Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

das durch eine Wasserleitung herbeigeschafft wird; in der Nähe der Stadt bedeutende Baisalzschlämmerei.


Capo d'Istrias, Johann, Graf von. geb. 1776 zu Corfu, betheiligte sich 1800 an der Stiftung der Siebeninselrepublik durch die Türken und Russen, focht für sie gegen Ali Pascha, ging, als der Tilsiterfriede sie 1807 Frankreich überließ, in russ. Dienste, wurde in den wichtigsten diplomat. Geschäften verwendet und stieg 1815 bis zum Staatsminister. An der Stiftung der griech. Geheimbünde (Philomusen, Hetärien) hatte er bedeutenden Antheil; bei dem Ausbruche der griech. Revolution 1821 nahm er seinen Abschied, ging zuerst in die Schweiz, dann nach Corfu u. wurde 1827 von den Griechen zu ihrem Präsidenten gewählt. Nachdem er in Petersburg seine Entlassung aus dem russ. Dienste erhalten hatte, kam er am 24. Jan. 1828 nach Griechenland. Ueber seine Wirksamkeit sind die Stimmen sehr getheilt; er vermochte den Prinzen Leopold von Koburg (jetzt belg. König) den griech. Königsthron auszuschlagen, übergab seinen Brüdern Augustin und Viaro trotz ihrer Unfähigkeit die wichtigsten Posten im Civil- und Militärdienste, entwickelte aber persönlich eine außerordentliche Thätigkeit. Er wurde aus Privathaß durch 2 Mauromichali ermordet am 9. Oct. 1831; der eine Mörder wurde sogleich von dem Volke getödtet, der andere hingerichtet, die Leiche des C. feierlich beigesetzt, seine Brüder fanden jedoch ihre Stellung in Griechenland unhaltbar und nahmen 1832 die Asche des Präsidenten nach Petersburg mit.


Capon (frz. Capongh), Schlaukopf, Falschspieler, Spitzbube; caponniren, betrügen.


Caponiere, bei Festungen der bedeckte Gang von dem trockenen Graben zu den Außenwerken; auch kasemattirte Räume zur Vertheidigung des Grabens oder Ganges.


Capot, Capote, Caputrock, Frauenüberrock. Soldatenmantel; Capottuch, auf einer Seite rauhhaariges Tuch. C., ital., der Sattelbund an den Saiteninstrumenten.


Capotage (frz. -asch), die Berechnung des Wegs und der Schnelligkeit eines Schiffes.


Capotasto, ital., das Griffbrett der Geige; ein Aufsatz oder Steg, welcher bei der Guitarre oben am Halse auf die Saiten gesetzt wird, um die 6 Tonarten transponirt leichter spielen zu können.


Capparideae, die Familie der Caperngewächse zeigt große Verwandtschaft mit den Kreuzblüthigen oder Cruciferen, und mehrere Arten derselben haben ganz ähnliche scharfe, antiscorbutische und eröffnende Eigenschaften; so namentlich verschiedene Arten der Gattung Capparis selbst, zu welcher der Capernstrauch C. spinosa gehört, welcher uns in seinen noch ungeöffneten Blüthenknospen die bekannten ächten Capern liefert, deren Hauptbezugsquelle Sicilien ist. Unächte Capern, den ächten an Güte wenig oder nichts nachgebend, werden gewonnen aus den Knospen der Kapuzinerkresse, des Pfriemenkrautes (Spartime scoparium) und der Dotterblume (Caltha palustris). - Mehrere Arten der Gattung Cleome haben einen scharfen, Senf ähnlichen Geschmack. - Cleome rosea und die Cratävaarten sind sehr schöne Treibhauspflanzen von ganz einfacher Cultur.


Cappellone, alte modenes. Silbermünze = 1 Sgr. 81/3 Pf. = 4 kr. C.-M.


Capraja (Capraria), sardin. Insel vulkan. Ursprungs, nordwestl. von Elba; 2000 E., die von Fischerei, Schiffahrt, einigem Getreide-, Oel- und Weinbau leben.


Caprara, Aeneas Sylvius, Graf von, geb. 1631 zu Bologna, Verwandter des berühmten Montecuculi, focht unter diesem gegen Franzosen, Ungarn und Türken, später unter dem Herzog von Lothringen, dem Herzog von Savoyen, commandirte dann in Ungarn gegen die Türken, wo er zuletzt den Oberbefehl an den Prinzen Eugen abgab und in den Hofkriegsrath eintrat; st. 1701. C. war ein tapferer Soldat, tüchtiger Feldherr, aber Neider fremden Verdienstes. - C., Johann Baptist, geb. 1733 zu Bologna, wurde 1792 Cardinal und half 1802 das erste

das durch eine Wasserleitung herbeigeschafft wird; in der Nähe der Stadt bedeutende Baisalzschlämmerei.


Capo d'Istrias, Johann, Graf von. geb. 1776 zu Corfu, betheiligte sich 1800 an der Stiftung der Siebeninselrepublik durch die Türken und Russen, focht für sie gegen Ali Pascha, ging, als der Tilsiterfriede sie 1807 Frankreich überließ, in russ. Dienste, wurde in den wichtigsten diplomat. Geschäften verwendet und stieg 1815 bis zum Staatsminister. An der Stiftung der griech. Geheimbünde (Philomusen, Hetärien) hatte er bedeutenden Antheil; bei dem Ausbruche der griech. Revolution 1821 nahm er seinen Abschied, ging zuerst in die Schweiz, dann nach Corfu u. wurde 1827 von den Griechen zu ihrem Präsidenten gewählt. Nachdem er in Petersburg seine Entlassung aus dem russ. Dienste erhalten hatte, kam er am 24. Jan. 1828 nach Griechenland. Ueber seine Wirksamkeit sind die Stimmen sehr getheilt; er vermochte den Prinzen Leopold von Koburg (jetzt belg. König) den griech. Königsthron auszuschlagen, übergab seinen Brüdern Augustin und Viaro trotz ihrer Unfähigkeit die wichtigsten Posten im Civil- und Militärdienste, entwickelte aber persönlich eine außerordentliche Thätigkeit. Er wurde aus Privathaß durch 2 Mauromichali ermordet am 9. Oct. 1831; der eine Mörder wurde sogleich von dem Volke getödtet, der andere hingerichtet, die Leiche des C. feierlich beigesetzt, seine Brüder fanden jedoch ihre Stellung in Griechenland unhaltbar und nahmen 1832 die Asche des Präsidenten nach Petersburg mit.


Capon (frz. Capongh), Schlaukopf, Falschspieler, Spitzbube; caponniren, betrügen.


Caponière, bei Festungen der bedeckte Gang von dem trockenen Graben zu den Außenwerken; auch kasemattirte Räume zur Vertheidigung des Grabens oder Ganges.


Capot, Capote, Caputrock, Frauenüberrock. Soldatenmantel; Capottuch, auf einer Seite rauhhaariges Tuch. C., ital., der Sattelbund an den Saiteninstrumenten.


Capotage (frz. –asch), die Berechnung des Wegs und der Schnelligkeit eines Schiffes.


Capotasto, ital., das Griffbrett der Geige; ein Aufsatz oder Steg, welcher bei der Guitarre oben am Halse auf die Saiten gesetzt wird, um die 6 Tonarten transponirt leichter spielen zu können.


Capparideae, die Familie der Caperngewächse zeigt große Verwandtschaft mit den Kreuzblüthigen oder Cruciferen, und mehrere Arten derselben haben ganz ähnliche scharfe, antiscorbutische und eröffnende Eigenschaften; so namentlich verschiedene Arten der Gattung Capparis selbst, zu welcher der Capernstrauch C. spinosa gehört, welcher uns in seinen noch ungeöffneten Blüthenknospen die bekannten ächten Capern liefert, deren Hauptbezugsquelle Sicilien ist. Unächte Capern, den ächten an Güte wenig oder nichts nachgebend, werden gewonnen aus den Knospen der Kapuzinerkresse, des Pfriemenkrautes (Spartime scoparium) und der Dotterblume (Caltha palustris). – Mehrere Arten der Gattung Cleome haben einen scharfen, Senf ähnlichen Geschmack. – Cleome rosea und die Cratävaarten sind sehr schöne Treibhauspflanzen von ganz einfacher Cultur.


Cappellone, alte modenes. Silbermünze = 1 Sgr. 81/3 Pf. = 4 kr. C.-M.


Capraja (Capraria), sardin. Insel vulkan. Ursprungs, nordwestl. von Elba; 2000 E., die von Fischerei, Schiffahrt, einigem Getreide-, Oel- und Weinbau leben.


Caprara, Aeneas Sylvius, Graf von, geb. 1631 zu Bologna, Verwandter des berühmten Montecuculi, focht unter diesem gegen Franzosen, Ungarn und Türken, später unter dem Herzog von Lothringen, dem Herzog von Savoyen, commandirte dann in Ungarn gegen die Türken, wo er zuletzt den Oberbefehl an den Prinzen Eugen abgab und in den Hofkriegsrath eintrat; st. 1701. C. war ein tapferer Soldat, tüchtiger Feldherr, aber Neider fremden Verdienstes. – C., Johann Baptist, geb. 1733 zu Bologna, wurde 1792 Cardinal und half 1802 das erste

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0794" n="793"/>
das durch eine Wasserleitung herbeigeschafft wird; in der Nähe der Stadt bedeutende Baisalzschlämmerei.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Capo d'Istrias</hi>, Johann, Graf von. geb. 1776 zu Corfu, betheiligte sich 1800 an der Stiftung der Siebeninselrepublik durch die Türken und Russen, focht für sie gegen Ali Pascha, ging, als der Tilsiterfriede sie 1807 Frankreich überließ, in russ. Dienste, wurde in den wichtigsten diplomat. Geschäften verwendet und stieg 1815 bis zum Staatsminister. An der Stiftung der griech. Geheimbünde (Philomusen, Hetärien) hatte er bedeutenden Antheil; bei dem Ausbruche der griech. Revolution 1821 nahm er seinen Abschied, ging zuerst in die Schweiz, dann nach Corfu u. wurde 1827 von den Griechen zu ihrem Präsidenten gewählt. Nachdem er in Petersburg seine Entlassung aus dem russ. Dienste erhalten hatte, kam er am 24. Jan. 1828 nach Griechenland. Ueber seine Wirksamkeit sind die Stimmen sehr getheilt; er vermochte den Prinzen Leopold von Koburg (jetzt belg. König) den griech. Königsthron auszuschlagen, übergab seinen Brüdern Augustin und Viaro trotz ihrer Unfähigkeit die wichtigsten Posten im Civil- und Militärdienste, entwickelte aber persönlich eine außerordentliche Thätigkeit. Er wurde aus Privathaß durch 2 Mauromichali ermordet am 9. Oct. 1831; der eine Mörder wurde sogleich von dem Volke getödtet, der andere hingerichtet, die Leiche des C. feierlich beigesetzt, seine Brüder fanden jedoch ihre Stellung in Griechenland unhaltbar und nahmen 1832 die Asche des Präsidenten nach Petersburg mit.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Capon</hi> (frz. Capongh), Schlaukopf, Falschspieler, Spitzbube; caponniren, betrügen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Caponière</hi>, bei Festungen der bedeckte Gang von dem trockenen Graben zu den Außenwerken; auch kasemattirte Räume zur Vertheidigung des Grabens oder Ganges.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Capot</hi>, Capote, Caputrock, Frauenüberrock. Soldatenmantel; <hi rendition="#g">Capottuch</hi>, auf einer Seite rauhhaariges Tuch. C., ital., der Sattelbund an den Saiteninstrumenten.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Capotage</hi> (frz. &#x2013;asch), die Berechnung des Wegs und der Schnelligkeit eines Schiffes.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Capotasto</hi>, ital., das Griffbrett der Geige; ein Aufsatz oder Steg, welcher bei der Guitarre oben am Halse auf die Saiten gesetzt wird, um die 6 Tonarten transponirt leichter spielen zu können.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Capparideae</hi>, die Familie der <hi rendition="#g">Caperngewächse</hi> zeigt große Verwandtschaft mit den <hi rendition="#g">Kreuzblüthigen</hi> oder Cruciferen, und mehrere Arten derselben haben ganz ähnliche scharfe, antiscorbutische und eröffnende Eigenschaften; so namentlich verschiedene Arten der Gattung <hi rendition="#i">Capparis</hi> selbst, zu welcher der <hi rendition="#g">Capernstrauch</hi> <hi rendition="#i">C. spinosa</hi> gehört, welcher uns in seinen noch ungeöffneten Blüthenknospen die bekannten <hi rendition="#g">ächten Capern</hi> liefert, deren Hauptbezugsquelle Sicilien ist. <hi rendition="#g">Unächte Capern</hi>, den ächten an Güte wenig oder nichts nachgebend, werden gewonnen aus den Knospen der Kapuzinerkresse, des Pfriemenkrautes <hi rendition="#i">(Spartime scoparium)</hi> und der Dotterblume <hi rendition="#i">(Caltha palustris)</hi>. &#x2013; Mehrere Arten der Gattung <hi rendition="#i">Cleome</hi> haben einen scharfen, Senf ähnlichen Geschmack. &#x2013; <hi rendition="#i">Cleome rosea</hi> und die Cratävaarten sind sehr schöne Treibhauspflanzen von ganz einfacher Cultur.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cappellone</hi>, alte modenes. Silbermünze = 1 Sgr. 8<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">3</hi> Pf. = 4 kr. C.-M.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Capraja</hi><hi rendition="#i">(Capraria)</hi>, sardin. Insel vulkan. Ursprungs, nordwestl. von Elba; 2000 E., die von Fischerei, Schiffahrt, einigem Getreide-, Oel- und Weinbau leben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Caprara</hi>, Aeneas Sylvius, Graf von, geb. 1631 zu Bologna, Verwandter des berühmten Montecuculi, focht unter diesem gegen Franzosen, Ungarn und Türken, später unter dem Herzog von Lothringen, dem Herzog von Savoyen, commandirte dann in Ungarn gegen die Türken, wo er zuletzt den Oberbefehl an den Prinzen Eugen abgab und in den Hofkriegsrath eintrat; st. 1701. C. war ein tapferer Soldat, tüchtiger Feldherr, aber Neider fremden Verdienstes. &#x2013; C., Johann Baptist, geb. 1733 zu Bologna, wurde 1792 Cardinal und half 1802 das erste
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[793/0794] das durch eine Wasserleitung herbeigeschafft wird; in der Nähe der Stadt bedeutende Baisalzschlämmerei. Capo d'Istrias, Johann, Graf von. geb. 1776 zu Corfu, betheiligte sich 1800 an der Stiftung der Siebeninselrepublik durch die Türken und Russen, focht für sie gegen Ali Pascha, ging, als der Tilsiterfriede sie 1807 Frankreich überließ, in russ. Dienste, wurde in den wichtigsten diplomat. Geschäften verwendet und stieg 1815 bis zum Staatsminister. An der Stiftung der griech. Geheimbünde (Philomusen, Hetärien) hatte er bedeutenden Antheil; bei dem Ausbruche der griech. Revolution 1821 nahm er seinen Abschied, ging zuerst in die Schweiz, dann nach Corfu u. wurde 1827 von den Griechen zu ihrem Präsidenten gewählt. Nachdem er in Petersburg seine Entlassung aus dem russ. Dienste erhalten hatte, kam er am 24. Jan. 1828 nach Griechenland. Ueber seine Wirksamkeit sind die Stimmen sehr getheilt; er vermochte den Prinzen Leopold von Koburg (jetzt belg. König) den griech. Königsthron auszuschlagen, übergab seinen Brüdern Augustin und Viaro trotz ihrer Unfähigkeit die wichtigsten Posten im Civil- und Militärdienste, entwickelte aber persönlich eine außerordentliche Thätigkeit. Er wurde aus Privathaß durch 2 Mauromichali ermordet am 9. Oct. 1831; der eine Mörder wurde sogleich von dem Volke getödtet, der andere hingerichtet, die Leiche des C. feierlich beigesetzt, seine Brüder fanden jedoch ihre Stellung in Griechenland unhaltbar und nahmen 1832 die Asche des Präsidenten nach Petersburg mit. Capon (frz. Capongh), Schlaukopf, Falschspieler, Spitzbube; caponniren, betrügen. Caponière, bei Festungen der bedeckte Gang von dem trockenen Graben zu den Außenwerken; auch kasemattirte Räume zur Vertheidigung des Grabens oder Ganges. Capot, Capote, Caputrock, Frauenüberrock. Soldatenmantel; Capottuch, auf einer Seite rauhhaariges Tuch. C., ital., der Sattelbund an den Saiteninstrumenten. Capotage (frz. –asch), die Berechnung des Wegs und der Schnelligkeit eines Schiffes. Capotasto, ital., das Griffbrett der Geige; ein Aufsatz oder Steg, welcher bei der Guitarre oben am Halse auf die Saiten gesetzt wird, um die 6 Tonarten transponirt leichter spielen zu können. Capparideae, die Familie der Caperngewächse zeigt große Verwandtschaft mit den Kreuzblüthigen oder Cruciferen, und mehrere Arten derselben haben ganz ähnliche scharfe, antiscorbutische und eröffnende Eigenschaften; so namentlich verschiedene Arten der Gattung Capparis selbst, zu welcher der Capernstrauch C. spinosa gehört, welcher uns in seinen noch ungeöffneten Blüthenknospen die bekannten ächten Capern liefert, deren Hauptbezugsquelle Sicilien ist. Unächte Capern, den ächten an Güte wenig oder nichts nachgebend, werden gewonnen aus den Knospen der Kapuzinerkresse, des Pfriemenkrautes (Spartime scoparium) und der Dotterblume (Caltha palustris). – Mehrere Arten der Gattung Cleome haben einen scharfen, Senf ähnlichen Geschmack. – Cleome rosea und die Cratävaarten sind sehr schöne Treibhauspflanzen von ganz einfacher Cultur. Cappellone, alte modenes. Silbermünze = 1 Sgr. 81/3 Pf. = 4 kr. C.-M. Capraja (Capraria), sardin. Insel vulkan. Ursprungs, nordwestl. von Elba; 2000 E., die von Fischerei, Schiffahrt, einigem Getreide-, Oel- und Weinbau leben. Caprara, Aeneas Sylvius, Graf von, geb. 1631 zu Bologna, Verwandter des berühmten Montecuculi, focht unter diesem gegen Franzosen, Ungarn und Türken, später unter dem Herzog von Lothringen, dem Herzog von Savoyen, commandirte dann in Ungarn gegen die Türken, wo er zuletzt den Oberbefehl an den Prinzen Eugen abgab und in den Hofkriegsrath eintrat; st. 1701. C. war ein tapferer Soldat, tüchtiger Feldherr, aber Neider fremden Verdienstes. – C., Johann Baptist, geb. 1733 zu Bologna, wurde 1792 Cardinal und half 1802 das erste

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/794
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 793. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/794>, abgerufen am 22.11.2024.