Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite

des Erdreichs an einer bestimmten Stelle und die Mächtigkeit der verschiedenen Schichten zu erforschen. Er besteht aus mehren, oft vielen, aneinander geschraubten Eisenstangen, deren unterste, das Bohrstück, mit verschiedenförmiger Bohrspitze, rollen-, schnecken-, meißelförmig, versehen ist. Das Auf- und Niederbewegen geschieht durch eine Hebelvorrichtung, das Drehen durch einen Schlüssel. Angewendet besonders beim Bergbau, zu Versenklöchern, zum Aufsuchen von Wasser, jetzt namentlich zum Anlegen artesischer Brunnen.


Erdbrand, nennt man vorzugsweise die fortglühenden Steinkohlen- u. Braunkohlenflötze; die Entzündung erfolgte entweder durch die Zersetzung von Schwefelkiesen, welche eine solche Erhitzung bewirkt, daß bei dem Zutritte von atmosphärischer Luft Glut entsteht, oder durch Nachlässigkeit von Bergleuten. Einzelne solcher Erdbrände dauern schon seit Jahrhunderten fort, so der in Planitz bei Zwickau, welcher zur Triebgärtnerei benutzt wird.


Erde. Die Alten hielten die E. für eine Scheibe, die auf unbekannten Unterlagen ruhe, oder auf dem Wasser schwimme; doch lehrte schon Pythagoras 500 vor Chr. die Kugelgestalt der E., nach ihm besonders Eudoxus 384 vor Chr. und Aristoteles, doch erst durch Ptolemäus, 130 nach Chr., wurde dieser Ansicht allgemeine Geltung verschafft. Die Beweise für die Kugelgestalt sind: die stets kreisförmige Begränzung des Horizonts; seine allmälige Erweiterung je höher der Beobachter sich erhebt; das Erscheinen höherer Gegenstände von oben nach unten bei ihrer Annäherung aus der Ferne; das allmälige Höhersteigen der südl. Sterne und Erscheinen neuer über dem Horizonte mit gleichzeitigem Niedersteigen u. Verschwinden der nördl., wenn sich der Beobachter von Norden nach Süden bewegt, und umgekehrt: das frühere Auf- und Untergehen der Gestirne an den östlicher gelegenen Orten; endlich besonders die vielen Erdumseglungen in allen Richtungen. Dagegen gilt der runde Schatten der E. im Mond bei Mondfinsternissen nicht mehr als ein Beweis für die Kugelgestalt, weil jeder Körper, sei er eckig, lang od. rund, bei rascher Drehung einen runden Schatten wirst. Die E. ist indeß keine vollkommene Kugel, sondern an beiden Polen abgeplattet, somit ein Sphäroid mit längerem Aequatoreal- als Polardurchmesser. Schon Newton und Huyghens sprachen dieses aus; es wurde später durch unmittelbare Messungen von Meridiangraden sowie durch Versuche mit dem Pendel zur Gewißheit erhoben. Die erstern ergaben nämlich, daß die Meridiangrade vom Aequator nach den Polen zu an Länge zunehmen, was eine Abplattung an den Polen erweist. Die Pendelversuche zeigten, daß das Pendel unter dem Aequator langsamer schwinge, als gegen die Pole, was zunächst eine Abnahme der Schwere gegen den Aequator hin anzeigt. Diese hat nun freilich zum größern Theil ihren Grund in der größern Schwungkraft unter dem Aequator, welche der Schwere entgegenwirkt, doch reicht diese nicht hin, die wirkliche Größe der Abnahme der Schwere zu erklären; der Rest erklärt sich aber durch Annahme einer Abplattung der E. an den Polen, indem schon aus diesem Grunde allein die Schwere an den Polen größer sein muß als unter dem Aequator, weil jene dem Mittelpunkt der E. näher sind als dieser. Indeß auch theoretisch läßt sich die Nothwendigkeit einer Abplattung an den Polen beweisen. Bei ihrem erwiesen ursprünglich flüssigen Zustand konnte die E. wegen ihrer gleichzeitigen Umdrehung um die Achse unmöglich die völlige Kugelform annehmen, sondern mußte bei der größern, der Anziehung des Mittelpunktes gerade entgegenwirkenden Schwungkraft unter dem Aequator daselbst einen größern Durchmesser gewinnen, als an den Polen, gegen welche hin jene Schwungkraft stets abnimmt und an den Polen ganz verschwindet. Der Unterschied der beiden Durchmesser ergibt sich zu 1/302 oder beinahe 6 d. Meilen; der Aequatorealdurchmesser beträgt 17188/10, der Polardurchmesser oder die Achse 1713, der Umfang des Aequators 5400, eines Meridians 53906/10 d. Meilen; die Oberfläche des Erdsphäroids beträgt 9260500 #M.;

des Erdreichs an einer bestimmten Stelle und die Mächtigkeit der verschiedenen Schichten zu erforschen. Er besteht aus mehren, oft vielen, aneinander geschraubten Eisenstangen, deren unterste, das Bohrstück, mit verschiedenförmiger Bohrspitze, rollen-, schnecken-, meißelförmig, versehen ist. Das Auf- und Niederbewegen geschieht durch eine Hebelvorrichtung, das Drehen durch einen Schlüssel. Angewendet besonders beim Bergbau, zu Versenklöchern, zum Aufsuchen von Wasser, jetzt namentlich zum Anlegen artesischer Brunnen.


Erdbrand, nennt man vorzugsweise die fortglühenden Steinkohlen- u. Braunkohlenflötze; die Entzündung erfolgte entweder durch die Zersetzung von Schwefelkiesen, welche eine solche Erhitzung bewirkt, daß bei dem Zutritte von atmosphärischer Luft Glut entsteht, oder durch Nachlässigkeit von Bergleuten. Einzelne solcher Erdbrände dauern schon seit Jahrhunderten fort, so der in Planitz bei Zwickau, welcher zur Triebgärtnerei benutzt wird.


Erde. Die Alten hielten die E. für eine Scheibe, die auf unbekannten Unterlagen ruhe, oder auf dem Wasser schwimme; doch lehrte schon Pythagoras 500 vor Chr. die Kugelgestalt der E., nach ihm besonders Eudoxus 384 vor Chr. und Aristoteles, doch erst durch Ptolemäus, 130 nach Chr., wurde dieser Ansicht allgemeine Geltung verschafft. Die Beweise für die Kugelgestalt sind: die stets kreisförmige Begränzung des Horizonts; seine allmälige Erweiterung je höher der Beobachter sich erhebt; das Erscheinen höherer Gegenstände von oben nach unten bei ihrer Annäherung aus der Ferne; das allmälige Höhersteigen der südl. Sterne und Erscheinen neuer über dem Horizonte mit gleichzeitigem Niedersteigen u. Verschwinden der nördl., wenn sich der Beobachter von Norden nach Süden bewegt, und umgekehrt: das frühere Auf- und Untergehen der Gestirne an den östlicher gelegenen Orten; endlich besonders die vielen Erdumseglungen in allen Richtungen. Dagegen gilt der runde Schatten der E. im Mond bei Mondfinsternissen nicht mehr als ein Beweis für die Kugelgestalt, weil jeder Körper, sei er eckig, lang od. rund, bei rascher Drehung einen runden Schatten wirst. Die E. ist indeß keine vollkommene Kugel, sondern an beiden Polen abgeplattet, somit ein Sphäroid mit längerem Aequatoreal- als Polardurchmesser. Schon Newton und Huyghens sprachen dieses aus; es wurde später durch unmittelbare Messungen von Meridiangraden sowie durch Versuche mit dem Pendel zur Gewißheit erhoben. Die erstern ergaben nämlich, daß die Meridiangrade vom Aequator nach den Polen zu an Länge zunehmen, was eine Abplattung an den Polen erweist. Die Pendelversuche zeigten, daß das Pendel unter dem Aequator langsamer schwinge, als gegen die Pole, was zunächst eine Abnahme der Schwere gegen den Aequator hin anzeigt. Diese hat nun freilich zum größern Theil ihren Grund in der größern Schwungkraft unter dem Aequator, welche der Schwere entgegenwirkt, doch reicht diese nicht hin, die wirkliche Größe der Abnahme der Schwere zu erklären; der Rest erklärt sich aber durch Annahme einer Abplattung der E. an den Polen, indem schon aus diesem Grunde allein die Schwere an den Polen größer sein muß als unter dem Aequator, weil jene dem Mittelpunkt der E. näher sind als dieser. Indeß auch theoretisch läßt sich die Nothwendigkeit einer Abplattung an den Polen beweisen. Bei ihrem erwiesen ursprünglich flüssigen Zustand konnte die E. wegen ihrer gleichzeitigen Umdrehung um die Achse unmöglich die völlige Kugelform annehmen, sondern mußte bei der größern, der Anziehung des Mittelpunktes gerade entgegenwirkenden Schwungkraft unter dem Aequator daselbst einen größern Durchmesser gewinnen, als an den Polen, gegen welche hin jene Schwungkraft stets abnimmt und an den Polen ganz verschwindet. Der Unterschied der beiden Durchmesser ergibt sich zu 1/302 oder beinahe 6 d. Meilen; der Aequatorealdurchmesser beträgt 17188/10, der Polardurchmesser oder die Achse 1713, der Umfang des Aequators 5400, eines Meridians 53906/10 d. Meilen; die Oberfläche des Erdsphäroids beträgt 9260500 □M.;

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0591" n="590"/>
des Erdreichs an einer bestimmten Stelle und die Mächtigkeit der verschiedenen Schichten zu erforschen. Er besteht aus mehren, oft vielen, aneinander geschraubten Eisenstangen, deren unterste, das Bohrstück, mit verschiedenförmiger Bohrspitze, rollen-, schnecken-, meißelförmig, versehen ist. Das Auf- und Niederbewegen geschieht durch eine Hebelvorrichtung, das Drehen durch einen Schlüssel. Angewendet besonders beim Bergbau, zu Versenklöchern, zum Aufsuchen von Wasser, jetzt namentlich zum Anlegen artesischer Brunnen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Erdbrand</hi>, nennt man vorzugsweise die fortglühenden Steinkohlen- u. Braunkohlenflötze; die Entzündung erfolgte entweder durch die Zersetzung von Schwefelkiesen, welche eine solche Erhitzung bewirkt, daß bei dem Zutritte von atmosphärischer Luft Glut entsteht, oder durch Nachlässigkeit von Bergleuten. Einzelne solcher Erdbrände dauern schon seit Jahrhunderten fort, so der in Planitz bei Zwickau, welcher zur Triebgärtnerei benutzt wird.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Erde</hi>. Die Alten hielten die E. für eine Scheibe, die auf unbekannten Unterlagen ruhe, oder auf dem Wasser schwimme; doch lehrte schon Pythagoras 500 vor Chr. die Kugelgestalt der E., nach ihm besonders Eudoxus 384 vor Chr. und Aristoteles, doch erst durch Ptolemäus, 130 nach Chr., wurde dieser Ansicht allgemeine Geltung verschafft. Die Beweise für die Kugelgestalt sind: die stets kreisförmige Begränzung des Horizonts; seine allmälige Erweiterung je höher der Beobachter sich erhebt; das Erscheinen höherer Gegenstände von oben nach unten bei ihrer Annäherung aus der Ferne; das allmälige Höhersteigen der südl. Sterne und Erscheinen neuer über dem Horizonte mit gleichzeitigem Niedersteigen u. Verschwinden der nördl., wenn sich der Beobachter von Norden nach Süden bewegt, und umgekehrt: das frühere Auf- und Untergehen der Gestirne an den östlicher gelegenen Orten; endlich besonders die vielen Erdumseglungen in allen Richtungen. Dagegen gilt der runde Schatten der E. im Mond bei Mondfinsternissen nicht mehr als ein Beweis für die Kugelgestalt, weil jeder Körper, sei er eckig, lang od. rund, bei rascher Drehung einen runden Schatten wirst. Die E. ist indeß keine vollkommene Kugel, sondern an beiden Polen abgeplattet, somit ein Sphäroid mit längerem Aequatoreal- als Polardurchmesser. Schon Newton und Huyghens sprachen dieses aus; es wurde später durch unmittelbare Messungen von Meridiangraden sowie durch Versuche mit dem Pendel zur Gewißheit erhoben. Die erstern ergaben nämlich, daß die Meridiangrade vom Aequator nach den Polen zu an Länge zunehmen, was eine Abplattung an den Polen erweist. Die Pendelversuche zeigten, daß das Pendel unter dem Aequator langsamer schwinge, als gegen die Pole, was zunächst eine Abnahme der Schwere gegen den Aequator hin anzeigt. Diese hat nun freilich zum größern Theil ihren Grund in der größern Schwungkraft unter dem Aequator, welche der Schwere entgegenwirkt, doch reicht diese nicht hin, die wirkliche Größe der Abnahme der Schwere zu erklären; der Rest erklärt sich aber durch Annahme einer Abplattung der E. an den Polen, indem schon aus diesem Grunde allein die Schwere an den Polen größer sein muß als unter dem Aequator, weil jene dem Mittelpunkt der E. näher sind als dieser. Indeß auch theoretisch läßt sich die Nothwendigkeit einer Abplattung an den Polen beweisen. Bei ihrem erwiesen ursprünglich flüssigen Zustand konnte die E. wegen ihrer gleichzeitigen Umdrehung um die Achse unmöglich die völlige Kugelform annehmen, sondern mußte bei der größern, der Anziehung des Mittelpunktes gerade entgegenwirkenden Schwungkraft unter dem Aequator daselbst einen größern Durchmesser gewinnen, als an den Polen, gegen welche hin jene Schwungkraft stets abnimmt und an den Polen ganz verschwindet. Der Unterschied der beiden Durchmesser ergibt sich zu <hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">302</hi> oder beinahe 6 d. Meilen; der Aequatorealdurchmesser beträgt 1718<hi rendition="#sup">8</hi>/<hi rendition="#sub">10</hi>, der Polardurchmesser oder die Achse 1713, der Umfang des Aequators 5400, eines Meridians 5390<hi rendition="#sup">6</hi>/<hi rendition="#sub">10</hi> d. Meilen; die Oberfläche des Erdsphäroids beträgt 9260500 &#x25A1;M.;
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[590/0591] des Erdreichs an einer bestimmten Stelle und die Mächtigkeit der verschiedenen Schichten zu erforschen. Er besteht aus mehren, oft vielen, aneinander geschraubten Eisenstangen, deren unterste, das Bohrstück, mit verschiedenförmiger Bohrspitze, rollen-, schnecken-, meißelförmig, versehen ist. Das Auf- und Niederbewegen geschieht durch eine Hebelvorrichtung, das Drehen durch einen Schlüssel. Angewendet besonders beim Bergbau, zu Versenklöchern, zum Aufsuchen von Wasser, jetzt namentlich zum Anlegen artesischer Brunnen. Erdbrand, nennt man vorzugsweise die fortglühenden Steinkohlen- u. Braunkohlenflötze; die Entzündung erfolgte entweder durch die Zersetzung von Schwefelkiesen, welche eine solche Erhitzung bewirkt, daß bei dem Zutritte von atmosphärischer Luft Glut entsteht, oder durch Nachlässigkeit von Bergleuten. Einzelne solcher Erdbrände dauern schon seit Jahrhunderten fort, so der in Planitz bei Zwickau, welcher zur Triebgärtnerei benutzt wird. Erde. Die Alten hielten die E. für eine Scheibe, die auf unbekannten Unterlagen ruhe, oder auf dem Wasser schwimme; doch lehrte schon Pythagoras 500 vor Chr. die Kugelgestalt der E., nach ihm besonders Eudoxus 384 vor Chr. und Aristoteles, doch erst durch Ptolemäus, 130 nach Chr., wurde dieser Ansicht allgemeine Geltung verschafft. Die Beweise für die Kugelgestalt sind: die stets kreisförmige Begränzung des Horizonts; seine allmälige Erweiterung je höher der Beobachter sich erhebt; das Erscheinen höherer Gegenstände von oben nach unten bei ihrer Annäherung aus der Ferne; das allmälige Höhersteigen der südl. Sterne und Erscheinen neuer über dem Horizonte mit gleichzeitigem Niedersteigen u. Verschwinden der nördl., wenn sich der Beobachter von Norden nach Süden bewegt, und umgekehrt: das frühere Auf- und Untergehen der Gestirne an den östlicher gelegenen Orten; endlich besonders die vielen Erdumseglungen in allen Richtungen. Dagegen gilt der runde Schatten der E. im Mond bei Mondfinsternissen nicht mehr als ein Beweis für die Kugelgestalt, weil jeder Körper, sei er eckig, lang od. rund, bei rascher Drehung einen runden Schatten wirst. Die E. ist indeß keine vollkommene Kugel, sondern an beiden Polen abgeplattet, somit ein Sphäroid mit längerem Aequatoreal- als Polardurchmesser. Schon Newton und Huyghens sprachen dieses aus; es wurde später durch unmittelbare Messungen von Meridiangraden sowie durch Versuche mit dem Pendel zur Gewißheit erhoben. Die erstern ergaben nämlich, daß die Meridiangrade vom Aequator nach den Polen zu an Länge zunehmen, was eine Abplattung an den Polen erweist. Die Pendelversuche zeigten, daß das Pendel unter dem Aequator langsamer schwinge, als gegen die Pole, was zunächst eine Abnahme der Schwere gegen den Aequator hin anzeigt. Diese hat nun freilich zum größern Theil ihren Grund in der größern Schwungkraft unter dem Aequator, welche der Schwere entgegenwirkt, doch reicht diese nicht hin, die wirkliche Größe der Abnahme der Schwere zu erklären; der Rest erklärt sich aber durch Annahme einer Abplattung der E. an den Polen, indem schon aus diesem Grunde allein die Schwere an den Polen größer sein muß als unter dem Aequator, weil jene dem Mittelpunkt der E. näher sind als dieser. Indeß auch theoretisch läßt sich die Nothwendigkeit einer Abplattung an den Polen beweisen. Bei ihrem erwiesen ursprünglich flüssigen Zustand konnte die E. wegen ihrer gleichzeitigen Umdrehung um die Achse unmöglich die völlige Kugelform annehmen, sondern mußte bei der größern, der Anziehung des Mittelpunktes gerade entgegenwirkenden Schwungkraft unter dem Aequator daselbst einen größern Durchmesser gewinnen, als an den Polen, gegen welche hin jene Schwungkraft stets abnimmt und an den Polen ganz verschwindet. Der Unterschied der beiden Durchmesser ergibt sich zu 1/302 oder beinahe 6 d. Meilen; der Aequatorealdurchmesser beträgt 17188/10, der Polardurchmesser oder die Achse 1713, der Umfang des Aequators 5400, eines Meridians 53906/10 d. Meilen; die Oberfläche des Erdsphäroids beträgt 9260500 □M.;

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/591
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 590. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/591>, abgerufen am 22.11.2024.