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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Stammes, ungefähr 11/2 Million, bekennen sich zum Buddhaismus; geistliches Oberhaupt ist der göttlich verehrte Dherma Radschah, weltliches der Deb Radschah. Industrie gering.


Bute (Bjuht), schott. Insel zu der gleichnamigen Grafschaft gehörig. an der Südküste von Cowal, 15 engl. Meil. lang, 3 breit. mit 9900 E., im Norden gebirgig und rauh, im Süden eine niedrige Sandfläche, doch fruchtbar und angebaut, mit Trümmern eines Druidentempels. Viehzucht, Ackerbau u. Häringsfang, Steinkohlen. Hauptort der Insel ist Rothsay mit 4000 E. - Die Grafschaft B. umfaßt die Insel B., Great- und Little-Cumbray, Arran, Inch-Marnok. 101/2 #M. groß, mit 17000 E.


Bute (Bjuht), John Stuart, Earl of, Schotte, geb. 1713, Erzieher des Prinzen von Wales, der als Georg III. 1760 König wurde. Er war Günstling des Königs, Liebhaber der Königin Wittwe, von 1761-72 Minister, als Tory der Volkspartei verhaßt, wegen seiner auswärtigen Politik von der Nation verachtet, durch die Stempelakte als Urheber der nordamerik. Revolution verschrieen. 1772 trat er von den Staatsgeschäften zurück und st. 1792.


Buteil, s. Besthaupt.


But-en-blanc (frz. Bütangblank), im Artilleriewesen der Schuß über Visir und Korn, der Kernschuß.


Butenland, im Deichbaue das Land vor der Wasserabdachung.


Butler (Böttler), Samuel, engl. Dichter, geb. 1612 zu Steensham in Worcester, studierte zu Cambridge, arbeitete dann bei einem Friedensrichter und beschäftigte sich nebenzu eifrig mit Literatur, Malerei und Musik. Am meisten Einfluß aber auf seine spätere literarische Wirksamkeit hatte die Bekanntschaft mit Sir Samuel Luke, einem Officiere Cromwells und eifrigen Puritaner, in dessen Hause er das religiöse und politische Treiben der Independenten zur unmittelbaren Anschauung bekam. Um diese tollen u. ausgelassenen Schwärmereien der Sekten der Lächerlichkeit preiszugeben, schrieb er später sein satyrisches Heldengedicht "Hudibras" London 1663 und öfter aufgelegt, deutsch von Eiselein. Freiburg 1845, ein durchaus nationales Werk, noch jetzt von den Engländern sehr geschätzt. B. st. 1680 in großer Dürftigkeit.


Buto, ägypt. Göttin aus der Reihe der 8 ersten Gottheiten, Pflegemutter des Horus und der Bubastis, daher von den Griechen als Leto (Latona) aufgefaßt; sie hatte einen Tempel in der Stadt Butos in Unterägypten.


Butomeae, Familienname von zwei Gattungen Wasserpflanzen; Limnocharis Plumieri. ein gelbblühendes brasilianisches Gewächs und die schönste unserer einheimischen Wasserpflanzen, die Wasserviole oder Blumenbinse, Butomus umbellatus L. mit einer Dolde von rosenrothen Blumen auf einem 2-4 Fuß hohen Schafte, der zwischen langen schmalen dreieckigen Blättern herauskommt. Sie findet sich da und dort in Sümpfen und an Weihern.


Butschowitz, Marktflecken in Mähren, Bezirkshauptmannschaft Wischau, mit 2600 E., einem Schlosse, Bezirksgericht, Fabrikation von Tuch, Leinwand, Kasimir und Leder.


Butte, s. Scholle.


Butter, besteht aus sehr kleinen, gelblich weißen Fettkügelchen, welche in der Milch der Säugethiere enthalten sind, besonders in dem sich auf der Oberfläche von selbst absetzenden Rahm. Durch das Buttern, längeres Schlagen oder Schütteln der Milch werden diese Fetttheilchen von den käsigen und wässerigen Theilen geschieden und zu Klumpen vereinigt, am Besten bei einer Temperatur von 12°. Die B. ist indeß kein reines Fett, sondern enthält noch etwas Käsestoff, viel Wasser und Spuren von Milchzucker. Das Fett der B. selber besteht aus einem festen und flüssigen Theil (Margarin und Elain), die Butter enthält eine eigene Säure, welche an Glycerinoxyd gebunden das Butyrin bildet und der Butter den eigenthümlichen Geruch gibt. 100 Theile Milch geben ungefähr 3 Theile B. Der der B. beigemengte Käsestoff ertheilt ihr die große Neigung zum Ranzigwerden. Durch das Auslassen, Schmelzen der B., wobei der Käsestoff geronnen aufsteigt und abgenommen wird, erhält man die dauerhaftere

Stammes, ungefähr 11/2 Million, bekennen sich zum Buddhaismus; geistliches Oberhaupt ist der göttlich verehrte Dherma Radschah, weltliches der Deb Radschah. Industrie gering.


Bute (Bjuht), schott. Insel zu der gleichnamigen Grafschaft gehörig. an der Südküste von Cowal, 15 engl. Meil. lang, 3 breit. mit 9900 E., im Norden gebirgig und rauh, im Süden eine niedrige Sandfläche, doch fruchtbar und angebaut, mit Trümmern eines Druidentempels. Viehzucht, Ackerbau u. Häringsfang, Steinkohlen. Hauptort der Insel ist Rothsay mit 4000 E. – Die Grafschaft B. umfaßt die Insel B., Great- und Little-Cumbray, Arran, Inch-Marnok. 101/2 □M. groß, mit 17000 E.


Bute (Bjuht), John Stuart, Earl of, Schotte, geb. 1713, Erzieher des Prinzen von Wales, der als Georg III. 1760 König wurde. Er war Günstling des Königs, Liebhaber der Königin Wittwe, von 1761–72 Minister, als Tory der Volkspartei verhaßt, wegen seiner auswärtigen Politik von der Nation verachtet, durch die Stempelakte als Urheber der nordamerik. Revolution verschrieen. 1772 trat er von den Staatsgeschäften zurück und st. 1792.


Buteil, s. Besthaupt.


But-en-blanc (frz. Bütangblank), im Artilleriewesen der Schuß über Visir und Korn, der Kernschuß.


Butenland, im Deichbaue das Land vor der Wasserabdachung.


Butler (Böttler), Samuel, engl. Dichter, geb. 1612 zu Steensham in Worcester, studierte zu Cambridge, arbeitete dann bei einem Friedensrichter und beschäftigte sich nebenzu eifrig mit Literatur, Malerei und Musik. Am meisten Einfluß aber auf seine spätere literarische Wirksamkeit hatte die Bekanntschaft mit Sir Samuel Luke, einem Officiere Cromwells und eifrigen Puritaner, in dessen Hause er das religiöse und politische Treiben der Independenten zur unmittelbaren Anschauung bekam. Um diese tollen u. ausgelassenen Schwärmereien der Sekten der Lächerlichkeit preiszugeben, schrieb er später sein satyrisches Heldengedicht „Hudibras“ London 1663 und öfter aufgelegt, deutsch von Eiselein. Freiburg 1845, ein durchaus nationales Werk, noch jetzt von den Engländern sehr geschätzt. B. st. 1680 in großer Dürftigkeit.


Buto, ägypt. Göttin aus der Reihe der 8 ersten Gottheiten, Pflegemutter des Horus und der Bubastis, daher von den Griechen als Leto (Latona) aufgefaßt; sie hatte einen Tempel in der Stadt Butos in Unterägypten.


Butomeae, Familienname von zwei Gattungen Wasserpflanzen; Limnocharis Plumieri. ein gelbblühendes brasilianisches Gewächs und die schönste unserer einheimischen Wasserpflanzen, die Wasserviole oder Blumenbinse, Butomus umbellatus L. mit einer Dolde von rosenrothen Blumen auf einem 2–4 Fuß hohen Schafte, der zwischen langen schmalen dreieckigen Blättern herauskommt. Sie findet sich da und dort in Sümpfen und an Weihern.


Butschowitz, Marktflecken in Mähren, Bezirkshauptmannschaft Wischau, mit 2600 E., einem Schlosse, Bezirksgericht, Fabrikation von Tuch, Leinwand, Kasimir und Leder.


Butte, s. Scholle.


Butter, besteht aus sehr kleinen, gelblich weißen Fettkügelchen, welche in der Milch der Säugethiere enthalten sind, besonders in dem sich auf der Oberfläche von selbst absetzenden Rahm. Durch das Buttern, längeres Schlagen oder Schütteln der Milch werden diese Fetttheilchen von den käsigen und wässerigen Theilen geschieden und zu Klumpen vereinigt, am Besten bei einer Temperatur von 12°. Die B. ist indeß kein reines Fett, sondern enthält noch etwas Käsestoff, viel Wasser und Spuren von Milchzucker. Das Fett der B. selber besteht aus einem festen und flüssigen Theil (Margarin und Elain), die Butter enthält eine eigene Säure, welche an Glycerinoxyd gebunden das Butyrin bildet und der Butter den eigenthümlichen Geruch gibt. 100 Theile Milch geben ungefähr 3 Theile B. Der der B. beigemengte Käsestoff ertheilt ihr die große Neigung zum Ranzigwerden. Durch das Auslassen, Schmelzen der B., wobei der Käsestoff geronnen aufsteigt und abgenommen wird, erhält man die dauerhaftere

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[733/0734] Stammes, ungefähr 11/2 Million, bekennen sich zum Buddhaismus; geistliches Oberhaupt ist der göttlich verehrte Dherma Radschah, weltliches der Deb Radschah. Industrie gering. Bute (Bjuht), schott. Insel zu der gleichnamigen Grafschaft gehörig. an der Südküste von Cowal, 15 engl. Meil. lang, 3 breit. mit 9900 E., im Norden gebirgig und rauh, im Süden eine niedrige Sandfläche, doch fruchtbar und angebaut, mit Trümmern eines Druidentempels. Viehzucht, Ackerbau u. Häringsfang, Steinkohlen. Hauptort der Insel ist Rothsay mit 4000 E. – Die Grafschaft B. umfaßt die Insel B., Great- und Little-Cumbray, Arran, Inch-Marnok. 101/2 □M. groß, mit 17000 E. Bute (Bjuht), John Stuart, Earl of, Schotte, geb. 1713, Erzieher des Prinzen von Wales, der als Georg III. 1760 König wurde. Er war Günstling des Königs, Liebhaber der Königin Wittwe, von 1761–72 Minister, als Tory der Volkspartei verhaßt, wegen seiner auswärtigen Politik von der Nation verachtet, durch die Stempelakte als Urheber der nordamerik. Revolution verschrieen. 1772 trat er von den Staatsgeschäften zurück und st. 1792. Buteil, s. Besthaupt. But-en-blanc (frz. Bütangblank), im Artilleriewesen der Schuß über Visir und Korn, der Kernschuß. Butenland, im Deichbaue das Land vor der Wasserabdachung. Butler (Böttler), Samuel, engl. Dichter, geb. 1612 zu Steensham in Worcester, studierte zu Cambridge, arbeitete dann bei einem Friedensrichter und beschäftigte sich nebenzu eifrig mit Literatur, Malerei und Musik. Am meisten Einfluß aber auf seine spätere literarische Wirksamkeit hatte die Bekanntschaft mit Sir Samuel Luke, einem Officiere Cromwells und eifrigen Puritaner, in dessen Hause er das religiöse und politische Treiben der Independenten zur unmittelbaren Anschauung bekam. Um diese tollen u. ausgelassenen Schwärmereien der Sekten der Lächerlichkeit preiszugeben, schrieb er später sein satyrisches Heldengedicht „Hudibras“ London 1663 und öfter aufgelegt, deutsch von Eiselein. Freiburg 1845, ein durchaus nationales Werk, noch jetzt von den Engländern sehr geschätzt. B. st. 1680 in großer Dürftigkeit. Buto, ägypt. Göttin aus der Reihe der 8 ersten Gottheiten, Pflegemutter des Horus und der Bubastis, daher von den Griechen als Leto (Latona) aufgefaßt; sie hatte einen Tempel in der Stadt Butos in Unterägypten. Butomeae, Familienname von zwei Gattungen Wasserpflanzen; Limnocharis Plumieri. ein gelbblühendes brasilianisches Gewächs und die schönste unserer einheimischen Wasserpflanzen, die Wasserviole oder Blumenbinse, Butomus umbellatus L. mit einer Dolde von rosenrothen Blumen auf einem 2–4 Fuß hohen Schafte, der zwischen langen schmalen dreieckigen Blättern herauskommt. Sie findet sich da und dort in Sümpfen und an Weihern. Butschowitz, Marktflecken in Mähren, Bezirkshauptmannschaft Wischau, mit 2600 E., einem Schlosse, Bezirksgericht, Fabrikation von Tuch, Leinwand, Kasimir und Leder. Butte, s. Scholle. Butter, besteht aus sehr kleinen, gelblich weißen Fettkügelchen, welche in der Milch der Säugethiere enthalten sind, besonders in dem sich auf der Oberfläche von selbst absetzenden Rahm. Durch das Buttern, längeres Schlagen oder Schütteln der Milch werden diese Fetttheilchen von den käsigen und wässerigen Theilen geschieden und zu Klumpen vereinigt, am Besten bei einer Temperatur von 12°. Die B. ist indeß kein reines Fett, sondern enthält noch etwas Käsestoff, viel Wasser und Spuren von Milchzucker. Das Fett der B. selber besteht aus einem festen und flüssigen Theil (Margarin und Elain), die Butter enthält eine eigene Säure, welche an Glycerinoxyd gebunden das Butyrin bildet und der Butter den eigenthümlichen Geruch gibt. 100 Theile Milch geben ungefähr 3 Theile B. Der der B. beigemengte Käsestoff ertheilt ihr die große Neigung zum Ranzigwerden. Durch das Auslassen, Schmelzen der B., wobei der Käsestoff geronnen aufsteigt und abgenommen wird, erhält man die dauerhaftere

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 733. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/734>, abgerufen am 22.11.2024.