Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite


Eudisten oder Missionsprediger von Jesus und Maria, heißen die Mitglieder einer Congregation, welche der Jesuit J. Eudes, Bruder des Historiographen gl. N., 1643 zu Caen stiftete, damit Missionen abgehalten u. tüchtige Geistliche erzogen würden. Beim Tode des Stifters 1680 waren 6 Seminarien und ein Collegium vorhanden, durch die Revolution wurde die Congregation zersprengt, 1826 aber durch den Abbe Blanchard in Rennes wieder erneuert. Gegenwärtig haben die E. auch im nordamerik. Staate Indiana ein Collegium.


Eudoxia (die in gutem Rufe Stehende), griech. Eigennamen. - E., die Tochter des in Konstantinopel zu Ehren gekommenen Franken Bauto, wurde 395 Gemahlin des Kaisers Arcadius und von Chrysostomus "Amme der Einsiedler und Stab der Armen" genannt. Sie that Vieles für die Kirche, blieb jedoch ein leidenschaftliches Weib und zeigte dies durch ihr Benehmen gegen den Günstling Eutropius, dem sie ihre ganze Stellung verdankte, am meisten aber durch ihr Verfahren gegen Chrysostomus, wofür Stolberg nur die Entschuldigung findet, daß Chrysostomus auch nicht immer in den Schranken der Mäßigung blieb. E. st. 408 sehr jung, nachdem sie dem Arcadius 4 Kinder geboren. - E., die Tochter eines atheniensischen Philosophen, hieß früher Athenais, wurde durch Pulcheria Gemahlin des Kaisers Theodosius II., 421 getauft, wallfahrtete 438 nach Jerusalem, kam in den Verdacht der Untreue, zog sich ganz nach Palästina zurück und st. 460. E. war gekrönte Dichterin; Photius rühmt ihre verlorenen Werke; die noch vorhandenen "Homero-centones", ein aus Bruchstücken homerischer Verse zusammengesetztes Leben Jesu, sind schwerlich von ihr.


Eudoxie, griech., der gute Ruf, bei den alten Philosophen oft die vielgeltende oder sehr wahrscheinliche Ansicht, daher das richtige Urtheil.


Eudoxius, arianischer Bischof von Germanicia in Syrien, trat 357 den strengen Arianern bei und riß das Bisthum von Antiochia an sich, wurde nach einigen Wechselfällen 360 nach der Niederlage der Semiarianer Bischof von Konstantinopel. Von den Schriften des beredten Mannes ist ein Bruchstück über die Menschwerdung Christi übrig.


Eudoxus aus Knidus in Kleinasien, Zeitgenosse u. Freund des Platon, Staatsmann, Philosoph, Astronom, Geograph, Mathematiker, wird von den Alten außerordentlich gelobt; Schriften verloren.


Euergetes, griech., Wohlthäter; Beiname Ptolemäus III.


Euganeen, Gebirgszug zwischen Padua und Este (von den alten Einwohnern so genannt), vulkan. Ursprungs, reich bewaldet, trefflich angebaut, bis 1830' ansteigend, eine der schönsten Gegenden Oberitaliens.


Eugen, griech. Name, dann Name einiger Heiligen, darunter E., Bischof von Karthago, seit 480, nachdem die Vandalen die Wahl eines solchen 24 Jahre verhindert und zuletzt nur unter Einräumung vollkommener Gewissensfreiheit an die Arianer gestattet hatten. E.s Weigerung, den Vandalen den Eintritt in kath. Kirchen zu verbieten, bewog den Hunnerich zur neuen Katholikenverfolgung. E. ward mit 301 andern Bischöfen in die afrikan. Wüsten verbannt, vom König Guntamund zurückgerufen, von Thrasamund 498 abermals verbannt und st. 505 zu Albi in Gallien. - E., ein Gothe, Mönch in Saragossa, 647 durch den König Chindaswinth Erzbischof von Toledo; st. 658. Seine Uebersetzung des Dracontius und seine eigenen Gedichte wurden von J. Sirmond herausg., Paris 1619, und stehen auch in den Gesammtausgaben der Werke Sirmonds. Gedächtnißtag 13. Nov.


Eugen, Namen von 4 Päpsten. - E. J., ein Römer, wurde der Nachfolger des verbannten hl. Martin 654, wenig bekannt, nach seinem Tode 657 als Heiliger verehrt. - E. II., ein 824 erwählter Römer, traf mit Ludwigs d. Fr. Sohn und Mitkaiser Lothar Verordnungen, welche die Anerkennung der Päpste als Herren, der Kaiser als Schutzherren Roms beweisen u. bei Baronius, sowie in Holstenius: Collect. Rom. P. II. zu finden sind; E. II. st. am 27. Aug. 826. - E. III., Bernhard von Pisa, Schüler und Freund des hl. Bernhard


Eudisten oder Missionsprediger von Jesus und Maria, heißen die Mitglieder einer Congregation, welche der Jesuit J. Eudes, Bruder des Historiographen gl. N., 1643 zu Caen stiftete, damit Missionen abgehalten u. tüchtige Geistliche erzogen würden. Beim Tode des Stifters 1680 waren 6 Seminarien und ein Collegium vorhanden, durch die Revolution wurde die Congregation zersprengt, 1826 aber durch den Abbé Blanchard in Rennes wieder erneuert. Gegenwärtig haben die E. auch im nordamerik. Staate Indiana ein Collegium.


Eudoxia (die in gutem Rufe Stehende), griech. Eigennamen. – E., die Tochter des in Konstantinopel zu Ehren gekommenen Franken Bauto, wurde 395 Gemahlin des Kaisers Arcadius und von Chrysostomus „Amme der Einsiedler und Stab der Armen“ genannt. Sie that Vieles für die Kirche, blieb jedoch ein leidenschaftliches Weib und zeigte dies durch ihr Benehmen gegen den Günstling Eutropius, dem sie ihre ganze Stellung verdankte, am meisten aber durch ihr Verfahren gegen Chrysostomus, wofür Stolberg nur die Entschuldigung findet, daß Chrysostomus auch nicht immer in den Schranken der Mäßigung blieb. E. st. 408 sehr jung, nachdem sie dem Arcadius 4 Kinder geboren. – E., die Tochter eines atheniensischen Philosophen, hieß früher Athenais, wurde durch Pulcheria Gemahlin des Kaisers Theodosius II., 421 getauft, wallfahrtete 438 nach Jerusalem, kam in den Verdacht der Untreue, zog sich ganz nach Palästina zurück und st. 460. E. war gekrönte Dichterin; Photius rühmt ihre verlorenen Werke; die noch vorhandenen „Homero-centones“, ein aus Bruchstücken homerischer Verse zusammengesetztes Leben Jesu, sind schwerlich von ihr.


Eudoxie, griech., der gute Ruf, bei den alten Philosophen oft die vielgeltende oder sehr wahrscheinliche Ansicht, daher das richtige Urtheil.


Eudoxius, arianischer Bischof von Germanicia in Syrien, trat 357 den strengen Arianern bei und riß das Bisthum von Antiochia an sich, wurde nach einigen Wechselfällen 360 nach der Niederlage der Semiarianer Bischof von Konstantinopel. Von den Schriften des beredten Mannes ist ein Bruchstück über die Menschwerdung Christi übrig.


Eudoxus aus Knidus in Kleinasien, Zeitgenosse u. Freund des Platon, Staatsmann, Philosoph, Astronom, Geograph, Mathematiker, wird von den Alten außerordentlich gelobt; Schriften verloren.


Euergetes, griech., Wohlthäter; Beiname Ptolemäus III.


Euganeen, Gebirgszug zwischen Padua und Este (von den alten Einwohnern so genannt), vulkan. Ursprungs, reich bewaldet, trefflich angebaut, bis 1830' ansteigend, eine der schönsten Gegenden Oberitaliens.


Eugen, griech. Name, dann Name einiger Heiligen, darunter E., Bischof von Karthago, seit 480, nachdem die Vandalen die Wahl eines solchen 24 Jahre verhindert und zuletzt nur unter Einräumung vollkommener Gewissensfreiheit an die Arianer gestattet hatten. E.s Weigerung, den Vandalen den Eintritt in kath. Kirchen zu verbieten, bewog den Hunnerich zur neuen Katholikenverfolgung. E. ward mit 301 andern Bischöfen in die afrikan. Wüsten verbannt, vom König Guntamund zurückgerufen, von Thrasamund 498 abermals verbannt und st. 505 zu Albi in Gallien. – E., ein Gothe, Mönch in Saragossa, 647 durch den König Chindaswinth Erzbischof von Toledo; st. 658. Seine Uebersetzung des Dracontius und seine eigenen Gedichte wurden von J. Sirmond herausg., Paris 1619, und stehen auch in den Gesammtausgaben der Werke Sirmonds. Gedächtnißtag 13. Nov.


Eugen, Namen von 4 Päpsten. – E. J., ein Römer, wurde der Nachfolger des verbannten hl. Martin 654, wenig bekannt, nach seinem Tode 657 als Heiliger verehrt. – E. II., ein 824 erwählter Römer, traf mit Ludwigs d. Fr. Sohn und Mitkaiser Lothar Verordnungen, welche die Anerkennung der Päpste als Herren, der Kaiser als Schutzherren Roms beweisen u. bei Baronius, sowie in Holstenius: Collect. Rom. P. II. zu finden sind; E. II. st. am 27. Aug. 826. – E. III., Bernhard von Pisa, Schüler und Freund des hl. Bernhard

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p>
            <pb facs="#f0623" n="622"/>
          </p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Eudisten</hi> oder Missionsprediger von Jesus und Maria, heißen die Mitglieder einer Congregation, welche der Jesuit J. Eudes, Bruder des Historiographen gl. N., 1643 zu Caen stiftete, damit Missionen abgehalten u. tüchtige Geistliche erzogen würden. Beim Tode des Stifters 1680 waren 6 Seminarien und ein Collegium vorhanden, durch die Revolution wurde die Congregation zersprengt, 1826 aber durch den Abbé Blanchard in Rennes wieder erneuert. Gegenwärtig haben die E. auch im nordamerik. Staate Indiana ein Collegium.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Eudoxia</hi> (die in gutem Rufe Stehende), griech. Eigennamen. &#x2013; E., die Tochter des in Konstantinopel zu Ehren gekommenen Franken Bauto, wurde 395 Gemahlin des Kaisers Arcadius und von Chrysostomus &#x201E;Amme der Einsiedler und Stab der Armen&#x201C; genannt. Sie that Vieles für die Kirche, blieb jedoch ein leidenschaftliches Weib und zeigte dies durch ihr Benehmen gegen den Günstling Eutropius, dem sie ihre ganze Stellung verdankte, am meisten aber durch ihr Verfahren gegen Chrysostomus, wofür Stolberg nur die Entschuldigung findet, daß Chrysostomus auch nicht immer in den Schranken der Mäßigung blieb. E. st. 408 sehr jung, nachdem sie dem Arcadius 4 Kinder geboren. &#x2013; E., die Tochter eines atheniensischen Philosophen, hieß früher Athenais, wurde durch Pulcheria Gemahlin des Kaisers Theodosius II., 421 getauft, wallfahrtete 438 nach Jerusalem, kam in den Verdacht der Untreue, zog sich ganz nach Palästina zurück und st. 460. E. war gekrönte Dichterin; Photius rühmt ihre verlorenen Werke; die noch vorhandenen &#x201E;<hi rendition="#i">Homero-centones</hi>&#x201C;, ein aus Bruchstücken homerischer Verse zusammengesetztes Leben Jesu, sind schwerlich von ihr.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Eudoxie</hi>, griech., der gute Ruf, bei den alten Philosophen oft die vielgeltende oder sehr wahrscheinliche Ansicht, daher das richtige Urtheil.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Eudoxius</hi>, arianischer Bischof von Germanicia in Syrien, trat 357 den strengen Arianern bei und riß das Bisthum von Antiochia an sich, wurde nach einigen Wechselfällen 360 nach der Niederlage der Semiarianer Bischof von Konstantinopel. Von den Schriften des beredten Mannes ist ein Bruchstück über die Menschwerdung Christi übrig.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Eudoxus</hi> aus Knidus in Kleinasien, Zeitgenosse u. Freund des Platon, Staatsmann, Philosoph, Astronom, Geograph, Mathematiker, wird von den Alten außerordentlich gelobt; Schriften verloren.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Euergetes</hi>, griech., Wohlthäter; Beiname Ptolemäus III.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Euganeen</hi>, Gebirgszug zwischen Padua und Este (von den alten Einwohnern so genannt), vulkan. Ursprungs, reich bewaldet, trefflich angebaut, bis 1830' ansteigend, eine der schönsten Gegenden Oberitaliens.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Eugen</hi>, griech. Name, dann Name einiger Heiligen, darunter E., Bischof von Karthago, seit 480, nachdem die Vandalen die Wahl eines solchen 24 Jahre verhindert und zuletzt nur unter Einräumung vollkommener Gewissensfreiheit an die Arianer gestattet hatten. E.s Weigerung, den Vandalen den Eintritt in kath. Kirchen zu verbieten, bewog den Hunnerich zur neuen Katholikenverfolgung. E. ward mit 301 andern Bischöfen in die afrikan. Wüsten verbannt, vom König Guntamund zurückgerufen, von Thrasamund 498 abermals verbannt und st. 505 zu Albi in Gallien. &#x2013; E., ein Gothe, Mönch in Saragossa, 647 durch den König Chindaswinth Erzbischof von Toledo; st. 658. Seine Uebersetzung des Dracontius und seine eigenen Gedichte wurden von J. Sirmond herausg., Paris 1619, und stehen auch in den Gesammtausgaben der Werke Sirmonds. Gedächtnißtag 13. Nov.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Eugen</hi>, Namen von 4 Päpsten. &#x2013; E. J., ein Römer, wurde der Nachfolger des verbannten hl. Martin 654, wenig bekannt, nach seinem Tode 657 als Heiliger verehrt. &#x2013; E. II., ein 824 erwählter Römer, traf mit Ludwigs d. Fr. Sohn und Mitkaiser Lothar Verordnungen, welche die Anerkennung der Päpste als Herren, der Kaiser als Schutzherren Roms beweisen u. bei Baronius, sowie in Holstenius: <hi rendition="#i">Collect. Rom. P. II</hi>. zu finden sind; E. II. st. am 27. Aug. 826. &#x2013; E. III., Bernhard von Pisa, Schüler und Freund des hl. Bernhard
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[622/0623] Eudisten oder Missionsprediger von Jesus und Maria, heißen die Mitglieder einer Congregation, welche der Jesuit J. Eudes, Bruder des Historiographen gl. N., 1643 zu Caen stiftete, damit Missionen abgehalten u. tüchtige Geistliche erzogen würden. Beim Tode des Stifters 1680 waren 6 Seminarien und ein Collegium vorhanden, durch die Revolution wurde die Congregation zersprengt, 1826 aber durch den Abbé Blanchard in Rennes wieder erneuert. Gegenwärtig haben die E. auch im nordamerik. Staate Indiana ein Collegium. Eudoxia (die in gutem Rufe Stehende), griech. Eigennamen. – E., die Tochter des in Konstantinopel zu Ehren gekommenen Franken Bauto, wurde 395 Gemahlin des Kaisers Arcadius und von Chrysostomus „Amme der Einsiedler und Stab der Armen“ genannt. Sie that Vieles für die Kirche, blieb jedoch ein leidenschaftliches Weib und zeigte dies durch ihr Benehmen gegen den Günstling Eutropius, dem sie ihre ganze Stellung verdankte, am meisten aber durch ihr Verfahren gegen Chrysostomus, wofür Stolberg nur die Entschuldigung findet, daß Chrysostomus auch nicht immer in den Schranken der Mäßigung blieb. E. st. 408 sehr jung, nachdem sie dem Arcadius 4 Kinder geboren. – E., die Tochter eines atheniensischen Philosophen, hieß früher Athenais, wurde durch Pulcheria Gemahlin des Kaisers Theodosius II., 421 getauft, wallfahrtete 438 nach Jerusalem, kam in den Verdacht der Untreue, zog sich ganz nach Palästina zurück und st. 460. E. war gekrönte Dichterin; Photius rühmt ihre verlorenen Werke; die noch vorhandenen „Homero-centones“, ein aus Bruchstücken homerischer Verse zusammengesetztes Leben Jesu, sind schwerlich von ihr. Eudoxie, griech., der gute Ruf, bei den alten Philosophen oft die vielgeltende oder sehr wahrscheinliche Ansicht, daher das richtige Urtheil. Eudoxius, arianischer Bischof von Germanicia in Syrien, trat 357 den strengen Arianern bei und riß das Bisthum von Antiochia an sich, wurde nach einigen Wechselfällen 360 nach der Niederlage der Semiarianer Bischof von Konstantinopel. Von den Schriften des beredten Mannes ist ein Bruchstück über die Menschwerdung Christi übrig. Eudoxus aus Knidus in Kleinasien, Zeitgenosse u. Freund des Platon, Staatsmann, Philosoph, Astronom, Geograph, Mathematiker, wird von den Alten außerordentlich gelobt; Schriften verloren. Euergetes, griech., Wohlthäter; Beiname Ptolemäus III. Euganeen, Gebirgszug zwischen Padua und Este (von den alten Einwohnern so genannt), vulkan. Ursprungs, reich bewaldet, trefflich angebaut, bis 1830' ansteigend, eine der schönsten Gegenden Oberitaliens. Eugen, griech. Name, dann Name einiger Heiligen, darunter E., Bischof von Karthago, seit 480, nachdem die Vandalen die Wahl eines solchen 24 Jahre verhindert und zuletzt nur unter Einräumung vollkommener Gewissensfreiheit an die Arianer gestattet hatten. E.s Weigerung, den Vandalen den Eintritt in kath. Kirchen zu verbieten, bewog den Hunnerich zur neuen Katholikenverfolgung. E. ward mit 301 andern Bischöfen in die afrikan. Wüsten verbannt, vom König Guntamund zurückgerufen, von Thrasamund 498 abermals verbannt und st. 505 zu Albi in Gallien. – E., ein Gothe, Mönch in Saragossa, 647 durch den König Chindaswinth Erzbischof von Toledo; st. 658. Seine Uebersetzung des Dracontius und seine eigenen Gedichte wurden von J. Sirmond herausg., Paris 1619, und stehen auch in den Gesammtausgaben der Werke Sirmonds. Gedächtnißtag 13. Nov. Eugen, Namen von 4 Päpsten. – E. J., ein Römer, wurde der Nachfolger des verbannten hl. Martin 654, wenig bekannt, nach seinem Tode 657 als Heiliger verehrt. – E. II., ein 824 erwählter Römer, traf mit Ludwigs d. Fr. Sohn und Mitkaiser Lothar Verordnungen, welche die Anerkennung der Päpste als Herren, der Kaiser als Schutzherren Roms beweisen u. bei Baronius, sowie in Holstenius: Collect. Rom. P. II. zu finden sind; E. II. st. am 27. Aug. 826. – E. III., Bernhard von Pisa, Schüler und Freund des hl. Bernhard

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/623
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 622. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/623>, abgerufen am 28.11.2024.