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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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und einfache Ausführung. Die Reformation und der 30jähr. Krieg zerstörten eine Unzahl alter Kunstwerke und die Kunst selbst; als Deutschland wieder etwas aufathmete, wandte man sich an die auf Abwege gerathene ital. und die verdorbene franz. Kunst; Schlösser und Kirchen erzählen nur zu viel von dieser geistig verödeten Zeit. Es mangelte zwar nicht an Gegnern dieser Nachahmung und Pfuscherei; die von Fürsten und reichen Privaten angelegten Sammlungen von Werken aus der alten klassischen Zeit und der Periode der niederländ., span., ital. und franz. Kunstblüte bewiesen, daß der Kunstgeschmack nicht erloschen war und regte vielseitig an. Ein eigentlicher Umschwung trat jedoch erst ein, als Winkelmann, Lessing u. a. auf die Antike wiesen, Mengs in dieser Richtung malte, Trippel den Meißel führte, während bald darauf David in Frankreich neue Bahn brach. Die antike Form widerstrebt jedoch der deutschen Natur in jeder Hinsicht, daher wird diese Richtung in ihrer Ausschließlichkeit nie eigentlich national werden, sondern immer eine fremde, auf unsern Boden verpflanzte Kunst bleiben, mag sie sich als Baukunst, Sculptur oder Malerei etc. zeigen. Indessen machte sie jedenfalls dem Zopfstyle ein Ende, und als nach 1815 die Liebe zur deutschen Vorzeit neu erwachte, in Folge davon auch die alte d. K. wieder der Liebe der Nation sich erfreute, so daß viele Künstler ihren Ruhm in deren Nachbildung suchten, bildete sich die jetzige d. K. aus, die in jeder Beziehung der anderer Nationen wenigstens gleich steht; unsterbliches Verdienst hat sich König Ludwig I. von Bayern durch sein wahrhaft königliches Mäcenat erworben. Die Baukunst in antiker und byzantin. Weise hat durch Schinkel in Berlin u. Klenze in München Schöpfungen hervorgebracht, wie sie außerhalb Deutschland nicht gefunden werden, während Heidelof, Zwirner u. a. die goth. Baukunst gleich den Meistern der alten Hütten üben, und durch den Bau am Kölner u. Regensburger Dome, die Erbauung der Kirche in der Münchener Vorstadt Au, die Restauration anderer goth. Kirchen, practische Schulen für Baumeister u. Steinmetzen entstanden sind. Die Plastik hat dieselbe Entwicklung erlebt; der Däne Thorwaldsen, der eigentlich Deutschland angehört, Dannecker in Stuttgart, Schadow, Tieck in Berlin u. a. Bildhauer stehen fast ganz auf antikem Boden; Rauch in Berlin und Schwanthaler in München haben sich durch ihre Büsten und Monumente verewigt. Der Erzguß hat durch Stiglmeier, Laquine u. a. eine hohe Vollkommenheit erreicht. Die Malerei hat sich seit Mengs in ähnlicher Entwicklung wie die Plastik entfaltet; von der Antike wurde der Uebergang zum Kirchlichen und Modernen gefunden, nachdem Karstens, Wächter, Koch u. a. denselben vermittelt hatten, durch Veith, Overbeck, Cornelius etc., deren Compositionen zum Theil an die Kraft Michel Angelos erinnern. Gegenwärtig ist die deutsche Malerei unstreitig die erste in Europa und zwar in allen ihren Zweigen: der religiösen, der Historienmalerei, die sich nicht allein kirchliche Gegenstände, sondern auch und mit Vorliebe mittelalterliche auswählt; der Portrait-, Landschafts- und Genremalerei, sodann in der wieder aufgefundenen und namentlich in München gepflegten Glasmalerei. Man unterscheidet gewöhnlich 2 Schulen, die Düsseldorfer (Schadow, Lessing, Bendemann, Hübner, Hildebrand etc.) und die Münchener (Cornelius, Schnorr, Heß, Jäger, Schraudolph, Kaulbach etc.). In München, Düsseldorf, Berlin, Wien, Prag, Frankfurt, Stuttgart hat die deutsche Malerei bisher ihre größte und bedeutendste Thätigkeit entfaltet.


Deutsche Literatur und Wissenschaft. Die verschiedenen Perioden derselben werden wie bei allen andern Völkern durch die Schicksale der Nation bestimmt. Vor Karl d. Gr. gab es keine deutsche Nation, sondern nur germanische Stämme, deßwegen kann auch von Literatur keine Rede sein, um so weniger, als die vorchristliche Bildung unserer Vorfahren die der Irokesen nicht um vieles überragte. Hätte Tacitus oder ein anderer Römer die Gesänge der Germanen niedergeschrieben, so besäßen wir Lieder zur Ehre der Götter, Schlachtlieder (Bardite), d. h. Lieder an

und einfache Ausführung. Die Reformation und der 30jähr. Krieg zerstörten eine Unzahl alter Kunstwerke und die Kunst selbst; als Deutschland wieder etwas aufathmete, wandte man sich an die auf Abwege gerathene ital. und die verdorbene franz. Kunst; Schlösser und Kirchen erzählen nur zu viel von dieser geistig verödeten Zeit. Es mangelte zwar nicht an Gegnern dieser Nachahmung und Pfuscherei; die von Fürsten und reichen Privaten angelegten Sammlungen von Werken aus der alten klassischen Zeit und der Periode der niederländ., span., ital. und franz. Kunstblüte bewiesen, daß der Kunstgeschmack nicht erloschen war und regte vielseitig an. Ein eigentlicher Umschwung trat jedoch erst ein, als Winkelmann, Lessing u. a. auf die Antike wiesen, Mengs in dieser Richtung malte, Trippel den Meißel führte, während bald darauf David in Frankreich neue Bahn brach. Die antike Form widerstrebt jedoch der deutschen Natur in jeder Hinsicht, daher wird diese Richtung in ihrer Ausschließlichkeit nie eigentlich national werden, sondern immer eine fremde, auf unsern Boden verpflanzte Kunst bleiben, mag sie sich als Baukunst, Sculptur oder Malerei etc. zeigen. Indessen machte sie jedenfalls dem Zopfstyle ein Ende, und als nach 1815 die Liebe zur deutschen Vorzeit neu erwachte, in Folge davon auch die alte d. K. wieder der Liebe der Nation sich erfreute, so daß viele Künstler ihren Ruhm in deren Nachbildung suchten, bildete sich die jetzige d. K. aus, die in jeder Beziehung der anderer Nationen wenigstens gleich steht; unsterbliches Verdienst hat sich König Ludwig I. von Bayern durch sein wahrhaft königliches Mäcenat erworben. Die Baukunst in antiker und byzantin. Weise hat durch Schinkel in Berlin u. Klenze in München Schöpfungen hervorgebracht, wie sie außerhalb Deutschland nicht gefunden werden, während Heidelof, Zwirner u. a. die goth. Baukunst gleich den Meistern der alten Hütten üben, und durch den Bau am Kölner u. Regensburger Dome, die Erbauung der Kirche in der Münchener Vorstadt Au, die Restauration anderer goth. Kirchen, practische Schulen für Baumeister u. Steinmetzen entstanden sind. Die Plastik hat dieselbe Entwicklung erlebt; der Däne Thorwaldsen, der eigentlich Deutschland angehört, Dannecker in Stuttgart, Schadow, Tieck in Berlin u. a. Bildhauer stehen fast ganz auf antikem Boden; Rauch in Berlin und Schwanthaler in München haben sich durch ihre Büsten und Monumente verewigt. Der Erzguß hat durch Stiglmeier, Laquine u. a. eine hohe Vollkommenheit erreicht. Die Malerei hat sich seit Mengs in ähnlicher Entwicklung wie die Plastik entfaltet; von der Antike wurde der Uebergang zum Kirchlichen und Modernen gefunden, nachdem Karstens, Wächter, Koch u. a. denselben vermittelt hatten, durch Veith, Overbeck, Cornelius etc., deren Compositionen zum Theil an die Kraft Michel Angelos erinnern. Gegenwärtig ist die deutsche Malerei unstreitig die erste in Europa und zwar in allen ihren Zweigen: der religiösen, der Historienmalerei, die sich nicht allein kirchliche Gegenstände, sondern auch und mit Vorliebe mittelalterliche auswählt; der Portrait-, Landschafts- und Genremalerei, sodann in der wieder aufgefundenen und namentlich in München gepflegten Glasmalerei. Man unterscheidet gewöhnlich 2 Schulen, die Düsseldorfer (Schadow, Lessing, Bendemann, Hübner, Hildebrand etc.) und die Münchener (Cornelius, Schnorr, Heß, Jäger, Schraudolph, Kaulbach etc.). In München, Düsseldorf, Berlin, Wien, Prag, Frankfurt, Stuttgart hat die deutsche Malerei bisher ihre größte und bedeutendste Thätigkeit entfaltet.


Deutsche Literatur und Wissenschaft. Die verschiedenen Perioden derselben werden wie bei allen andern Völkern durch die Schicksale der Nation bestimmt. Vor Karl d. Gr. gab es keine deutsche Nation, sondern nur germanische Stämme, deßwegen kann auch von Literatur keine Rede sein, um so weniger, als die vorchristliche Bildung unserer Vorfahren die der Irokesen nicht um vieles überragte. Hätte Tacitus oder ein anderer Römer die Gesänge der Germanen niedergeschrieben, so besäßen wir Lieder zur Ehre der Götter, Schlachtlieder (Bardite), d. h. Lieder an

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und einfache Ausführung. Die Reformation und der 30jähr. Krieg zerstörten eine Unzahl alter Kunstwerke und die Kunst selbst; als Deutschland wieder etwas aufathmete, wandte man sich an die auf Abwege gerathene ital. und die verdorbene franz. Kunst; Schlösser und Kirchen erzählen nur zu viel von dieser geistig verödeten Zeit. Es mangelte zwar nicht an Gegnern dieser Nachahmung und Pfuscherei; die von Fürsten und reichen Privaten angelegten Sammlungen von Werken aus der alten klassischen Zeit und der Periode der niederländ., span., ital. und franz. Kunstblüte bewiesen, daß der Kunstgeschmack nicht erloschen war und regte vielseitig an. Ein eigentlicher Umschwung trat jedoch erst ein, als Winkelmann, Lessing u. a. auf die Antike wiesen, Mengs in dieser Richtung malte, Trippel den Meißel führte, während bald darauf David in Frankreich neue Bahn brach. Die antike Form widerstrebt jedoch der deutschen Natur in jeder Hinsicht, daher wird diese Richtung in ihrer Ausschließlichkeit nie eigentlich national werden, sondern immer eine fremde, auf unsern Boden verpflanzte Kunst bleiben, mag sie sich als Baukunst, Sculptur oder Malerei etc. zeigen. Indessen machte sie jedenfalls dem Zopfstyle ein Ende, und als nach 1815 die Liebe zur deutschen Vorzeit neu erwachte, in Folge davon auch die alte d. K. wieder der Liebe der Nation sich erfreute, so daß viele Künstler ihren Ruhm in deren Nachbildung suchten, bildete sich die jetzige d. K. aus, die in jeder Beziehung der anderer Nationen wenigstens gleich steht; unsterbliches Verdienst hat sich König Ludwig I. von Bayern durch sein wahrhaft königliches Mäcenat erworben. Die Baukunst in antiker und byzantin. Weise hat durch Schinkel in Berlin u. Klenze in München Schöpfungen hervorgebracht, wie sie außerhalb Deutschland nicht gefunden werden, während Heidelof, Zwirner u. a. die goth. Baukunst gleich den Meistern der alten Hütten üben, und durch den Bau am Kölner u. Regensburger Dome, die Erbauung der Kirche in der Münchener Vorstadt Au, die Restauration anderer goth. Kirchen, practische Schulen für Baumeister u. Steinmetzen entstanden sind. Die Plastik hat dieselbe Entwicklung erlebt; der Däne Thorwaldsen, der eigentlich Deutschland angehört, Dannecker in Stuttgart, Schadow, Tieck in Berlin u. a. Bildhauer stehen fast ganz auf antikem Boden; Rauch in Berlin und Schwanthaler in München haben sich durch ihre Büsten und Monumente verewigt. Der Erzguß hat durch Stiglmeier, Laquine u. a. eine hohe Vollkommenheit erreicht. Die Malerei hat sich seit Mengs in ähnlicher Entwicklung wie die Plastik entfaltet; von der Antike wurde der Uebergang zum Kirchlichen und Modernen gefunden, nachdem Karstens, Wächter, Koch u. a. denselben vermittelt hatten, durch Veith, Overbeck, Cornelius etc., deren Compositionen zum Theil an die Kraft Michel Angelos erinnern. Gegenwärtig ist die deutsche Malerei unstreitig die erste in Europa und zwar in allen ihren Zweigen: der religiösen, der Historienmalerei, die sich nicht allein kirchliche Gegenstände, sondern auch und mit Vorliebe mittelalterliche auswählt; der Portrait-, Landschafts- und Genremalerei, sodann in der wieder aufgefundenen und namentlich in München gepflegten Glasmalerei. Man unterscheidet gewöhnlich 2 Schulen, die Düsseldorfer (Schadow, Lessing, Bendemann, Hübner, Hildebrand etc.) und die Münchener (Cornelius, Schnorr, Heß, Jäger, Schraudolph, Kaulbach etc.). In München, Düsseldorf, Berlin, Wien, Prag, Frankfurt, Stuttgart hat die deutsche Malerei bisher ihre größte und bedeutendste Thätigkeit entfaltet.</p><lb/>
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[341/0342] und einfache Ausführung. Die Reformation und der 30jähr. Krieg zerstörten eine Unzahl alter Kunstwerke und die Kunst selbst; als Deutschland wieder etwas aufathmete, wandte man sich an die auf Abwege gerathene ital. und die verdorbene franz. Kunst; Schlösser und Kirchen erzählen nur zu viel von dieser geistig verödeten Zeit. Es mangelte zwar nicht an Gegnern dieser Nachahmung und Pfuscherei; die von Fürsten und reichen Privaten angelegten Sammlungen von Werken aus der alten klassischen Zeit und der Periode der niederländ., span., ital. und franz. Kunstblüte bewiesen, daß der Kunstgeschmack nicht erloschen war und regte vielseitig an. Ein eigentlicher Umschwung trat jedoch erst ein, als Winkelmann, Lessing u. a. auf die Antike wiesen, Mengs in dieser Richtung malte, Trippel den Meißel führte, während bald darauf David in Frankreich neue Bahn brach. Die antike Form widerstrebt jedoch der deutschen Natur in jeder Hinsicht, daher wird diese Richtung in ihrer Ausschließlichkeit nie eigentlich national werden, sondern immer eine fremde, auf unsern Boden verpflanzte Kunst bleiben, mag sie sich als Baukunst, Sculptur oder Malerei etc. zeigen. Indessen machte sie jedenfalls dem Zopfstyle ein Ende, und als nach 1815 die Liebe zur deutschen Vorzeit neu erwachte, in Folge davon auch die alte d. K. wieder der Liebe der Nation sich erfreute, so daß viele Künstler ihren Ruhm in deren Nachbildung suchten, bildete sich die jetzige d. K. aus, die in jeder Beziehung der anderer Nationen wenigstens gleich steht; unsterbliches Verdienst hat sich König Ludwig I. von Bayern durch sein wahrhaft königliches Mäcenat erworben. Die Baukunst in antiker und byzantin. Weise hat durch Schinkel in Berlin u. Klenze in München Schöpfungen hervorgebracht, wie sie außerhalb Deutschland nicht gefunden werden, während Heidelof, Zwirner u. a. die goth. Baukunst gleich den Meistern der alten Hütten üben, und durch den Bau am Kölner u. Regensburger Dome, die Erbauung der Kirche in der Münchener Vorstadt Au, die Restauration anderer goth. Kirchen, practische Schulen für Baumeister u. Steinmetzen entstanden sind. Die Plastik hat dieselbe Entwicklung erlebt; der Däne Thorwaldsen, der eigentlich Deutschland angehört, Dannecker in Stuttgart, Schadow, Tieck in Berlin u. a. Bildhauer stehen fast ganz auf antikem Boden; Rauch in Berlin und Schwanthaler in München haben sich durch ihre Büsten und Monumente verewigt. Der Erzguß hat durch Stiglmeier, Laquine u. a. eine hohe Vollkommenheit erreicht. Die Malerei hat sich seit Mengs in ähnlicher Entwicklung wie die Plastik entfaltet; von der Antike wurde der Uebergang zum Kirchlichen und Modernen gefunden, nachdem Karstens, Wächter, Koch u. a. denselben vermittelt hatten, durch Veith, Overbeck, Cornelius etc., deren Compositionen zum Theil an die Kraft Michel Angelos erinnern. Gegenwärtig ist die deutsche Malerei unstreitig die erste in Europa und zwar in allen ihren Zweigen: der religiösen, der Historienmalerei, die sich nicht allein kirchliche Gegenstände, sondern auch und mit Vorliebe mittelalterliche auswählt; der Portrait-, Landschafts- und Genremalerei, sodann in der wieder aufgefundenen und namentlich in München gepflegten Glasmalerei. Man unterscheidet gewöhnlich 2 Schulen, die Düsseldorfer (Schadow, Lessing, Bendemann, Hübner, Hildebrand etc.) und die Münchener (Cornelius, Schnorr, Heß, Jäger, Schraudolph, Kaulbach etc.). In München, Düsseldorf, Berlin, Wien, Prag, Frankfurt, Stuttgart hat die deutsche Malerei bisher ihre größte und bedeutendste Thätigkeit entfaltet. Deutsche Literatur und Wissenschaft. Die verschiedenen Perioden derselben werden wie bei allen andern Völkern durch die Schicksale der Nation bestimmt. Vor Karl d. Gr. gab es keine deutsche Nation, sondern nur germanische Stämme, deßwegen kann auch von Literatur keine Rede sein, um so weniger, als die vorchristliche Bildung unserer Vorfahren die der Irokesen nicht um vieles überragte. Hätte Tacitus oder ein anderer Römer die Gesänge der Germanen niedergeschrieben, so besäßen wir Lieder zur Ehre der Götter, Schlachtlieder (Bardite), d. h. Lieder an

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 341. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/342>, abgerufen am 01.06.2024.