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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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Apostel, judaisirender Gnostiker, über dessen Leben und Lehre wenig Sicheres bekannt ist.


Cerisoles, Ceresole (Tscheresole), Dorf in Piemont östlich von Carmagnola; Sieg der Franzosen über die Kaiserlichen den 14. Apr. 1544.


Cerium, ein Erdmetall, welches sich als Oxydul in mehreren seltenen Mineralien, wie im Cerit, Allanit, Orphit u. s. w. findet, und durch Zersetzung des Chlorceriums mit Kalium als ein graues, metallglänzendes Pulver erhalten wird.


Cerkopen, in der ältern griech. Mythologie koboldartige Wesen, welche den Hercules necken oder belustigen. Cerkopenmarkt, ein Winkelmarkt in Athen, auf dem es nicht besonders sauber herging.


Cernay (Sernä), vor Zeiten deutsch Sennheim, Stadt im franz. Departem. Oberrhein, unweit Belfort, 4000 E.; lebhafte Industrie in Wolle, Baumwolle, Eisen etc.; Armenanstalt nach Fellenbergischem Muster.


Cerniren, in der militär. Sprache einschließen ohne förmliche Belagerung.


Cerographie, Wachsmalerei; Ceroplastik, Wachsbildnerei.


Cerolith, Mineral, Art des Specksteins, wird bei Frankenstein in Schlesien gefunden.


Cerquozzi (Tscherkwozzi), Michel Angelo, röm. Maler, geb. 1600, gest. 1660; C. war besonders Schlachten- und Genremaler, letzteres in burlesker Manier.


Cerreto (Tscherreto), neapolit. Stadt in der Prov. Terra di Lavoro, Bischofssitz, mit 5600 E.; Weinbau, Fabrikation von Wollenwaaren.


Cerrini de Monte Varchi (Tscherrini de Monte Varki), adelige florent. Familie, aus der Fabrizio C. um 1700 nach Oesterreich übersiedelte u. Stammvater einer österr. und sächsischen Linie wurde. Heinrich von C., geb. 1740, sächs. Militär, Kriegsminister, st. 1823 als Gouverneur von Dresden. Clemens Franz von C., geb. 1785, ebenfalls Soldat, 1832 Generallieutenant u. Commandant des sächs. Armeekorps, st. 1852. Franz von C., geb. 1700 zu Wien, focht im Türkenkriege mit Auszeichnung; sein Sohn Joseph von C., geb. 1743, wurde in Freiherrnstand erhoben und st. 1809 als Feldmarschallieutenant; dessen Sohn Karl von C., geb. 1777, Generalmajor, wurde 1838 in Grafenstand erhoben; von seinen 4 Söhnen dienen 3 im k. k. Militär.


Cerrito (Tscherrito), Franceska (Fanny), geb. 1823 in Neapel, seit ihrem 13. Jahre berühmte Tänzerin.


Cerro Gordo, Dorf auf der Hochfläche zwischen Vera Cruz und Mexiko, Sieg des Generals Scott über die Mexikaner den 18. April 1847.


Cerro de Paso, Stadt in der peruan. Provinz Junin mit 8000 E.; Silberminen.


Certaldo (Tschertaldo), toscan. Flecken, unweit Florenz, mit 2300 E.; Bocaccio st. hier 1373; sein Haus ist unverändert erhalten.


Certamen, lat., Kampf, Wettstreit.


Certe partie (frz. Sert partih), engl. Charter party, der Vertrag zwischen dem Schiffseigenthümer oder Rheder und dem Befrachter oder Verlader bei der Verschiffung von Waaren. Der Name "getheilte Urkunde" kommt daher, weil vor Zeiten 2 ganz gleiche Urkunden ausgestellt und dann entzwei geschnitten wurden, so daß die Theile genau zusammenpaßten; dies war zur gerichtlichen Giltigkeit nothwendig.


Certificat, Beglaubigungsschein, schriftliches Zeugniß.


Certioration gerichtliche Belehrung über gewisse Rechtsverhältnisse, über die Folgen eines Rechtsschrittes, bei gewissen Rechtshandlungen zur Giltigkeit unerläßlich, z. B. bei Rechtsentsagungen von Frauen.


Cerularius, Michael, wurde 1043 Patriarch zu Konstantinopel und gab den Hauptanstoß zur bleibenden Trennung der griech. und kath. Kirche, indem er aus Ehrsucht 1054 in einem Rundschreiben alle alten Anklagen gegen die Abendländer wiederholte u. dem Papste allen Gehorsam verweigerte. Isaak Komnenus, der zumeist durch ihn auf den Thron gekommen, ließ den allzu Uebermüthigen in der Verbannung 1059 sterben.

Apostel, judaisirender Gnostiker, über dessen Leben und Lehre wenig Sicheres bekannt ist.


Cerisoles, Ceresole (Tscheresole), Dorf in Piemont östlich von Carmagnola; Sieg der Franzosen über die Kaiserlichen den 14. Apr. 1544.


Cerium, ein Erdmetall, welches sich als Oxydul in mehreren seltenen Mineralien, wie im Cerit, Allanit, Orphit u. s. w. findet, und durch Zersetzung des Chlorceriums mit Kalium als ein graues, metallglänzendes Pulver erhalten wird.


Cerkopen, in der ältern griech. Mythologie koboldartige Wesen, welche den Hercules necken oder belustigen. Cerkopenmarkt, ein Winkelmarkt in Athen, auf dem es nicht besonders sauber herging.


Cernay (Sernä), vor Zeiten deutsch Sennheim, Stadt im franz. Departem. Oberrhein, unweit Belfort, 4000 E.; lebhafte Industrie in Wolle, Baumwolle, Eisen etc.; Armenanstalt nach Fellenbergischem Muster.


Cerniren, in der militär. Sprache einschließen ohne förmliche Belagerung.


Cerographie, Wachsmalerei; Ceroplastik, Wachsbildnerei.


Cerolith, Mineral, Art des Specksteins, wird bei Frankenstein in Schlesien gefunden.


Cerquozzi (Tscherkwozzi), Michel Angelo, röm. Maler, geb. 1600, gest. 1660; C. war besonders Schlachten- und Genremaler, letzteres in burlesker Manier.


Cerreto (Tscherreto), neapolit. Stadt in der Prov. Terra di Lavoro, Bischofssitz, mit 5600 E.; Weinbau, Fabrikation von Wollenwaaren.


Cerrini de Monte Varchi (Tscherrini de Monte Varki), adelige florent. Familie, aus der Fabrizio C. um 1700 nach Oesterreich übersiedelte u. Stammvater einer österr. und sächsischen Linie wurde. Heinrich von C., geb. 1740, sächs. Militär, Kriegsminister, st. 1823 als Gouverneur von Dresden. Clemens Franz von C., geb. 1785, ebenfalls Soldat, 1832 Generallieutenant u. Commandant des sächs. Armeekorps, st. 1852. Franz von C., geb. 1700 zu Wien, focht im Türkenkriege mit Auszeichnung; sein Sohn Joseph von C., geb. 1743, wurde in Freiherrnstand erhoben und st. 1809 als Feldmarschallieutenant; dessen Sohn Karl von C., geb. 1777, Generalmajor, wurde 1838 in Grafenstand erhoben; von seinen 4 Söhnen dienen 3 im k. k. Militär.


Cerrito (Tscherrito), Franceska (Fanny), geb. 1823 in Neapel, seit ihrem 13. Jahre berühmte Tänzerin.


Cerro Gordo, Dorf auf der Hochfläche zwischen Vera Cruz und Mexiko, Sieg des Generals Scott über die Mexikaner den 18. April 1847.


Cerro de Paso, Stadt in der peruan. Provinz Junin mit 8000 E.; Silberminen.


Certaldo (Tschertaldo), toscan. Flecken, unweit Florenz, mit 2300 E.; Bocaccio st. hier 1373; sein Haus ist unverändert erhalten.


Certamen, lat., Kampf, Wettstreit.


Certe partie (frz. Sert partih), engl. Charter party, der Vertrag zwischen dem Schiffseigenthümer oder Rheder und dem Befrachter oder Verlader bei der Verschiffung von Waaren. Der Name „getheilte Urkunde“ kommt daher, weil vor Zeiten 2 ganz gleiche Urkunden ausgestellt und dann entzwei geschnitten wurden, so daß die Theile genau zusammenpaßten; dies war zur gerichtlichen Giltigkeit nothwendig.


Certificat, Beglaubigungsschein, schriftliches Zeugniß.


Certioration gerichtliche Belehrung über gewisse Rechtsverhältnisse, über die Folgen eines Rechtsschrittes, bei gewissen Rechtshandlungen zur Giltigkeit unerläßlich, z. B. bei Rechtsentsagungen von Frauen.


Cerularius, Michael, wurde 1043 Patriarch zu Konstantinopel und gab den Hauptanstoß zur bleibenden Trennung der griech. und kath. Kirche, indem er aus Ehrsucht 1054 in einem Rundschreiben alle alten Anklagen gegen die Abendländer wiederholte u. dem Papste allen Gehorsam verweigerte. Isaak Komnenus, der zumeist durch ihn auf den Thron gekommen, ließ den allzu Uebermüthigen in der Verbannung 1059 sterben.

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[50/0051] Apostel, judaisirender Gnostiker, über dessen Leben und Lehre wenig Sicheres bekannt ist. Cerisoles, Ceresole (Tscheresole), Dorf in Piemont östlich von Carmagnola; Sieg der Franzosen über die Kaiserlichen den 14. Apr. 1544. Cerium, ein Erdmetall, welches sich als Oxydul in mehreren seltenen Mineralien, wie im Cerit, Allanit, Orphit u. s. w. findet, und durch Zersetzung des Chlorceriums mit Kalium als ein graues, metallglänzendes Pulver erhalten wird. Cerkopen, in der ältern griech. Mythologie koboldartige Wesen, welche den Hercules necken oder belustigen. Cerkopenmarkt, ein Winkelmarkt in Athen, auf dem es nicht besonders sauber herging. Cernay (Sernä), vor Zeiten deutsch Sennheim, Stadt im franz. Departem. Oberrhein, unweit Belfort, 4000 E.; lebhafte Industrie in Wolle, Baumwolle, Eisen etc.; Armenanstalt nach Fellenbergischem Muster. Cerniren, in der militär. Sprache einschließen ohne förmliche Belagerung. Cerographie, Wachsmalerei; Ceroplastik, Wachsbildnerei. Cerolith, Mineral, Art des Specksteins, wird bei Frankenstein in Schlesien gefunden. Cerquozzi (Tscherkwozzi), Michel Angelo, röm. Maler, geb. 1600, gest. 1660; C. war besonders Schlachten- und Genremaler, letzteres in burlesker Manier. Cerreto (Tscherreto), neapolit. Stadt in der Prov. Terra di Lavoro, Bischofssitz, mit 5600 E.; Weinbau, Fabrikation von Wollenwaaren. Cerrini de Monte Varchi (Tscherrini de Monte Varki), adelige florent. Familie, aus der Fabrizio C. um 1700 nach Oesterreich übersiedelte u. Stammvater einer österr. und sächsischen Linie wurde. Heinrich von C., geb. 1740, sächs. Militär, Kriegsminister, st. 1823 als Gouverneur von Dresden. Clemens Franz von C., geb. 1785, ebenfalls Soldat, 1832 Generallieutenant u. Commandant des sächs. Armeekorps, st. 1852. Franz von C., geb. 1700 zu Wien, focht im Türkenkriege mit Auszeichnung; sein Sohn Joseph von C., geb. 1743, wurde in Freiherrnstand erhoben und st. 1809 als Feldmarschallieutenant; dessen Sohn Karl von C., geb. 1777, Generalmajor, wurde 1838 in Grafenstand erhoben; von seinen 4 Söhnen dienen 3 im k. k. Militär. Cerrito (Tscherrito), Franceska (Fanny), geb. 1823 in Neapel, seit ihrem 13. Jahre berühmte Tänzerin. Cerro Gordo, Dorf auf der Hochfläche zwischen Vera Cruz und Mexiko, Sieg des Generals Scott über die Mexikaner den 18. April 1847. Cerro de Paso, Stadt in der peruan. Provinz Junin mit 8000 E.; Silberminen. Certaldo (Tschertaldo), toscan. Flecken, unweit Florenz, mit 2300 E.; Bocaccio st. hier 1373; sein Haus ist unverändert erhalten. Certamen, lat., Kampf, Wettstreit. Certe partie (frz. Sert partih), engl. Charter party, der Vertrag zwischen dem Schiffseigenthümer oder Rheder und dem Befrachter oder Verlader bei der Verschiffung von Waaren. Der Name „getheilte Urkunde“ kommt daher, weil vor Zeiten 2 ganz gleiche Urkunden ausgestellt und dann entzwei geschnitten wurden, so daß die Theile genau zusammenpaßten; dies war zur gerichtlichen Giltigkeit nothwendig. Certificat, Beglaubigungsschein, schriftliches Zeugniß. Certioration gerichtliche Belehrung über gewisse Rechtsverhältnisse, über die Folgen eines Rechtsschrittes, bei gewissen Rechtshandlungen zur Giltigkeit unerläßlich, z. B. bei Rechtsentsagungen von Frauen. Cerularius, Michael, wurde 1043 Patriarch zu Konstantinopel und gab den Hauptanstoß zur bleibenden Trennung der griech. und kath. Kirche, indem er aus Ehrsucht 1054 in einem Rundschreiben alle alten Anklagen gegen die Abendländer wiederholte u. dem Papste allen Gehorsam verweigerte. Isaak Komnenus, der zumeist durch ihn auf den Thron gekommen, ließ den allzu Uebermüthigen in der Verbannung 1059 sterben.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/51>, abgerufen am 21.05.2024.