Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

Rückbürgen, von dem er, was er für den insolventen Schuldner bezahlen mußte, wieder erheben kann. Ueber die Beneficien des Bürgen siehe Beneficium.


Bürglen, Dorf im Kanton Uri, 1200 E., Tells Geburtsort.


Bürk, Bayer-B., Marie, Schauspielerin, geb. 1821 zu Prag, trat zuerst daselbst unter ihrem Vater, Schauspieler Friedrich Bayer, auf, von 1836-38 an der hannov. Hofbühne, seit 1838 in Dresden, wo sie sich mit dem Schriftsteller August Bürk vermählte.


Bürkel, Heinrich, berühmter Maler, geb. zu Pirmasens 1802 in der Pfalz. zuerst Kaufmannslehrling, dann Schreiber, kam 1824 an die Akademie in München, und bildete sich da zu einem ausgezeichneten Künstler; 1831 ging er nach Italien, von wo er eine reiche Sammlung von Studien und Skizzen mitbrachte, treue Auffassungen italien. Volkslebens, und besuchte nachher zu gleichem Zweck das bayer. Hochgebirge und Tyrol. Seine vielen und weit verbreiteten Gemälde sind bunte Volksscenen und Landschaften.


Bürsche (von bersare. jagen), das Erlegen des Hochwilds, indem man dasselbe beschleicht. daher Bürschgang, bürschen. B. bezeichnet auch Jagdgerechtigkeit, daher hohe, niedere, freie Bürsch; Jagdbezirk im Gegensatz zu den Gehegen.


Bürstenabzug, in der Buchdruckerei ein zum Zwecke der Durchsicht gemachter Abdruck, der aber nicht unter der Presse, sondern dadurch geschieht, daß man auf die geschwärzten Lettern ein Papier legt und dieses durch Aufklopfen mit einer Bürste überall andrückt.


Bürzel, bei den Vögeln das Ende des Rückgraths; Steißbein.


Büsch, Johann Georg, geb. 1728 zu Altenweding, 1756 Professor der Mathematik in Hamburg. 1767 Direktor der Handelsakademie, mit Ebeling Stifter der ersten Handelsschule, st. 1800. B. ist der Zeit nach auch einer der ersten Schriftsteller über Handelsverhältnisse.


Büschel, in Blechhütten 60 Tafeln Ausschußblech.


Büschelpolypen (Petalopoda), zu den nackten Polypen gehörend, kommen entweder unmittelbar aus der häutigen Grundfläche oder sitzen am Ende der aus der Grundfläche sich erhebenden Röhren; sie bestehen aus starken Häuten und können sich nicht zurückziehen. Der Mund ist eine längliche Spalte; der gemeinsame Körper gleicht bei manchen einer blüthevollen Pflanze.


Büsching, Anton Friedrich, geb. zu Stadthagen 1724, lebte längere Zeit als Hofmeister in Rußland und st. 1793 als Director des Gymnasiums im grauen Kloster zu Berlin. B. ist der erste deutsche Geograph, der nicht bloß trockene Namen und Zahlen, sondern ein wirkliches Bild von einem Lande geben wollte. Seine "Erdbeschreibung" (10 Bde.) ist unvollendet geblieben und jetzt veraltet, bleibt aber noch immer sehr interessant als eine Beschreibung Europas vor der Revolution. B. lieferte auch viele geschichtliche Arbeiten. B., Johann Gustav, Sohn des Vorigen, geb. 1783, gest. 1829 als Prof. zu Breslau, gab mit Fr. H. v. d. Hagen Sammlungen von deutschen und fremden Volksliedern heraus und schrieb Einiges über die Poesie und Kunst des Mittelalters.


Büschingsinsel, Insel im neuholländ. Meerbusen von Carpentaria.


Büse, Fahrzeug, besonders für den Heringsfang, führt einen einfach übersetzten Hauptmast mit 3 Raasegeln und einen kleinen Besanmast mit einem Raasegel.


Büssel, Aloys Joseph, geb. 1789 im Salzburgischen, gest. 1842 als Postofficial in München, gab lyrische, dramatische Gedichte, Novellen und Romane heraus.


Büste (ital. busto), Brustbild aus Erz, Marmor, Gyps, Thon u. s. w., bei den Griechen nach Alexander d. Gr., bei den Römern in der Kaiserzeit in Gebrauch gekommen.


Büßer hießen in der alten Kirche diejenigen, welche für ihre Sünden öffentlich Buße thun mußten, im Mittelalter und zum Theil jetzt noch (besonders in romanischen Ländern) die Orden und Bruderschaften, die sich zu dem Zwecke vereinen, durch gute Werke selbst

Rückbürgen, von dem er, was er für den insolventen Schuldner bezahlen mußte, wieder erheben kann. Ueber die Beneficien des Bürgen siehe Beneficium.


Bürglen, Dorf im Kanton Uri, 1200 E., Tells Geburtsort.


Bürk, Bayer-B., Marie, Schauspielerin, geb. 1821 zu Prag, trat zuerst daselbst unter ihrem Vater, Schauspieler Friedrich Bayer, auf, von 1836–38 an der hannov. Hofbühne, seit 1838 in Dresden, wo sie sich mit dem Schriftsteller August Bürk vermählte.


Bürkel, Heinrich, berühmter Maler, geb. zu Pirmasens 1802 in der Pfalz. zuerst Kaufmannslehrling, dann Schreiber, kam 1824 an die Akademie in München, und bildete sich da zu einem ausgezeichneten Künstler; 1831 ging er nach Italien, von wo er eine reiche Sammlung von Studien und Skizzen mitbrachte, treue Auffassungen italien. Volkslebens, und besuchte nachher zu gleichem Zweck das bayer. Hochgebirge und Tyrol. Seine vielen und weit verbreiteten Gemälde sind bunte Volksscenen und Landschaften.


Bürsche (von bersare. jagen), das Erlegen des Hochwilds, indem man dasselbe beschleicht. daher Bürschgang, bürschen. B. bezeichnet auch Jagdgerechtigkeit, daher hohe, niedere, freie Bürsch; Jagdbezirk im Gegensatz zu den Gehegen.


Bürstenabzug, in der Buchdruckerei ein zum Zwecke der Durchsicht gemachter Abdruck, der aber nicht unter der Presse, sondern dadurch geschieht, daß man auf die geschwärzten Lettern ein Papier legt und dieses durch Aufklopfen mit einer Bürste überall andrückt.


Bürzel, bei den Vögeln das Ende des Rückgraths; Steißbein.


Büsch, Johann Georg, geb. 1728 zu Altenweding, 1756 Professor der Mathematik in Hamburg. 1767 Direktor der Handelsakademie, mit Ebeling Stifter der ersten Handelsschule, st. 1800. B. ist der Zeit nach auch einer der ersten Schriftsteller über Handelsverhältnisse.


Büschel, in Blechhütten 60 Tafeln Ausschußblech.


Büschelpolypen (Petalopoda), zu den nackten Polypen gehörend, kommen entweder unmittelbar aus der häutigen Grundfläche oder sitzen am Ende der aus der Grundfläche sich erhebenden Röhren; sie bestehen aus starken Häuten und können sich nicht zurückziehen. Der Mund ist eine längliche Spalte; der gemeinsame Körper gleicht bei manchen einer blüthevollen Pflanze.


Büsching, Anton Friedrich, geb. zu Stadthagen 1724, lebte längere Zeit als Hofmeister in Rußland und st. 1793 als Director des Gymnasiums im grauen Kloster zu Berlin. B. ist der erste deutsche Geograph, der nicht bloß trockene Namen und Zahlen, sondern ein wirkliches Bild von einem Lande geben wollte. Seine „Erdbeschreibung“ (10 Bde.) ist unvollendet geblieben und jetzt veraltet, bleibt aber noch immer sehr interessant als eine Beschreibung Europas vor der Revolution. B. lieferte auch viele geschichtliche Arbeiten. B., Johann Gustav, Sohn des Vorigen, geb. 1783, gest. 1829 als Prof. zu Breslau, gab mit Fr. H. v. d. Hagen Sammlungen von deutschen und fremden Volksliedern heraus und schrieb Einiges über die Poesie und Kunst des Mittelalters.


Büschingsinsel, Insel im neuholländ. Meerbusen von Carpentaria.


Büse, Fahrzeug, besonders für den Heringsfang, führt einen einfach übersetzten Hauptmast mit 3 Raasegeln und einen kleinen Besanmast mit einem Raasegel.


Büssel, Aloys Joseph, geb. 1789 im Salzburgischen, gest. 1842 als Postofficial in München, gab lyrische, dramatische Gedichte, Novellen und Romane heraus.


Büste (ital. busto), Brustbild aus Erz, Marmor, Gyps, Thon u. s. w., bei den Griechen nach Alexander d. Gr., bei den Römern in der Kaiserzeit in Gebrauch gekommen.


Büßer hießen in der alten Kirche diejenigen, welche für ihre Sünden öffentlich Buße thun mußten, im Mittelalter und zum Theil jetzt noch (besonders in romanischen Ländern) die Orden und Bruderschaften, die sich zu dem Zwecke vereinen, durch gute Werke selbst

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0714" n="713"/>
Rückbürgen, von dem er, was er für den insolventen Schuldner bezahlen mußte, wieder erheben kann. Ueber die Beneficien des Bürgen siehe <hi rendition="#i">Beneficium</hi>.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bürglen</hi>, Dorf im Kanton Uri, 1200 E., Tells Geburtsort.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bürk</hi>, Bayer-B., Marie, Schauspielerin, geb. 1821 zu Prag, trat zuerst daselbst unter ihrem Vater, Schauspieler Friedrich Bayer, auf, von 1836&#x2013;38 an der hannov. Hofbühne, seit 1838 in Dresden, wo sie sich mit dem Schriftsteller August Bürk vermählte.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bürkel</hi>, Heinrich, berühmter Maler, geb. zu Pirmasens 1802 in der Pfalz. zuerst Kaufmannslehrling, dann Schreiber, kam 1824 an die Akademie in München, und bildete sich da zu einem ausgezeichneten Künstler; 1831 ging er nach Italien, von wo er eine reiche Sammlung von Studien und Skizzen mitbrachte, treue Auffassungen italien. Volkslebens, und besuchte nachher zu gleichem Zweck das bayer. Hochgebirge und Tyrol. Seine vielen und weit verbreiteten Gemälde sind bunte Volksscenen und Landschaften.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bürsche</hi> (von <hi rendition="#i">bersare</hi>. jagen), das Erlegen des Hochwilds, indem man dasselbe beschleicht. daher Bürschgang, bürschen. B. bezeichnet auch Jagdgerechtigkeit, daher hohe, niedere, freie Bürsch; Jagdbezirk im Gegensatz zu den Gehegen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bürstenabzug</hi>, in der Buchdruckerei ein zum Zwecke der Durchsicht gemachter Abdruck, der aber nicht unter der Presse, sondern dadurch geschieht, daß man auf die geschwärzten Lettern ein Papier legt und dieses durch Aufklopfen mit einer Bürste überall andrückt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bürzel</hi>, bei den Vögeln das Ende des Rückgraths; Steißbein.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Büsch</hi>, Johann Georg, geb. 1728 zu Altenweding, 1756 Professor der Mathematik in Hamburg. 1767 Direktor der Handelsakademie, mit Ebeling Stifter der ersten Handelsschule, st. 1800. B. ist der Zeit nach auch einer der ersten Schriftsteller über Handelsverhältnisse.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Büschel</hi>, in Blechhütten 60 Tafeln Ausschußblech.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Büschelpolypen</hi><hi rendition="#i">(Petalopoda)</hi>, zu den nackten Polypen gehörend, kommen entweder unmittelbar aus der häutigen Grundfläche oder sitzen am Ende der aus der Grundfläche sich erhebenden Röhren; sie bestehen aus starken Häuten und können sich nicht zurückziehen. Der Mund ist eine längliche Spalte; der gemeinsame Körper gleicht bei manchen einer blüthevollen Pflanze.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Büsching</hi>, Anton Friedrich, geb. zu Stadthagen 1724, lebte längere Zeit als Hofmeister in Rußland und st. 1793 als Director des Gymnasiums im grauen Kloster zu Berlin. B. ist der erste deutsche Geograph, der nicht bloß trockene Namen und Zahlen, sondern ein wirkliches Bild von einem Lande geben wollte. Seine &#x201E;Erdbeschreibung&#x201C; (10 Bde.) ist unvollendet geblieben und jetzt veraltet, bleibt aber noch immer sehr interessant als eine Beschreibung Europas vor der Revolution. B. lieferte auch viele geschichtliche Arbeiten. B., <hi rendition="#g">Johann Gustav</hi>, Sohn des Vorigen, geb. 1783, gest. 1829 als Prof. zu Breslau, gab mit Fr. H. v. d. Hagen Sammlungen von deutschen und fremden Volksliedern heraus und schrieb Einiges über die Poesie und Kunst des Mittelalters.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Büschingsinsel</hi>, Insel im neuholländ. Meerbusen von Carpentaria.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Büse</hi>, Fahrzeug, besonders für den Heringsfang, führt einen einfach übersetzten Hauptmast mit 3 Raasegeln und einen kleinen Besanmast mit einem Raasegel.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Büssel</hi>, Aloys Joseph, geb. 1789 im Salzburgischen, gest. 1842 als Postofficial in München, gab lyrische, dramatische Gedichte, Novellen und Romane heraus.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Büste</hi> (ital. <hi rendition="#i">busto</hi>), Brustbild aus Erz, Marmor, Gyps, Thon u. s. w., bei den Griechen nach Alexander d. Gr., bei den Römern in der Kaiserzeit in Gebrauch gekommen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Büßer</hi> hießen in der alten Kirche diejenigen, welche für ihre Sünden öffentlich Buße thun mußten, im Mittelalter und zum Theil jetzt noch (besonders in romanischen Ländern) die Orden und Bruderschaften, die sich zu dem Zwecke vereinen, durch gute Werke selbst
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[713/0714] Rückbürgen, von dem er, was er für den insolventen Schuldner bezahlen mußte, wieder erheben kann. Ueber die Beneficien des Bürgen siehe Beneficium. Bürglen, Dorf im Kanton Uri, 1200 E., Tells Geburtsort. Bürk, Bayer-B., Marie, Schauspielerin, geb. 1821 zu Prag, trat zuerst daselbst unter ihrem Vater, Schauspieler Friedrich Bayer, auf, von 1836–38 an der hannov. Hofbühne, seit 1838 in Dresden, wo sie sich mit dem Schriftsteller August Bürk vermählte. Bürkel, Heinrich, berühmter Maler, geb. zu Pirmasens 1802 in der Pfalz. zuerst Kaufmannslehrling, dann Schreiber, kam 1824 an die Akademie in München, und bildete sich da zu einem ausgezeichneten Künstler; 1831 ging er nach Italien, von wo er eine reiche Sammlung von Studien und Skizzen mitbrachte, treue Auffassungen italien. Volkslebens, und besuchte nachher zu gleichem Zweck das bayer. Hochgebirge und Tyrol. Seine vielen und weit verbreiteten Gemälde sind bunte Volksscenen und Landschaften. Bürsche (von bersare. jagen), das Erlegen des Hochwilds, indem man dasselbe beschleicht. daher Bürschgang, bürschen. B. bezeichnet auch Jagdgerechtigkeit, daher hohe, niedere, freie Bürsch; Jagdbezirk im Gegensatz zu den Gehegen. Bürstenabzug, in der Buchdruckerei ein zum Zwecke der Durchsicht gemachter Abdruck, der aber nicht unter der Presse, sondern dadurch geschieht, daß man auf die geschwärzten Lettern ein Papier legt und dieses durch Aufklopfen mit einer Bürste überall andrückt. Bürzel, bei den Vögeln das Ende des Rückgraths; Steißbein. Büsch, Johann Georg, geb. 1728 zu Altenweding, 1756 Professor der Mathematik in Hamburg. 1767 Direktor der Handelsakademie, mit Ebeling Stifter der ersten Handelsschule, st. 1800. B. ist der Zeit nach auch einer der ersten Schriftsteller über Handelsverhältnisse. Büschel, in Blechhütten 60 Tafeln Ausschußblech. Büschelpolypen (Petalopoda), zu den nackten Polypen gehörend, kommen entweder unmittelbar aus der häutigen Grundfläche oder sitzen am Ende der aus der Grundfläche sich erhebenden Röhren; sie bestehen aus starken Häuten und können sich nicht zurückziehen. Der Mund ist eine längliche Spalte; der gemeinsame Körper gleicht bei manchen einer blüthevollen Pflanze. Büsching, Anton Friedrich, geb. zu Stadthagen 1724, lebte längere Zeit als Hofmeister in Rußland und st. 1793 als Director des Gymnasiums im grauen Kloster zu Berlin. B. ist der erste deutsche Geograph, der nicht bloß trockene Namen und Zahlen, sondern ein wirkliches Bild von einem Lande geben wollte. Seine „Erdbeschreibung“ (10 Bde.) ist unvollendet geblieben und jetzt veraltet, bleibt aber noch immer sehr interessant als eine Beschreibung Europas vor der Revolution. B. lieferte auch viele geschichtliche Arbeiten. B., Johann Gustav, Sohn des Vorigen, geb. 1783, gest. 1829 als Prof. zu Breslau, gab mit Fr. H. v. d. Hagen Sammlungen von deutschen und fremden Volksliedern heraus und schrieb Einiges über die Poesie und Kunst des Mittelalters. Büschingsinsel, Insel im neuholländ. Meerbusen von Carpentaria. Büse, Fahrzeug, besonders für den Heringsfang, führt einen einfach übersetzten Hauptmast mit 3 Raasegeln und einen kleinen Besanmast mit einem Raasegel. Büssel, Aloys Joseph, geb. 1789 im Salzburgischen, gest. 1842 als Postofficial in München, gab lyrische, dramatische Gedichte, Novellen und Romane heraus. Büste (ital. busto), Brustbild aus Erz, Marmor, Gyps, Thon u. s. w., bei den Griechen nach Alexander d. Gr., bei den Römern in der Kaiserzeit in Gebrauch gekommen. Büßer hießen in der alten Kirche diejenigen, welche für ihre Sünden öffentlich Buße thun mußten, im Mittelalter und zum Theil jetzt noch (besonders in romanischen Ländern) die Orden und Bruderschaften, die sich zu dem Zwecke vereinen, durch gute Werke selbst

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/714
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 713. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/714>, abgerufen am 22.11.2024.