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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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Preher Bukk of), engl., die engl. Kirchenagende, in ihrer jetzigen Gestalt vom Jahre 1662.


Commotion, lat., Erschütterung, Stoß, auch die dadurch hervorgerufene Krankheit.


Commotioner (Kömmoschner), englisch, Volksaufwiegler.


Commun (lat. communis), gemeinschaftlich; Commune, Gemeinde, Communal, einer Gemeinde angehörig.


Communalgarde, die sächs. Bürgerwehr.


Communeros, die Partei der gegen Karl V. für ihre polit. Freiheiten kämpfenden span. Städte; 1820-23 geheime Verbindung in Spanien, mit dem Zwecke die Menschheit in Spanien und auf der ganzen Welt frei und gleich zu machen.


Communi ital., Gemeinden, deutsche Gemeinden am Südabhange der Alpen; die C. Tredici (13 Gemeinden) in der Provinz Verona und die Sette (7 Gemeinden) in der Provinz Vicenza; sie stammen wahrscheinlich von deutschen Einwanderern im Mittelalter, amalgamiren sich neuester Zeit mehr u. mehr mit den rings um sie her wohnenden Italienern.


Communicabel, lat., mittheilbar. Communicant, Theilnehmer, besonders am hl. Abendmahle. Communicat, schriftliche Mittheilung einer Behörde oder Amtsperson an eine gleichstehende. Communication, Mittheilung, Eröffnung; Verbindung. Strategische C., die Verbindung einer operirenden Armee mit ihrer Operationsbasis; taktische C., die Verbindung einer Truppenabtheilung mit ihrem Hauptcorps; fortificatorische C., die Laufgräben, welche 2 Parallelen mit einander verbinden.


Communicationsrohr, cylindrische Röhre, durch welche der Schall auf weite Entfernungen fortgepflanzt wird, wurde schon von den Römern bei weit ausgedehnten Festungswerken, z. B. dem Walle des Hadrian angewandt.


Communicetur parti adversae in copia, lat., jurid., es werde der Gegenpartei abschriftlich mitgetheilt.


Communiciren, mittheilen, in Verbindung stehen; das hl. Abendmahl empfangen.


Communicirende Röhren, 2 oder mehrere oben offene, unten mit einander verbundene Röhren; dieselbe Flüssigkeit in beiden steht auch in beiden auf gleicher Höhe, verschiedene verhalten sich umgekehrt wie die specifischen Gewichte oder die Dichtigkeiten der beiden Flüssigkeiten (z. B. bei dem Quecksilber-Weingeistbarometer). Bei einer sehr engen Röhre macht sich aber die Capillarität (s. d. A.) geltend.


Communio, Gemeinschaft von Rechten, bald mit solidarischem Charakter, bald so, daß jeder einen arithmetisch bestimmten Theil (pars pro indiviso) an dem gemeinsamen Object (Grundstück, der Geldforderung, Erbschaft) hat. Sie entsteht durch Vertrag (societas) oder zufällig (C. incidens) wie bei Miteigenthum und Miterben.


Communio bonorum, lat., Gütergemeinschaft.


Communio laica, lat., der Laienstand; der freiwillige oder zur Strafe auferlegte Rücktritt eines Geistlichen in den Laienstand, wobei zu bemerken, daß dadurch der Charakter der Priesterweihe, welcher ein unauslöschlicher ist, nicht verloren geht.


Communion, lat., Gemeinschaft; die kirchliche Gemeinschaft; das heil. Abendmahl.


Communismus, die Partei, welche das Glück und die Gleichheit der Menschen durch allgemeine Gütergemeinschaft und gemeinschaftliche Arbeit einführen möchte. Sie ist nicht neu, sondern in ihrem Wesen uralt, ist auch von religiösen Genossenschaften in beschränktem Umfange ausgeführt worden. Zur Zeit der Reformation machten die Wiedertäufer ihren bekannten Versuch in Münster; auch in den politischen Unruhen Englands von 1648 an wurde der C. in religiöser Färbung von einer Partei angestrebt, aber durch Cromwell vernichtet. In den Stürmen der ersten franz. Revolution wurde er erst von den Trümmern der Jakobinerpartei (Baboeuf) heraufbeschworen, aber im Blute seiner Propheten erstickt. In neuerer Zeit gaben ihm St. Simon u. Fourier

Preher Bukk of), engl., die engl. Kirchenagende, in ihrer jetzigen Gestalt vom Jahre 1662.


Commotion, lat., Erschütterung, Stoß, auch die dadurch hervorgerufene Krankheit.


Commotioner (Kömmoschner), englisch, Volksaufwiegler.


Commun (lat. communis), gemeinschaftlich; Commune, Gemeinde, Communal, einer Gemeinde angehörig.


Communalgarde, die sächs. Bürgerwehr.


Communeros, die Partei der gegen Karl V. für ihre polit. Freiheiten kämpfenden span. Städte; 1820–23 geheime Verbindung in Spanien, mit dem Zwecke die Menschheit in Spanien und auf der ganzen Welt frei und gleich zu machen.


Communi ital., Gemeinden, deutsche Gemeinden am Südabhange der Alpen; die C. Tredici (13 Gemeinden) in der Provinz Verona und die Sette (7 Gemeinden) in der Provinz Vicenza; sie stammen wahrscheinlich von deutschen Einwanderern im Mittelalter, amalgamiren sich neuester Zeit mehr u. mehr mit den rings um sie her wohnenden Italienern.


Communicabel, lat., mittheilbar. Communicant, Theilnehmer, besonders am hl. Abendmahle. Communicat, schriftliche Mittheilung einer Behörde oder Amtsperson an eine gleichstehende. Communication, Mittheilung, Eröffnung; Verbindung. Strategische C., die Verbindung einer operirenden Armee mit ihrer Operationsbasis; taktische C., die Verbindung einer Truppenabtheilung mit ihrem Hauptcorps; fortificatorische C., die Laufgräben, welche 2 Parallelen mit einander verbinden.


Communicationsrohr, cylindrische Röhre, durch welche der Schall auf weite Entfernungen fortgepflanzt wird, wurde schon von den Römern bei weit ausgedehnten Festungswerken, z. B. dem Walle des Hadrian angewandt.


Communicetur parti adversae in copia, lat., jurid., es werde der Gegenpartei abschriftlich mitgetheilt.


Communiciren, mittheilen, in Verbindung stehen; das hl. Abendmahl empfangen.


Communicirende Röhren, 2 oder mehrere oben offene, unten mit einander verbundene Röhren; dieselbe Flüssigkeit in beiden steht auch in beiden auf gleicher Höhe, verschiedene verhalten sich umgekehrt wie die specifischen Gewichte oder die Dichtigkeiten der beiden Flüssigkeiten (z. B. bei dem Quecksilber-Weingeistbarometer). Bei einer sehr engen Röhre macht sich aber die Capillarität (s. d. A.) geltend.


Communio, Gemeinschaft von Rechten, bald mit solidarischem Charakter, bald so, daß jeder einen arithmetisch bestimmten Theil (pars pro indiviso) an dem gemeinsamen Object (Grundstück, der Geldforderung, Erbschaft) hat. Sie entsteht durch Vertrag (societas) oder zufällig (C. incidens) wie bei Miteigenthum und Miterben.


Communio bonorum, lat., Gütergemeinschaft.


Communio laica, lat., der Laienstand; der freiwillige oder zur Strafe auferlegte Rücktritt eines Geistlichen in den Laienstand, wobei zu bemerken, daß dadurch der Charakter der Priesterweihe, welcher ein unauslöschlicher ist, nicht verloren geht.


Communion, lat., Gemeinschaft; die kirchliche Gemeinschaft; das heil. Abendmahl.


Communismus, die Partei, welche das Glück und die Gleichheit der Menschen durch allgemeine Gütergemeinschaft und gemeinschaftliche Arbeit einführen möchte. Sie ist nicht neu, sondern in ihrem Wesen uralt, ist auch von religiösen Genossenschaften in beschränktem Umfange ausgeführt worden. Zur Zeit der Reformation machten die Wiedertäufer ihren bekannten Versuch in Münster; auch in den politischen Unruhen Englands von 1648 an wurde der C. in religiöser Färbung von einer Partei angestrebt, aber durch Cromwell vernichtet. In den Stürmen der ersten franz. Revolution wurde er erst von den Trümmern der Jakobinerpartei (Baboeuf) heraufbeschworen, aber im Blute seiner Propheten erstickt. In neuerer Zeit gaben ihm St. Simon u. Fourier

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[175/0176] Preher Bukk of), engl., die engl. Kirchenagende, in ihrer jetzigen Gestalt vom Jahre 1662. Commotion, lat., Erschütterung, Stoß, auch die dadurch hervorgerufene Krankheit. Commotioner (Kömmoschner), englisch, Volksaufwiegler. Commun (lat. communis), gemeinschaftlich; Commune, Gemeinde, Communal, einer Gemeinde angehörig. Communalgarde, die sächs. Bürgerwehr. Communeros, die Partei der gegen Karl V. für ihre polit. Freiheiten kämpfenden span. Städte; 1820–23 geheime Verbindung in Spanien, mit dem Zwecke die Menschheit in Spanien und auf der ganzen Welt frei und gleich zu machen. Communi ital., Gemeinden, deutsche Gemeinden am Südabhange der Alpen; die C. Tredici (13 Gemeinden) in der Provinz Verona und die Sette (7 Gemeinden) in der Provinz Vicenza; sie stammen wahrscheinlich von deutschen Einwanderern im Mittelalter, amalgamiren sich neuester Zeit mehr u. mehr mit den rings um sie her wohnenden Italienern. Communicabel, lat., mittheilbar. Communicant, Theilnehmer, besonders am hl. Abendmahle. Communicat, schriftliche Mittheilung einer Behörde oder Amtsperson an eine gleichstehende. Communication, Mittheilung, Eröffnung; Verbindung. Strategische C., die Verbindung einer operirenden Armee mit ihrer Operationsbasis; taktische C., die Verbindung einer Truppenabtheilung mit ihrem Hauptcorps; fortificatorische C., die Laufgräben, welche 2 Parallelen mit einander verbinden. Communicationsrohr, cylindrische Röhre, durch welche der Schall auf weite Entfernungen fortgepflanzt wird, wurde schon von den Römern bei weit ausgedehnten Festungswerken, z. B. dem Walle des Hadrian angewandt. Communicetur parti adversae in copia, lat., jurid., es werde der Gegenpartei abschriftlich mitgetheilt. Communiciren, mittheilen, in Verbindung stehen; das hl. Abendmahl empfangen. Communicirende Röhren, 2 oder mehrere oben offene, unten mit einander verbundene Röhren; dieselbe Flüssigkeit in beiden steht auch in beiden auf gleicher Höhe, verschiedene verhalten sich umgekehrt wie die specifischen Gewichte oder die Dichtigkeiten der beiden Flüssigkeiten (z. B. bei dem Quecksilber-Weingeistbarometer). Bei einer sehr engen Röhre macht sich aber die Capillarität (s. d. A.) geltend. Communio, Gemeinschaft von Rechten, bald mit solidarischem Charakter, bald so, daß jeder einen arithmetisch bestimmten Theil (pars pro indiviso) an dem gemeinsamen Object (Grundstück, der Geldforderung, Erbschaft) hat. Sie entsteht durch Vertrag (societas) oder zufällig (C. incidens) wie bei Miteigenthum und Miterben. Communio bonorum, lat., Gütergemeinschaft. Communio laica, lat., der Laienstand; der freiwillige oder zur Strafe auferlegte Rücktritt eines Geistlichen in den Laienstand, wobei zu bemerken, daß dadurch der Charakter der Priesterweihe, welcher ein unauslöschlicher ist, nicht verloren geht. Communion, lat., Gemeinschaft; die kirchliche Gemeinschaft; das heil. Abendmahl. Communismus, die Partei, welche das Glück und die Gleichheit der Menschen durch allgemeine Gütergemeinschaft und gemeinschaftliche Arbeit einführen möchte. Sie ist nicht neu, sondern in ihrem Wesen uralt, ist auch von religiösen Genossenschaften in beschränktem Umfange ausgeführt worden. Zur Zeit der Reformation machten die Wiedertäufer ihren bekannten Versuch in Münster; auch in den politischen Unruhen Englands von 1648 an wurde der C. in religiöser Färbung von einer Partei angestrebt, aber durch Cromwell vernichtet. In den Stürmen der ersten franz. Revolution wurde er erst von den Trümmern der Jakobinerpartei (Baboeuf) heraufbeschworen, aber im Blute seiner Propheten erstickt. In neuerer Zeit gaben ihm St. Simon u. Fourier

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 175. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/176>, abgerufen am 23.11.2024.