ein Zweig dieser Familie waren die 1746 ausgestorbenen Herzoge von Guastalla. Als 1627 die Hauptlinie ausstarb, entstand der mantuanische Erbfolgekrieg; 1631 belehnte der Kaiser den Herzog von Nevers, einen G., mit Mantua; als Karl IV. im span. Erbfolgekriege auf franz. Seite trat, wurde er geächtet und der Kaiser zog Mantua an sich. Ein Alessandro G., aus einer Nebenlinie stammend, Fürst von Castiglione und Solverino, wurde in neuester Zeit durch seine Ansprüche auf Mantua bekannt. Goodall (Ghudäll), Frederik, geb. 1822 zu London, geschätzter engl. Genremaler. Goralen, die poln.-slav. Bewohner der schles. und galizischen Karpathen, starke, arbeitsame und ehrliche Leute, treffliche Soldaten, wandern viel in die Fremde um ihr Brod zu verdienen. Gorbatow, russ. Stadt an der Oka mit 2500 E., Flußschiffahrt. Gordianus, Name von 3 röm. Kaisern, welche alle 3 unter sich nahe verwandt waren, in den Jahren 237–44 n. Chr. um die Herrschaft rangen und eines gewaltsamen Todes starben. – G. Marcus Antonius I. d. Aeltere; von den Gracchen und aus Trajans Familie abstammend, trefflicher Proconsul von Afrika, wurde 237 n. Chr. gegen Maximin 80jährig zum Kaiser ausgerufen und nahm seinen Sohn, den gleichnam. G. II. d. Jüngern, zum Mitregenten

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/112>, abgerufen am 25.11.2024.