Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite

zu Tavistock, Sohn eines Matrosen, von den Engländern noch immer als einer ihrer ersten Seehelden gefeiert. Er diente lange als Seemann in untergeordneter Stellung, sammelte dann eine Schaar Abenteurer und versuchte im mexikan. Meerbusen sein Glück nach Flibustierweise. 1572 und 73 plünderte er wirklich die reichen span. Niederlassungen an der Landenge von Panama. Hierauf erhielt er von der Königin Elisabeth 5 Schiffe, segelte 1577 durch die Magellansstraße, plünderte die Küsten von Peru und Chili, entdeckte Cap Horn, Neualbion etc. und kehrte 1580 mit Beute beladen über Ostindien nach England zurück. 1585 erstürmte und plünderte er in Westindien S. Domingo und Carthagena; 1587 verbrannte er im Hafen von Cadix eine span. Flotte, 1588 nahm er ruhmvollen Antheil an der Bekämpfung der Armada und wurde Admiral. Seit dieser Zeit aber verließ ihn das Glück; er sollte den Aufstand der Portugiesen gegen Philipp II. unterstützen, aber sein gut angelegter Plan scheiterte durch Mißverständnisse (1589), und als er 1595 gegen die Spanier einen großen Raubzug nach Westindien unternahm, wurde er überall zurückgeschlagen und st. auf der Höhe von Nombre Dios an der Ruhr. Weil er die Kartoffeln zuerst nach Europa brachte, wurde ihm 1853 zu Offenburg in Baden ein Denkmal gesetzt.


Drake, Friedrich, geb. 1805 zu Pyrmont, Bildhauer, Schüler Rauchs, hat große Monumente und namentlich treffliche Porträtbüsten geliefert. Seine bedeutendsten Werke sind in Berlin.


Drakenborch, Arnold, geb. 1684 zu Utrecht, gest. 1748 als Prof. daselbst, Philolog, berühmt durch die Herausgabe des Livius und Silius Italicus.


Drako, Athener von edler Geburt, 624 v. Chr. zur Abfassung der Staatsgesetze erwählt, stellte keine neue Verfassung auf, sondern sanctionirte vielmehr den früheren Zustand im Gegensatze gegen das Andrängen der demokrat. Partei. Die Sage von seiner blutigen Strenge ist sehr übertrieben. Die Unzufriedenheit des gemeinen Volkes führte neue Stürme herbei, D. mußte Athen verlassen und seine Gesetze machten den solonischen Platz.


Dram, türk. Handels-, Gold- und Silbergewicht; in Konstantinopel = 663/4, in Smyrna = 667/8, in Basra = 662/5 As.


Drama, griech., Handlung, heißt das Schauspiel überhaupt, so daß es die Tragödie und Komödie in sich begreift, näher das rührende und sentimentale oder bürgerliche Schauspiel. Das D. ist seinem Wesen nach religiösen Ursprunges, seiner Form nach die Einheit der lyr. und epischen Dichtung und entwickelte sich zunächst als Schicksalstragödie bei den Griechen, bei denen Sophocles der erste eigentliche Dramatiker und wohl der größte des Alterthums ist, indem bei Aeschylus der Chor, bei Euripides die Handlung allzusehr vorwiegt. Bei den christl. Völkern waren die Anfänge des D. ähnlich wie bei den Griechen, aber das christliche D. gelangte nur in Spanien zu hoher Ausbildung. Aristoteles hatte Einheit der Handlung gefordert, die Franzosen fügten die von Zeit und Ort hinzu und ihr Canon galt, bis E. Lessing die dramat. Kunst überhaupt umgestaltete und in der Minna von Barnhelm unser einziges "Volksdrama" u. damit, sowie mit Miß Sara Sampson, das D. im engern Sinne begründete (vgl. deutsche Literatur u. deutsches Theater). Die Dramen, zu denen auch das Singspiel, Melod., die Oper und das Vaudeville gezählt werden, obwohl die Musik bei ihnen die Hauptsache ist, sind in neuester Zeit vorherrschend nur auf Unterhaltung berechnet und gefallen sich in Bühneneffekten und franz. Ungeheuerlichkeiten oder es sind dramat. Gedichte, d. h. Dramen mit minder strenger Entwicklung, welche dem Epos nahe treten und niemals zur Aufführung kommen, z. B. Göthes Faust, oder doch vorerst für die Bühne zugerichtet werden müssen. - Dramatisch, was sich auf das Schauspiel bezieht; dramatisiren, etwas in die Form eines D. bringen, dann die Personen einer Erzählung redend einführen.


Dramaturg, griech., Schauspielmacher, allgemeiner Name für Dramendichter, Schriftsteller über dramat. Poesie,

zu Tavistock, Sohn eines Matrosen, von den Engländern noch immer als einer ihrer ersten Seehelden gefeiert. Er diente lange als Seemann in untergeordneter Stellung, sammelte dann eine Schaar Abenteurer und versuchte im mexikan. Meerbusen sein Glück nach Flibustierweise. 1572 und 73 plünderte er wirklich die reichen span. Niederlassungen an der Landenge von Panama. Hierauf erhielt er von der Königin Elisabeth 5 Schiffe, segelte 1577 durch die Magellansstraße, plünderte die Küsten von Peru und Chili, entdeckte Cap Horn, Neualbion etc. und kehrte 1580 mit Beute beladen über Ostindien nach England zurück. 1585 erstürmte und plünderte er in Westindien S. Domingo und Carthagena; 1587 verbrannte er im Hafen von Cadix eine span. Flotte, 1588 nahm er ruhmvollen Antheil an der Bekämpfung der Armada und wurde Admiral. Seit dieser Zeit aber verließ ihn das Glück; er sollte den Aufstand der Portugiesen gegen Philipp II. unterstützen, aber sein gut angelegter Plan scheiterte durch Mißverständnisse (1589), und als er 1595 gegen die Spanier einen großen Raubzug nach Westindien unternahm, wurde er überall zurückgeschlagen und st. auf der Höhe von Nombre Dios an der Ruhr. Weil er die Kartoffeln zuerst nach Europa brachte, wurde ihm 1853 zu Offenburg in Baden ein Denkmal gesetzt.


Drake, Friedrich, geb. 1805 zu Pyrmont, Bildhauer, Schüler Rauchs, hat große Monumente und namentlich treffliche Porträtbüsten geliefert. Seine bedeutendsten Werke sind in Berlin.


Drakenborch, Arnold, geb. 1684 zu Utrecht, gest. 1748 als Prof. daselbst, Philolog, berühmt durch die Herausgabe des Livius und Silius Italicus.


Drako, Athener von edler Geburt, 624 v. Chr. zur Abfassung der Staatsgesetze erwählt, stellte keine neue Verfassung auf, sondern sanctionirte vielmehr den früheren Zustand im Gegensatze gegen das Andrängen der demokrat. Partei. Die Sage von seiner blutigen Strenge ist sehr übertrieben. Die Unzufriedenheit des gemeinen Volkes führte neue Stürme herbei, D. mußte Athen verlassen und seine Gesetze machten den solonischen Platz.


Dram, türk. Handels-, Gold- und Silbergewicht; in Konstantinopel = 663/4, in Smyrna = 667/8, in Basra = 662/5 As.


Drama, griech., Handlung, heißt das Schauspiel überhaupt, so daß es die Tragödie und Komödie in sich begreift, näher das rührende und sentimentale oder bürgerliche Schauspiel. Das D. ist seinem Wesen nach religiösen Ursprunges, seiner Form nach die Einheit der lyr. und epischen Dichtung und entwickelte sich zunächst als Schicksalstragödie bei den Griechen, bei denen Sophocles der erste eigentliche Dramatiker und wohl der größte des Alterthums ist, indem bei Aeschylus der Chor, bei Euripides die Handlung allzusehr vorwiegt. Bei den christl. Völkern waren die Anfänge des D. ähnlich wie bei den Griechen, aber das christliche D. gelangte nur in Spanien zu hoher Ausbildung. Aristoteles hatte Einheit der Handlung gefordert, die Franzosen fügten die von Zeit und Ort hinzu und ihr Canon galt, bis E. Lessing die dramat. Kunst überhaupt umgestaltete und in der Minna von Barnhelm unser einziges „Volksdrama“ u. damit, sowie mit Miß Sara Sampson, das D. im engern Sinne begründete (vgl. deutsche Literatur u. deutsches Theater). Die Dramen, zu denen auch das Singspiel, Melod., die Oper und das Vaudeville gezählt werden, obwohl die Musik bei ihnen die Hauptsache ist, sind in neuester Zeit vorherrschend nur auf Unterhaltung berechnet und gefallen sich in Bühneneffekten und franz. Ungeheuerlichkeiten oder es sind dramat. Gedichte, d. h. Dramen mit minder strenger Entwicklung, welche dem Epos nahe treten und niemals zur Aufführung kommen, z. B. Göthes Faust, oder doch vorerst für die Bühne zugerichtet werden müssen. – Dramatisch, was sich auf das Schauspiel bezieht; dramatisiren, etwas in die Form eines D. bringen, dann die Personen einer Erzählung redend einführen.


Dramaturg, griech., Schauspielmacher, allgemeiner Name für Dramendichter, Schriftsteller über dramat. Poesie,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0443" n="442"/>
zu Tavistock, Sohn eines Matrosen, von den Engländern noch immer als einer ihrer ersten Seehelden gefeiert. Er diente lange als Seemann in untergeordneter Stellung, sammelte dann eine Schaar Abenteurer und versuchte im mexikan. Meerbusen sein Glück nach Flibustierweise. 1572 und 73 plünderte er wirklich die reichen span. Niederlassungen an der Landenge von Panama. Hierauf erhielt er von der Königin Elisabeth 5 Schiffe, segelte 1577 durch die Magellansstraße, plünderte die Küsten von Peru und Chili, entdeckte Cap Horn, Neualbion etc. und kehrte 1580 mit Beute beladen über Ostindien nach England zurück. 1585 erstürmte und plünderte er in Westindien S. Domingo und Carthagena; 1587 verbrannte er im Hafen von Cadix eine span. Flotte, 1588 nahm er ruhmvollen Antheil an der Bekämpfung der Armada und wurde Admiral. Seit dieser Zeit aber verließ ihn das Glück; er sollte den Aufstand der Portugiesen gegen Philipp II. unterstützen, aber sein gut angelegter Plan scheiterte durch Mißverständnisse (1589), und als er 1595 gegen die Spanier einen großen Raubzug nach Westindien unternahm, wurde er überall zurückgeschlagen und st. auf der Höhe von Nombre Dios an der Ruhr. Weil er die Kartoffeln zuerst nach Europa brachte, wurde ihm 1853 zu Offenburg in Baden ein Denkmal gesetzt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Drake</hi>, Friedrich, geb. 1805 zu Pyrmont, Bildhauer, Schüler Rauchs, hat große Monumente und namentlich treffliche Porträtbüsten geliefert. Seine bedeutendsten Werke sind in Berlin.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Drakenborch</hi>, Arnold, geb. 1684 zu Utrecht, gest. 1748 als Prof. daselbst, Philolog, berühmt durch die Herausgabe des Livius und Silius Italicus.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Drako</hi>, Athener von edler Geburt, 624 v. Chr. zur Abfassung der Staatsgesetze erwählt, stellte keine neue Verfassung auf, sondern sanctionirte vielmehr den früheren Zustand im Gegensatze gegen das Andrängen der demokrat. Partei. Die Sage von seiner blutigen Strenge ist sehr übertrieben. Die Unzufriedenheit des gemeinen Volkes führte neue Stürme herbei, D. mußte Athen verlassen und seine Gesetze machten den solonischen Platz.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Dram</hi>, türk. Handels-, Gold- und Silbergewicht; in Konstantinopel = 66<hi rendition="#sup">3</hi>/<hi rendition="#sub">4</hi>, in Smyrna = 66<hi rendition="#sup">7</hi>/<hi rendition="#sub">8</hi>, in Basra = 66<hi rendition="#sup">2</hi>/<hi rendition="#sub">5</hi> As.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Drama</hi>, griech., Handlung, heißt das Schauspiel überhaupt, so daß es die Tragödie und Komödie in sich begreift, näher das rührende und sentimentale oder bürgerliche Schauspiel. Das D. ist seinem Wesen nach religiösen Ursprunges, seiner Form nach die Einheit der lyr. und epischen Dichtung und entwickelte sich zunächst als Schicksalstragödie bei den Griechen, bei denen Sophocles der erste eigentliche Dramatiker und wohl der größte des Alterthums ist, indem bei Aeschylus der Chor, bei Euripides die Handlung allzusehr vorwiegt. Bei den christl. Völkern waren die Anfänge des D. ähnlich wie bei den Griechen, aber das christliche D. gelangte nur in Spanien zu hoher Ausbildung. Aristoteles hatte Einheit der Handlung gefordert, die Franzosen fügten die von Zeit und Ort hinzu und ihr Canon galt, bis E. Lessing die dramat. Kunst überhaupt umgestaltete und in der Minna von Barnhelm unser einziges &#x201E;Volksdrama&#x201C; u. damit, sowie mit Miß Sara Sampson, das D. im engern Sinne begründete (vgl. deutsche Literatur u. deutsches Theater). Die Dramen, zu denen auch das Singspiel, Melod., die Oper und das Vaudeville gezählt werden, obwohl die Musik bei ihnen die Hauptsache ist, sind in neuester Zeit vorherrschend nur auf Unterhaltung berechnet und gefallen sich in Bühneneffekten und franz. Ungeheuerlichkeiten oder es sind dramat. Gedichte, d. h. Dramen mit minder strenger Entwicklung, welche dem Epos nahe treten und niemals zur Aufführung kommen, z. B. Göthes Faust, oder doch vorerst für die Bühne zugerichtet werden müssen. &#x2013; <hi rendition="#g">Dramatisch</hi>, was sich auf das Schauspiel bezieht; <hi rendition="#g">dramatisiren</hi>, etwas in die Form eines D. bringen, dann die Personen einer Erzählung redend einführen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Dramaturg</hi>, griech., Schauspielmacher, allgemeiner Name für Dramendichter, Schriftsteller über dramat. Poesie,
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[442/0443] zu Tavistock, Sohn eines Matrosen, von den Engländern noch immer als einer ihrer ersten Seehelden gefeiert. Er diente lange als Seemann in untergeordneter Stellung, sammelte dann eine Schaar Abenteurer und versuchte im mexikan. Meerbusen sein Glück nach Flibustierweise. 1572 und 73 plünderte er wirklich die reichen span. Niederlassungen an der Landenge von Panama. Hierauf erhielt er von der Königin Elisabeth 5 Schiffe, segelte 1577 durch die Magellansstraße, plünderte die Küsten von Peru und Chili, entdeckte Cap Horn, Neualbion etc. und kehrte 1580 mit Beute beladen über Ostindien nach England zurück. 1585 erstürmte und plünderte er in Westindien S. Domingo und Carthagena; 1587 verbrannte er im Hafen von Cadix eine span. Flotte, 1588 nahm er ruhmvollen Antheil an der Bekämpfung der Armada und wurde Admiral. Seit dieser Zeit aber verließ ihn das Glück; er sollte den Aufstand der Portugiesen gegen Philipp II. unterstützen, aber sein gut angelegter Plan scheiterte durch Mißverständnisse (1589), und als er 1595 gegen die Spanier einen großen Raubzug nach Westindien unternahm, wurde er überall zurückgeschlagen und st. auf der Höhe von Nombre Dios an der Ruhr. Weil er die Kartoffeln zuerst nach Europa brachte, wurde ihm 1853 zu Offenburg in Baden ein Denkmal gesetzt. Drake, Friedrich, geb. 1805 zu Pyrmont, Bildhauer, Schüler Rauchs, hat große Monumente und namentlich treffliche Porträtbüsten geliefert. Seine bedeutendsten Werke sind in Berlin. Drakenborch, Arnold, geb. 1684 zu Utrecht, gest. 1748 als Prof. daselbst, Philolog, berühmt durch die Herausgabe des Livius und Silius Italicus. Drako, Athener von edler Geburt, 624 v. Chr. zur Abfassung der Staatsgesetze erwählt, stellte keine neue Verfassung auf, sondern sanctionirte vielmehr den früheren Zustand im Gegensatze gegen das Andrängen der demokrat. Partei. Die Sage von seiner blutigen Strenge ist sehr übertrieben. Die Unzufriedenheit des gemeinen Volkes führte neue Stürme herbei, D. mußte Athen verlassen und seine Gesetze machten den solonischen Platz. Dram, türk. Handels-, Gold- und Silbergewicht; in Konstantinopel = 663/4, in Smyrna = 667/8, in Basra = 662/5 As. Drama, griech., Handlung, heißt das Schauspiel überhaupt, so daß es die Tragödie und Komödie in sich begreift, näher das rührende und sentimentale oder bürgerliche Schauspiel. Das D. ist seinem Wesen nach religiösen Ursprunges, seiner Form nach die Einheit der lyr. und epischen Dichtung und entwickelte sich zunächst als Schicksalstragödie bei den Griechen, bei denen Sophocles der erste eigentliche Dramatiker und wohl der größte des Alterthums ist, indem bei Aeschylus der Chor, bei Euripides die Handlung allzusehr vorwiegt. Bei den christl. Völkern waren die Anfänge des D. ähnlich wie bei den Griechen, aber das christliche D. gelangte nur in Spanien zu hoher Ausbildung. Aristoteles hatte Einheit der Handlung gefordert, die Franzosen fügten die von Zeit und Ort hinzu und ihr Canon galt, bis E. Lessing die dramat. Kunst überhaupt umgestaltete und in der Minna von Barnhelm unser einziges „Volksdrama“ u. damit, sowie mit Miß Sara Sampson, das D. im engern Sinne begründete (vgl. deutsche Literatur u. deutsches Theater). Die Dramen, zu denen auch das Singspiel, Melod., die Oper und das Vaudeville gezählt werden, obwohl die Musik bei ihnen die Hauptsache ist, sind in neuester Zeit vorherrschend nur auf Unterhaltung berechnet und gefallen sich in Bühneneffekten und franz. Ungeheuerlichkeiten oder es sind dramat. Gedichte, d. h. Dramen mit minder strenger Entwicklung, welche dem Epos nahe treten und niemals zur Aufführung kommen, z. B. Göthes Faust, oder doch vorerst für die Bühne zugerichtet werden müssen. – Dramatisch, was sich auf das Schauspiel bezieht; dramatisiren, etwas in die Form eines D. bringen, dann die Personen einer Erzählung redend einführen. Dramaturg, griech., Schauspielmacher, allgemeiner Name für Dramendichter, Schriftsteller über dramat. Poesie,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/443
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 442. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/443>, abgerufen am 07.06.2024.