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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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Spanien, Andorra, Frankreich, England, Belgien, Niederlande; im nördl.: Dänemark, Schweden, Norwegen; im centralen: 31 rein deutsche Staaten (s. Deutschland), Oesterreich, Preußen, 25 schweizer. Cant.; im südl.: Sardinien, Toscana, Parma, Modena, Kirchenstaat, San Marino, Neapel und Sicilien, jonische Inseln, Montenegro, Griechenland, Türkei, Walachei, Moldau, Serbien; im östl. E.: Rußland.


Eurotas, jetzt Basilipotamo, der Bergstrom, an welchem Sparta lag.


Euryale, myth., eine der Gorgonen.


Euryalus, myth., griech. Held vor Troja; dann ein Trojaner, von Virgil durch eine Episode verewigt (Nisus u. E.).


Eurydice, myth., Dryade, Gemahlin des Orpheus (s. d. Art.).


Eurymedon, myth., König der Giganten; griech. Held vor Troja. - E., Fluß in Pamphylien; 469 Doppelsieg des Cimon.


Eurynome, myth., Tochter des Oceanus, durch Zeus Mutter der Grazien.


Eurypylus, myth., Held der Griechen vor Troja; auch Name eines trojan. Helden.


Eurystheus, myth., durch Junos Gunst König von Mycenä, der dem Herkules (s. d.) die 12 Arbeiten auftrug.


Eurytus, myth., König im thessal. Oechalia, berühmter Bogenschütze, von Herkules (Apollo) für seinen Hochmuth getödtet.


Eusebie, griech.-deutsch, Gottesfurcht.


Eusebius, Heiliger und Papst während einiger Monate des Jahres 310; st. wahrscheinlich als Verbannter in Sicilien. Gedächtnißtag 26. Septbr.


Eusebius von Cäsarea, wegen seiner Freundschaft für den Martyrer Pamphilus auch Pamphili genannt, der Vater der Kirchengeschichte, welchem man allein eine genügende Kenntniß der ersten 300 Jahre der Kirche verdankt. Geb. um 270 in Palästina, studierte er besonders den Origenes, gründete eine treffliche Schule zu Cäsarea, entrann vor der Verfolgung des Galerius nach Aegypten, wurde 314 Bischof von Cäsarea und schützte den Arius, weil E. gleich seinem Gönner, dem Kaiser Konstantin, den tiefgehenden u. weitreichenden Sinn der Lehre des Arius niemals begriff und den Irrthum desselben für geringfügig oder unerwiesen hielt. E. unterwarf sich jedoch mindestens äußerlich dem Concil von Nicäa, trat aber später ebenfalls gegen Athanasius auf, hielt zu Constantinopel eine Fest- und Dankrede zu Ehren der 30jähr. Regierung Konstantins und st. um 338. Die Gunst, welche Konstantin dem E. namentlich auch durch Oeffnung aller Reichsarchive erwiesen, lohnte dieser nachträglich durch "das Leben Konstantins", eine Lobrede in 4 Büchern. E. war kein tiefer Denker, sein Styl trocken und sein Pathos ein gemachtes, aber ebenso umfassend gelehrt als fruchtbar. Seine meisten Werke sind ganz oder großentheils verloren, seine Hauptwerke: 1) eine Weltgeschichte "Chronicorum canonum omnimoda historia", welche im Chronicon die geschichtlichen Anfänge aller Völker und Reiche, im "Canon chronicus" die Reihe der Könige u. Fürsten, der jüdischen Hohepriester u. christlichen Bischöfe vorführt. Das griech. Original ging verloren, war von Hieronymus latein. übersetzt, Scaliger ergänzte die Bruchstücke aus späteren griech. Schriftstellern und 1605 kam der "thesaurus temporum" heraus; 1792 fand man eine armenische Uebersetzung in Constantinopel u. Angelo Mai lieferte endlich den griech. Text: Eusebii Chronicorum libri II, Romae 1833. Die Chronik bildet die Grundlage der unschätzbaren 10 Bücher 2) der "Kirchengeschichte", welche besonders die Christenverfolgungen warm und ausführlich, häufig aktenmäßig schildert u. deren 8. Buch das Schriftchen: "De martyribus Palaestinae" angehängt ist. Beste Ausgabe mit Erläuterungen u. latein. Uebersetzung von Valesius, Paris 1659, neu 1678, durch Reading, Cantab. 1720, Handausgaben von Stroth, Halle 1779, Heinichen, Leipzig 1827, Burton, Oxford 1838, 2 Bde. E. schrieb eine Apologie für Origenes, Schriften gegen Hierocles, Marcellus, Porphyrius, eine gegen das Heidenthum gerichtete "Praeparatio evangelica" (herausgegeben von Vigerus, Paris 1828, Fol.), eine für die Juden berechnete "Demonstratio evangelica

Spanien, Andorra, Frankreich, England, Belgien, Niederlande; im nördl.: Dänemark, Schweden, Norwegen; im centralen: 31 rein deutsche Staaten (s. Deutschland), Oesterreich, Preußen, 25 schweizer. Cant.; im südl.: Sardinien, Toscana, Parma, Modena, Kirchenstaat, San Marino, Neapel und Sicilien, jonische Inseln, Montenegro, Griechenland, Türkei, Walachei, Moldau, Serbien; im östl. E.: Rußland.


Eurotas, jetzt Basilipotamo, der Bergstrom, an welchem Sparta lag.


Euryale, myth., eine der Gorgonen.


Euryalus, myth., griech. Held vor Troja; dann ein Trojaner, von Virgil durch eine Episode verewigt (Nisus u. E.).


Eurydice, myth., Dryade, Gemahlin des Orpheus (s. d. Art.).


Eurymedon, myth., König der Giganten; griech. Held vor Troja. – E., Fluß in Pamphylien; 469 Doppelsieg des Cimon.


Eurynome, myth., Tochter des Oceanus, durch Zeus Mutter der Grazien.


Eurypylus, myth., Held der Griechen vor Troja; auch Name eines trojan. Helden.


Eurystheus, myth., durch Junos Gunst König von Mycenä, der dem Herkules (s. d.) die 12 Arbeiten auftrug.


Eurytus, myth., König im thessal. Oechalia, berühmter Bogenschütze, von Herkules (Apollo) für seinen Hochmuth getödtet.


Eusebie, griech.-deutsch, Gottesfurcht.


Eusebius, Heiliger und Papst während einiger Monate des Jahres 310; st. wahrscheinlich als Verbannter in Sicilien. Gedächtnißtag 26. Septbr.


Eusebius von Cäsarea, wegen seiner Freundschaft für den Martyrer Pamphilus auch Pamphili genannt, der Vater der Kirchengeschichte, welchem man allein eine genügende Kenntniß der ersten 300 Jahre der Kirche verdankt. Geb. um 270 in Palästina, studierte er besonders den Origenes, gründete eine treffliche Schule zu Cäsarea, entrann vor der Verfolgung des Galerius nach Aegypten, wurde 314 Bischof von Cäsarea und schützte den Arius, weil E. gleich seinem Gönner, dem Kaiser Konstantin, den tiefgehenden u. weitreichenden Sinn der Lehre des Arius niemals begriff und den Irrthum desselben für geringfügig oder unerwiesen hielt. E. unterwarf sich jedoch mindestens äußerlich dem Concil von Nicäa, trat aber später ebenfalls gegen Athanasius auf, hielt zu Constantinopel eine Fest- und Dankrede zu Ehren der 30jähr. Regierung Konstantins und st. um 338. Die Gunst, welche Konstantin dem E. namentlich auch durch Oeffnung aller Reichsarchive erwiesen, lohnte dieser nachträglich durch „das Leben Konstantins“, eine Lobrede in 4 Büchern. E. war kein tiefer Denker, sein Styl trocken und sein Pathos ein gemachtes, aber ebenso umfassend gelehrt als fruchtbar. Seine meisten Werke sind ganz oder großentheils verloren, seine Hauptwerke: 1) eine Weltgeschichte „Chronicorum canonum omnimoda historia“, welche im Chronicon die geschichtlichen Anfänge aller Völker und Reiche, im „Canon chronicus“ die Reihe der Könige u. Fürsten, der jüdischen Hohepriester u. christlichen Bischöfe vorführt. Das griech. Original ging verloren, war von Hieronymus latein. übersetzt, Scaliger ergänzte die Bruchstücke aus späteren griech. Schriftstellern und 1605 kam der „thesaurus temporum“ heraus; 1792 fand man eine armenische Uebersetzung in Constantinopel u. Angelo Mai lieferte endlich den griech. Text: Eusebii Chronicorum libri II, Romae 1833. Die Chronik bildet die Grundlage der unschätzbaren 10 Bücher 2) der „Kirchengeschichte“, welche besonders die Christenverfolgungen warm und ausführlich, häufig aktenmäßig schildert u. deren 8. Buch das Schriftchen: „De martyribus Palaestinae“ angehängt ist. Beste Ausgabe mit Erläuterungen u. latein. Uebersetzung von Valesius, Paris 1659, neu 1678, durch Reading, Cantab. 1720, Handausgaben von Stroth, Halle 1779, Heinichen, Leipzig 1827, Burton, Oxford 1838, 2 Bde. E. schrieb eine Apologie für Origenes, Schriften gegen Hierocles, Marcellus, Porphyrius, eine gegen das Heidenthum gerichtete „Praeparatio evangelica“ (herausgegeben von Vigerus, Paris 1828, Fol.), eine für die Juden berechnete „Demonstratio evangelica

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[632/0633] Spanien, Andorra, Frankreich, England, Belgien, Niederlande; im nördl.: Dänemark, Schweden, Norwegen; im centralen: 31 rein deutsche Staaten (s. Deutschland), Oesterreich, Preußen, 25 schweizer. Cant.; im südl.: Sardinien, Toscana, Parma, Modena, Kirchenstaat, San Marino, Neapel und Sicilien, jonische Inseln, Montenegro, Griechenland, Türkei, Walachei, Moldau, Serbien; im östl. E.: Rußland. Eurotas, jetzt Basilipotamo, der Bergstrom, an welchem Sparta lag. Euryale, myth., eine der Gorgonen. Euryalus, myth., griech. Held vor Troja; dann ein Trojaner, von Virgil durch eine Episode verewigt (Nisus u. E.). Eurydice, myth., Dryade, Gemahlin des Orpheus (s. d. Art.). Eurymedon, myth., König der Giganten; griech. Held vor Troja. – E., Fluß in Pamphylien; 469 Doppelsieg des Cimon. Eurynome, myth., Tochter des Oceanus, durch Zeus Mutter der Grazien. Eurypylus, myth., Held der Griechen vor Troja; auch Name eines trojan. Helden. Eurystheus, myth., durch Junos Gunst König von Mycenä, der dem Herkules (s. d.) die 12 Arbeiten auftrug. Eurytus, myth., König im thessal. Oechalia, berühmter Bogenschütze, von Herkules (Apollo) für seinen Hochmuth getödtet. Eusebie, griech.-deutsch, Gottesfurcht. Eusebius, Heiliger und Papst während einiger Monate des Jahres 310; st. wahrscheinlich als Verbannter in Sicilien. Gedächtnißtag 26. Septbr. Eusebius von Cäsarea, wegen seiner Freundschaft für den Martyrer Pamphilus auch Pamphili genannt, der Vater der Kirchengeschichte, welchem man allein eine genügende Kenntniß der ersten 300 Jahre der Kirche verdankt. Geb. um 270 in Palästina, studierte er besonders den Origenes, gründete eine treffliche Schule zu Cäsarea, entrann vor der Verfolgung des Galerius nach Aegypten, wurde 314 Bischof von Cäsarea und schützte den Arius, weil E. gleich seinem Gönner, dem Kaiser Konstantin, den tiefgehenden u. weitreichenden Sinn der Lehre des Arius niemals begriff und den Irrthum desselben für geringfügig oder unerwiesen hielt. E. unterwarf sich jedoch mindestens äußerlich dem Concil von Nicäa, trat aber später ebenfalls gegen Athanasius auf, hielt zu Constantinopel eine Fest- und Dankrede zu Ehren der 30jähr. Regierung Konstantins und st. um 338. Die Gunst, welche Konstantin dem E. namentlich auch durch Oeffnung aller Reichsarchive erwiesen, lohnte dieser nachträglich durch „das Leben Konstantins“, eine Lobrede in 4 Büchern. E. war kein tiefer Denker, sein Styl trocken und sein Pathos ein gemachtes, aber ebenso umfassend gelehrt als fruchtbar. Seine meisten Werke sind ganz oder großentheils verloren, seine Hauptwerke: 1) eine Weltgeschichte „Chronicorum canonum omnimoda historia“, welche im Chronicon die geschichtlichen Anfänge aller Völker und Reiche, im „Canon chronicus“ die Reihe der Könige u. Fürsten, der jüdischen Hohepriester u. christlichen Bischöfe vorführt. Das griech. Original ging verloren, war von Hieronymus latein. übersetzt, Scaliger ergänzte die Bruchstücke aus späteren griech. Schriftstellern und 1605 kam der „thesaurus temporum“ heraus; 1792 fand man eine armenische Uebersetzung in Constantinopel u. Angelo Mai lieferte endlich den griech. Text: Eusebii Chronicorum libri II, Romae 1833. Die Chronik bildet die Grundlage der unschätzbaren 10 Bücher 2) der „Kirchengeschichte“, welche besonders die Christenverfolgungen warm und ausführlich, häufig aktenmäßig schildert u. deren 8. Buch das Schriftchen: „De martyribus Palaestinae“ angehängt ist. Beste Ausgabe mit Erläuterungen u. latein. Uebersetzung von Valesius, Paris 1659, neu 1678, durch Reading, Cantab. 1720, Handausgaben von Stroth, Halle 1779, Heinichen, Leipzig 1827, Burton, Oxford 1838, 2 Bde. E. schrieb eine Apologie für Origenes, Schriften gegen Hierocles, Marcellus, Porphyrius, eine gegen das Heidenthum gerichtete „Praeparatio evangelica“ (herausgegeben von Vigerus, Paris 1828, Fol.), eine für die Juden berechnete „Demonstratio evangelica

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 632. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/633>, abgerufen am 28.11.2024.