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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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(Derketo) amalgamirt hatten. Deßwegen erscheint D. 1) als die jungfräuliche Schwester des Apollo, wie dieser bald tödtend, bald heilend; 2) als spröde Nymphe, mit ihren Begleiterinen auf Bergen und in den Wäldern umherschweifend, als Jägerin; 3) als die taurische Artemis, eine fremde, nach Griechenland verpflanzte Göttin, mit grausamem Culte; 4) als ephesische Artemis, lydischen Ursprungs, mit dem grausamen und zugleich wollüstigen Cultus der semitischen Geburtsgöttin (Mylitta, Derketo, Aschera, Cybele etc.). Die griech. Kunst hat nur die jungfräuliche Schwester des Apollo, die spröde Jägerin, zu ihren Darstellungen gewählt. - D., in der alten Chemie, Silber. Dianenbaum, arbor Dianae, schöne Silberkrystallisation, bildet sich aus salpetersaurem Silber mit einer Zugabe von Quecksilber baumförmig in prismatisch anschießenden Nadeln (gesättigte Salpetersäure mit 25 Theilen Wasser verdünnt, Amalgam von 8 Theilen Quecksilber mit 1 Theil Blattsilber).


Diandria, griech., zweimännig, bei Linne die Pflanzen mit Zwitterblüthen, die 2 Staubfäden haben.


Dianthus, Nelke od. Grasblume, eine an schönen Arten reiche Pflanzengattung, und unter diesen die Gartennelke allbekannt und beliebt. Sie gehört der Familie der Caryophyllaceae an (s. d. Art.), und bei Linne zur Decandria Digynia.


Diapalma, griech., Pflaster aus Olivenöl, Wachs, Blei und schwefelsaurem Zink.


Diapasma, griech., Kräuterpulver, aus wohlriechenden Pflanzenstoffen bereitet.


Diapason, griech., die Octave; Diapente, Quinte; Diatessaron, Quarte.


Diapedesis, griech., das Durchschwitzen, besonders des Blutes durch die Gefäßhäute oder die äußere Haut.


Diaper (engl. Deiäpr), geblümte, damastartige Leinwand.


Diaphan, griech., durchscheinend; D.geschirr, Geschirr von Glas, das übergoldet oder übermalt und darüber verglast ist.


Diaphanometer, griech., Instrument, die Durchsichtigkeit der Luft zu messen, von Saussure erfunden, besteht aus 2 Scheiben, deren eine mit einem größeren, die andere mit einem kleineren schwarzen Kreise bezeichnet ist. Bei einem bestimmten Abstande des Beobachters wird der kleinere Kreis unsichtbar; wäre nun die Luft ganz durchsichtig, so müßte der größere Kreis in einem Abstande unsichtbar werden, der zu der Größe seines Durchmessers gegenüber dem Durchmesser des kleineren Kreises in einem bestimmten Verhältnisse steht; die Grade der Durchsichtigkeit der Luft bedingen demnach einen größeren oder kleineren Abstand bis zu dem Unsichtbarwerden des größeren Kreises.


Diaphanorama, Diorama, gibt eine perspectivische Darstellung gemalter Landschaften mit künstlerischer Beleuchtung.


Diaphonie, griech., in der Musik Gegensatz zu Symphonie, die dissonirenden Intervalle; jede zweistimmige Composition; figürlich: Mißhelligkeit; diaphonisch, nicht zusammen klingend, verstimmt.


Diaphonik, griech., was Diakustik.


Diaphora, griech., Verschiedenheit, in der Rhetorik die Wiederholung eines Wortes in einer anderen Bedeutung (z. B. in der Grabschrift des Kaisers Probus: hic situs est Probus et vere probus).


Diaphoresis, griech., Hautausdünstung. - Diaphoretische Mittel, schweißtreibende, die Hautausdünstung fördernde Mittel. Dahin gehören a) mildere D.: warme Getränke, Goldschwefel, Brechweinstein, essigsaures Ammoniak, Pflanzensäuren, Opium, Ipecacuanha; warme Bäder, Reibungen, körperliche Anstrengung; b) reizende, scharfe D.: geistige Getränke, Aether, Castoreum, Moschus, Sassaparille, Sassafras, Quajak, ätherische Oele, Benzoeblumen, Schwefel.


Diaphragma, s. Zwerchfell; in der Optik die kreisförmig durchbohrten Blechplatten im Innern eines Fernrohres, welche das von den Seiten des Fernrohres reflectirte Licht vom Auge abzuhalten bestimmt sind; D. in der Botanik die Querhaut, Schließhaut, die über eine Höhlung gespannt ist.


Diaphyse, griech., in der Anatomie

(Derketo) amalgamirt hatten. Deßwegen erscheint D. 1) als die jungfräuliche Schwester des Apollo, wie dieser bald tödtend, bald heilend; 2) als spröde Nymphe, mit ihren Begleiterinen auf Bergen und in den Wäldern umherschweifend, als Jägerin; 3) als die taurische Artemis, eine fremde, nach Griechenland verpflanzte Göttin, mit grausamem Culte; 4) als ephesische Artemis, lydischen Ursprungs, mit dem grausamen und zugleich wollüstigen Cultus der semitischen Geburtsgöttin (Mylitta, Derketo, Aschera, Cybele etc.). Die griech. Kunst hat nur die jungfräuliche Schwester des Apollo, die spröde Jägerin, zu ihren Darstellungen gewählt. – D., in der alten Chemie, Silber. Dianenbaum, arbor Dianae, schöne Silberkrystallisation, bildet sich aus salpetersaurem Silber mit einer Zugabe von Quecksilber baumförmig in prismatisch anschießenden Nadeln (gesättigte Salpetersäure mit 25 Theilen Wasser verdünnt, Amalgam von 8 Theilen Quecksilber mit 1 Theil Blattsilber).


Diandria, griech., zweimännig, bei Linné die Pflanzen mit Zwitterblüthen, die 2 Staubfäden haben.


Dianthus, Nelke od. Grasblume, eine an schönen Arten reiche Pflanzengattung, und unter diesen die Gartennelke allbekannt und beliebt. Sie gehört der Familie der Caryophyllaceae an (s. d. Art.), und bei Linné zur Decandria Digynia.


Diapalma, griech., Pflaster aus Olivenöl, Wachs, Blei und schwefelsaurem Zink.


Diapasma, griech., Kräuterpulver, aus wohlriechenden Pflanzenstoffen bereitet.


Diapason, griech., die Octave; Diapente, Quinte; Diatessaron, Quarte.


Diapedesis, griech., das Durchschwitzen, besonders des Blutes durch die Gefäßhäute oder die äußere Haut.


Diaper (engl. Deiäpr), geblümte, damastartige Leinwand.


Diaphan, griech., durchscheinend; D.geschirr, Geschirr von Glas, das übergoldet oder übermalt und darüber verglast ist.


Diaphanometer, griech., Instrument, die Durchsichtigkeit der Luft zu messen, von Saussure erfunden, besteht aus 2 Scheiben, deren eine mit einem größeren, die andere mit einem kleineren schwarzen Kreise bezeichnet ist. Bei einem bestimmten Abstande des Beobachters wird der kleinere Kreis unsichtbar; wäre nun die Luft ganz durchsichtig, so müßte der größere Kreis in einem Abstande unsichtbar werden, der zu der Größe seines Durchmessers gegenüber dem Durchmesser des kleineren Kreises in einem bestimmten Verhältnisse steht; die Grade der Durchsichtigkeit der Luft bedingen demnach einen größeren oder kleineren Abstand bis zu dem Unsichtbarwerden des größeren Kreises.


Diaphanorama, Diorama, gibt eine perspectivische Darstellung gemalter Landschaften mit künstlerischer Beleuchtung.


Diaphonie, griech., in der Musik Gegensatz zu Symphonie, die dissonirenden Intervalle; jede zweistimmige Composition; figürlich: Mißhelligkeit; diaphonisch, nicht zusammen klingend, verstimmt.


Diaphonik, griech., was Diakustik.


Diaphora, griech., Verschiedenheit, in der Rhetorik die Wiederholung eines Wortes in einer anderen Bedeutung (z. B. in der Grabschrift des Kaisers Probus: hic situs est Probus et vere probus).


Diaphoresis, griech., Hautausdünstung. – Diaphoretische Mittel, schweißtreibende, die Hautausdünstung fördernde Mittel. Dahin gehören a) mildere D.: warme Getränke, Goldschwefel, Brechweinstein, essigsaures Ammoniak, Pflanzensäuren, Opium, Ipecacuanha; warme Bäder, Reibungen, körperliche Anstrengung; b) reizende, scharfe D.: geistige Getränke, Aether, Castoreum, Moschus, Sassaparille, Sassafras, Quajak, ätherische Oele, Benzoëblumen, Schwefel.


Diaphragma, s. Zwerchfell; in der Optik die kreisförmig durchbohrten Blechplatten im Innern eines Fernrohres, welche das von den Seiten des Fernrohres reflectirte Licht vom Auge abzuhalten bestimmt sind; D. in der Botanik die Querhaut, Schließhaut, die über eine Höhlung gespannt ist.


Diaphyse, griech., in der Anatomie

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(Derketo) amalgamirt hatten. Deßwegen erscheint D. 1) als die jungfräuliche Schwester des Apollo, wie dieser bald tödtend, bald heilend; 2) als spröde Nymphe, mit ihren Begleiterinen auf Bergen und in den Wäldern umherschweifend, als Jägerin; 3) als die taurische Artemis, eine fremde, nach Griechenland verpflanzte Göttin, mit grausamem Culte; 4) als ephesische Artemis, lydischen Ursprungs, mit dem grausamen und zugleich wollüstigen Cultus der semitischen Geburtsgöttin (Mylitta, Derketo, Aschera, Cybele etc.). Die griech. Kunst hat nur die jungfräuliche Schwester des Apollo, die spröde Jägerin, zu ihren Darstellungen gewählt. &#x2013; D., in der alten Chemie, Silber. <hi rendition="#g">Dianenbaum</hi>, <hi rendition="#i">arbor Dianae</hi>, schöne Silberkrystallisation, bildet sich aus salpetersaurem Silber mit einer Zugabe von Quecksilber baumförmig in prismatisch anschießenden Nadeln (gesättigte Salpetersäure mit 25 Theilen Wasser verdünnt, Amalgam von 8 Theilen Quecksilber mit 1 Theil Blattsilber).</p><lb/>
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[374/0375] (Derketo) amalgamirt hatten. Deßwegen erscheint D. 1) als die jungfräuliche Schwester des Apollo, wie dieser bald tödtend, bald heilend; 2) als spröde Nymphe, mit ihren Begleiterinen auf Bergen und in den Wäldern umherschweifend, als Jägerin; 3) als die taurische Artemis, eine fremde, nach Griechenland verpflanzte Göttin, mit grausamem Culte; 4) als ephesische Artemis, lydischen Ursprungs, mit dem grausamen und zugleich wollüstigen Cultus der semitischen Geburtsgöttin (Mylitta, Derketo, Aschera, Cybele etc.). Die griech. Kunst hat nur die jungfräuliche Schwester des Apollo, die spröde Jägerin, zu ihren Darstellungen gewählt. – D., in der alten Chemie, Silber. Dianenbaum, arbor Dianae, schöne Silberkrystallisation, bildet sich aus salpetersaurem Silber mit einer Zugabe von Quecksilber baumförmig in prismatisch anschießenden Nadeln (gesättigte Salpetersäure mit 25 Theilen Wasser verdünnt, Amalgam von 8 Theilen Quecksilber mit 1 Theil Blattsilber). Diandria, griech., zweimännig, bei Linné die Pflanzen mit Zwitterblüthen, die 2 Staubfäden haben. Dianthus, Nelke od. Grasblume, eine an schönen Arten reiche Pflanzengattung, und unter diesen die Gartennelke allbekannt und beliebt. Sie gehört der Familie der Caryophyllaceae an (s. d. Art.), und bei Linné zur Decandria Digynia. Diapalma, griech., Pflaster aus Olivenöl, Wachs, Blei und schwefelsaurem Zink. Diapasma, griech., Kräuterpulver, aus wohlriechenden Pflanzenstoffen bereitet. Diapason, griech., die Octave; Diapente, Quinte; Diatessaron, Quarte. Diapedesis, griech., das Durchschwitzen, besonders des Blutes durch die Gefäßhäute oder die äußere Haut. Diaper (engl. Deiäpr), geblümte, damastartige Leinwand. Diaphan, griech., durchscheinend; D.geschirr, Geschirr von Glas, das übergoldet oder übermalt und darüber verglast ist. Diaphanometer, griech., Instrument, die Durchsichtigkeit der Luft zu messen, von Saussure erfunden, besteht aus 2 Scheiben, deren eine mit einem größeren, die andere mit einem kleineren schwarzen Kreise bezeichnet ist. Bei einem bestimmten Abstande des Beobachters wird der kleinere Kreis unsichtbar; wäre nun die Luft ganz durchsichtig, so müßte der größere Kreis in einem Abstande unsichtbar werden, der zu der Größe seines Durchmessers gegenüber dem Durchmesser des kleineren Kreises in einem bestimmten Verhältnisse steht; die Grade der Durchsichtigkeit der Luft bedingen demnach einen größeren oder kleineren Abstand bis zu dem Unsichtbarwerden des größeren Kreises. Diaphanorama, Diorama, gibt eine perspectivische Darstellung gemalter Landschaften mit künstlerischer Beleuchtung. Diaphonie, griech., in der Musik Gegensatz zu Symphonie, die dissonirenden Intervalle; jede zweistimmige Composition; figürlich: Mißhelligkeit; diaphonisch, nicht zusammen klingend, verstimmt. Diaphonik, griech., was Diakustik. Diaphora, griech., Verschiedenheit, in der Rhetorik die Wiederholung eines Wortes in einer anderen Bedeutung (z. B. in der Grabschrift des Kaisers Probus: hic situs est Probus et vere probus). Diaphoresis, griech., Hautausdünstung. – Diaphoretische Mittel, schweißtreibende, die Hautausdünstung fördernde Mittel. Dahin gehören a) mildere D.: warme Getränke, Goldschwefel, Brechweinstein, essigsaures Ammoniak, Pflanzensäuren, Opium, Ipecacuanha; warme Bäder, Reibungen, körperliche Anstrengung; b) reizende, scharfe D.: geistige Getränke, Aether, Castoreum, Moschus, Sassaparille, Sassafras, Quajak, ätherische Oele, Benzoëblumen, Schwefel. Diaphragma, s. Zwerchfell; in der Optik die kreisförmig durchbohrten Blechplatten im Innern eines Fernrohres, welche das von den Seiten des Fernrohres reflectirte Licht vom Auge abzuhalten bestimmt sind; D. in der Botanik die Querhaut, Schließhaut, die über eine Höhlung gespannt ist. Diaphyse, griech., in der Anatomie

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 374. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/375>, abgerufen am 22.11.2024.