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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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reichen Hirten Isai oder Jesse zu Bethlehem im Stamme Juda, wurde von Samuel früh zum Könige gesalbt und Liebling und Waffenträger Sauls, dessen Schwermuth er durch Gesang und Saitenspiel verscheuchte. D.s Sieg über Goliath, seine Erhebung zum Führer von 1000 Mann und Erwerbung der Michol sind aus der Schrift so weltbekannt als sein Freundschaftsbund mit Jonathan, die Siege über die Philister, Sauls Haß und Unversöhnlichkeit und D.s Flucht nach Rama. Weder bei den Philistern noch in dem durch ihn entsetzten Ceila Sicherheit findend, floh er von Wüste zu Wüste endlich zu König Achis, der ihm die philistäische Stadt Siceleg einräumte. Nach Sauls Tod wurde er zuerst von Juda, nach Isboseths Tod, 712 Jahre später, auch von den übrigen 11 Stämmen als König anerkannt. Er verlegte seine Residenz von Hebron nach Jerusalem, baute auf Sion seine Königsburg und herrschte so, daß Israel unter ihm das glücklichste und wohl mächtigste Volk Vorderasiens wurde. Feierlich holte er die Bundeslade von Kirjath-Jearim, brachte sie auf den durch Abrahams Opfer geheiligten Berg Moriah, legte vor allem Volke Beweise seiner Gottesfurcht ab und machte Jerusalem, wo fortan 4000 Leviten im Dienste des Heiligthums sich ablösten, zum Mittelpunkte des religiösen Lebens. Dem Herrn einen prachtvollen Tempel zu bauen war ihm nicht verstattet, doch erhielt er die Verheißung ewiger Dauer des Davidischen Königthums und erbaute dem Herrn durch seine Psalmen einen Tempel des Gesanges, erhabener und unzerstörbarer denn alle Gebilde aus Stein und Erz. Durch ihn kam die goldene Zeit der hebräischen Literatur, deren Sonne er ist; vgl. Psalmen. Als oberster Richter des Volkes bestellte er allenthalben Richter und 6000 Leviten als Wächter des Rechtes u. Schiedsrichter in schwierigen Rechtsfragen. Israel zählte unter seinem Heldenkönige D. 288000 Mann Landwehr; alles Land wurde Israel unterthan oder zinspflichtig vom Mittelmeer bis gegen den Euphrat und vom älanischen Meerbusen bis zum Libanon; Tyrus und Sidon zahlten unter dem Namen von Geschenken Tribut. Doch war auch D.s Leben nicht ohne schwere Schuld; die Namen Bethsabee und Uriasbrief mahnen seit Jahrtausenden an seinen tiefen Fall, der Name Nathan und unsterbliche Gesänge an seine Reue und Erhebung. In seinem Alter erlebte er noch die Rebellion seines Sohnes Absalom und eine verheerende Pest. Vor seinem Tode ließ er den Salomo auf dem Berge Gihon, westl. von Jerusalem, zum Könige salben und st. 1015 v. Chr. nach 4jähriger Regierung.


David, ein ausgezeichneter Erzbischof von Menevia in Britannien, reiste 516 nach Jerusalem und soll daselbst die Bischofsweihe empfangen haben. Als Nachfolger des hl. Dubricius bekämpfte er namentlich durch die Synoden von 519 und 529 den Pelagianismus, st. 544 und wurde als Heiliger verehrt.


David, von Dinanto, theilte die Meinungen und Grundsätze seines 1204 gestorbenen Lehrers Amalrich von Bena (s. Amalrich) und schritt, auf die heidnische Philosophie sich stützend, bis zur Lehre fort, daß Einer, der im hl. Geiste sei, nicht mehr zu sündigen vermöge.


David, von Augsburg, weil er hier 1243 bis zu seinem Tode 1271 weilte, oder von Regensburg, wo er vorher lange Novizenmeister gewesen, hieß der Lehrer und Freund Berchtolds oder Bertholds von Regensburg (s. d. A.), ein Franziskaner. Er begleitete Bertholden auf Missionsfahrten und war ein volksthümlicher Prediger und ausgezeichneter ascetisch-mystischer Schriftsteller, dessen latein. Schriften 1596 theilweise gedruckt wurden. Erst 1845 veröffentlichte Pfeiffer 6 Schriften D.s, welche deutsch geschrieben u. ein wahrer Sprachschatz, dem Gehalte nach von Gervinus und I. Grimm denen Bertholds gleichgestellt sind. Vgl. Frz. Pfeiffers Sammlung der deutschen Mystiker des 13. Jahrh., Lpzg. bei Göschen 1845. D. wird in neuester Zeit als der Verf. des Schwabenspiegels, dieser wichtigen Gesetzessammlung, angesehen.


David, Jacques Louis, berühmter Maler und Gründer einer neuen antikisirenden

reichen Hirten Isai oder Jesse zu Bethlehem im Stamme Juda, wurde von Samuel früh zum Könige gesalbt und Liebling und Waffenträger Sauls, dessen Schwermuth er durch Gesang und Saitenspiel verscheuchte. D.s Sieg über Goliath, seine Erhebung zum Führer von 1000 Mann und Erwerbung der Michol sind aus der Schrift so weltbekannt als sein Freundschaftsbund mit Jonathan, die Siege über die Philister, Sauls Haß und Unversöhnlichkeit und D.s Flucht nach Rama. Weder bei den Philistern noch in dem durch ihn entsetzten Ceila Sicherheit findend, floh er von Wüste zu Wüste endlich zu König Achis, der ihm die philistäische Stadt Siceleg einräumte. Nach Sauls Tod wurde er zuerst von Juda, nach Isboseths Tod, 712 Jahre später, auch von den übrigen 11 Stämmen als König anerkannt. Er verlegte seine Residenz von Hebron nach Jerusalem, baute auf Sion seine Königsburg und herrschte so, daß Israel unter ihm das glücklichste und wohl mächtigste Volk Vorderasiens wurde. Feierlich holte er die Bundeslade von Kirjath-Jearim, brachte sie auf den durch Abrahams Opfer geheiligten Berg Moriah, legte vor allem Volke Beweise seiner Gottesfurcht ab und machte Jerusalem, wo fortan 4000 Leviten im Dienste des Heiligthums sich ablösten, zum Mittelpunkte des religiösen Lebens. Dem Herrn einen prachtvollen Tempel zu bauen war ihm nicht verstattet, doch erhielt er die Verheißung ewiger Dauer des Davidischen Königthums und erbaute dem Herrn durch seine Psalmen einen Tempel des Gesanges, erhabener und unzerstörbarer denn alle Gebilde aus Stein und Erz. Durch ihn kam die goldene Zeit der hebräischen Literatur, deren Sonne er ist; vgl. Psalmen. Als oberster Richter des Volkes bestellte er allenthalben Richter und 6000 Leviten als Wächter des Rechtes u. Schiedsrichter in schwierigen Rechtsfragen. Israel zählte unter seinem Heldenkönige D. 288000 Mann Landwehr; alles Land wurde Israel unterthan oder zinspflichtig vom Mittelmeer bis gegen den Euphrat und vom älanischen Meerbusen bis zum Libanon; Tyrus und Sidon zahlten unter dem Namen von Geschenken Tribut. Doch war auch D.s Leben nicht ohne schwere Schuld; die Namen Bethsabee und Uriasbrief mahnen seit Jahrtausenden an seinen tiefen Fall, der Name Nathan und unsterbliche Gesänge an seine Reue und Erhebung. In seinem Alter erlebte er noch die Rebellion seines Sohnes Absalom und eine verheerende Pest. Vor seinem Tode ließ er den Salomo auf dem Berge Gihon, westl. von Jerusalem, zum Könige salben und st. 1015 v. Chr. nach 4jähriger Regierung.


David, ein ausgezeichneter Erzbischof von Menevia in Britannien, reiste 516 nach Jerusalem und soll daselbst die Bischofsweihe empfangen haben. Als Nachfolger des hl. Dubricius bekämpfte er namentlich durch die Synoden von 519 und 529 den Pelagianismus, st. 544 und wurde als Heiliger verehrt.


David, von Dinanto, theilte die Meinungen und Grundsätze seines 1204 gestorbenen Lehrers Amalrich von Bena (s. Amalrich) und schritt, auf die heidnische Philosophie sich stützend, bis zur Lehre fort, daß Einer, der im hl. Geiste sei, nicht mehr zu sündigen vermöge.


David, von Augsburg, weil er hier 1243 bis zu seinem Tode 1271 weilte, oder von Regensburg, wo er vorher lange Novizenmeister gewesen, hieß der Lehrer und Freund Berchtolds oder Bertholds von Regensburg (s. d. A.), ein Franziskaner. Er begleitete Bertholden auf Missionsfahrten und war ein volksthümlicher Prediger und ausgezeichneter ascetisch-mystischer Schriftsteller, dessen latein. Schriften 1596 theilweise gedruckt wurden. Erst 1845 veröffentlichte Pfeiffer 6 Schriften D.s, welche deutsch geschrieben u. ein wahrer Sprachschatz, dem Gehalte nach von Gervinus und I. Grimm denen Bertholds gleichgestellt sind. Vgl. Frz. Pfeiffers Sammlung der deutschen Mystiker des 13. Jahrh., Lpzg. bei Göschen 1845. D. wird in neuester Zeit als der Verf. des Schwabenspiegels, dieser wichtigen Gesetzessammlung, angesehen.


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reichen Hirten Isai oder Jesse zu Bethlehem im Stamme Juda, wurde von Samuel früh zum Könige gesalbt und Liebling und Waffenträger Sauls, dessen Schwermuth er durch Gesang und Saitenspiel verscheuchte. D.s Sieg über Goliath, seine Erhebung zum Führer von 1000 Mann und Erwerbung der Michol sind aus der Schrift so weltbekannt als sein Freundschaftsbund mit Jonathan, die Siege über die Philister, Sauls Haß und Unversöhnlichkeit und D.s Flucht nach Rama. Weder bei den Philistern noch in dem durch ihn entsetzten Ceila Sicherheit findend, floh er von Wüste zu Wüste endlich zu König Achis, der ihm die philistäische Stadt Siceleg einräumte. Nach Sauls Tod wurde er zuerst von Juda, nach Isboseths Tod, 7<hi rendition="#sup">1</hi><hi rendition="#sub">2</hi> Jahre später, auch von den übrigen 11 Stämmen als König anerkannt. Er verlegte seine Residenz von Hebron nach Jerusalem, baute auf Sion seine Königsburg und herrschte so, daß Israel unter ihm das glücklichste und wohl mächtigste Volk Vorderasiens wurde. Feierlich holte er die Bundeslade von Kirjath-Jearim, brachte sie auf den durch Abrahams Opfer geheiligten Berg Moriah, legte vor allem Volke Beweise seiner Gottesfurcht ab und machte Jerusalem, wo fortan 4000 Leviten im Dienste des Heiligthums sich ablösten, zum Mittelpunkte des religiösen Lebens. Dem Herrn einen prachtvollen Tempel zu bauen war ihm nicht verstattet, doch erhielt er die Verheißung ewiger Dauer des Davidischen Königthums und erbaute dem Herrn durch seine Psalmen einen Tempel des Gesanges, erhabener und unzerstörbarer denn alle Gebilde aus Stein und Erz. Durch ihn kam die goldene Zeit der hebräischen Literatur, deren Sonne er ist; vgl. Psalmen. Als oberster Richter des Volkes bestellte er allenthalben Richter und 6000 Leviten als Wächter des Rechtes u. Schiedsrichter in schwierigen Rechtsfragen. Israel zählte unter seinem Heldenkönige D. 288000 Mann Landwehr; alles Land wurde Israel unterthan oder zinspflichtig vom Mittelmeer bis gegen den Euphrat und vom älanischen Meerbusen bis zum Libanon; Tyrus und Sidon zahlten unter dem Namen von Geschenken Tribut. Doch war auch D.s Leben nicht ohne schwere Schuld; die Namen Bethsabee und Uriasbrief mahnen seit Jahrtausenden an seinen tiefen Fall, der Name Nathan und unsterbliche Gesänge an seine Reue und Erhebung. In seinem Alter erlebte er noch die Rebellion seines Sohnes Absalom und eine verheerende Pest. Vor seinem Tode ließ er den Salomo auf dem Berge Gihon, westl. von Jerusalem, zum Könige salben und st. 1015 v. Chr. nach 4jähriger Regierung.</p><lb/>
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[291/0292] reichen Hirten Isai oder Jesse zu Bethlehem im Stamme Juda, wurde von Samuel früh zum Könige gesalbt und Liebling und Waffenträger Sauls, dessen Schwermuth er durch Gesang und Saitenspiel verscheuchte. D.s Sieg über Goliath, seine Erhebung zum Führer von 1000 Mann und Erwerbung der Michol sind aus der Schrift so weltbekannt als sein Freundschaftsbund mit Jonathan, die Siege über die Philister, Sauls Haß und Unversöhnlichkeit und D.s Flucht nach Rama. Weder bei den Philistern noch in dem durch ihn entsetzten Ceila Sicherheit findend, floh er von Wüste zu Wüste endlich zu König Achis, der ihm die philistäische Stadt Siceleg einräumte. Nach Sauls Tod wurde er zuerst von Juda, nach Isboseths Tod, 712 Jahre später, auch von den übrigen 11 Stämmen als König anerkannt. Er verlegte seine Residenz von Hebron nach Jerusalem, baute auf Sion seine Königsburg und herrschte so, daß Israel unter ihm das glücklichste und wohl mächtigste Volk Vorderasiens wurde. Feierlich holte er die Bundeslade von Kirjath-Jearim, brachte sie auf den durch Abrahams Opfer geheiligten Berg Moriah, legte vor allem Volke Beweise seiner Gottesfurcht ab und machte Jerusalem, wo fortan 4000 Leviten im Dienste des Heiligthums sich ablösten, zum Mittelpunkte des religiösen Lebens. Dem Herrn einen prachtvollen Tempel zu bauen war ihm nicht verstattet, doch erhielt er die Verheißung ewiger Dauer des Davidischen Königthums und erbaute dem Herrn durch seine Psalmen einen Tempel des Gesanges, erhabener und unzerstörbarer denn alle Gebilde aus Stein und Erz. Durch ihn kam die goldene Zeit der hebräischen Literatur, deren Sonne er ist; vgl. Psalmen. Als oberster Richter des Volkes bestellte er allenthalben Richter und 6000 Leviten als Wächter des Rechtes u. Schiedsrichter in schwierigen Rechtsfragen. Israel zählte unter seinem Heldenkönige D. 288000 Mann Landwehr; alles Land wurde Israel unterthan oder zinspflichtig vom Mittelmeer bis gegen den Euphrat und vom älanischen Meerbusen bis zum Libanon; Tyrus und Sidon zahlten unter dem Namen von Geschenken Tribut. Doch war auch D.s Leben nicht ohne schwere Schuld; die Namen Bethsabee und Uriasbrief mahnen seit Jahrtausenden an seinen tiefen Fall, der Name Nathan und unsterbliche Gesänge an seine Reue und Erhebung. In seinem Alter erlebte er noch die Rebellion seines Sohnes Absalom und eine verheerende Pest. Vor seinem Tode ließ er den Salomo auf dem Berge Gihon, westl. von Jerusalem, zum Könige salben und st. 1015 v. Chr. nach 4jähriger Regierung. David, ein ausgezeichneter Erzbischof von Menevia in Britannien, reiste 516 nach Jerusalem und soll daselbst die Bischofsweihe empfangen haben. Als Nachfolger des hl. Dubricius bekämpfte er namentlich durch die Synoden von 519 und 529 den Pelagianismus, st. 544 und wurde als Heiliger verehrt. David, von Dinanto, theilte die Meinungen und Grundsätze seines 1204 gestorbenen Lehrers Amalrich von Bena (s. Amalrich) und schritt, auf die heidnische Philosophie sich stützend, bis zur Lehre fort, daß Einer, der im hl. Geiste sei, nicht mehr zu sündigen vermöge. David, von Augsburg, weil er hier 1243 bis zu seinem Tode 1271 weilte, oder von Regensburg, wo er vorher lange Novizenmeister gewesen, hieß der Lehrer und Freund Berchtolds oder Bertholds von Regensburg (s. d. A.), ein Franziskaner. Er begleitete Bertholden auf Missionsfahrten und war ein volksthümlicher Prediger und ausgezeichneter ascetisch-mystischer Schriftsteller, dessen latein. Schriften 1596 theilweise gedruckt wurden. Erst 1845 veröffentlichte Pfeiffer 6 Schriften D.s, welche deutsch geschrieben u. ein wahrer Sprachschatz, dem Gehalte nach von Gervinus und I. Grimm denen Bertholds gleichgestellt sind. Vgl. Frz. Pfeiffers Sammlung der deutschen Mystiker des 13. Jahrh., Lpzg. bei Göschen 1845. D. wird in neuester Zeit als der Verf. des Schwabenspiegels, dieser wichtigen Gesetzessammlung, angesehen. David, Jacques Louis, berühmter Maler und Gründer einer neuen antikisirenden

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 291. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/292>, abgerufen am 23.11.2024.