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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Deutschlands im Zeitalter der Reformation.


Buchner, Johann Andreas, Prof. der Pharmacie in München. geb. 1783, bildete sich unter Trommsdorf in Erfurt, ward 1809 Oberapotheker der damals neuen Centralstiftungsapotheke in München, woselbst er bis 1818 blieb und übernahm 1815 nach Gehlens Tode die Redaction des "Repertorium für Pharmacie", das er bis an seinen Tod fortsetzte. 1818 kam er als Professor nach Landshut, kehrte aber später wieder nach München zurück. Seine zahlreichen chemischen u. pharmaceutischen Arbeiten sind in seinem Repertorium enthalten. Außerdem schrieb er das "Lehrbuch der analytischen Chemie und Stöchiometrie" 1836, und zu dem "Inbegriff der Pharmacie" die Toxicologie, Pharmacie, Physik und Chemie; st. 1852. - Sein Sohn Ludwig Andreas ist seit 1847 außerordentlicher Prof. der pharmaceut. Chemie in München und redigirt seit dem Tode seines Vaters das Repertorium.


Buchnuk, arab., ein Tuch, das die Araberinen beim Schminken u. Salben des Haares unter dem Kinne zusammenbinden zur Reinhaltung des Gewandes, Schminkmantel.


Buchon (frz. Büschong), Jean Alexandre, franz. Geschichtsforscher, geb. 1791, erwarb sich ausgezeichnete Verdienste durch die Herausgabe mittelalterlicher franz. Chroniken und durch seine Untersuchungen über die Geschichte der Unternehmungen, welche im Mittelalter von Frankreich nach Griechenland ausgeführt wurden. Hieher gehören: "Nouvelles recherches historiques sur la principaute francaise de Moree" 1843; "Histoire des conquetes et de l'etablissement des Francais dans les etats de l'ancienne Grece sous les Ville-Hardoin" 1846. Er st. 29. April 1846.


Buchsbaum (Buxus sempervirens L.), allbekannt als niedrige immergrüne Einfassung der Blumenrabatten in Gärten nach altem Styl, wächst als höherer Strauch oder kleiner Baum in den südl. Ländern Europas wild. Einfassungen werden am besten in der 2. Hälfte des August oder anfangs September gepflanzt, zu welchem Zweck ältere dergleichen Pflanzungen ausgehoben und so zerrissen werden, daß die einzelnen Zweige noch Wurzeln behalten, worauf dieselben bis auf die obersten Wurzeln abgeschnitten u. auch am Laub verstutzt und sofort recht fest nach der Schnur eingepflanzt werden. Im Kalthaus wird mit anderen immergrünen Pflanzen B. balearica (auch eine scheckigblätterige Spielart) als Strauch od. kleiner Baum gezogen. B.holz ist das schwerste europäische Holz mit 0.942 spec. Gewicht, sinkt im Wasser, ist blaßgelb, schön geadert, ausnehmend hart, politurfähig und vorzüglich geeignet zu Schnitzwerk, Blasinstrumenten und anderen Drechslerarbeiten. Soll ein Hopfensurrogat bei der Bierfabrikation in Frankreich sein und ein Oel aus dem Holze gewonnen gilt für ein nie fehlendes Mittel bei Zahnschmerz in Folge von hohlen Zähnen.


Buchschuld, eine Schuld, welche der Kaufmann in seinem Buche eingetragen hat, ohne eine schriftliche Anerkennung der Schuld vom Schuldner zu haben.


Buchstabe, Schriftzeichen für einen Sprachlaut. Buchstabenschrift heißt eine Schrift, welche für jeden einzelnen Sprachlaut auch ein besonderes Zeichen hat, im Gegensatz zu der Wortschrift der Chinesen, der Hieroglyphenschrift etc. Uneigentlich werden mit dem Worte B. auch die Sprachlaute selbst bezeichnet.


Buchstabenrechnung, derjenige Theil der Algebra, welcher statt der Zahlen sich der Buchstaben als allgemeiner Bezeichnung der Größen bedient. Der Gebrauch der B. kam im 16. Jahrh. auf; die jetzt gebräuchliche Methode der Anwendung her Zeichen aber ist von Cartesius. Bekannte Größen werden gewöhnlich mit den ersten, unbekannte mit den letzten Buchstaben des Alphabets bezeichnet.


Buchstein, ein Berggipfel in Steyermark, im Admonter Gebirg, mit herrlicher Fernsicht.


Buchweilen, s. Bouxviller.


Bucht, ein kleiner Meereseinschnitt, von Bai nur durch die geringere Größe verschieden. - Buchtig nennt man in der Botanik Blätter mit runden Einschnitten.

Deutschlands im Zeitalter der Reformation.


Buchner, Johann Andreas, Prof. der Pharmacie in München. geb. 1783, bildete sich unter Trommsdorf in Erfurt, ward 1809 Oberapotheker der damals neuen Centralstiftungsapotheke in München, woselbst er bis 1818 blieb und übernahm 1815 nach Gehlens Tode die Redaction des „Repertorium für Pharmacie“, das er bis an seinen Tod fortsetzte. 1818 kam er als Professor nach Landshut, kehrte aber später wieder nach München zurück. Seine zahlreichen chemischen u. pharmaceutischen Arbeiten sind in seinem Repertorium enthalten. Außerdem schrieb er das „Lehrbuch der analytischen Chemie und Stöchiometrie“ 1836, und zu dem „Inbegriff der Pharmacie“ die Toxicologie, Pharmacie, Physik und Chemie; st. 1852. – Sein Sohn Ludwig Andreas ist seit 1847 außerordentlicher Prof. der pharmaceut. Chemie in München und redigirt seit dem Tode seines Vaters das Repertorium.


Buchnuk, arab., ein Tuch, das die Araberinen beim Schminken u. Salben des Haares unter dem Kinne zusammenbinden zur Reinhaltung des Gewandes, Schminkmantel.


Buchon (frz. Büschong), Jean Alexandre, franz. Geschichtsforscher, geb. 1791, erwarb sich ausgezeichnete Verdienste durch die Herausgabe mittelalterlicher franz. Chroniken und durch seine Untersuchungen über die Geschichte der Unternehmungen, welche im Mittelalter von Frankreich nach Griechenland ausgeführt wurden. Hieher gehören: „Nouvelles recherches historiques sur la principauté française de Morée“ 1843; „Histoire des conquêtes et de lʼétablissement des Français dans les états de lʼancienne Grèce sous les Ville-Hardoin“ 1846. Er st. 29. April 1846.


Buchsbaum (Buxus sempervirens L.), allbekannt als niedrige immergrüne Einfassung der Blumenrabatten in Gärten nach altem Styl, wächst als höherer Strauch oder kleiner Baum in den südl. Ländern Europas wild. Einfassungen werden am besten in der 2. Hälfte des August oder anfangs September gepflanzt, zu welchem Zweck ältere dergleichen Pflanzungen ausgehoben und so zerrissen werden, daß die einzelnen Zweige noch Wurzeln behalten, worauf dieselben bis auf die obersten Wurzeln abgeschnitten u. auch am Laub verstutzt und sofort recht fest nach der Schnur eingepflanzt werden. Im Kalthaus wird mit anderen immergrünen Pflanzen B. balearica (auch eine scheckigblätterige Spielart) als Strauch od. kleiner Baum gezogen. B.holz ist das schwerste europäische Holz mit 0.942 spec. Gewicht, sinkt im Wasser, ist blaßgelb, schön geadert, ausnehmend hart, politurfähig und vorzüglich geeignet zu Schnitzwerk, Blasinstrumenten und anderen Drechslerarbeiten. Soll ein Hopfensurrogat bei der Bierfabrikation in Frankreich sein und ein Oel aus dem Holze gewonnen gilt für ein nie fehlendes Mittel bei Zahnschmerz in Folge von hohlen Zähnen.


Buchschuld, eine Schuld, welche der Kaufmann in seinem Buche eingetragen hat, ohne eine schriftliche Anerkennung der Schuld vom Schuldner zu haben.


Buchstabe, Schriftzeichen für einen Sprachlaut. Buchstabenschrift heißt eine Schrift, welche für jeden einzelnen Sprachlaut auch ein besonderes Zeichen hat, im Gegensatz zu der Wortschrift der Chinesen, der Hieroglyphenschrift etc. Uneigentlich werden mit dem Worte B. auch die Sprachlaute selbst bezeichnet.


Buchstabenrechnung, derjenige Theil der Algebra, welcher statt der Zahlen sich der Buchstaben als allgemeiner Bezeichnung der Größen bedient. Der Gebrauch der B. kam im 16. Jahrh. auf; die jetzt gebräuchliche Methode der Anwendung her Zeichen aber ist von Cartesius. Bekannte Größen werden gewöhnlich mit den ersten, unbekannte mit den letzten Buchstaben des Alphabets bezeichnet.


Buchstein, ein Berggipfel in Steyermark, im Admonter Gebirg, mit herrlicher Fernsicht.


Buchweilen, s. Bouxviller.


Bucht, ein kleiner Meereseinschnitt, von Bai nur durch die geringere Größe verschieden. – Buchtig nennt man in der Botanik Blätter mit runden Einschnitten.

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[703/0704] Deutschlands im Zeitalter der Reformation. Buchner, Johann Andreas, Prof. der Pharmacie in München. geb. 1783, bildete sich unter Trommsdorf in Erfurt, ward 1809 Oberapotheker der damals neuen Centralstiftungsapotheke in München, woselbst er bis 1818 blieb und übernahm 1815 nach Gehlens Tode die Redaction des „Repertorium für Pharmacie“, das er bis an seinen Tod fortsetzte. 1818 kam er als Professor nach Landshut, kehrte aber später wieder nach München zurück. Seine zahlreichen chemischen u. pharmaceutischen Arbeiten sind in seinem Repertorium enthalten. Außerdem schrieb er das „Lehrbuch der analytischen Chemie und Stöchiometrie“ 1836, und zu dem „Inbegriff der Pharmacie“ die Toxicologie, Pharmacie, Physik und Chemie; st. 1852. – Sein Sohn Ludwig Andreas ist seit 1847 außerordentlicher Prof. der pharmaceut. Chemie in München und redigirt seit dem Tode seines Vaters das Repertorium. Buchnuk, arab., ein Tuch, das die Araberinen beim Schminken u. Salben des Haares unter dem Kinne zusammenbinden zur Reinhaltung des Gewandes, Schminkmantel. Buchon (frz. Büschong), Jean Alexandre, franz. Geschichtsforscher, geb. 1791, erwarb sich ausgezeichnete Verdienste durch die Herausgabe mittelalterlicher franz. Chroniken und durch seine Untersuchungen über die Geschichte der Unternehmungen, welche im Mittelalter von Frankreich nach Griechenland ausgeführt wurden. Hieher gehören: „Nouvelles recherches historiques sur la principauté française de Morée“ 1843; „Histoire des conquêtes et de lʼétablissement des Français dans les états de lʼancienne Grèce sous les Ville-Hardoin“ 1846. Er st. 29. April 1846. Buchsbaum (Buxus sempervirens L.), allbekannt als niedrige immergrüne Einfassung der Blumenrabatten in Gärten nach altem Styl, wächst als höherer Strauch oder kleiner Baum in den südl. Ländern Europas wild. Einfassungen werden am besten in der 2. Hälfte des August oder anfangs September gepflanzt, zu welchem Zweck ältere dergleichen Pflanzungen ausgehoben und so zerrissen werden, daß die einzelnen Zweige noch Wurzeln behalten, worauf dieselben bis auf die obersten Wurzeln abgeschnitten u. auch am Laub verstutzt und sofort recht fest nach der Schnur eingepflanzt werden. Im Kalthaus wird mit anderen immergrünen Pflanzen B. balearica (auch eine scheckigblätterige Spielart) als Strauch od. kleiner Baum gezogen. B.holz ist das schwerste europäische Holz mit 0.942 spec. Gewicht, sinkt im Wasser, ist blaßgelb, schön geadert, ausnehmend hart, politurfähig und vorzüglich geeignet zu Schnitzwerk, Blasinstrumenten und anderen Drechslerarbeiten. Soll ein Hopfensurrogat bei der Bierfabrikation in Frankreich sein und ein Oel aus dem Holze gewonnen gilt für ein nie fehlendes Mittel bei Zahnschmerz in Folge von hohlen Zähnen. Buchschuld, eine Schuld, welche der Kaufmann in seinem Buche eingetragen hat, ohne eine schriftliche Anerkennung der Schuld vom Schuldner zu haben. Buchstabe, Schriftzeichen für einen Sprachlaut. Buchstabenschrift heißt eine Schrift, welche für jeden einzelnen Sprachlaut auch ein besonderes Zeichen hat, im Gegensatz zu der Wortschrift der Chinesen, der Hieroglyphenschrift etc. Uneigentlich werden mit dem Worte B. auch die Sprachlaute selbst bezeichnet. Buchstabenrechnung, derjenige Theil der Algebra, welcher statt der Zahlen sich der Buchstaben als allgemeiner Bezeichnung der Größen bedient. Der Gebrauch der B. kam im 16. Jahrh. auf; die jetzt gebräuchliche Methode der Anwendung her Zeichen aber ist von Cartesius. Bekannte Größen werden gewöhnlich mit den ersten, unbekannte mit den letzten Buchstaben des Alphabets bezeichnet. Buchstein, ein Berggipfel in Steyermark, im Admonter Gebirg, mit herrlicher Fernsicht. Buchweilen, s. Bouxviller. Bucht, ein kleiner Meereseinschnitt, von Bai nur durch die geringere Größe verschieden. – Buchtig nennt man in der Botanik Blätter mit runden Einschnitten.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 703. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/704>, abgerufen am 22.11.2024.