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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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ist ferner der Fischfang; ausgeführt werden grobes Wollenzeug und Eiderdunen. Die F. sind dänisch; die beträchtlichsten heißen: Strömöe, Osteröe, Süderöe, Vaagöe, Sandöe, Bordöe.


Farondole, südfranz. Volkstanz im 6/8 Takt, besonders bei Hochzeiten und Taufen üblich; die Tänzer reichen sich die Taschentücher u. durchziehen so, die Musik an der Spitze, verschiedene Touren machend, die Gassen.


Farquhar (Farkahr), George, geb. 1678, gest. 1707, engl. Schauspieler u. Lustspieldichter, geschickt in der Anlage der Intrigue u. von reichem Witz, aber nicht sehr züchtig in der Darstellungsweise, wird von den Engländern noch jetzt geschätzt (10. Aufl. seiner nicht zahlreichen Werke London 1772).


Farraginös, lat.-deutsch, gemischt, aus verschied. Stoffen zusammengesetzt.


Farren, s. Filices.


Farsang, armen. Meile, 25 auf 1 Grad, vom pers. Parasange.


Farsetia deltoidea, eine zierliche, rothblau blühende Einfassungspflanze aus der Familie der Kreuzträger, besonders geeignet zur Bekleidung von Felsen.


Farsistan, Fars, pers. Provinz am pers. Meerbusen, gegen 6000 #M. groß mit vielleicht 2 Mill. E., von hohen Gebirgen durchzogen, zum Theil Hochebene, in den Thälern u. künstlich bewässerten Ebenen sehr fruchtbar, von dem Kur, Bendemir u. andern Flüssen durchströmt. Es liefert Getreide, Wein, Baumwolle, Seide, Opium, Rosen, Safran, Perlen, Eisen und Blei; wird immer von einem Statthalter aus der königl. Familie regiert. Hauptst. Schiras; Hafenplatz Abuschehr.


Farthing, engl. Kupfermünze = 1/4 Penny.


Fas, lat., das sittlich Erlaubte, Gegensatz zu nefas; per fas et nefas auf jedem Wege.


Fasan (Phasianus), Vogelgattung aus der Ordnung der Hühnerartigen, Wangen nackt, die Sporen der Männchen klein od. ganz fehlend, die langen Schwanzfedern dachziegelförmig eine über der andern liegend. Sind in Asien einheimisch, eine Art bei uns verwildert, ausgezeichnet durch Schönheit des Gefieders und vortreffliches Fleisch. Der gemeine F. (Ph. colchicus), Kopf u. Hals des Hahnes dunkelgrün, mit 2 Federhörnchen am Hinterkopf, das übrige Gefieder goldigrothgelb mit grün gescheckt, 2' lang; kommt in Europa theils verwildert vor, theils wird er in Fasanerien gezogen. - Der Gold-F. (Ph. pictus), ausgezeichnet durch schönes Gefieder, das Männchen feuerroth mit hochgelbem Federbusch und orangegelbem, schwarzgebändertem Kragen, Oberrücken grün, Unterrücken und Bürzel gelb; 21/2' lang; stammt aus China, häufig in Fasanerien. - Der Silber-F. (Ph. nyctymerus), blendend weiß, mit feinen schwärzlichen Punkten u. Strichen geziert, der stärkste und am leichtesten zähmbare; stammt aus dem nördl. China.


Fasaneninsel, an der Mündung der Bidassao in den baskischen Meerbusen; hier 1659 der Pyrenäenfriede zwischen Frankreich und Spanien geschlossen.


Fasano, Stadt in der neapolitan. Provinz Terra di Bari, mit 9000 E.


Fasces, lat., bei den alten Römern Bündel von Stäben, in der Mitte mit einem Beile, Zeichen der höheren Magistrate (der Dictator 24, der Consul 12, Prätor 6 etc.), denen sie von den Lictoren vorangetragen wurden; bei den späteren Kaisern waren sie mit Lorbeern umwunden u. vergoldet, ursprünglich die Symbole des Rechts über Leben u. Tod.


Fasch, Stück Sohlenleder 1 Elle lang, 2 breit.


Fasch, Karl Friedrich Christian, vortrefflicher Musiker und Componist, besonders im kirchl. Styl, geb. zu Zerbst 1736, war an der Kapelle Friedrichs II. angestellt, stiftete die Singakademie in Berlin und st. daselbst 1800.


Faschinen, nennt man Gebunde von Weiden- od. anderem Reisholz von verschiedener Länge (9-10' lang u. etwa 1' dick, sog. Vorleg-F.; nur 4'' dick aber 5-30' lang, sog. Bund-F. oder Würste), vielfach angewendet, z. B. zur Ausfüllung von unterirdischen Wasserabzügen u. Gräben, zur Ausbesserung von Wegen, zu Dämmen beim Wasserbau, bei Schanzen, beim Batteriebau etc.


Fascia, lat., Binde, in der Anatomie eine aus Zellgewebe bestehende Haut,

ist ferner der Fischfang; ausgeführt werden grobes Wollenzeug und Eiderdunen. Die F. sind dänisch; die beträchtlichsten heißen: Strömöe, Osteröe, Süderöe, Vaagöe, Sandöe, Bordöe.


Farondole, südfranz. Volkstanz im 6/8 Takt, besonders bei Hochzeiten und Taufen üblich; die Tänzer reichen sich die Taschentücher u. durchziehen so, die Musik an der Spitze, verschiedene Touren machend, die Gassen.


Farquhar (Farkahr), George, geb. 1678, gest. 1707, engl. Schauspieler u. Lustspieldichter, geschickt in der Anlage der Intrigue u. von reichem Witz, aber nicht sehr züchtig in der Darstellungsweise, wird von den Engländern noch jetzt geschätzt (10. Aufl. seiner nicht zahlreichen Werke London 1772).


Farraginös, lat.-deutsch, gemischt, aus verschied. Stoffen zusammengesetzt.


Farren, s. Filices.


Farsang, armen. Meile, 25 auf 1 Grad, vom pers. Parasange.


Farsetia deltoidea, eine zierliche, rothblau blühende Einfassungspflanze aus der Familie der Kreuzträger, besonders geeignet zur Bekleidung von Felsen.


Farsistan, Fars, pers. Provinz am pers. Meerbusen, gegen 6000 □M. groß mit vielleicht 2 Mill. E., von hohen Gebirgen durchzogen, zum Theil Hochebene, in den Thälern u. künstlich bewässerten Ebenen sehr fruchtbar, von dem Kur, Bendemir u. andern Flüssen durchströmt. Es liefert Getreide, Wein, Baumwolle, Seide, Opium, Rosen, Safran, Perlen, Eisen und Blei; wird immer von einem Statthalter aus der königl. Familie regiert. Hauptst. Schiras; Hafenplatz Abuschehr.


Farthing, engl. Kupfermünze = 1/4 Penny.


Fas, lat., das sittlich Erlaubte, Gegensatz zu nefas; per fas et nefas auf jedem Wege.


Fasan (Phasianus), Vogelgattung aus der Ordnung der Hühnerartigen, Wangen nackt, die Sporen der Männchen klein od. ganz fehlend, die langen Schwanzfedern dachziegelförmig eine über der andern liegend. Sind in Asien einheimisch, eine Art bei uns verwildert, ausgezeichnet durch Schönheit des Gefieders und vortreffliches Fleisch. Der gemeine F. (Ph. colchicus), Kopf u. Hals des Hahnes dunkelgrün, mit 2 Federhörnchen am Hinterkopf, das übrige Gefieder goldigrothgelb mit grün gescheckt, 2' lang; kommt in Europa theils verwildert vor, theils wird er in Fasanerien gezogen. – Der Gold-F. (Ph. pictus), ausgezeichnet durch schönes Gefieder, das Männchen feuerroth mit hochgelbem Federbusch und orangegelbem, schwarzgebändertem Kragen, Oberrücken grün, Unterrücken und Bürzel gelb; 21/2ʼ lang; stammt aus China, häufig in Fasanerien. – Der Silber-F. (Ph. nyctymerus), blendend weiß, mit feinen schwärzlichen Punkten u. Strichen geziert, der stärkste und am leichtesten zähmbare; stammt aus dem nördl. China.


Fasaneninsel, an der Mündung der Bidassao in den baskischen Meerbusen; hier 1659 der Pyrenäenfriede zwischen Frankreich und Spanien geschlossen.


Fasano, Stadt in der neapolitan. Provinz Terra di Bari, mit 9000 E.


Fasces, lat., bei den alten Römern Bündel von Stäben, in der Mitte mit einem Beile, Zeichen der höheren Magistrate (der Dictator 24, der Consul 12, Prätor 6 etc.), denen sie von den Lictoren vorangetragen wurden; bei den späteren Kaisern waren sie mit Lorbeern umwunden u. vergoldet, ursprünglich die Symbole des Rechts über Leben u. Tod.


Fasch, Stück Sohlenleder 1 Elle lang, 2 breit.


Fasch, Karl Friedrich Christian, vortrefflicher Musiker und Componist, besonders im kirchl. Styl, geb. zu Zerbst 1736, war an der Kapelle Friedrichs II. angestellt, stiftete die Singakademie in Berlin und st. daselbst 1800.


Faschinen, nennt man Gebunde von Weiden- od. anderem Reisholz von verschiedener Länge (9–10' lang u. etwa 1' dick, sog. Vorleg-F.; nur 4'' dick aber 5–30' lang, sog. Bund-F. oder Würste), vielfach angewendet, z. B. zur Ausfüllung von unterirdischen Wasserabzügen u. Gräben, zur Ausbesserung von Wegen, zu Dämmen beim Wasserbau, bei Schanzen, beim Batteriebau etc.


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[667/0668] ist ferner der Fischfang; ausgeführt werden grobes Wollenzeug und Eiderdunen. Die F. sind dänisch; die beträchtlichsten heißen: Strömöe, Osteröe, Süderöe, Vaagöe, Sandöe, Bordöe. Farondole, südfranz. Volkstanz im 6/8 Takt, besonders bei Hochzeiten und Taufen üblich; die Tänzer reichen sich die Taschentücher u. durchziehen so, die Musik an der Spitze, verschiedene Touren machend, die Gassen. Farquhar (Farkahr), George, geb. 1678, gest. 1707, engl. Schauspieler u. Lustspieldichter, geschickt in der Anlage der Intrigue u. von reichem Witz, aber nicht sehr züchtig in der Darstellungsweise, wird von den Engländern noch jetzt geschätzt (10. Aufl. seiner nicht zahlreichen Werke London 1772). Farraginös, lat.-deutsch, gemischt, aus verschied. Stoffen zusammengesetzt. Farren, s. Filices. Farsang, armen. Meile, 25 auf 1 Grad, vom pers. Parasange. Farsetia deltoidea, eine zierliche, rothblau blühende Einfassungspflanze aus der Familie der Kreuzträger, besonders geeignet zur Bekleidung von Felsen. Farsistan, Fars, pers. Provinz am pers. Meerbusen, gegen 6000 □M. groß mit vielleicht 2 Mill. E., von hohen Gebirgen durchzogen, zum Theil Hochebene, in den Thälern u. künstlich bewässerten Ebenen sehr fruchtbar, von dem Kur, Bendemir u. andern Flüssen durchströmt. Es liefert Getreide, Wein, Baumwolle, Seide, Opium, Rosen, Safran, Perlen, Eisen und Blei; wird immer von einem Statthalter aus der königl. Familie regiert. Hauptst. Schiras; Hafenplatz Abuschehr. Farthing, engl. Kupfermünze = 1/4 Penny. Fas, lat., das sittlich Erlaubte, Gegensatz zu nefas; per fas et nefas auf jedem Wege. Fasan (Phasianus), Vogelgattung aus der Ordnung der Hühnerartigen, Wangen nackt, die Sporen der Männchen klein od. ganz fehlend, die langen Schwanzfedern dachziegelförmig eine über der andern liegend. Sind in Asien einheimisch, eine Art bei uns verwildert, ausgezeichnet durch Schönheit des Gefieders und vortreffliches Fleisch. Der gemeine F. (Ph. colchicus), Kopf u. Hals des Hahnes dunkelgrün, mit 2 Federhörnchen am Hinterkopf, das übrige Gefieder goldigrothgelb mit grün gescheckt, 2' lang; kommt in Europa theils verwildert vor, theils wird er in Fasanerien gezogen. – Der Gold-F. (Ph. pictus), ausgezeichnet durch schönes Gefieder, das Männchen feuerroth mit hochgelbem Federbusch und orangegelbem, schwarzgebändertem Kragen, Oberrücken grün, Unterrücken und Bürzel gelb; 21/2ʼ lang; stammt aus China, häufig in Fasanerien. – Der Silber-F. (Ph. nyctymerus), blendend weiß, mit feinen schwärzlichen Punkten u. Strichen geziert, der stärkste und am leichtesten zähmbare; stammt aus dem nördl. China. Fasaneninsel, an der Mündung der Bidassao in den baskischen Meerbusen; hier 1659 der Pyrenäenfriede zwischen Frankreich und Spanien geschlossen. Fasano, Stadt in der neapolitan. Provinz Terra di Bari, mit 9000 E. Fasces, lat., bei den alten Römern Bündel von Stäben, in der Mitte mit einem Beile, Zeichen der höheren Magistrate (der Dictator 24, der Consul 12, Prätor 6 etc.), denen sie von den Lictoren vorangetragen wurden; bei den späteren Kaisern waren sie mit Lorbeern umwunden u. vergoldet, ursprünglich die Symbole des Rechts über Leben u. Tod. Fasch, Stück Sohlenleder 1 Elle lang, 2 breit. Fasch, Karl Friedrich Christian, vortrefflicher Musiker und Componist, besonders im kirchl. Styl, geb. zu Zerbst 1736, war an der Kapelle Friedrichs II. angestellt, stiftete die Singakademie in Berlin und st. daselbst 1800. Faschinen, nennt man Gebunde von Weiden- od. anderem Reisholz von verschiedener Länge (9–10' lang u. etwa 1' dick, sog. Vorleg-F.; nur 4'' dick aber 5–30' lang, sog. Bund-F. oder Würste), vielfach angewendet, z. B. zur Ausfüllung von unterirdischen Wasserabzügen u. Gräben, zur Ausbesserung von Wegen, zu Dämmen beim Wasserbau, bei Schanzen, beim Batteriebau etc. Fascia, lat., Binde, in der Anatomie eine aus Zellgewebe bestehende Haut,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 667. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/668>, abgerufen am 16.06.2024.