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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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mehr zu den Ansichten der Rechten und Linken neigten, unterschied man ein rechtes und linkes Centrum.


Centumviri, auch Centumviraleni, Hundertmänner, hieß ein wahrscheinlich unter Servius Tullius entstandener römischer Gerichtshof, der unter dem Vorsitze von 4 Decemviren und nur unter Oberaufsicht des Praetor urbanus bürgerliche Rechtsstreite führte und von dessen Entscheidungen keine Appellation stattfand. Unter den Kaisern wurde er von 105 Mitgliedern auf 180 gebracht und zum obersten Reichsgericht, welches erst 395 n. Chr. gänzlich erlosch.


Centurie bei den Römern ursprünglich jede Abtheilung von 100, insbesondere aber die Unterabtheilungen der 6 römischen Bürgerklassen, wie sie von Servius Tullius nach dem Maßstabe des Grundvermögens eingeführt waren. Im Ganzen bestand das röm. Volk aus 193 Centurien, von denen 98 auf die erste Klasse, auf die 4 folgenden 94, auf die 6te eine Centurie kommen. In den Volksversammlungen gab jede Centurie als Ganzes eine Stimme ab, die erste Klasse hatte demnach das Uebergewicht, wenn ihre Centurien einmüthig stimmten.


Centurien, die erste protestantische Kirchengeschichte von ihrer Eintheilung in Jahrhunderte so genannt; sie wurde 1552 in Magdeburg durch Math. Flacius begonnen (daher magdeb. Centurien) und an verschiedenen Orten bis 1300 fortgesetzt. Die Mitarbeiter des Flacius, die Centuriatoren, waren: Joh. Wigand, Math. Judex, Basilius Faber, Andreas Corvinus, Thomas Holzhüter. Da der ausgesprochene Zweck der Centurien darin besteht, die Uebereinstimmung des Protestantismus mit dem Urchristenthum darzuthun, und das Recht des römischen Stuhls auf die kirchliche Obergewalt historisch zu widerlegen, so kann von unbefangener Forschung und parteiloser Untersuchung in den Centurien keine Rede sein. Sie riefen als Gegenschrift die Annales ecclesiastici des Baronius hervor (s. d. A.)


Centurio, in der röm. Legion ein Offizier, der 120 Mann Fußgänger führte.


Cephaelis, s. Brechwurzel.


Cephalonia, die größte der jonischen Inseln, 161/2 #M. groß mit 70000 E., fast durchgängig Griechen, welche auf dem gebirgigen Boden Wein, Südfrüchte, Oel, Korinthen bauen; sie sind unternehmende Handelsleute und treffliche Matrosen, leidenschaftlich, gegen die herrschenden Engländer nichts weniger als freundlich gesinnt. Hauptstadt ist Argostoli; andere Orte von Bedeutung sind: Lixuri, Samo, Asso, Porto Viscardo. In die gesetzgebende Versammlung der jonischen Republik schickt C. 7, in den Senat 1 Abgeordneten. C. bildet mit Zante ein kath. Bisthum, dessen Sitz in Lixuri ist.


Cephalus, myth., Königssohn von Phocis, Gemahl der Prokris, die auf der Jagd von ihm durch einen Irrthum getödtet ward. Ein anderer C. erscheint als Geliebter der Aurora und durch sie Vater des Tithonus.


Cepheus, myth., König der Aethiopen; der Name eines Sternbildes nahe am Nordpol mit 34 Sternen.


Cephissus, der Name vieler Flüsse und Bäche, z. B. in Argolis, Attika, Phocis, Salamis, Sicyonien, Scyrus etc., wahrscheinlich ein pelasgischer Name.


Ce qui se ressemble s'assemble (frz. ß'ki ße ressangbl sassangbl) das deutsche: Gleich und Gleich gesellt sich gern.


Cerachi (Tscherachi) Giuseppe, geb. 1760 in Rom, Canova's Schüler, Republikaner, als solcher aus Rom nach Paris exilirt, sollte Bonapartes Büste ausarbeiten, ließ sich aber in eine Verschwörung gegen dessen Leben ein und wurde 1801 guillotinirt.


Ceram, die größte Insel der Amboinagruppe, unsern der großen Sundainseln, 345 #M. groß mit mehr als 150000 E.; diese sind kriegerische, Handel und Seeraub treibende muselm. Malaien unter Häuptlingen, im Gebirge die Halfuras, ein schöner, kräftiger aber wilder Stamm. Die Insel erzeugt alle Gewächse und Gewürze der Molukken, die Ausfuhr sowie der Anbau leidet aber durch die Häuptlinge, welche von den Niederländern für diesen Dienst bezahlt werden.

mehr zu den Ansichten der Rechten und Linken neigten, unterschied man ein rechtes und linkes Centrum.


Centumviri, auch Centumviraleni, Hundertmänner, hieß ein wahrscheinlich unter Servius Tullius entstandener römischer Gerichtshof, der unter dem Vorsitze von 4 Decemviren und nur unter Oberaufsicht des Praetor urbanus bürgerliche Rechtsstreite führte und von dessen Entscheidungen keine Appellation stattfand. Unter den Kaisern wurde er von 105 Mitgliedern auf 180 gebracht und zum obersten Reichsgericht, welches erst 395 n. Chr. gänzlich erlosch.


Centurie bei den Römern ursprünglich jede Abtheilung von 100, insbesondere aber die Unterabtheilungen der 6 römischen Bürgerklassen, wie sie von Servius Tullius nach dem Maßstabe des Grundvermögens eingeführt waren. Im Ganzen bestand das röm. Volk aus 193 Centurien, von denen 98 auf die erste Klasse, auf die 4 folgenden 94, auf die 6te eine Centurie kommen. In den Volksversammlungen gab jede Centurie als Ganzes eine Stimme ab, die erste Klasse hatte demnach das Uebergewicht, wenn ihre Centurien einmüthig stimmten.


Centurien, die erste protestantische Kirchengeschichte von ihrer Eintheilung in Jahrhunderte so genannt; sie wurde 1552 in Magdeburg durch Math. Flacius begonnen (daher magdeb. Centurien) und an verschiedenen Orten bis 1300 fortgesetzt. Die Mitarbeiter des Flacius, die Centuriatoren, waren: Joh. Wigand, Math. Judex, Basilius Faber, Andreas Corvinus, Thomas Holzhüter. Da der ausgesprochene Zweck der Centurien darin besteht, die Uebereinstimmung des Protestantismus mit dem Urchristenthum darzuthun, und das Recht des römischen Stuhls auf die kirchliche Obergewalt historisch zu widerlegen, so kann von unbefangener Forschung und parteiloser Untersuchung in den Centurien keine Rede sein. Sie riefen als Gegenschrift die Annales ecclesiastici des Baronius hervor (s. d. A.)


Centurio, in der röm. Legion ein Offizier, der 120 Mann Fußgänger führte.


Cephaëlis, s. Brechwurzel.


Cephalonia, die größte der jonischen Inseln, 161/2 □M. groß mit 70000 E., fast durchgängig Griechen, welche auf dem gebirgigen Boden Wein, Südfrüchte, Oel, Korinthen bauen; sie sind unternehmende Handelsleute und treffliche Matrosen, leidenschaftlich, gegen die herrschenden Engländer nichts weniger als freundlich gesinnt. Hauptstadt ist Argostoli; andere Orte von Bedeutung sind: Lixuri, Samo, Asso, Porto Viscardo. In die gesetzgebende Versammlung der jonischen Republik schickt C. 7, in den Senat 1 Abgeordneten. C. bildet mit Zante ein kath. Bisthum, dessen Sitz in Lixuri ist.


Cephalus, myth., Königssohn von Phocis, Gemahl der Prokris, die auf der Jagd von ihm durch einen Irrthum getödtet ward. Ein anderer C. erscheint als Geliebter der Aurora und durch sie Vater des Tithonus.


Cepheus, myth., König der Aethiopen; der Name eines Sternbildes nahe am Nordpol mit 34 Sternen.


Cephissus, der Name vieler Flüsse und Bäche, z. B. in Argolis, Attika, Phocis, Salamis, Sicyonien, Scyrus etc., wahrscheinlich ein pelasgischer Name.


Ce qui se ressemble s'assemble (frz. ßʼki ße ressangbl sassangbl) das deutsche: Gleich und Gleich gesellt sich gern.


Cerachi (Tscherachi) Giuseppe, geb. 1760 in Rom, Canovaʼs Schüler, Republikaner, als solcher aus Rom nach Paris exilirt, sollte Bonapartes Büste ausarbeiten, ließ sich aber in eine Verschwörung gegen dessen Leben ein und wurde 1801 guillotinirt.


Ceram, die größte Insel der Amboinagruppe, unsern der großen Sundainseln, 345 □M. groß mit mehr als 150000 E.; diese sind kriegerische, Handel und Seeraub treibende muselm. Malaien unter Häuptlingen, im Gebirge die Halfuras, ein schöner, kräftiger aber wilder Stamm. Die Insel erzeugt alle Gewächse und Gewürze der Molukken, die Ausfuhr sowie der Anbau leidet aber durch die Häuptlinge, welche von den Niederländern für diesen Dienst bezahlt werden.

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[48/0049] mehr zu den Ansichten der Rechten und Linken neigten, unterschied man ein rechtes und linkes Centrum. Centumviri, auch Centumviraleni, Hundertmänner, hieß ein wahrscheinlich unter Servius Tullius entstandener römischer Gerichtshof, der unter dem Vorsitze von 4 Decemviren und nur unter Oberaufsicht des Praetor urbanus bürgerliche Rechtsstreite führte und von dessen Entscheidungen keine Appellation stattfand. Unter den Kaisern wurde er von 105 Mitgliedern auf 180 gebracht und zum obersten Reichsgericht, welches erst 395 n. Chr. gänzlich erlosch. Centurie bei den Römern ursprünglich jede Abtheilung von 100, insbesondere aber die Unterabtheilungen der 6 römischen Bürgerklassen, wie sie von Servius Tullius nach dem Maßstabe des Grundvermögens eingeführt waren. Im Ganzen bestand das röm. Volk aus 193 Centurien, von denen 98 auf die erste Klasse, auf die 4 folgenden 94, auf die 6te eine Centurie kommen. In den Volksversammlungen gab jede Centurie als Ganzes eine Stimme ab, die erste Klasse hatte demnach das Uebergewicht, wenn ihre Centurien einmüthig stimmten. Centurien, die erste protestantische Kirchengeschichte von ihrer Eintheilung in Jahrhunderte so genannt; sie wurde 1552 in Magdeburg durch Math. Flacius begonnen (daher magdeb. Centurien) und an verschiedenen Orten bis 1300 fortgesetzt. Die Mitarbeiter des Flacius, die Centuriatoren, waren: Joh. Wigand, Math. Judex, Basilius Faber, Andreas Corvinus, Thomas Holzhüter. Da der ausgesprochene Zweck der Centurien darin besteht, die Uebereinstimmung des Protestantismus mit dem Urchristenthum darzuthun, und das Recht des römischen Stuhls auf die kirchliche Obergewalt historisch zu widerlegen, so kann von unbefangener Forschung und parteiloser Untersuchung in den Centurien keine Rede sein. Sie riefen als Gegenschrift die Annales ecclesiastici des Baronius hervor (s. d. A.) Centurio, in der röm. Legion ein Offizier, der 120 Mann Fußgänger führte. Cephaëlis, s. Brechwurzel. Cephalonia, die größte der jonischen Inseln, 161/2 □M. groß mit 70000 E., fast durchgängig Griechen, welche auf dem gebirgigen Boden Wein, Südfrüchte, Oel, Korinthen bauen; sie sind unternehmende Handelsleute und treffliche Matrosen, leidenschaftlich, gegen die herrschenden Engländer nichts weniger als freundlich gesinnt. Hauptstadt ist Argostoli; andere Orte von Bedeutung sind: Lixuri, Samo, Asso, Porto Viscardo. In die gesetzgebende Versammlung der jonischen Republik schickt C. 7, in den Senat 1 Abgeordneten. C. bildet mit Zante ein kath. Bisthum, dessen Sitz in Lixuri ist. Cephalus, myth., Königssohn von Phocis, Gemahl der Prokris, die auf der Jagd von ihm durch einen Irrthum getödtet ward. Ein anderer C. erscheint als Geliebter der Aurora und durch sie Vater des Tithonus. Cepheus, myth., König der Aethiopen; der Name eines Sternbildes nahe am Nordpol mit 34 Sternen. Cephissus, der Name vieler Flüsse und Bäche, z. B. in Argolis, Attika, Phocis, Salamis, Sicyonien, Scyrus etc., wahrscheinlich ein pelasgischer Name. Ce qui se ressemble s'assemble (frz. ßʼki ße ressangbl sassangbl) das deutsche: Gleich und Gleich gesellt sich gern. Cerachi (Tscherachi) Giuseppe, geb. 1760 in Rom, Canovaʼs Schüler, Republikaner, als solcher aus Rom nach Paris exilirt, sollte Bonapartes Büste ausarbeiten, ließ sich aber in eine Verschwörung gegen dessen Leben ein und wurde 1801 guillotinirt. Ceram, die größte Insel der Amboinagruppe, unsern der großen Sundainseln, 345 □M. groß mit mehr als 150000 E.; diese sind kriegerische, Handel und Seeraub treibende muselm. Malaien unter Häuptlingen, im Gebirge die Halfuras, ein schöner, kräftiger aber wilder Stamm. Die Insel erzeugt alle Gewächse und Gewürze der Molukken, die Ausfuhr sowie der Anbau leidet aber durch die Häuptlinge, welche von den Niederländern für diesen Dienst bezahlt werden.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/49>, abgerufen am 30.04.2024.