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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Korb, die feinste Sorte Varinastabak, den man in Körben versendet; jeder Varinas, Tabak überhaupt.


Canavese, piemontesische Landschaft zwischen dem Po, der Dora Baltea u. Stura, reich an Burgruinen, ohne Stadt, hat ihren Namen von dem Hanfbau.


Cancale (Cangkal), franz. Flecken an der Bai gleichen Namens, östl. von St. Malo, 5900 E., welche besonders Austernfang treiben; die Austern von dem rocher de cancale werden in Paris sehr geschätzt.


Cancamum, brasil. Gummiharz, verbrennt mit Wohlgeruch und wird als zertheilendes Mittel gebraucht.


Cancan oder Chahut (frz. Cangcang, Schahüh), neufranz. unzüchtiger Tanz; sein Verbot 1822 ward von den Revolutionären als Beschränkung der persönlichen Freiheit ausgebeutet; H. Heine fand ihn unverfänglich.


Cancellarius, im Mittelalter 1) der Diener des Richters, der hinter dem cancelli (Gitter) stand; 2) Gerichtsschreiber, davon das jetzige Kanzellist; 3) das Oberhaupt dieser Schreiber, der Kanzleidirector; 4) der Universitätskanzler, und 5) an Kathedralen der Abfasser kirchlicher Documente. Vergl. Kanzler.


Cancellation, das Durchstreichen einer Schrift mit Kreuzstrichen, daher die gerichtliche Vernichtung einer Urkunde.


Cancelli, Cancellen, die Gitter in den Gerichtsstuben, Kirchen; in den Windladen der Orgel die einzelnen Abtheilungen für die Töne.


Cancellirt, vergittert, durchstrichen; bei Wappen Figuren, halb mit einem Gitter überzogen, zur Andeutung, daß der Wappenträger von seiner Würde eingebüßt hat.


Cancer, Krebs, in der Naturgeschichte und Medicin; s. Krebs.


Cancerös, cancrös. krebsartig.


Canche (frz. Cangsch), franz. Küstenfluß im Departement Pas de Calais, einige Stunden vor seiner Mündung schiffbar.


Cancion, lyrischer Reimvers der Spanier, meist 12 trochäische Verse, deren 4 erste und 4 letzte zusammentreffen, während die letzten zugleich den in den ersten ausgesprochenen Gedanken auflösen (vergl. Fr. v. Schlegels Abendröthe).


Cancionero, (span.), Cancioneiro, (port.), Liederbuch, Sammlung lyrischer Gedichte, ursprünglich die Liederbücher der poetischen Gesellschaften an den span. und portugies. Höfen. Die ältesten C. sind die der poetischen Gesellschaften an dem Hofe der portugies. Könige Dom Diniz, Johann II., Emmanuel I.; der C. de Baena (1851 in Madrid von Gayangos und Pidal herausgegeben) enthält die Gedichte der poetischen Gesellschaften an den castilischen Höfen Johanns I., Heinrichs III. u. Johanns II. Außer diesen hofpoetischen C. entstanden Liedersammlungen, in welchen aus alter und neuer Poesie das aufgenommen wurde, was allgemein gefiel. Der C. general von Juan Fernandez de Constantina angefangen, von Fernando del Castillo fortgesetzt (1511) gibt eine Sammlung castilischer Poesien von König Johann II. bis Kaiser Karl V. (Bellermann "die alten Liederbücher der Portugiesen", Berlin 1840; Wolf "über die Liederbücher der Spanier" in Ticknors Geschichte der span. Literatur, Leipzig 1852.


Cancrin, Georg, Graf, geb. zu Hanau 1774, kam als Assistent seines Vaters Franz Ludwig C., der 1783 die Direction der Salzwerke zu Staraja-Russa erhielt, in russ. Dienste 1796, wurde 1799 Rath im Ministerium des Innern, 1811 Staatsrath u. Generalintendant der Westarmee, 1813 der ganzen Armee, 1815 Generallieutenant, 1820 Mitglied des Conseils des Kriegsministeriums, Mitglied des Reichsraths, 1823 Finanzminister; st. 22. Septbr. 1845. Er ist der hauptsächlichste Urheber des russ. Schutzzollsystems, das fast einer Absperrung gleichkommt, aber die russ. Industrie bedeutend gefördert hat.


Cancrinisch, krebsartig; cancrinischer Vers, Palindrom, ein Vers, der rückwärts gelesen den gleichen oder umgekehrten Sinn gibt.


Candelaber, Candelabrum, der alte Leuchter, ursprünglich die Kerze, candela,

Korb, die feinste Sorte Varinastabak, den man in Körben versendet; jeder Varinas, Tabak überhaupt.


Canavese, piemontesische Landschaft zwischen dem Po, der Dora Baltea u. Stura, reich an Burgruinen, ohne Stadt, hat ihren Namen von dem Hanfbau.


Cancale (Cangkal), franz. Flecken an der Bai gleichen Namens, östl. von St. Malo, 5900 E., welche besonders Austernfang treiben; die Austern von dem rocher de cancale werden in Paris sehr geschätzt.


Cancamum, brasil. Gummiharz, verbrennt mit Wohlgeruch und wird als zertheilendes Mittel gebraucht.


Cancan oder Chahut (frz. Cangcang, Schahüh), neufranz. unzüchtiger Tanz; sein Verbot 1822 ward von den Revolutionären als Beschränkung der persönlichen Freiheit ausgebeutet; H. Heine fand ihn unverfänglich.


Cancellarius, im Mittelalter 1) der Diener des Richters, der hinter dem cancelli (Gitter) stand; 2) Gerichtsschreiber, davon das jetzige Kanzellist; 3) das Oberhaupt dieser Schreiber, der Kanzleidirector; 4) der Universitätskanzler, und 5) an Kathedralen der Abfasser kirchlicher Documente. Vergl. Kanzler.


Cancellation, das Durchstreichen einer Schrift mit Kreuzstrichen, daher die gerichtliche Vernichtung einer Urkunde.


Cancelli, Cancellen, die Gitter in den Gerichtsstuben, Kirchen; in den Windladen der Orgel die einzelnen Abtheilungen für die Töne.


Cancellirt, vergittert, durchstrichen; bei Wappen Figuren, halb mit einem Gitter überzogen, zur Andeutung, daß der Wappenträger von seiner Würde eingebüßt hat.


Cancer, Krebs, in der Naturgeschichte und Medicin; s. Krebs.


Cancerös, cancrös. krebsartig.


Canche (frz. Cangsch), franz. Küstenfluß im Departement Pas de Calais, einige Stunden vor seiner Mündung schiffbar.


Cancion, lyrischer Reimvers der Spanier, meist 12 trochäische Verse, deren 4 erste und 4 letzte zusammentreffen, während die letzten zugleich den in den ersten ausgesprochenen Gedanken auflösen (vergl. Fr. v. Schlegels Abendröthe).


Cancionero, (span.), Cancioneiro, (port.), Liederbuch, Sammlung lyrischer Gedichte, ursprünglich die Liederbücher der poetischen Gesellschaften an den span. und portugies. Höfen. Die ältesten C. sind die der poetischen Gesellschaften an dem Hofe der portugies. Könige Dom Diniz, Johann II., Emmanuel I.; der C. de Baëna (1851 in Madrid von Gayangos und Pidal herausgegeben) enthält die Gedichte der poetischen Gesellschaften an den castilischen Höfen Johanns I., Heinrichs III. u. Johanns II. Außer diesen hofpoetischen C. entstanden Liedersammlungen, in welchen aus alter und neuer Poesie das aufgenommen wurde, was allgemein gefiel. Der C. general von Juan Fernandez de Constantina angefangen, von Fernando del Castillo fortgesetzt (1511) gibt eine Sammlung castilischer Poesien von König Johann II. bis Kaiser Karl V. (Bellermann „die alten Liederbücher der Portugiesen“, Berlin 1840; Wolf „über die Liederbücher der Spanier“ in Ticknors Geschichte der span. Literatur, Leipzig 1852.


Cancrin, Georg, Graf, geb. zu Hanau 1774, kam als Assistent seines Vaters Franz Ludwig C., der 1783 die Direction der Salzwerke zu Staraja-Russa erhielt, in russ. Dienste 1796, wurde 1799 Rath im Ministerium des Innern, 1811 Staatsrath u. Generalintendant der Westarmee, 1813 der ganzen Armee, 1815 Generallieutenant, 1820 Mitglied des Conseils des Kriegsministeriums, Mitglied des Reichsraths, 1823 Finanzminister; st. 22. Septbr. 1845. Er ist der hauptsächlichste Urheber des russ. Schutzzollsystems, das fast einer Absperrung gleichkommt, aber die russ. Industrie bedeutend gefördert hat.


Cancrinisch, krebsartig; cancrinischer Vers, Palindrom, ein Vers, der rückwärts gelesen den gleichen oder umgekehrten Sinn gibt.


Candelaber, Candelabrum, der alte Leuchter, ursprünglich die Kerze, candela,

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[777/0778] Korb, die feinste Sorte Varinastabak, den man in Körben versendet; jeder Varinas, Tabak überhaupt. Canavese, piemontesische Landschaft zwischen dem Po, der Dora Baltea u. Stura, reich an Burgruinen, ohne Stadt, hat ihren Namen von dem Hanfbau. Cancale (Cangkal), franz. Flecken an der Bai gleichen Namens, östl. von St. Malo, 5900 E., welche besonders Austernfang treiben; die Austern von dem rocher de cancale werden in Paris sehr geschätzt. Cancamum, brasil. Gummiharz, verbrennt mit Wohlgeruch und wird als zertheilendes Mittel gebraucht. Cancan oder Chahut (frz. Cangcang, Schahüh), neufranz. unzüchtiger Tanz; sein Verbot 1822 ward von den Revolutionären als Beschränkung der persönlichen Freiheit ausgebeutet; H. Heine fand ihn unverfänglich. Cancellarius, im Mittelalter 1) der Diener des Richters, der hinter dem cancelli (Gitter) stand; 2) Gerichtsschreiber, davon das jetzige Kanzellist; 3) das Oberhaupt dieser Schreiber, der Kanzleidirector; 4) der Universitätskanzler, und 5) an Kathedralen der Abfasser kirchlicher Documente. Vergl. Kanzler. Cancellation, das Durchstreichen einer Schrift mit Kreuzstrichen, daher die gerichtliche Vernichtung einer Urkunde. Cancelli, Cancellen, die Gitter in den Gerichtsstuben, Kirchen; in den Windladen der Orgel die einzelnen Abtheilungen für die Töne. Cancellirt, vergittert, durchstrichen; bei Wappen Figuren, halb mit einem Gitter überzogen, zur Andeutung, daß der Wappenträger von seiner Würde eingebüßt hat. Cancer, Krebs, in der Naturgeschichte und Medicin; s. Krebs. Cancerös, cancrös. krebsartig. Canche (frz. Cangsch), franz. Küstenfluß im Departement Pas de Calais, einige Stunden vor seiner Mündung schiffbar. Cancion, lyrischer Reimvers der Spanier, meist 12 trochäische Verse, deren 4 erste und 4 letzte zusammentreffen, während die letzten zugleich den in den ersten ausgesprochenen Gedanken auflösen (vergl. Fr. v. Schlegels Abendröthe). Cancionero, (span.), Cancioneiro, (port.), Liederbuch, Sammlung lyrischer Gedichte, ursprünglich die Liederbücher der poetischen Gesellschaften an den span. und portugies. Höfen. Die ältesten C. sind die der poetischen Gesellschaften an dem Hofe der portugies. Könige Dom Diniz, Johann II., Emmanuel I.; der C. de Baëna (1851 in Madrid von Gayangos und Pidal herausgegeben) enthält die Gedichte der poetischen Gesellschaften an den castilischen Höfen Johanns I., Heinrichs III. u. Johanns II. Außer diesen hofpoetischen C. entstanden Liedersammlungen, in welchen aus alter und neuer Poesie das aufgenommen wurde, was allgemein gefiel. Der C. general von Juan Fernandez de Constantina angefangen, von Fernando del Castillo fortgesetzt (1511) gibt eine Sammlung castilischer Poesien von König Johann II. bis Kaiser Karl V. (Bellermann „die alten Liederbücher der Portugiesen“, Berlin 1840; Wolf „über die Liederbücher der Spanier“ in Ticknors Geschichte der span. Literatur, Leipzig 1852. Cancrin, Georg, Graf, geb. zu Hanau 1774, kam als Assistent seines Vaters Franz Ludwig C., der 1783 die Direction der Salzwerke zu Staraja-Russa erhielt, in russ. Dienste 1796, wurde 1799 Rath im Ministerium des Innern, 1811 Staatsrath u. Generalintendant der Westarmee, 1813 der ganzen Armee, 1815 Generallieutenant, 1820 Mitglied des Conseils des Kriegsministeriums, Mitglied des Reichsraths, 1823 Finanzminister; st. 22. Septbr. 1845. Er ist der hauptsächlichste Urheber des russ. Schutzzollsystems, das fast einer Absperrung gleichkommt, aber die russ. Industrie bedeutend gefördert hat. Cancrinisch, krebsartig; cancrinischer Vers, Palindrom, ein Vers, der rückwärts gelesen den gleichen oder umgekehrten Sinn gibt. Candelaber, Candelabrum, der alte Leuchter, ursprünglich die Kerze, candela,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 777. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/778>, abgerufen am 14.06.2024.