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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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weiß, und geruchlos; die Früchte, birn- oder feigenförmig, gelb oder roth, sind meist eßbar, werden aber erst im zweiten oder dritten Jahre reif. Die bekannteste ist O. vulgaris, gelb blühend und mit rothen eßbaren Früchten; die interessanteste O. coccinellifera, weil auf ihr die Cochenille-Laus (Coccos cacti), welche die ächte Cochenille liefert, vorkommt. - Pereskia, Pereskie, Sträucher und Bäume mit runden Aesten und fleischigen breiten Blättern, ähnlich wie bei der Wachsblume, nur an der Basis mit gebüschelten oder einzelnen Stacheln versehen, und mit schönen weißen, gelben od. rothen Blumen, ähnlich den Opuntienblüthen und flach ausgebreitet. Die schönste Art ist P. Bleo, mit rosenrothen, der Chiconia frutescens ähnlichen Blumen und schwarzen Stacheln. - Rhipsalis, Rhipsalis-Arten, den übrigen Cacteen fast so wenig ähnlich sehend als die Pareskien, mit runden, aufrechten oder liegenden Stämmchen, an denen die Zweigchen büschelweise herauswachsen, bald cylindrisch, bald nach oben verdickt, fleischig und mit Knoten versehen, an denen sich kleine spitzige Schuppen befinden. Die Blümchen sind zum Theil sehr niedlich und zahlreich, weiß, grünlichweiß oder gelb. Am häufigsten sieht man Rh. funalis mit cylindrischen langen Aestchen u. weißlichen Blumen; Rh. Cassytha mit dünnen hängenden Zweigchen und weißlichen Blumen, und Rh. fasciculata mit gelben Blümchen.


Cactiten, versteinerte Cacteen.


Cactus, s. Cacteae.


Cacumen, lat., Spitze, Gipfel.


Cacus, myth., Riese, Vulkans Sohn, in Mittelitalien wohnend, von Herakles erschlagen, dem er Rinder geraubt hatte.


Cadalso, Don Jose de, geb. 1741 zu Cadiz, span. Offizier, blieb am 27. Febr. 1782 vor Gibraltar; ausgezeichneter Dramatiker u. Lyriker, auch trefflicher Prosaist; "Sancho Garcia" 1771; "Poesias" 1773.


Cada Mosto, geb. 1432 zu Venedig, Seefahrer im Dienste des Prinzen Heinrich von Portugal, entdeckte 1455 den Gambia, 1456 die Inselgruppe des grünen Vorgebirges und st. 1464; die Beschreibung seiner Reise kam 1507 zu Vicenza heraus.


Cadaval, Nuno Caetano Alvares Pereira de Mello, geb. 1799 zu Lissabon, 1826 Mitglied des Regentschaftsrathes unter Dom Pedro, trat zu Dom Miguel über und wurde 1828 dessen erster Minister; in Ungnade gefallen mußte er Portugal verlassen u. st. 1837 zu Paris.


Cadaver, lat., lebloser thierischer Körper, noch nicht faulend.


Cade (frz. Kad), s. Kilolitre. C. in Algier die Elle = 207, in Marokko = 299 par. Linien.


Cadeau (frz. Cado), Geschenk; Schnörkel an den Anfangsbuchstaben; cadeliren, schnörkeln.


Cadent, fallend; in cadente domo, in der Astrologie die Stellung eines Planeten im 3., 6., 9. oder 12. Hause, wo seine Kraft geschwächt sein sollte. Ein solches Haus war ein Abschnitt der Himmelskugel, bestimmt durch Horizont, Meridian und 4 andere größte Kreise, die sich im Mittags- u. Mitternachtspunkte durchkreuzten, wodurch 12 solcher Häuser entstunden, 6 unter und 6 über dem Horizont.


Cadenz (Fall, frz. cadence, ital. cadenza), der Schluß einer Tonreihe, entweder vollkommene, ganze C., die einen Tonsatz abschließt, völlig abgerundet aus dem vortonirenden, dem nächstverwandten Dominantenaccorde u. dem tonischen Schlußaccorde bestehend; oder Halb-C., eine halbvollendete Tonreihe beendend, oder Trug-C., wo nach der Vorbereitung zu dem ordentlichen Schlusse ein unerwarteter Schlußaccord eintritt.


Caderno, in Portugal 5 Bogen Papier.


Cadet, frz., der jüngere Sohn einer adeligen Familie, der früher entweder Geistlicher oder Soldat wurde, daher aus letzterem Grunde die jungen Leute, welche sich für den Kriegsdienst ausbilden. C. ten genannt werden; C.tenhäuser oder C.tenschulen bestehen jetzt in den meisten größeren Staaten.


Cadet de Vaux (Cadä dö Woh), Antoine Alexis, geb. 1743, gest. 1828, berühmter franz. Chemiker und Landwirth,

weiß, und geruchlos; die Früchte, birn- oder feigenförmig, gelb oder roth, sind meist eßbar, werden aber erst im zweiten oder dritten Jahre reif. Die bekannteste ist O. vulgaris, gelb blühend und mit rothen eßbaren Früchten; die interessanteste O. coccinellifera, weil auf ihr die Cochenille-Laus (Coccos cacti), welche die ächte Cochenille liefert, vorkommt. – Pereskia, Pereskie, Sträucher und Bäume mit runden Aesten und fleischigen breiten Blättern, ähnlich wie bei der Wachsblume, nur an der Basis mit gebüschelten oder einzelnen Stacheln versehen, und mit schönen weißen, gelben od. rothen Blumen, ähnlich den Opuntienblüthen und flach ausgebreitet. Die schönste Art ist P. Bleo, mit rosenrothen, der Chiconia frutescens ähnlichen Blumen und schwarzen Stacheln. – Rhipsalis, Rhipsalis-Arten, den übrigen Cacteen fast so wenig ähnlich sehend als die Pareskien, mit runden, aufrechten oder liegenden Stämmchen, an denen die Zweigchen büschelweise herauswachsen, bald cylindrisch, bald nach oben verdickt, fleischig und mit Knoten versehen, an denen sich kleine spitzige Schuppen befinden. Die Blümchen sind zum Theil sehr niedlich und zahlreich, weiß, grünlichweiß oder gelb. Am häufigsten sieht man Rh. funalis mit cylindrischen langen Aestchen u. weißlichen Blumen; Rh. Cassytha mit dünnen hängenden Zweigchen und weißlichen Blumen, und Rh. fasciculata mit gelben Blümchen.


Cactiten, versteinerte Cacteen.


Cactus, s. Cacteae.


Cacumen, lat., Spitze, Gipfel.


Cacus, myth., Riese, Vulkans Sohn, in Mittelitalien wohnend, von Herakles erschlagen, dem er Rinder geraubt hatte.


Cadalso, Don Jose de, geb. 1741 zu Cadiz, span. Offizier, blieb am 27. Febr. 1782 vor Gibraltar; ausgezeichneter Dramatiker u. Lyriker, auch trefflicher Prosaist; „Sancho Garcia“ 1771; „Poesias“ 1773.


Cada Mosto, geb. 1432 zu Venedig, Seefahrer im Dienste des Prinzen Heinrich von Portugal, entdeckte 1455 den Gambia, 1456 die Inselgruppe des grünen Vorgebirges und st. 1464; die Beschreibung seiner Reise kam 1507 zu Vicenza heraus.


Cadaval, Nuno Caetano Alvares Pereira de Mello, geb. 1799 zu Lissabon, 1826 Mitglied des Regentschaftsrathes unter Dom Pedro, trat zu Dom Miguel über und wurde 1828 dessen erster Minister; in Ungnade gefallen mußte er Portugal verlassen u. st. 1837 zu Paris.


Cadaver, lat., lebloser thierischer Körper, noch nicht faulend.


Cade (frz. Kad), s. Kilolitre. C. in Algier die Elle = 207, in Marokko = 299 par. Linien.


Cadeau (frz. Cado), Geschenk; Schnörkel an den Anfangsbuchstaben; cadeliren, schnörkeln.


Cadent, fallend; in cadente domo, in der Astrologie die Stellung eines Planeten im 3., 6., 9. oder 12. Hause, wo seine Kraft geschwächt sein sollte. Ein solches Haus war ein Abschnitt der Himmelskugel, bestimmt durch Horizont, Meridian und 4 andere größte Kreise, die sich im Mittags- u. Mitternachtspunkte durchkreuzten, wodurch 12 solcher Häuser entstunden, 6 unter und 6 über dem Horizont.


Cadenz (Fall, frz. cadence, ital. cadenza), der Schluß einer Tonreihe, entweder vollkommene, ganze C., die einen Tonsatz abschließt, völlig abgerundet aus dem vortonirenden, dem nächstverwandten Dominantenaccorde u. dem tonischen Schlußaccorde bestehend; oder Halb-C., eine halbvollendete Tonreihe beendend, oder Trug-C., wo nach der Vorbereitung zu dem ordentlichen Schlusse ein unerwarteter Schlußaccord eintritt.


Caderno, in Portugal 5 Bogen Papier.


Cadet, frz., der jüngere Sohn einer adeligen Familie, der früher entweder Geistlicher oder Soldat wurde, daher aus letzterem Grunde die jungen Leute, welche sich für den Kriegsdienst ausbilden. C. ten genannt werden; C.tenhäuser oder C.tenschulen bestehen jetzt in den meisten größeren Staaten.


Cadet de Vaux (Cadä dö Woh), Antoine Alexis, geb. 1743, gest. 1828, berühmter franz. Chemiker und Landwirth,

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[746/0747] weiß, und geruchlos; die Früchte, birn- oder feigenförmig, gelb oder roth, sind meist eßbar, werden aber erst im zweiten oder dritten Jahre reif. Die bekannteste ist O. vulgaris, gelb blühend und mit rothen eßbaren Früchten; die interessanteste O. coccinellifera, weil auf ihr die Cochenille-Laus (Coccos cacti), welche die ächte Cochenille liefert, vorkommt. – Pereskia, Pereskie, Sträucher und Bäume mit runden Aesten und fleischigen breiten Blättern, ähnlich wie bei der Wachsblume, nur an der Basis mit gebüschelten oder einzelnen Stacheln versehen, und mit schönen weißen, gelben od. rothen Blumen, ähnlich den Opuntienblüthen und flach ausgebreitet. Die schönste Art ist P. Bleo, mit rosenrothen, der Chiconia frutescens ähnlichen Blumen und schwarzen Stacheln. – Rhipsalis, Rhipsalis-Arten, den übrigen Cacteen fast so wenig ähnlich sehend als die Pareskien, mit runden, aufrechten oder liegenden Stämmchen, an denen die Zweigchen büschelweise herauswachsen, bald cylindrisch, bald nach oben verdickt, fleischig und mit Knoten versehen, an denen sich kleine spitzige Schuppen befinden. Die Blümchen sind zum Theil sehr niedlich und zahlreich, weiß, grünlichweiß oder gelb. Am häufigsten sieht man Rh. funalis mit cylindrischen langen Aestchen u. weißlichen Blumen; Rh. Cassytha mit dünnen hängenden Zweigchen und weißlichen Blumen, und Rh. fasciculata mit gelben Blümchen. Cactiten, versteinerte Cacteen. Cactus, s. Cacteae. Cacumen, lat., Spitze, Gipfel. Cacus, myth., Riese, Vulkans Sohn, in Mittelitalien wohnend, von Herakles erschlagen, dem er Rinder geraubt hatte. Cadalso, Don Jose de, geb. 1741 zu Cadiz, span. Offizier, blieb am 27. Febr. 1782 vor Gibraltar; ausgezeichneter Dramatiker u. Lyriker, auch trefflicher Prosaist; „Sancho Garcia“ 1771; „Poesias“ 1773. Cada Mosto, geb. 1432 zu Venedig, Seefahrer im Dienste des Prinzen Heinrich von Portugal, entdeckte 1455 den Gambia, 1456 die Inselgruppe des grünen Vorgebirges und st. 1464; die Beschreibung seiner Reise kam 1507 zu Vicenza heraus. Cadaval, Nuno Caetano Alvares Pereira de Mello, geb. 1799 zu Lissabon, 1826 Mitglied des Regentschaftsrathes unter Dom Pedro, trat zu Dom Miguel über und wurde 1828 dessen erster Minister; in Ungnade gefallen mußte er Portugal verlassen u. st. 1837 zu Paris. Cadaver, lat., lebloser thierischer Körper, noch nicht faulend. Cade (frz. Kad), s. Kilolitre. C. in Algier die Elle = 207, in Marokko = 299 par. Linien. Cadeau (frz. Cado), Geschenk; Schnörkel an den Anfangsbuchstaben; cadeliren, schnörkeln. Cadent, fallend; in cadente domo, in der Astrologie die Stellung eines Planeten im 3., 6., 9. oder 12. Hause, wo seine Kraft geschwächt sein sollte. Ein solches Haus war ein Abschnitt der Himmelskugel, bestimmt durch Horizont, Meridian und 4 andere größte Kreise, die sich im Mittags- u. Mitternachtspunkte durchkreuzten, wodurch 12 solcher Häuser entstunden, 6 unter und 6 über dem Horizont. Cadenz (Fall, frz. cadence, ital. cadenza), der Schluß einer Tonreihe, entweder vollkommene, ganze C., die einen Tonsatz abschließt, völlig abgerundet aus dem vortonirenden, dem nächstverwandten Dominantenaccorde u. dem tonischen Schlußaccorde bestehend; oder Halb-C., eine halbvollendete Tonreihe beendend, oder Trug-C., wo nach der Vorbereitung zu dem ordentlichen Schlusse ein unerwarteter Schlußaccord eintritt. Caderno, in Portugal 5 Bogen Papier. Cadet, frz., der jüngere Sohn einer adeligen Familie, der früher entweder Geistlicher oder Soldat wurde, daher aus letzterem Grunde die jungen Leute, welche sich für den Kriegsdienst ausbilden. C. ten genannt werden; C.tenhäuser oder C.tenschulen bestehen jetzt in den meisten größeren Staaten. Cadet de Vaux (Cadä dö Woh), Antoine Alexis, geb. 1743, gest. 1828, berühmter franz. Chemiker und Landwirth,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 746. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/747>, abgerufen am 22.07.2024.