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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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lebhaftem Handel mit Eisen, Steinkohlen, Mühlsteinen und Bauholz.


Cheptel Contract (frz. Schetel-), Vertrag, durch welchen in Frankreich ein Schafhalter eine Heerde einem andern gegen die Hälfte des Ertrags zur Haltung übergibt.


Cher (frz. Schähr), Nebenfluß der Loire, entspringt im Departem. Creuse und mündet nach einem Laufe von 45 Meilen unweit Tours in die Loire; er ist 9 Meilen schiffbar. - Von ihm ist benannt das Departem. C., so ziemlich der Mittelpunkt Frankreichs, 134 #M. groß mit 207000 E., in 23 Arrondissements, 29 Cantons und 291 Gemeinden; Hauptstadt Bourges. Es ist in seinem größeren Theile nicht besonders fruchtbar, der Weinbau ist bedeutender als der Ackerbau, die Schafzucht als die Rindviehzucht. Bergbau auf Eisen, Acker-, Porzellanerde, Flintensteine.


Cherasco, (Kerasko), sardin. Stadt in der Provinz Mondovi, am Zusammenflusse vom Stura u. Tanaro, 12000 E., Seidenbau.


Cherascof, Michael, geb. 1733, gest. 1807, russ. epischer Dichter ohne besondere Bedeutung.


Cherbourg (Schärbuhr), französ. Seestadt am Kanal, der Insel Wight gegenüber, Hauptort der ersten Seepräfectur, einer der 5 großen französ. Kriegshäfen, 28000 E., die größtentheils im Arsenale u. auf den Schiffswerften beschäftigt sind. Der Kriegshafen ist auf Befehl Napoleons in die Felsen gesprengt und unter den Bourbonen ausgebaut worden, ein Becken, das 50 Linienschiffe faßt. Ebenso ist ein Handelshafen geschaffen worden, da die Rhede unsicher ist und verschlammt. Die Festungswerke des Hafens und der Stadt sind außerordentlich stark.


Cherbuliez (frz. Scherbülieh), Familie in Genf, schriftstellerisch u. buchhändlerisch thätig. C., Andre, geb. 1795, Theologe, Professor in Genf, schrieb über das Buch Hiob und die latein. Satire. C., Antoine, geb. 1797, Professor der Rechte und der politischen Oekonomie in Genf, seit 1846 in Paris privatisirend, schrieb gegen den Socialisten Proudhon. C., Joel, geb. 1806, Buchhändler, ist Herausgeber der "Revue critique des livres nouveaux". Die Schwester C., Andrienne und Caroline, haben Uebersetzungen geliefert, die älteste, Madame Tourte, einige Romane.


Cheribon (Scheribon), holländ. Residenzschaft auf der Nordküste von Java, aus 5 Districten bestehend: C., Indramaju, Madscha, Kuningan und Galu; das Klima ist gesund, durch die Seeluft und die Gebirge landeinwärts (Vulkan Tjermai 10323' hoch), gemäßigt; man baut Kasse, Zucker, Reis und Indigo an. Die Hauptstadt C., südöstl. von Batavia, zählt gegen 15000 E., hat einen Hafen und führt Kasse, Reis, Teakholz etc. aus. In der Nähe der Stadt auf dem Gunong dschati das Grab des Ibn Molana, des Verkündigers des Islam auf Java.


Cherokesen, Cherokees (Tscherokihs), in ihrer Sprache Chelake, Indianerstamm in Nordamerika, aus ihrem früheren Gebiete am Tenessee und unteren Missisippi durch die Amerikaner nach Arkansas gedrängt u. mit 5 Mill. Dollars ent schädigt; Arkansas verließen sie 1843 abermals durch einen sogen. Verkauf u. wanderten in das Indianerterritorium. Sie waren früher einer der stärksten Stämme und sehr kriegerisch, sollen jetzt aber kaum mehr 10000 Köpfe zählen.


Cherry (Tscherry), engl., Xereswein.


Cherso, österr. Insel im adriatischen Meere, im Golf von Quarnero, vom Festlande durch den Golf von Farissina getrennt, 43/4 #M. groß, mit 14000 E.; die Insel ist ein Kalkgebirge mit kahlen Gipfeln, erzeugt Wein, Südfrüchte, Baumöl, aber lange nicht hinreichend Getreide. Die Hauptstadt C. hat einen guten Hafen und 3600 Einwohner.


Cherson, russ. Gouvernement am Dnieper, Bug, Dniester und schwarzen Meere, 1332 #M. groß, mit 860000 E.; sehr bedeutende Rindvieh- u. Pferdezucht; Getreidebau. Der wichtigste Platz ist die Hafenstadt Odessa. Die Hauptstadt C. liegt an dem Mündungssee des Dnieper, wurde 1778 angelegt, ist fest, hat Schiffswerften, Arsenale, eine Stückgießerei,

lebhaftem Handel mit Eisen, Steinkohlen, Mühlsteinen und Bauholz.


Cheptel Contract (frz. Schetel–), Vertrag, durch welchen in Frankreich ein Schafhalter eine Heerde einem andern gegen die Hälfte des Ertrags zur Haltung übergibt.


Cher (frz. Schähr), Nebenfluß der Loire, entspringt im Departem. Creuse und mündet nach einem Laufe von 45 Meilen unweit Tours in die Loire; er ist 9 Meilen schiffbar. – Von ihm ist benannt das Departem. C., so ziemlich der Mittelpunkt Frankreichs, 134 □M. groß mit 207000 E., in 23 Arrondissements, 29 Cantons und 291 Gemeinden; Hauptstadt Bourges. Es ist in seinem größeren Theile nicht besonders fruchtbar, der Weinbau ist bedeutender als der Ackerbau, die Schafzucht als die Rindviehzucht. Bergbau auf Eisen, Acker-, Porzellanerde, Flintensteine.


Cherasco, (Kerasko), sardin. Stadt in der Provinz Mondovi, am Zusammenflusse vom Stura u. Tanaro, 12000 E., Seidenbau.


Cherascof, Michael, geb. 1733, gest. 1807, russ. epischer Dichter ohne besondere Bedeutung.


Cherbourg (Schärbuhr), französ. Seestadt am Kanal, der Insel Wight gegenüber, Hauptort der ersten Seepräfectur, einer der 5 großen französ. Kriegshäfen, 28000 E., die größtentheils im Arsenale u. auf den Schiffswerften beschäftigt sind. Der Kriegshafen ist auf Befehl Napoleons in die Felsen gesprengt und unter den Bourbonen ausgebaut worden, ein Becken, das 50 Linienschiffe faßt. Ebenso ist ein Handelshafen geschaffen worden, da die Rhede unsicher ist und verschlammt. Die Festungswerke des Hafens und der Stadt sind außerordentlich stark.


Cherbuliez (frz. Scherbülieh), Familie in Genf, schriftstellerisch u. buchhändlerisch thätig. C., André, geb. 1795, Theologe, Professor in Genf, schrieb über das Buch Hiob und die latein. Satire. C., Antoine, geb. 1797, Professor der Rechte und der politischen Oekonomie in Genf, seit 1846 in Paris privatisirend, schrieb gegen den Socialisten Proudhon. C., Joel, geb. 1806, Buchhändler, ist Herausgeber der „Revue critique des livres nouveaux“. Die Schwester C., Andrienne und Caroline, haben Uebersetzungen geliefert, die älteste, Madame Tourte, einige Romane.


Cheribon (Scheribon), holländ. Residenzschaft auf der Nordküste von Java, aus 5 Districten bestehend: C., Indramaju, Madscha, Kuningan und Galu; das Klima ist gesund, durch die Seeluft und die Gebirge landeinwärts (Vulkan Tjermai 10323' hoch), gemäßigt; man baut Kasse, Zucker, Reis und Indigo an. Die Hauptstadt C., südöstl. von Batavia, zählt gegen 15000 E., hat einen Hafen und führt Kasse, Reis, Teakholz etc. aus. In der Nähe der Stadt auf dem Gunong dschati das Grab des Ibn Molana, des Verkündigers des Islam auf Java.


Cherokesen, Cherokees (Tscherokihs), in ihrer Sprache Chelake, Indianerstamm in Nordamerika, aus ihrem früheren Gebiete am Tenessee und unteren Missisippi durch die Amerikaner nach Arkansas gedrängt u. mit 5 Mill. Dollars ent schädigt; Arkansas verließen sie 1843 abermals durch einen sogen. Verkauf u. wanderten in das Indianerterritorium. Sie waren früher einer der stärksten Stämme und sehr kriegerisch, sollen jetzt aber kaum mehr 10000 Köpfe zählen.


Cherry (Tscherry), engl., Xereswein.


Cherso, österr. Insel im adriatischen Meere, im Golf von Quarnero, vom Festlande durch den Golf von Farissina getrennt, 43/4 □M. groß, mit 14000 E.; die Insel ist ein Kalkgebirge mit kahlen Gipfeln, erzeugt Wein, Südfrüchte, Baumöl, aber lange nicht hinreichend Getreide. Die Hauptstadt C. hat einen guten Hafen und 3600 Einwohner.


Cherson, russ. Gouvernement am Dnieper, Bug, Dniester und schwarzen Meere, 1332 □M. groß, mit 860000 E.; sehr bedeutende Rindvieh- u. Pferdezucht; Getreidebau. Der wichtigste Platz ist die Hafenstadt Odessa. Die Hauptstadt C. liegt an dem Mündungssee des Dnieper, wurde 1778 angelegt, ist fest, hat Schiffswerften, Arsenale, eine Stückgießerei,

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[81/0082] lebhaftem Handel mit Eisen, Steinkohlen, Mühlsteinen und Bauholz. Cheptel Contract (frz. Schetel–), Vertrag, durch welchen in Frankreich ein Schafhalter eine Heerde einem andern gegen die Hälfte des Ertrags zur Haltung übergibt. Cher (frz. Schähr), Nebenfluß der Loire, entspringt im Departem. Creuse und mündet nach einem Laufe von 45 Meilen unweit Tours in die Loire; er ist 9 Meilen schiffbar. – Von ihm ist benannt das Departem. C., so ziemlich der Mittelpunkt Frankreichs, 134 □M. groß mit 207000 E., in 23 Arrondissements, 29 Cantons und 291 Gemeinden; Hauptstadt Bourges. Es ist in seinem größeren Theile nicht besonders fruchtbar, der Weinbau ist bedeutender als der Ackerbau, die Schafzucht als die Rindviehzucht. Bergbau auf Eisen, Acker-, Porzellanerde, Flintensteine. Cherasco, (Kerasko), sardin. Stadt in der Provinz Mondovi, am Zusammenflusse vom Stura u. Tanaro, 12000 E., Seidenbau. Cherascof, Michael, geb. 1733, gest. 1807, russ. epischer Dichter ohne besondere Bedeutung. Cherbourg (Schärbuhr), französ. Seestadt am Kanal, der Insel Wight gegenüber, Hauptort der ersten Seepräfectur, einer der 5 großen französ. Kriegshäfen, 28000 E., die größtentheils im Arsenale u. auf den Schiffswerften beschäftigt sind. Der Kriegshafen ist auf Befehl Napoleons in die Felsen gesprengt und unter den Bourbonen ausgebaut worden, ein Becken, das 50 Linienschiffe faßt. Ebenso ist ein Handelshafen geschaffen worden, da die Rhede unsicher ist und verschlammt. Die Festungswerke des Hafens und der Stadt sind außerordentlich stark. Cherbuliez (frz. Scherbülieh), Familie in Genf, schriftstellerisch u. buchhändlerisch thätig. C., André, geb. 1795, Theologe, Professor in Genf, schrieb über das Buch Hiob und die latein. Satire. C., Antoine, geb. 1797, Professor der Rechte und der politischen Oekonomie in Genf, seit 1846 in Paris privatisirend, schrieb gegen den Socialisten Proudhon. C., Joel, geb. 1806, Buchhändler, ist Herausgeber der „Revue critique des livres nouveaux“. Die Schwester C., Andrienne und Caroline, haben Uebersetzungen geliefert, die älteste, Madame Tourte, einige Romane. Cheribon (Scheribon), holländ. Residenzschaft auf der Nordküste von Java, aus 5 Districten bestehend: C., Indramaju, Madscha, Kuningan und Galu; das Klima ist gesund, durch die Seeluft und die Gebirge landeinwärts (Vulkan Tjermai 10323' hoch), gemäßigt; man baut Kasse, Zucker, Reis und Indigo an. Die Hauptstadt C., südöstl. von Batavia, zählt gegen 15000 E., hat einen Hafen und führt Kasse, Reis, Teakholz etc. aus. In der Nähe der Stadt auf dem Gunong dschati das Grab des Ibn Molana, des Verkündigers des Islam auf Java. Cherokesen, Cherokees (Tscherokihs), in ihrer Sprache Chelake, Indianerstamm in Nordamerika, aus ihrem früheren Gebiete am Tenessee und unteren Missisippi durch die Amerikaner nach Arkansas gedrängt u. mit 5 Mill. Dollars ent schädigt; Arkansas verließen sie 1843 abermals durch einen sogen. Verkauf u. wanderten in das Indianerterritorium. Sie waren früher einer der stärksten Stämme und sehr kriegerisch, sollen jetzt aber kaum mehr 10000 Köpfe zählen. Cherry (Tscherry), engl., Xereswein. Cherso, österr. Insel im adriatischen Meere, im Golf von Quarnero, vom Festlande durch den Golf von Farissina getrennt, 43/4 □M. groß, mit 14000 E.; die Insel ist ein Kalkgebirge mit kahlen Gipfeln, erzeugt Wein, Südfrüchte, Baumöl, aber lange nicht hinreichend Getreide. Die Hauptstadt C. hat einen guten Hafen und 3600 Einwohner. Cherson, russ. Gouvernement am Dnieper, Bug, Dniester und schwarzen Meere, 1332 □M. groß, mit 860000 E.; sehr bedeutende Rindvieh- u. Pferdezucht; Getreidebau. Der wichtigste Platz ist die Hafenstadt Odessa. Die Hauptstadt C. liegt an dem Mündungssee des Dnieper, wurde 1778 angelegt, ist fest, hat Schiffswerften, Arsenale, eine Stückgießerei,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 81. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/82>, abgerufen am 21.05.2024.