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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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Rouen, 1813 Vicepräsident des gesetzgebenden Körpers, 18152. Vicepräsident der Repräsentantenkammer, die Napoleon vor der Schlacht bei Waterloo viel Verdruß machte und nach derselben durch D. eine Protestation aufsetzte wider alles, was die verbündeten Mächte wider die Unabhängigkeit und Verfassung Frankreichs unternehmen würden. Von 1815 saß er in der Deputirtenkammer als Mitglied der republikan. Linken, war nach der Julirevolution einige Monate Justizminister, setzte sich dann wieder auf die Linke gegen Louis Philipps Regierung, wurde nach der Revolution von 1848 Präsident der provisorischen Regierung, Mitglied der constituirenden Versammlung; st. 1853 zurückgezogen.


Dupont, Pierre, populärer franz. Dichter, der seine Lieder selbst mit Arien versieht, 1848 im Dienste des Socialismus. (Chants et chansons, poesie et musique de Pierre D.; Paris 1851).


Duprat (Düpra), Pascal, geb. 1812, franz. Gelehrter und Publicist, 1840 Lehrer am Gymnasium von Algier, später demokratischer Journalist in Paris, Freund des Abbe Lamennais, mit dem er das Journal "le peuple constituant" gründete, in der Nationalversammlung auf der äußersten Linken, arbeitet jetzt an einem geschichtlichen Werke über Nordafrika.


Dupuis (Düpüih), Charles Francois, geb. 1742, franz. Gelehrter, Mathematiker, stellte die Idee des Telegraphen zuerst auf, wandte sich aber später Untersuchungen über die Mythen der alten Welt zu u. erklärte sie sammt u. sonders astronomisch; biblische Zahlen, Personen und Ideen müssen sich dasselbe gefallen lassen; st. 1809.


Dupuytren (Düpüitrang), Wilhelm, Baron, Professor der Chirurgie zu Paris, geb. 1777 zu Pierre-Buffiere in Haute-Vienne, 1801 Chef der anatom. Arbeiten, 18032. Wundarzt am Hotel-Dieu, 1812 Professor der Chirurgie an der medicin. Facultät, 1815 dirigirender Wundarzt am Hotel-Dieu, zugleich Leibchirurg von Ludwig XVIII. u. Karl X., mit dem Titel Baron; st. 1835, nachdem er schon 2 Jahre vorher vom Schlage getroffen worden. D. glänzte als der erste Chirurg seiner Zeit und bewundert wurde hauptsächlich seine Bestimmtheit und Schärfe in der Diagnose und seine Sicherheit u. Gewandtheit im Operiren. Er schrieb selber nur wenig, dagegen besorgten seine Schüler die Herausgabe der "Lecons orales de clinique chirurgicale faites a l'Hotel-Dieu", 4 Bde., Paris 1830 bis 34, ins Deutsche, Italien. und Dän. übersetzt; ferner Paillard und Marx "Traite theorique et practique des blessures par armes de guerre", 2 Bde., 1804, deutsch von Kalisch.


Duquesne (Dükähn), Abraham, Marquis, geb. 1610 zu Dieppe, zeichnete sich früh als Seemann aus, nahm dann schwed. Dienste und erwarb sich großen Ruhm durch die Besiegung der dän. Flotte. Nach Frankreich zurückberufen commandirte er 1647 die Expedition gegen Neapel, schlug 1650 eine engl. und eine span. Flotte, welche das aufrührerische Bordeaux unterstützen wollten; 1673 focht er gegen Ruyter und Tromp mit Glück, 1676 aber gewann er die große Seeschlacht von Catanea gegen die Spanier u. Holländer, in welcher Ruyter tödtlich verwundet wurde. 1683 bombardirte er Tripolis und Algier, dann Genua, st. 1688. D. war Calvinist, er durfte aber nach der Aufhebung des Edicts von Nantes in Frankreich bleiben.


Dur (vom latein. durus, hart), musikalische Bezeichnung derjenigen Tonart, die sich durch die große Terz des Grundtons charakterisirt, im Gegensatz zu Moll, wo die kleine Terz des Grundtons herrschend ist. Jeder Ton des Tonsystems kann eine D.tonart bilden, und zur Bezeichnung fügt man dem Grundton das Wort D. an, wie C-D., D-D. etc.


Durabel, lat.-deutsch, dauerhaft.


Dura mater, lat. (rauhe Mutter), die harte Hirnhaut.


Duramen, das Kernholz, der innere ältere Theil des Holzes bei dikotyledonischen Bäumen und Sträuchern, härter und dunkler als die äußeren Holzlagen.


Duran, Augustin, königl. Oberbibliothekar zu Madrid, als Kritiker von großer Bedeutung für seine Landsleute, die er auf die Schöpfungen ihrer nationalen

Rouen, 1813 Vicepräsident des gesetzgebenden Körpers, 18152. Vicepräsident der Repräsentantenkammer, die Napoleon vor der Schlacht bei Waterloo viel Verdruß machte und nach derselben durch D. eine Protestation aufsetzte wider alles, was die verbündeten Mächte wider die Unabhängigkeit und Verfassung Frankreichs unternehmen würden. Von 1815 saß er in der Deputirtenkammer als Mitglied der republikan. Linken, war nach der Julirevolution einige Monate Justizminister, setzte sich dann wieder auf die Linke gegen Louis Philipps Regierung, wurde nach der Revolution von 1848 Präsident der provisorischen Regierung, Mitglied der constituirenden Versammlung; st. 1853 zurückgezogen.


Dupont, Pierre, populärer franz. Dichter, der seine Lieder selbst mit Arien versieht, 1848 im Dienste des Socialismus. (Chants et chansons, poésie et musique de Pierre D.; Paris 1851).


Duprat (Düpra), Pascal, geb. 1812, franz. Gelehrter und Publicist, 1840 Lehrer am Gymnasium von Algier, später demokratischer Journalist in Paris, Freund des Abbé Lamennais, mit dem er das Journal „le peuple constituant“ gründete, in der Nationalversammlung auf der äußersten Linken, arbeitet jetzt an einem geschichtlichen Werke über Nordafrika.


Dupuis (Düpüih), Charles François, geb. 1742, franz. Gelehrter, Mathematiker, stellte die Idee des Telegraphen zuerst auf, wandte sich aber später Untersuchungen über die Mythen der alten Welt zu u. erklärte sie sammt u. sonders astronomisch; biblische Zahlen, Personen und Ideen müssen sich dasselbe gefallen lassen; st. 1809.


Dupuytren (Düpüitrang), Wilhelm, Baron, Professor der Chirurgie zu Paris, geb. 1777 zu Pierre-Buffière in Haute-Vienne, 1801 Chef der anatom. Arbeiten, 18032. Wundarzt am Hôtel-Dieu, 1812 Professor der Chirurgie an der medicin. Facultät, 1815 dirigirender Wundarzt am Hôtel-Dieu, zugleich Leibchirurg von Ludwig XVIII. u. Karl X., mit dem Titel Baron; st. 1835, nachdem er schon 2 Jahre vorher vom Schlage getroffen worden. D. glänzte als der erste Chirurg seiner Zeit und bewundert wurde hauptsächlich seine Bestimmtheit und Schärfe in der Diagnose und seine Sicherheit u. Gewandtheit im Operiren. Er schrieb selber nur wenig, dagegen besorgten seine Schüler die Herausgabe der „Leçons orales de clinique chirurgicale faites à lʼHôtel-Dieu“, 4 Bde., Paris 1830 bis 34, ins Deutsche, Italien. und Dän. übersetzt; ferner Paillard und Marx „Traité théorique et practique des blessures par armes de guerre“, 2 Bde., 1804, deutsch von Kalisch.


Duquesne (Dükähn), Abraham, Marquis, geb. 1610 zu Dieppe, zeichnete sich früh als Seemann aus, nahm dann schwed. Dienste und erwarb sich großen Ruhm durch die Besiegung der dän. Flotte. Nach Frankreich zurückberufen commandirte er 1647 die Expedition gegen Neapel, schlug 1650 eine engl. und eine span. Flotte, welche das aufrührerische Bordeaux unterstützen wollten; 1673 focht er gegen Ruyter und Tromp mit Glück, 1676 aber gewann er die große Seeschlacht von Catanea gegen die Spanier u. Holländer, in welcher Ruyter tödtlich verwundet wurde. 1683 bombardirte er Tripolis und Algier, dann Genua, st. 1688. D. war Calvinist, er durfte aber nach der Aufhebung des Edicts von Nantes in Frankreich bleiben.


Dur (vom latein. durus, hart), musikalische Bezeichnung derjenigen Tonart, die sich durch die große Terz des Grundtons charakterisirt, im Gegensatz zu Moll, wo die kleine Terz des Grundtons herrschend ist. Jeder Ton des Tonsystems kann eine D.tonart bilden, und zur Bezeichnung fügt man dem Grundton das Wort D. an, wie C-D., D-D. etc.


Durabel, lat.-deutsch, dauerhaft.


Dura mater, lat. (rauhe Mutter), die harte Hirnhaut.


Duramen, das Kernholz, der innere ältere Theil des Holzes bei dikotyledonischen Bäumen und Sträuchern, härter und dunkler als die äußeren Holzlagen.


Duran, Augustin, königl. Oberbibliothekar zu Madrid, als Kritiker von großer Bedeutung für seine Landsleute, die er auf die Schöpfungen ihrer nationalen

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[475/0476] Rouen, 1813 Vicepräsident des gesetzgebenden Körpers, 18152. Vicepräsident der Repräsentantenkammer, die Napoleon vor der Schlacht bei Waterloo viel Verdruß machte und nach derselben durch D. eine Protestation aufsetzte wider alles, was die verbündeten Mächte wider die Unabhängigkeit und Verfassung Frankreichs unternehmen würden. Von 1815 saß er in der Deputirtenkammer als Mitglied der republikan. Linken, war nach der Julirevolution einige Monate Justizminister, setzte sich dann wieder auf die Linke gegen Louis Philipps Regierung, wurde nach der Revolution von 1848 Präsident der provisorischen Regierung, Mitglied der constituirenden Versammlung; st. 1853 zurückgezogen. Dupont, Pierre, populärer franz. Dichter, der seine Lieder selbst mit Arien versieht, 1848 im Dienste des Socialismus. (Chants et chansons, poésie et musique de Pierre D.; Paris 1851). Duprat (Düpra), Pascal, geb. 1812, franz. Gelehrter und Publicist, 1840 Lehrer am Gymnasium von Algier, später demokratischer Journalist in Paris, Freund des Abbé Lamennais, mit dem er das Journal „le peuple constituant“ gründete, in der Nationalversammlung auf der äußersten Linken, arbeitet jetzt an einem geschichtlichen Werke über Nordafrika. Dupuis (Düpüih), Charles François, geb. 1742, franz. Gelehrter, Mathematiker, stellte die Idee des Telegraphen zuerst auf, wandte sich aber später Untersuchungen über die Mythen der alten Welt zu u. erklärte sie sammt u. sonders astronomisch; biblische Zahlen, Personen und Ideen müssen sich dasselbe gefallen lassen; st. 1809. Dupuytren (Düpüitrang), Wilhelm, Baron, Professor der Chirurgie zu Paris, geb. 1777 zu Pierre-Buffière in Haute-Vienne, 1801 Chef der anatom. Arbeiten, 18032. Wundarzt am Hôtel-Dieu, 1812 Professor der Chirurgie an der medicin. Facultät, 1815 dirigirender Wundarzt am Hôtel-Dieu, zugleich Leibchirurg von Ludwig XVIII. u. Karl X., mit dem Titel Baron; st. 1835, nachdem er schon 2 Jahre vorher vom Schlage getroffen worden. D. glänzte als der erste Chirurg seiner Zeit und bewundert wurde hauptsächlich seine Bestimmtheit und Schärfe in der Diagnose und seine Sicherheit u. Gewandtheit im Operiren. Er schrieb selber nur wenig, dagegen besorgten seine Schüler die Herausgabe der „Leçons orales de clinique chirurgicale faites à lʼHôtel-Dieu“, 4 Bde., Paris 1830 bis 34, ins Deutsche, Italien. und Dän. übersetzt; ferner Paillard und Marx „Traité théorique et practique des blessures par armes de guerre“, 2 Bde., 1804, deutsch von Kalisch. Duquesne (Dükähn), Abraham, Marquis, geb. 1610 zu Dieppe, zeichnete sich früh als Seemann aus, nahm dann schwed. Dienste und erwarb sich großen Ruhm durch die Besiegung der dän. Flotte. Nach Frankreich zurückberufen commandirte er 1647 die Expedition gegen Neapel, schlug 1650 eine engl. und eine span. Flotte, welche das aufrührerische Bordeaux unterstützen wollten; 1673 focht er gegen Ruyter und Tromp mit Glück, 1676 aber gewann er die große Seeschlacht von Catanea gegen die Spanier u. Holländer, in welcher Ruyter tödtlich verwundet wurde. 1683 bombardirte er Tripolis und Algier, dann Genua, st. 1688. D. war Calvinist, er durfte aber nach der Aufhebung des Edicts von Nantes in Frankreich bleiben. Dur (vom latein. durus, hart), musikalische Bezeichnung derjenigen Tonart, die sich durch die große Terz des Grundtons charakterisirt, im Gegensatz zu Moll, wo die kleine Terz des Grundtons herrschend ist. Jeder Ton des Tonsystems kann eine D.tonart bilden, und zur Bezeichnung fügt man dem Grundton das Wort D. an, wie C-D., D-D. etc. Durabel, lat.-deutsch, dauerhaft. Dura mater, lat. (rauhe Mutter), die harte Hirnhaut. Duramen, das Kernholz, der innere ältere Theil des Holzes bei dikotyledonischen Bäumen und Sträuchern, härter und dunkler als die äußeren Holzlagen. Duran, Augustin, königl. Oberbibliothekar zu Madrid, als Kritiker von großer Bedeutung für seine Landsleute, die er auf die Schöpfungen ihrer nationalen

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 475. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/476>, abgerufen am 22.11.2024.