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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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von Mecheln, mit 5200 E.; Leinemanufacturen.


Dufour (Düfuhr), Henry, geb. 1787, Genfer, diente als Ingenieur unter Napoleon und brachte es zum Hauptmann, wurde 1827 eidgenössischer Oberst und gehörte zu der sog. liberal-conservativen Partei; war auch einige Zeit Lehrer Napoleons III. Im Sonderbundskriege von 1847 zum Obergeneral ernannt überwältigte er die kath. Kantone mit leichter Mühe, weil ihm diese Zeit gelassen hatten eine erdrückende Uebermacht aufzustellen, seine Bataillone einzuüben, Freiburg vereinzelt zu nehmen und sich dann gegen das Centrum Luzern zu wenden. D. selbst machte aus seinem Siege das Aufheben nicht, das die über ihren Erfolg selbst erstaunte radicale Partei erhob und benahm sich als ein ehrenhafter u. humaner Soldat.


Dufresne (Düfrähn), Charles, Seigneur du Cange, bekannter unter diesem Beinamen, geb. 1610 zu Amiens, gest. 1688 zu Paris, Rechtsgelehrter, erwarb sich um das bessere Verständniß des Mittelalters große Verdienste und stand mit den franz. Benediktinern, welche dasselbe wissenschaftliche Feld anbauten, in Verbindung. Sein Hauptwerk ist das "Glossarium mediae et infimae latinitatis" Paris 1678, später von Charpentier vervollständigt, neu herausgegeben und vervollständigt von Henschel, Paris 1840-50. Außerdem hinterließ er: "Glossarium ad scriptores mediae et infimae graecitatis" Paris 1678; "Histoire de Constantinople sous les empereurs francais" Paris 1657; "Historia Byzantina" Paris 1680.


Dufresny (Düfräni), Charles Riviere, geb. 1648 zu Paris, gest. 1724, franz. Lustspieldichter, dessen Stücke noch gelesen werden (letzte Ausgabe 1810).


Dughet, s. Poussin.


Dugommier (Dügommieh), Jean Francois Coquille, geb. zu Martinique 1736, diente in der Armee, wurde aber entlassen und schloß sich deßwegen der Revolution um so schneller an; 1789 war er Befehlshaber der Nationalgarde auf der Insel Martinique, ging 1792 nach Frankreich, focht 1793 nicht unrühmlich gegen die Sardinier u. Oesterreicher, commandirte das Heer, das Toulon belagerte und eroberte u. würdigte während dieser Belagerung des jungen Napoleon Bonaparte Talent und Verdienst; hierauf erhielt er den Befehl über die Pyrenäenarmee und fiel siegend bei St. Sebastian 1794.


Dugong, Dujung, Seemaid (Halicore), eine Gattung Wale, aus der Abtheilung der Pflanzenfressenden, mit 2 Hackenzähnen im Zwischenkiefer, von den dickaufgeworfenen Lippen bedeckt; der vorn plötzlich abwärts gebogene Unterkiefer ohne Schneidezähne. Bei dem gemeinen D. (H. Dugong) ist die sehr dicke Haut bläulich, mit einzelnen Haaren, Schnauze dick gewulstet, 7-8' lang, gesellig an den seichten Ufern der ind. Meere und den Küsten Neuhollands, lebt von Seetang; es sind gutmüthige, muntere Thiere, die große Liebe zu einander verrathen. Das Fleisch schmeckt wie Kalbfleisch. In neuerer Zeit wurde eine 2. Art unterschieden, H. Tabernaculi, im rothen Meere.


Duguesclin, s. Guesclin.


Duguay-Trouin (Dügäh Truäng), Rene, geb. 1673 zu St. Malo, franz. Seeheld, aber von Ludwig XIV. wegen seiner bürgerlichen Herkunft zurückgesetzt; von 1689-1697 nahm er als Kapitän eines Kapers bei 100 feindliche Handelsschiffe und 20 Kriegsfahrzeuge, wurde nun in der königl. Marine Fregattenkapitän, 1707 Admiral, schlug eine engl. Flotte, eroberte 1711 Rio Janeiro und machte eine Beute von 25 Mill. Fr., züchtigte später die Barbaresken und st. 1736; er hinterließ anziehende Memoiren.


Duhesme (Dühähm), Guillaume Philibert, geb. 1760 zu Bourgneuf, trat 1790 als Oberst eines Freicorps in die Armee, focht immer mit Auszeichnung, wurde 1794 Divisionsgeneral, 1805 Graf, 1810 in Disponibilität versetzt. Nach Napoleons Rückkehr erklärte er sich für diesen und blieb in der Schlacht von Waterloo.


Duilius, röm. plebej. Geschlecht; C. D. Nepos erfocht als Consul im ersten punischen Kriege den ersten röm. Seesieg bei Mylä 260 v. Chr. mit Hilfe der Enterhacken und Enterbrücken.

von Mecheln, mit 5200 E.; Leinemanufacturen.


Dufour (Düfuhr), Henry, geb. 1787, Genfer, diente als Ingenieur unter Napoleon und brachte es zum Hauptmann, wurde 1827 eidgenössischer Oberst und gehörte zu der sog. liberal-conservativen Partei; war auch einige Zeit Lehrer Napoleons III. Im Sonderbundskriege von 1847 zum Obergeneral ernannt überwältigte er die kath. Kantone mit leichter Mühe, weil ihm diese Zeit gelassen hatten eine erdrückende Uebermacht aufzustellen, seine Bataillone einzuüben, Freiburg vereinzelt zu nehmen und sich dann gegen das Centrum Luzern zu wenden. D. selbst machte aus seinem Siege das Aufheben nicht, das die über ihren Erfolg selbst erstaunte radicale Partei erhob und benahm sich als ein ehrenhafter u. humaner Soldat.


Dufresne (Düfrähn), Charles, Seigneur du Cange, bekannter unter diesem Beinamen, geb. 1610 zu Amiens, gest. 1688 zu Paris, Rechtsgelehrter, erwarb sich um das bessere Verständniß des Mittelalters große Verdienste und stand mit den franz. Benediktinern, welche dasselbe wissenschaftliche Feld anbauten, in Verbindung. Sein Hauptwerk ist das „Glossarium mediae et infimae latinitatis“ Paris 1678, später von Charpentier vervollständigt, neu herausgegeben und vervollständigt von Henschel, Paris 1840–50. Außerdem hinterließ er: „Glossarium ad scriptores mediae et infimae graecitatis“ Paris 1678; „Histoire de Constantinople sous les empereurs français“ Paris 1657; „Historia Byzantina“ Paris 1680.


Dufresny (Düfräni), Charles Rivière, geb. 1648 zu Paris, gest. 1724, franz. Lustspieldichter, dessen Stücke noch gelesen werden (letzte Ausgabe 1810).


Dughet, s. Poussin.


Dugommier (Dügommieh), Jean François Coquille, geb. zu Martinique 1736, diente in der Armee, wurde aber entlassen und schloß sich deßwegen der Revolution um so schneller an; 1789 war er Befehlshaber der Nationalgarde auf der Insel Martinique, ging 1792 nach Frankreich, focht 1793 nicht unrühmlich gegen die Sardinier u. Oesterreicher, commandirte das Heer, das Toulon belagerte und eroberte u. würdigte während dieser Belagerung des jungen Napoleon Bonaparte Talent und Verdienst; hierauf erhielt er den Befehl über die Pyrenäenarmee und fiel siegend bei St. Sebastian 1794.


Dugong, Dujung, Seemaid (Halicore), eine Gattung Wale, aus der Abtheilung der Pflanzenfressenden, mit 2 Hackenzähnen im Zwischenkiefer, von den dickaufgeworfenen Lippen bedeckt; der vorn plötzlich abwärts gebogene Unterkiefer ohne Schneidezähne. Bei dem gemeinen D. (H. Dugong) ist die sehr dicke Haut bläulich, mit einzelnen Haaren, Schnauze dick gewulstet, 7–8' lang, gesellig an den seichten Ufern der ind. Meere und den Küsten Neuhollands, lebt von Seetang; es sind gutmüthige, muntere Thiere, die große Liebe zu einander verrathen. Das Fleisch schmeckt wie Kalbfleisch. In neuerer Zeit wurde eine 2. Art unterschieden, H. Tabernaculi, im rothen Meere.


Duguesclin, s. Guesclin.


Duguay-Trouin (Dügäh Truäng), René, geb. 1673 zu St. Malo, franz. Seeheld, aber von Ludwig XIV. wegen seiner bürgerlichen Herkunft zurückgesetzt; von 1689–1697 nahm er als Kapitän eines Kapers bei 100 feindliche Handelsschiffe und 20 Kriegsfahrzeuge, wurde nun in der königl. Marine Fregattenkapitän, 1707 Admiral, schlug eine engl. Flotte, eroberte 1711 Rio Janeiro und machte eine Beute von 25 Mill. Fr., züchtigte später die Barbaresken und st. 1736; er hinterließ anziehende Memoiren.


Duhesme (Dühähm), Guillaume Philibert, geb. 1760 zu Bourgneuf, trat 1790 als Oberst eines Freicorps in die Armee, focht immer mit Auszeichnung, wurde 1794 Divisionsgeneral, 1805 Graf, 1810 in Disponibilität versetzt. Nach Napoleons Rückkehr erklärte er sich für diesen und blieb in der Schlacht von Waterloo.


Duilius, röm. plebej. Geschlecht; C. D. Nepos erfocht als Consul im ersten punischen Kriege den ersten röm. Seesieg bei Mylä 260 v. Chr. mit Hilfe der Enterhacken und Enterbrücken.

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[467/0468] von Mecheln, mit 5200 E.; Leinemanufacturen. Dufour (Düfuhr), Henry, geb. 1787, Genfer, diente als Ingenieur unter Napoleon und brachte es zum Hauptmann, wurde 1827 eidgenössischer Oberst und gehörte zu der sog. liberal-conservativen Partei; war auch einige Zeit Lehrer Napoleons III. Im Sonderbundskriege von 1847 zum Obergeneral ernannt überwältigte er die kath. Kantone mit leichter Mühe, weil ihm diese Zeit gelassen hatten eine erdrückende Uebermacht aufzustellen, seine Bataillone einzuüben, Freiburg vereinzelt zu nehmen und sich dann gegen das Centrum Luzern zu wenden. D. selbst machte aus seinem Siege das Aufheben nicht, das die über ihren Erfolg selbst erstaunte radicale Partei erhob und benahm sich als ein ehrenhafter u. humaner Soldat. Dufresne (Düfrähn), Charles, Seigneur du Cange, bekannter unter diesem Beinamen, geb. 1610 zu Amiens, gest. 1688 zu Paris, Rechtsgelehrter, erwarb sich um das bessere Verständniß des Mittelalters große Verdienste und stand mit den franz. Benediktinern, welche dasselbe wissenschaftliche Feld anbauten, in Verbindung. Sein Hauptwerk ist das „Glossarium mediae et infimae latinitatis“ Paris 1678, später von Charpentier vervollständigt, neu herausgegeben und vervollständigt von Henschel, Paris 1840–50. Außerdem hinterließ er: „Glossarium ad scriptores mediae et infimae graecitatis“ Paris 1678; „Histoire de Constantinople sous les empereurs français“ Paris 1657; „Historia Byzantina“ Paris 1680. Dufresny (Düfräni), Charles Rivière, geb. 1648 zu Paris, gest. 1724, franz. Lustspieldichter, dessen Stücke noch gelesen werden (letzte Ausgabe 1810). Dughet, s. Poussin. Dugommier (Dügommieh), Jean François Coquille, geb. zu Martinique 1736, diente in der Armee, wurde aber entlassen und schloß sich deßwegen der Revolution um so schneller an; 1789 war er Befehlshaber der Nationalgarde auf der Insel Martinique, ging 1792 nach Frankreich, focht 1793 nicht unrühmlich gegen die Sardinier u. Oesterreicher, commandirte das Heer, das Toulon belagerte und eroberte u. würdigte während dieser Belagerung des jungen Napoleon Bonaparte Talent und Verdienst; hierauf erhielt er den Befehl über die Pyrenäenarmee und fiel siegend bei St. Sebastian 1794. Dugong, Dujung, Seemaid (Halicore), eine Gattung Wale, aus der Abtheilung der Pflanzenfressenden, mit 2 Hackenzähnen im Zwischenkiefer, von den dickaufgeworfenen Lippen bedeckt; der vorn plötzlich abwärts gebogene Unterkiefer ohne Schneidezähne. Bei dem gemeinen D. (H. Dugong) ist die sehr dicke Haut bläulich, mit einzelnen Haaren, Schnauze dick gewulstet, 7–8' lang, gesellig an den seichten Ufern der ind. Meere und den Küsten Neuhollands, lebt von Seetang; es sind gutmüthige, muntere Thiere, die große Liebe zu einander verrathen. Das Fleisch schmeckt wie Kalbfleisch. In neuerer Zeit wurde eine 2. Art unterschieden, H. Tabernaculi, im rothen Meere. Duguesclin, s. Guesclin. Duguay-Trouin (Dügäh Truäng), René, geb. 1673 zu St. Malo, franz. Seeheld, aber von Ludwig XIV. wegen seiner bürgerlichen Herkunft zurückgesetzt; von 1689–1697 nahm er als Kapitän eines Kapers bei 100 feindliche Handelsschiffe und 20 Kriegsfahrzeuge, wurde nun in der königl. Marine Fregattenkapitän, 1707 Admiral, schlug eine engl. Flotte, eroberte 1711 Rio Janeiro und machte eine Beute von 25 Mill. Fr., züchtigte später die Barbaresken und st. 1736; er hinterließ anziehende Memoiren. Duhesme (Dühähm), Guillaume Philibert, geb. 1760 zu Bourgneuf, trat 1790 als Oberst eines Freicorps in die Armee, focht immer mit Auszeichnung, wurde 1794 Divisionsgeneral, 1805 Graf, 1810 in Disponibilität versetzt. Nach Napoleons Rückkehr erklärte er sich für diesen und blieb in der Schlacht von Waterloo. Duilius, röm. plebej. Geschlecht; C. D. Nepos erfocht als Consul im ersten punischen Kriege den ersten röm. Seesieg bei Mylä 260 v. Chr. mit Hilfe der Enterhacken und Enterbrücken.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 467. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/468>, abgerufen am 22.11.2024.