Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.Reichen waren bereits Thaten seines ersten Regierungsjahres. Dem röm. Volke wünschte er nur Einen Hals, um ihn durchhauen zu können, sein Leibroß Incitatus stellte er den höchsten Würdenträgern gleich, ernannte es zum Priester, trat als Gott und Göttin auf, ließ sich in den Tempeln anbeten und wollte die Juden strafen, weil diese sein Bildniß nicht im Tempel zu Jerusalem aufstellten. Schmach u. Strafe ersparte ihnen der Kriegstribun Cassius Chärea, der den C. 41 n. Chr. erstach. Calin (frz. Caläng), seines Zinn; chinesische Legirung von Zinn, Blei und Kupfer. Caliren, sich senken, die Segel niederlassen; in der Kaufmannssprache: das Gewicht nicht haben. Calixt (griech. Kallistos, daher Kallist), Name von 3 Päpsten. - C. J. (Domitius), ein Römer, folgte 217 Zephyrin; es ist wenig Zuverlässiges über ihn vorhanden; soll eine Kirche (wo heute S. Maria Trastevere) und das coemeterium Callisti in via Appia erbaut und die Quatemberfasten eingerichtet haben; st. 222 den Martyrtod, Gedächtnißtag 14. October. - C. II., Guido (Wido), von Burgund, mit Königen und dem Kaiser verwandt, 1096 schon Erzbischof von Vienne, Legat (u. Cardinal?), als welcher er 1112 die Nachgiebigkeit Paschals II. gegen Kaiser Heinrich V. im Investiturstreit entschieden verdammte und für Bestätigung der Excommunication des Kaisers durch die Synode von Vienne wirkte. Wurde zu Clugny nach dem Tode des flüchtigen Gelasius III. am 1. Februar 1119 zum Papst erwählt, fügte dem Bannfluche gegen Heinrich V. den wider den Gegenpapst Gregor VIII. bei, letzter floh nach Sutri und endete im Gefängniß, der Investiturstreit mit dem Wormser Concordat von 1222 (s. d. Art. Concordat). C. II. gab dem Erzbisthum Vienne Primatrechte und ordnete ihm mehrere Diözesen unter; st. 1124. - C. III. nannte sich ein Gegenpapst Alexanders III. (1170 bis 78), welcher jedoch nicht gezählt wird, so daß Cardinal Alfons Borgia, Bischof von Valencia, der 1455 Nikolaus V. Nachfolger wurde, als C. III. gilt. Er erneuerte das Fest der Verklärung Christi u. wirkte eben so eifrig als vergeblich für einen Kreuzzug gegen die in Europa eingedrungenen Türken. Er war nicht frei von Nepotismus, hegte jedoch schwerlich den Plan. das von ihm heftig befehdete Neapel seinem Vetter Peter Borgia zu verschaffen; st. 1458. Calixt (Callisen), Georg, geb. 1586 zu Medelby in Holstein, gest. 1656 als Professor der Theologie in Helmstedt, der erste protest. Theolog, der Mäßigung und Versöhnlichkeit gegen Katholiken und Reformirte zeigte und statt der Gegensätze das allen christl. Religionsparteien Gemeinsame hervorhob. Dadurch gab er Veranlassung zu dem sogen. syncretistischen Streit, indem man ihn und seine Anhänger Syncretisten (Religionsmenger) nannte, was der protest. Volkswitz in "Sündenchristen" verwandelte. Calixtiner, s. Calixt und Hussiten. Calken, Stadt im belg. Ostflandern, an der Schelde, 5100 E.; starker Oelhandel. Calla, s. Aroideae. Callao, peruanische Hafenstadt am stillen Ocean. 1 M. von Lima. 7000 E., befestigt, mit bedeutendem Verkehre. Das alte C. ging den 28. Oct. 1746 durch ein Erdbeben unter. C. übergaben die Spanier erst am 19. Jan. 1826 durch Capitulation. Calliano, Dorf im Wälschtyrol an der Etsch mit der Klause Castel della Pietra; Sieg der Oesterreicher über die Venetianer 1487, der Franzosen über die Oesterreicher 1796; vgl. Roveredo. Callid (lat. callidus), schlau; Callidität, Schlauheit. Calliopsis, Schönauge, aus der Familie der Compositae radiatae, aus Nordamerika; bei uns C. bicolor, mit gelben, rothbraun gefleckten Blumen, häufig als Gartenblume. Callisen, Heinrich, geb. 1740 zu Preetz in Holstein, berühmter Chirurg, von 1794-1812 Direktor der chirurg. Akademie in Kopenhagen. st. 1824. Schriften: "Institutiones chirurgiae hodiernae" 1777. 2. Aufl. als "Principia systematis chirurgiae hodiernae" 1798 bis 1800, die weiteren Aufl. als "Systema Reichen waren bereits Thaten seines ersten Regierungsjahres. Dem röm. Volke wünschte er nur Einen Hals, um ihn durchhauen zu können, sein Leibroß Incitatus stellte er den höchsten Würdenträgern gleich, ernannte es zum Priester, trat als Gott und Göttin auf, ließ sich in den Tempeln anbeten und wollte die Juden strafen, weil diese sein Bildniß nicht im Tempel zu Jerusalem aufstellten. Schmach u. Strafe ersparte ihnen der Kriegstribun Cassius Chärea, der den C. 41 n. Chr. erstach. Calin (frz. Caläng), seines Zinn; chinesische Legirung von Zinn, Blei und Kupfer. Caliren, sich senken, die Segel niederlassen; in der Kaufmannssprache: das Gewicht nicht haben. Calixt (griech. Kallistos, daher Kallist), Name von 3 Päpsten. – C. J. (Domitius), ein Römer, folgte 217 Zephyrin; es ist wenig Zuverlässiges über ihn vorhanden; soll eine Kirche (wo heute S. Maria Trastevere) und das coemeterium Callisti in via Appia erbaut und die Quatemberfasten eingerichtet haben; st. 222 den Martyrtod, Gedächtnißtag 14. October. – C. II., Guido (Wido), von Burgund, mit Königen und dem Kaiser verwandt, 1096 schon Erzbischof von Vienne, Legat (u. Cardinal?), als welcher er 1112 die Nachgiebigkeit Paschals II. gegen Kaiser Heinrich V. im Investiturstreit entschieden verdammte und für Bestätigung der Excommunication des Kaisers durch die Synode von Vienne wirkte. Wurde zu Clugny nach dem Tode des flüchtigen Gelasius III. am 1. Februar 1119 zum Papst erwählt, fügte dem Bannfluche gegen Heinrich V. den wider den Gegenpapst Gregor VIII. bei, letzter floh nach Sutri und endete im Gefängniß, der Investiturstreit mit dem Wormser Concordat von 1222 (s. d. Art. Concordat). C. II. gab dem Erzbisthum Vienne Primatrechte und ordnete ihm mehrere Diözesen unter; st. 1124. – C. III. nannte sich ein Gegenpapst Alexanders III. (1170 bis 78), welcher jedoch nicht gezählt wird, so daß Cardinal Alfons Borgia, Bischof von Valencia, der 1455 Nikolaus V. Nachfolger wurde, als C. III. gilt. Er erneuerte das Fest der Verklärung Christi u. wirkte eben so eifrig als vergeblich für einen Kreuzzug gegen die in Europa eingedrungenen Türken. Er war nicht frei von Nepotismus, hegte jedoch schwerlich den Plan. das von ihm heftig befehdete Neapel seinem Vetter Peter Borgia zu verschaffen; st. 1458. Calixt (Callisen), Georg, geb. 1586 zu Medelby in Holstein, gest. 1656 als Professor der Theologie in Helmstedt, der erste protest. Theolog, der Mäßigung und Versöhnlichkeit gegen Katholiken und Reformirte zeigte und statt der Gegensätze das allen christl. Religionsparteien Gemeinsame hervorhob. Dadurch gab er Veranlassung zu dem sogen. syncretistischen Streit, indem man ihn und seine Anhänger Syncretisten (Religionsmenger) nannte, was der protest. Volkswitz in „Sündenchristen“ verwandelte. Calixtiner, s. Calixt und Hussiten. Calken, Stadt im belg. Ostflandern, an der Schelde, 5100 E.; starker Oelhandel. Calla, s. Aroideae. Callao, peruanische Hafenstadt am stillen Ocean. 1 M. von Lima. 7000 E., befestigt, mit bedeutendem Verkehre. Das alte C. ging den 28. Oct. 1746 durch ein Erdbeben unter. C. übergaben die Spanier erst am 19. Jan. 1826 durch Capitulation. Calliano, Dorf im Wälschtyrol an der Etsch mit der Klause Castel della Pietra; Sieg der Oesterreicher über die Venetianer 1487, der Franzosen über die Oesterreicher 1796; vgl. Roveredo. Callid (lat. callidus), schlau; Callidität, Schlauheit. Calliopsis, Schönauge, aus der Familie der Compositae radiatae, aus Nordamerika; bei uns C. bicolor, mit gelben, rothbraun gefleckten Blumen, häufig als Gartenblume. Callisen, Heinrich, geb. 1740 zu Preetz in Holstein, berühmter Chirurg, von 1794–1812 Direktor der chirurg. Akademie in Kopenhagen. st. 1824. Schriften: „Institutiones chirurgiae hodiernae“ 1777. 2. 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Cardinal?), als welcher er 1112 die Nachgiebigkeit Paschals II. gegen Kaiser Heinrich V. im Investiturstreit entschieden verdammte und für Bestätigung der Excommunication des Kaisers durch die Synode von Vienne wirkte. Wurde zu Clugny nach dem Tode des flüchtigen Gelasius III. am 1. Februar 1119 zum Papst erwählt, fügte dem Bannfluche gegen Heinrich V. den wider den Gegenpapst Gregor VIII. bei, letzter floh nach Sutri und endete im Gefängniß, der Investiturstreit mit dem Wormser Concordat von 1222 (s. d. Art. Concordat). C. II. gab dem Erzbisthum Vienne Primatrechte und ordnete ihm mehrere Diözesen unter; st. 1124. – C. III. nannte sich ein Gegenpapst Alexanders III. (1170 bis 78), welcher jedoch nicht gezählt wird, so daß Cardinal Alfons Borgia, Bischof von Valencia, der 1455 Nikolaus V. Nachfolger wurde, als C. III. gilt. Er erneuerte das Fest der Verklärung Christi u. wirkte eben so eifrig als vergeblich für einen Kreuzzug gegen die in Europa eingedrungenen Türken. 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Reichen waren bereits Thaten seines ersten Regierungsjahres. Dem röm. Volke wünschte er nur Einen Hals, um ihn durchhauen zu können, sein Leibroß Incitatus stellte er den höchsten Würdenträgern gleich, ernannte es zum Priester, trat als Gott und Göttin auf, ließ sich in den Tempeln anbeten und wollte die Juden strafen, weil diese sein Bildniß nicht im Tempel zu Jerusalem aufstellten. Schmach u. Strafe ersparte ihnen der Kriegstribun Cassius Chärea, der den C. 41 n. Chr. erstach.
Calin (frz. Caläng), seines Zinn; chinesische Legirung von Zinn, Blei und Kupfer.
Caliren, sich senken, die Segel niederlassen; in der Kaufmannssprache: das Gewicht nicht haben.
Calixt (griech. Kallistos, daher Kallist), Name von 3 Päpsten. – C. J. (Domitius), ein Römer, folgte 217 Zephyrin; es ist wenig Zuverlässiges über ihn vorhanden; soll eine Kirche (wo heute S. Maria Trastevere) und das coemeterium Callisti in via Appia erbaut und die Quatemberfasten eingerichtet haben; st. 222 den Martyrtod, Gedächtnißtag 14. October. – C. II., Guido (Wido), von Burgund, mit Königen und dem Kaiser verwandt, 1096 schon Erzbischof von Vienne, Legat (u. Cardinal?), als welcher er 1112 die Nachgiebigkeit Paschals II. gegen Kaiser Heinrich V. im Investiturstreit entschieden verdammte und für Bestätigung der Excommunication des Kaisers durch die Synode von Vienne wirkte. Wurde zu Clugny nach dem Tode des flüchtigen Gelasius III. am 1. Februar 1119 zum Papst erwählt, fügte dem Bannfluche gegen Heinrich V. den wider den Gegenpapst Gregor VIII. bei, letzter floh nach Sutri und endete im Gefängniß, der Investiturstreit mit dem Wormser Concordat von 1222 (s. d. Art. Concordat). C. II. gab dem Erzbisthum Vienne Primatrechte und ordnete ihm mehrere Diözesen unter; st. 1124. – C. III. nannte sich ein Gegenpapst Alexanders III. (1170 bis 78), welcher jedoch nicht gezählt wird, so daß Cardinal Alfons Borgia, Bischof von Valencia, der 1455 Nikolaus V. Nachfolger wurde, als C. III. gilt. Er erneuerte das Fest der Verklärung Christi u. wirkte eben so eifrig als vergeblich für einen Kreuzzug gegen die in Europa eingedrungenen Türken. Er war nicht frei von Nepotismus, hegte jedoch schwerlich den Plan. das von ihm heftig befehdete Neapel seinem Vetter Peter Borgia zu verschaffen; st. 1458.
Calixt (Callisen), Georg, geb. 1586 zu Medelby in Holstein, gest. 1656 als Professor der Theologie in Helmstedt, der erste protest. Theolog, der Mäßigung und Versöhnlichkeit gegen Katholiken und Reformirte zeigte und statt der Gegensätze das allen christl. Religionsparteien Gemeinsame hervorhob. Dadurch gab er Veranlassung zu dem sogen. syncretistischen Streit, indem man ihn und seine Anhänger Syncretisten (Religionsmenger) nannte, was der protest. Volkswitz in „Sündenchristen“ verwandelte.
Calixtiner, s. Calixt und Hussiten.
Calken, Stadt im belg. Ostflandern, an der Schelde, 5100 E.; starker Oelhandel.
Calla, s. Aroideae.
Callao, peruanische Hafenstadt am stillen Ocean. 1 M. von Lima. 7000 E., befestigt, mit bedeutendem Verkehre. Das alte C. ging den 28. Oct. 1746 durch ein Erdbeben unter. C. übergaben die Spanier erst am 19. Jan. 1826 durch Capitulation.
Calliano, Dorf im Wälschtyrol an der Etsch mit der Klause Castel della Pietra; Sieg der Oesterreicher über die Venetianer 1487, der Franzosen über die Oesterreicher 1796; vgl. Roveredo.
Callid (lat. callidus), schlau; Callidität, Schlauheit.
Calliopsis, Schönauge, aus der Familie der Compositae radiatae, aus Nordamerika; bei uns C. bicolor, mit gelben, rothbraun gefleckten Blumen, häufig als Gartenblume.
Callisen, Heinrich, geb. 1740 zu Preetz in Holstein, berühmter Chirurg, von 1794–1812 Direktor der chirurg. Akademie in Kopenhagen. st. 1824. Schriften: „Institutiones chirurgiae hodiernae“ 1777. 2. Aufl. als „Principia systematis chirurgiae hodiernae“ 1798 bis 1800, die weiteren Aufl. als „Systema
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