Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite

zu Berlin und Mitglied der Akademie der Wissenschaften. Schrieb außer vielen Abhandlungen in Journale mehre höchst werthvolle Werke, darunter: "Ueber Maß und Messen", 2. Aufl. Berlin 1835; "Ueber die nicht period. Aenderungen der Temperaturvertheilung auf der Erdoberfläche" 4 Theile 1840 bis 47; "Inductionselektricität" 1843; "Ueber den Zusammenhang der Wärmeveränderungen der Atmosphäre mit der Entwickelung der Pflanzen" 1846; "Monatsisothermen" 1850; "Die Verbreitung der Wärme auf der Erdoberfläche" Berlin 1852.


Dover (Dohwer), engl. Festung und Hafenstadt am Kanal, mit 19000 E., regem Verkehr, sehr besuchten Seebädern. - D. heißen 36 Orte in Nordamerika, von denen D. die Hauptstadt von Delaware mit 4000 E., und D. in New-Hampshire mit 10000 E. und bedeutenden Baumwollspinnereien die beträchtlichsten sind.


Doversches Pulver, Mischung von Opium, Ipecacuanha und Zucker, gegen Durchfall angewandt.


Dovrefjeld, Zweig des scandinav. Gebirgs, theilt Norwegen in Norder- und Süderfield, hat 4 Pässe u. erreicht im Sneehättan 7714' Höhe.


Dow (Dau), Gerard, einer der besten niederländ. Genremaler, geb. zu Leyden 1613, Schüler Rembrandts und wie dieser besonders ausgezeichnet durch kräftige Lichteffekte, namentlich durch seine Meisterschaft im Helldunkel und sorgfältige Ausarbeitung. Seine Werke stehen in den höchsten Preisen. Er st. 1680.


Down (Daun), Grafschaft in der irischen Provinz Ulster mit 315000 E. auf 403/4 #M., ist fruchtbar, hat Bergbau auf Eisen, Kupfer, Blei, Steinkohlen; die Hauptmasse der Bevölkerung ist irischarm.


Doxologie, griech., Lehrspruch, näher Formel zur Verherrlichung Gottes, womit feierliche Gebete, Gesänge und Predigten schließen. Schon in den Briefen Pauli kommen D.n als gelegentliche Ruhepunkte vor, der hl. Basilius schloß Homilien mit "Ihm sei Ehre u. Macht in Ewigkeit! -" vollständigere D.en preisen gewöhnlich die hl. Dreifaltigkeit u. sind im kath. Gottesdienst namentlich auch als Schluß von Kirchenliedern häufig. Größere D. nennt man das Gloria in excelsis Deo (Ehre sei Gott in der Höhe!), kleinere aber das Gloria patri, filio et spiritui sancto (Ehre dem Vater, Sohn und hl. Geist!).


Doyen (Doiang), Gabriel Francois, Maler, geb. 1726 zu Paris, bildete sich unter Vanloo, später in Italien, zur Zeit der Revolution ging er nach Petersburg, wo er Prof. an der Malerakademie wurde; st. daselbst 1806. Als seine Meisterwerke gelten: "Le reste des ardents" u. der "Tod des hl. Ludwig"; beide in Paris.


Dozovo, span. Flüssigkeitsmaß = 151,9 par. Kubikzoll.


Dozy, Reinhard, geb. 1820 zu Leyden, seit 1850 Prof. daselbst, ausgezeichneter Orientalist, übersetzte mehrere histor. Werke der Araber, die span. arab. Geschichte betreffend, schrieb eine "Historica Abbasidarum" und "Recherches sur l'histoire politique et litteraire de l'Espagne".


Draa, die türk. Elle = 2963/5 par. Linien.


Drabicius, Nikolaus, geb. 1587 in Mähren, prot. Prediger, 1628 vertrieben, lebte in Siebenbürgen, trieb Tuchmacherei, wollte seit 1638 ein Prophet sein und richtete seine Weissagungen besonders gegen das Haus Oesterreich; 1671 in Petersburg hingerichtet.


Drache (Draco), eine Gattung Eidechsen im heißen Asien u. Afrika, kleine, harmlose Thiere, oft mit den schönsten Farben geschmückt, mit einem spitzigen Kehlsack unter dem Halse, langem, dünnen Schwanz und besonders merkwürdig durch den Bau der 6 ersten falschen Rippen, die, anstatt gekrümmt, gerade ausgestreckt und mit der Seitenhaut des Körpers bekleidet sind, so eine Art Flügel bildend; diese Flughäute können indeß nur als Fallschirm dienen beim Springen des Thieres von Ast zu Ast. Sie leben auf Bäumen in dichten Wäldern, klettern gut und nähren sich von Insekten. Man kennt 5 Arten. - Der mythologische D. ist ein in den ältesten Sagen vieler Völker vorkommendes Thier von bedeutender Größe und Kraft und

zu Berlin und Mitglied der Akademie der Wissenschaften. Schrieb außer vielen Abhandlungen in Journale mehre höchst werthvolle Werke, darunter: „Ueber Maß und Messen“, 2. Aufl. Berlin 1835; „Ueber die nicht period. Aenderungen der Temperaturvertheilung auf der Erdoberfläche“ 4 Theile 1840 bis 47; „Inductionselektricität“ 1843; „Ueber den Zusammenhang der Wärmeveränderungen der Atmosphäre mit der Entwickelung der Pflanzen“ 1846; „Monatsisothermen“ 1850; „Die Verbreitung der Wärme auf der Erdoberfläche“ Berlin 1852.


Dover (Dohwer), engl. Festung und Hafenstadt am Kanal, mit 19000 E., regem Verkehr, sehr besuchten Seebädern. – D. heißen 36 Orte in Nordamerika, von denen D. die Hauptstadt von Delaware mit 4000 E., und D. in New-Hampshire mit 10000 E. und bedeutenden Baumwollspinnereien die beträchtlichsten sind.


Doversches Pulver, Mischung von Opium, Ipecacuanha und Zucker, gegen Durchfall angewandt.


Dovrefjeld, Zweig des scandinav. Gebirgs, theilt Norwegen in Norder- und Süderfield, hat 4 Pässe u. erreicht im Sneehättan 7714' Höhe.


Dow (Dau), Gerard, einer der besten niederländ. Genremaler, geb. zu Leyden 1613, Schüler Rembrandts und wie dieser besonders ausgezeichnet durch kräftige Lichteffekte, namentlich durch seine Meisterschaft im Helldunkel und sorgfältige Ausarbeitung. Seine Werke stehen in den höchsten Preisen. Er st. 1680.


Down (Daun), Grafschaft in der irischen Provinz Ulster mit 315000 E. auf 403/4 □M., ist fruchtbar, hat Bergbau auf Eisen, Kupfer, Blei, Steinkohlen; die Hauptmasse der Bevölkerung ist irischarm.


Doxologie, griech., Lehrspruch, näher Formel zur Verherrlichung Gottes, womit feierliche Gebete, Gesänge und Predigten schließen. Schon in den Briefen Pauli kommen D.n als gelegentliche Ruhepunkte vor, der hl. Basilius schloß Homilien mit „Ihm sei Ehre u. Macht in Ewigkeit! –“ vollständigere D.en preisen gewöhnlich die hl. Dreifaltigkeit u. sind im kath. Gottesdienst namentlich auch als Schluß von Kirchenliedern häufig. Größere D. nennt man das Gloria in excelsis Deo (Ehre sei Gott in der Höhe!), kleinere aber das Gloria patri, filio et spiritui sancto (Ehre dem Vater, Sohn und hl. Geist!).


Doyen (Doiang), Gabriel François, Maler, geb. 1726 zu Paris, bildete sich unter Vanloo, später in Italien, zur Zeit der Revolution ging er nach Petersburg, wo er Prof. an der Malerakademie wurde; st. daselbst 1806. Als seine Meisterwerke gelten: „Le reste des ardents“ u. der „Tod des hl. Ludwig“; beide in Paris.


Dozovo, span. Flüssigkeitsmaß = 151,9 par. Kubikzoll.


Dozy, Reinhard, geb. 1820 zu Leyden, seit 1850 Prof. daselbst, ausgezeichneter Orientalist, übersetzte mehrere histor. Werke der Araber, die span. arab. Geschichte betreffend, schrieb eine „Historica Abbasidarum“ und „Recherches sur lʼhistoire politique et littéraire de lʼEspagne“.


Draa, die türk. Elle = 2963/5 par. Linien.


Drabicius, Nikolaus, geb. 1587 in Mähren, prot. Prediger, 1628 vertrieben, lebte in Siebenbürgen, trieb Tuchmacherei, wollte seit 1638 ein Prophet sein und richtete seine Weissagungen besonders gegen das Haus Oesterreich; 1671 in Petersburg hingerichtet.


Drache (Draco), eine Gattung Eidechsen im heißen Asien u. Afrika, kleine, harmlose Thiere, oft mit den schönsten Farben geschmückt, mit einem spitzigen Kehlsack unter dem Halse, langem, dünnen Schwanz und besonders merkwürdig durch den Bau der 6 ersten falschen Rippen, die, anstatt gekrümmt, gerade ausgestreckt und mit der Seitenhaut des Körpers bekleidet sind, so eine Art Flügel bildend; diese Flughäute können indeß nur als Fallschirm dienen beim Springen des Thieres von Ast zu Ast. Sie leben auf Bäumen in dichten Wäldern, klettern gut und nähren sich von Insekten. Man kennt 5 Arten. – Der mythologische D. ist ein in den ältesten Sagen vieler Völker vorkommendes Thier von bedeutender Größe und Kraft und

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0440" n="439"/>
zu Berlin und Mitglied der Akademie der Wissenschaften. Schrieb außer vielen Abhandlungen in Journale mehre höchst werthvolle Werke, darunter: &#x201E;Ueber Maß und Messen&#x201C;, 2. Aufl. Berlin 1835; &#x201E;Ueber die nicht period. Aenderungen der Temperaturvertheilung auf der Erdoberfläche&#x201C; 4 Theile 1840 bis 47; &#x201E;Inductionselektricität&#x201C; 1843; &#x201E;Ueber den Zusammenhang der Wärmeveränderungen der Atmosphäre mit der Entwickelung der Pflanzen&#x201C; 1846; &#x201E;Monatsisothermen&#x201C; 1850; &#x201E;Die Verbreitung der Wärme auf der Erdoberfläche&#x201C; Berlin 1852.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Dover</hi> (Dohwer), engl. Festung und Hafenstadt am Kanal, mit 19000 E., regem Verkehr, sehr besuchten Seebädern. &#x2013; D. heißen 36 Orte in Nordamerika, von denen D. die Hauptstadt von Delaware mit 4000 E., und D. in New-Hampshire mit 10000 E. und bedeutenden Baumwollspinnereien die beträchtlichsten sind.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Doversches Pulver</hi>, Mischung von Opium, Ipecacuanha und Zucker, gegen Durchfall angewandt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Dovrefjeld</hi>, Zweig des scandinav. Gebirgs, theilt Norwegen in Norder- und Süderfield, hat 4 Pässe u. erreicht im Sneehättan 7714' Höhe.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Dow</hi> (Dau), Gerard, einer der besten niederländ. Genremaler, geb. zu Leyden 1613, Schüler Rembrandts und wie dieser besonders ausgezeichnet durch kräftige Lichteffekte, namentlich durch seine Meisterschaft im Helldunkel und sorgfältige Ausarbeitung. Seine Werke stehen in den höchsten Preisen. Er st. 1680.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Down</hi> (Daun), Grafschaft in der irischen Provinz Ulster mit 315000 E. auf 40<hi rendition="#sup">3</hi>/<hi rendition="#sub">4</hi> &#x25A1;M., ist fruchtbar, hat Bergbau auf Eisen, Kupfer, Blei, Steinkohlen; die Hauptmasse der Bevölkerung ist irischarm.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Doxologie</hi>, griech., Lehrspruch, näher Formel zur Verherrlichung Gottes, womit feierliche Gebete, Gesänge und Predigten schließen. Schon in den Briefen Pauli kommen D.n als gelegentliche Ruhepunkte vor, der hl. Basilius schloß Homilien mit &#x201E;Ihm sei Ehre u. Macht in Ewigkeit! &#x2013;&#x201C; vollständigere D.en preisen gewöhnlich die hl. Dreifaltigkeit u. sind im kath. Gottesdienst namentlich auch als Schluß von Kirchenliedern häufig. <hi rendition="#g">Größere</hi> D. nennt man das <hi rendition="#i">Gloria in excelsis Deo</hi> (Ehre sei Gott in der Höhe!), <hi rendition="#g">kleinere</hi> aber das <hi rendition="#i">Gloria patri, filio et spiritui sancto</hi> (Ehre dem Vater, Sohn und hl. Geist!).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Doyen</hi> (Doiang), Gabriel François, Maler, geb. 1726 zu Paris, bildete sich unter Vanloo, später in Italien, zur Zeit der Revolution ging er nach Petersburg, wo er Prof. an der Malerakademie wurde; st. daselbst 1806. Als seine Meisterwerke gelten: &#x201E;<hi rendition="#i">Le reste des ardents</hi>&#x201C; u. der &#x201E;Tod des hl. Ludwig&#x201C;; beide in Paris.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Dozovo</hi>, span. Flüssigkeitsmaß = 151,9 par. Kubikzoll.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Dozy</hi>, Reinhard, geb. 1820 zu Leyden, seit 1850 Prof. daselbst, ausgezeichneter Orientalist, übersetzte mehrere histor. Werke der Araber, die span. arab. Geschichte betreffend, schrieb eine &#x201E;<hi rendition="#i">Historica Abbasidarum</hi>&#x201C; und &#x201E;<hi rendition="#i">Recherches sur l&#x02BC;histoire politique et littéraire de l&#x02BC;Espagne</hi>&#x201C;.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Draa</hi>, die türk. Elle = 296<hi rendition="#sup">3</hi>/<hi rendition="#sub">5</hi> par. Linien.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Drabicius</hi>, Nikolaus, geb. 1587 in Mähren, prot. Prediger, 1628 vertrieben, lebte in Siebenbürgen, trieb Tuchmacherei, wollte seit 1638 ein Prophet sein und richtete seine Weissagungen besonders gegen das Haus Oesterreich; 1671 in Petersburg hingerichtet.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Drache</hi><hi rendition="#i">(Draco)</hi>, eine Gattung Eidechsen im heißen Asien u. Afrika, kleine, harmlose Thiere, oft mit den schönsten Farben geschmückt, mit einem spitzigen Kehlsack unter dem Halse, langem, dünnen Schwanz und besonders merkwürdig durch den Bau der 6 ersten falschen Rippen, die, anstatt gekrümmt, gerade ausgestreckt und mit der Seitenhaut des Körpers bekleidet sind, so eine Art Flügel bildend; diese Flughäute können indeß nur als Fallschirm dienen beim Springen des Thieres von Ast zu Ast. Sie leben auf Bäumen in dichten Wäldern, klettern gut und nähren sich von Insekten. Man kennt 5 Arten. &#x2013; Der mythologische D. ist ein in den ältesten Sagen vieler Völker vorkommendes Thier von bedeutender Größe und Kraft und
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[439/0440] zu Berlin und Mitglied der Akademie der Wissenschaften. Schrieb außer vielen Abhandlungen in Journale mehre höchst werthvolle Werke, darunter: „Ueber Maß und Messen“, 2. Aufl. Berlin 1835; „Ueber die nicht period. Aenderungen der Temperaturvertheilung auf der Erdoberfläche“ 4 Theile 1840 bis 47; „Inductionselektricität“ 1843; „Ueber den Zusammenhang der Wärmeveränderungen der Atmosphäre mit der Entwickelung der Pflanzen“ 1846; „Monatsisothermen“ 1850; „Die Verbreitung der Wärme auf der Erdoberfläche“ Berlin 1852. Dover (Dohwer), engl. Festung und Hafenstadt am Kanal, mit 19000 E., regem Verkehr, sehr besuchten Seebädern. – D. heißen 36 Orte in Nordamerika, von denen D. die Hauptstadt von Delaware mit 4000 E., und D. in New-Hampshire mit 10000 E. und bedeutenden Baumwollspinnereien die beträchtlichsten sind. Doversches Pulver, Mischung von Opium, Ipecacuanha und Zucker, gegen Durchfall angewandt. Dovrefjeld, Zweig des scandinav. Gebirgs, theilt Norwegen in Norder- und Süderfield, hat 4 Pässe u. erreicht im Sneehättan 7714' Höhe. Dow (Dau), Gerard, einer der besten niederländ. Genremaler, geb. zu Leyden 1613, Schüler Rembrandts und wie dieser besonders ausgezeichnet durch kräftige Lichteffekte, namentlich durch seine Meisterschaft im Helldunkel und sorgfältige Ausarbeitung. Seine Werke stehen in den höchsten Preisen. Er st. 1680. Down (Daun), Grafschaft in der irischen Provinz Ulster mit 315000 E. auf 403/4 □M., ist fruchtbar, hat Bergbau auf Eisen, Kupfer, Blei, Steinkohlen; die Hauptmasse der Bevölkerung ist irischarm. Doxologie, griech., Lehrspruch, näher Formel zur Verherrlichung Gottes, womit feierliche Gebete, Gesänge und Predigten schließen. Schon in den Briefen Pauli kommen D.n als gelegentliche Ruhepunkte vor, der hl. Basilius schloß Homilien mit „Ihm sei Ehre u. Macht in Ewigkeit! –“ vollständigere D.en preisen gewöhnlich die hl. Dreifaltigkeit u. sind im kath. Gottesdienst namentlich auch als Schluß von Kirchenliedern häufig. Größere D. nennt man das Gloria in excelsis Deo (Ehre sei Gott in der Höhe!), kleinere aber das Gloria patri, filio et spiritui sancto (Ehre dem Vater, Sohn und hl. Geist!). Doyen (Doiang), Gabriel François, Maler, geb. 1726 zu Paris, bildete sich unter Vanloo, später in Italien, zur Zeit der Revolution ging er nach Petersburg, wo er Prof. an der Malerakademie wurde; st. daselbst 1806. Als seine Meisterwerke gelten: „Le reste des ardents“ u. der „Tod des hl. Ludwig“; beide in Paris. Dozovo, span. Flüssigkeitsmaß = 151,9 par. Kubikzoll. Dozy, Reinhard, geb. 1820 zu Leyden, seit 1850 Prof. daselbst, ausgezeichneter Orientalist, übersetzte mehrere histor. Werke der Araber, die span. arab. Geschichte betreffend, schrieb eine „Historica Abbasidarum“ und „Recherches sur lʼhistoire politique et littéraire de lʼEspagne“. Draa, die türk. Elle = 2963/5 par. Linien. Drabicius, Nikolaus, geb. 1587 in Mähren, prot. Prediger, 1628 vertrieben, lebte in Siebenbürgen, trieb Tuchmacherei, wollte seit 1638 ein Prophet sein und richtete seine Weissagungen besonders gegen das Haus Oesterreich; 1671 in Petersburg hingerichtet. Drache (Draco), eine Gattung Eidechsen im heißen Asien u. Afrika, kleine, harmlose Thiere, oft mit den schönsten Farben geschmückt, mit einem spitzigen Kehlsack unter dem Halse, langem, dünnen Schwanz und besonders merkwürdig durch den Bau der 6 ersten falschen Rippen, die, anstatt gekrümmt, gerade ausgestreckt und mit der Seitenhaut des Körpers bekleidet sind, so eine Art Flügel bildend; diese Flughäute können indeß nur als Fallschirm dienen beim Springen des Thieres von Ast zu Ast. Sie leben auf Bäumen in dichten Wäldern, klettern gut und nähren sich von Insekten. Man kennt 5 Arten. – Der mythologische D. ist ein in den ältesten Sagen vieler Völker vorkommendes Thier von bedeutender Größe und Kraft und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/440
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 439. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/440>, abgerufen am 24.07.2024.