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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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des Apollo Sohn, wurde der Heilkräfte so kundig, daß er selbst Todte erweckte, darum erschlug ihn Zeus mit dem Blitze. Er wurde göttlich verehrt, besonders in Epidaurus, Kos und Rhodus. Dargestellt wurde er sitzend, bärtigen, doch milden Gesichtes, oft mit Lorbeer bekränzt, in der Hand einen Stab, der von einer Schlange umwunden ist. Sein Dienst ist wahrscheinlich vorhellenisch oder eingewandert, wie er auch von den Griechen im 3. Jahrh. nach Rom gebracht wurde.


Aeson, myth. Vater des Jason.


Aesopus soll ein phrygischer Sklave um 550 v. Chr. gewesen sein, der zuletzt von seinem Herrn, einem samischen Philosophen, freigelassen wurde; seinen Tod habe er in Delphi durch die Rache der Priester gefunden, weil er deren Trug aufgedeckt. Er gilt als der Vater der Fabel. Die neueste Kritik bestreitet seine Geschichte und ganze Existenz und behauptet, in der Geschichte des Aesop sei das Herüberwandern der Fabel aus dem Morgenlande nach Griechenland, ihre untergeordnete Stellung zu der epischen und dramatischen Poesie und ironisch das Schicksal angedeutet, das der Fabel widerfahre, wenn sie frei an den Mann gebracht oder angewandt werde. Die äsopischen Fabeln wurden frühe gesammelt und bearbeitet; unter Augustus geschah es durch den Freigelassenen Julius Phädrus, dessen Bearbeitung wir besitzen; durch Ignatius Magister (aus dem 9. Jahrh.) und Planudes (aus dem 14. Jahrh.) sind uns die Erzählungen über Aesops Leben erhalten und die Sammlung von Fabeln, die aus den wenigen ursprünglichen allmälig durch Umarbeitung, Gegensätze und Parallelen erwuchs. 2. Der Sohn eines röm. Schauspielers gleichen Namens, löste im Uebermuthe eine große Perle in Essig auf und verschlang sie; der Vater Aesop war Cicero's Lehrer in der Declamation und Action.


Aesquiliae, s. Esquiliae.


Aes signatum, eigentlich gezeichnetes Geld, daher herabgesetztes.


Aesthetik ist eine Disciplin der neueren philosophischen Systeme, die Wissenschaft des Schönen; jedem dieser Systeme ist aber das Schöne etwas anderes, daher ist die A. der Schüler von Kant, Fichte, Schelling und Hegel eine sehr verschiedene. Unstreitig ist das Schöne das Gegentheil von dem Häßlichen; wie das Häßliche unsern Haß erregt, so das Schöne unsere Liebe, unser Wohlgefallen. Dieses Wohlgefallen erzeugen schon einzelne sinnliche Eindrücke, und darum nennen wir z. B. eine Farbe, einen Ton schön, die wissenschaftliche Sprache jedoch bezeichnet mit "schön" nie eine einzelne Empfindung, ihr ist das "Schöne" immer etwas Combinirtes. Immerhin aber erscheint als Resultat des Schönen für die Seele das Wohlgefallen, der Friede; wo ein Widerstreit der Gefühle bleibt, da ist von Schönheit keine Rede; erzeugt daher das Schöne eine Harmonie der Gefühle, so muß, was schön ist, in seinen einzelnen Theilen auch harmonisch sein. Die Harmonie der Gefühle ergibt sich unmittelbar bei der Anschauung vieler Erscheinungen der Natur, das Naturschöne und landschaftliche Schöne; vielmal ist dies aber nicht der Fall und erst Folge der Reflexion; so ist z. B. manches dem Naturforscher schön, was dem Unkundigen häßlich ist; man denke nur an verschiedene Thiere, die inneren Theile des menschlichen Leibes. Diese werden nur dann als schön erkannt, wenn wir die Zweckmäßigkeit ihrer Einrichtung und ihr wunderbares Zusammenwirken verstehen, denn alsdann offenbart sich in ihnen eine Idee, ein höherer Gedanke, die schöpferische Weisheit. Je höher demnach die Bildung des Menschen ist, um so mannigfaltigere und höhere Schönheit erkennt er auch in der Natur; der Anblick des gestirnten Himmels ist für jeden nicht thierischen Menschen ein schöner, aber noch viel schöner für den, welcher in den Gestirnen Welten sieht, welche Gottes Allmacht trägt und leitet; der Ungläubige hingegen, der sich nicht in Gottes schützender Liebe weiß, wird durch den Gedanken an jene ungeheuren Massen, gegen die er selbst verschwindet, gleichsam erdrückt, seine Seele empfindet keine harmonische

des Apollo Sohn, wurde der Heilkräfte so kundig, daß er selbst Todte erweckte, darum erschlug ihn Zeus mit dem Blitze. Er wurde göttlich verehrt, besonders in Epidaurus, Kos und Rhodus. Dargestellt wurde er sitzend, bärtigen, doch milden Gesichtes, oft mit Lorbeer bekränzt, in der Hand einen Stab, der von einer Schlange umwunden ist. Sein Dienst ist wahrscheinlich vorhellenisch oder eingewandert, wie er auch von den Griechen im 3. Jahrh. nach Rom gebracht wurde.


Aeson, myth. Vater des Jason.


Aesopus soll ein phrygischer Sklave um 550 v. Chr. gewesen sein, der zuletzt von seinem Herrn, einem samischen Philosophen, freigelassen wurde; seinen Tod habe er in Delphi durch die Rache der Priester gefunden, weil er deren Trug aufgedeckt. Er gilt als der Vater der Fabel. Die neueste Kritik bestreitet seine Geschichte und ganze Existenz und behauptet, in der Geschichte des Aesop sei das Herüberwandern der Fabel aus dem Morgenlande nach Griechenland, ihre untergeordnete Stellung zu der epischen und dramatischen Poesie und ironisch das Schicksal angedeutet, das der Fabel widerfahre, wenn sie frei an den Mann gebracht oder angewandt werde. Die äsopischen Fabeln wurden frühe gesammelt und bearbeitet; unter Augustus geschah es durch den Freigelassenen Julius Phädrus, dessen Bearbeitung wir besitzen; durch Ignatius Magister (aus dem 9. Jahrh.) und Planudes (aus dem 14. Jahrh.) sind uns die Erzählungen über Aesops Leben erhalten und die Sammlung von Fabeln, die aus den wenigen ursprünglichen allmälig durch Umarbeitung, Gegensätze und Parallelen erwuchs. 2. Der Sohn eines röm. Schauspielers gleichen Namens, löste im Uebermuthe eine große Perle in Essig auf und verschlang sie; der Vater Aesop war Ciceroʼs Lehrer in der Declamation und Action.


Aesquiliae, s. Esquiliae.


Aes signatum, eigentlich gezeichnetes Geld, daher herabgesetztes.


Aesthetik ist eine Disciplin der neueren philosophischen Systeme, die Wissenschaft des Schönen; jedem dieser Systeme ist aber das Schöne etwas anderes, daher ist die A. der Schüler von Kant, Fichte, Schelling und Hegel eine sehr verschiedene. Unstreitig ist das Schöne das Gegentheil von dem Häßlichen; wie das Häßliche unsern Haß erregt, so das Schöne unsere Liebe, unser Wohlgefallen. Dieses Wohlgefallen erzeugen schon einzelne sinnliche Eindrücke, und darum nennen wir z. B. eine Farbe, einen Ton schön, die wissenschaftliche Sprache jedoch bezeichnet mit „schön“ nie eine einzelne Empfindung, ihr ist das „Schöne“ immer etwas Combinirtes. Immerhin aber erscheint als Resultat des Schönen für die Seele das Wohlgefallen, der Friede; wo ein Widerstreit der Gefühle bleibt, da ist von Schönheit keine Rede; erzeugt daher das Schöne eine Harmonie der Gefühle, so muß, was schön ist, in seinen einzelnen Theilen auch harmonisch sein. Die Harmonie der Gefühle ergibt sich unmittelbar bei der Anschauung vieler Erscheinungen der Natur, das Naturschöne und landschaftliche Schöne; vielmal ist dies aber nicht der Fall und erst Folge der Reflexion; so ist z. B. manches dem Naturforscher schön, was dem Unkundigen häßlich ist; man denke nur an verschiedene Thiere, die inneren Theile des menschlichen Leibes. Diese werden nur dann als schön erkannt, wenn wir die Zweckmäßigkeit ihrer Einrichtung und ihr wunderbares Zusammenwirken verstehen, denn alsdann offenbart sich in ihnen eine Idee, ein höherer Gedanke, die schöpferische Weisheit. Je höher demnach die Bildung des Menschen ist, um so mannigfaltigere und höhere Schönheit erkennt er auch in der Natur; der Anblick des gestirnten Himmels ist für jeden nicht thierischen Menschen ein schöner, aber noch viel schöner für den, welcher in den Gestirnen Welten sieht, welche Gottes Allmacht trägt und leitet; der Ungläubige hingegen, der sich nicht in Gottes schützender Liebe weiß, wird durch den Gedanken an jene ungeheuren Massen, gegen die er selbst verschwindet, gleichsam erdrückt, seine Seele empfindet keine harmonische

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[57/0058] des Apollo Sohn, wurde der Heilkräfte so kundig, daß er selbst Todte erweckte, darum erschlug ihn Zeus mit dem Blitze. Er wurde göttlich verehrt, besonders in Epidaurus, Kos und Rhodus. Dargestellt wurde er sitzend, bärtigen, doch milden Gesichtes, oft mit Lorbeer bekränzt, in der Hand einen Stab, der von einer Schlange umwunden ist. Sein Dienst ist wahrscheinlich vorhellenisch oder eingewandert, wie er auch von den Griechen im 3. Jahrh. nach Rom gebracht wurde. Aeson, myth. Vater des Jason. Aesopus soll ein phrygischer Sklave um 550 v. Chr. gewesen sein, der zuletzt von seinem Herrn, einem samischen Philosophen, freigelassen wurde; seinen Tod habe er in Delphi durch die Rache der Priester gefunden, weil er deren Trug aufgedeckt. Er gilt als der Vater der Fabel. Die neueste Kritik bestreitet seine Geschichte und ganze Existenz und behauptet, in der Geschichte des Aesop sei das Herüberwandern der Fabel aus dem Morgenlande nach Griechenland, ihre untergeordnete Stellung zu der epischen und dramatischen Poesie und ironisch das Schicksal angedeutet, das der Fabel widerfahre, wenn sie frei an den Mann gebracht oder angewandt werde. Die äsopischen Fabeln wurden frühe gesammelt und bearbeitet; unter Augustus geschah es durch den Freigelassenen Julius Phädrus, dessen Bearbeitung wir besitzen; durch Ignatius Magister (aus dem 9. Jahrh.) und Planudes (aus dem 14. Jahrh.) sind uns die Erzählungen über Aesops Leben erhalten und die Sammlung von Fabeln, die aus den wenigen ursprünglichen allmälig durch Umarbeitung, Gegensätze und Parallelen erwuchs. 2. Der Sohn eines röm. Schauspielers gleichen Namens, löste im Uebermuthe eine große Perle in Essig auf und verschlang sie; der Vater Aesop war Ciceroʼs Lehrer in der Declamation und Action. Aesquiliae, s. Esquiliae. Aes signatum, eigentlich gezeichnetes Geld, daher herabgesetztes. Aesthetik ist eine Disciplin der neueren philosophischen Systeme, die Wissenschaft des Schönen; jedem dieser Systeme ist aber das Schöne etwas anderes, daher ist die A. der Schüler von Kant, Fichte, Schelling und Hegel eine sehr verschiedene. Unstreitig ist das Schöne das Gegentheil von dem Häßlichen; wie das Häßliche unsern Haß erregt, so das Schöne unsere Liebe, unser Wohlgefallen. Dieses Wohlgefallen erzeugen schon einzelne sinnliche Eindrücke, und darum nennen wir z. B. eine Farbe, einen Ton schön, die wissenschaftliche Sprache jedoch bezeichnet mit „schön“ nie eine einzelne Empfindung, ihr ist das „Schöne“ immer etwas Combinirtes. Immerhin aber erscheint als Resultat des Schönen für die Seele das Wohlgefallen, der Friede; wo ein Widerstreit der Gefühle bleibt, da ist von Schönheit keine Rede; erzeugt daher das Schöne eine Harmonie der Gefühle, so muß, was schön ist, in seinen einzelnen Theilen auch harmonisch sein. Die Harmonie der Gefühle ergibt sich unmittelbar bei der Anschauung vieler Erscheinungen der Natur, das Naturschöne und landschaftliche Schöne; vielmal ist dies aber nicht der Fall und erst Folge der Reflexion; so ist z. B. manches dem Naturforscher schön, was dem Unkundigen häßlich ist; man denke nur an verschiedene Thiere, die inneren Theile des menschlichen Leibes. Diese werden nur dann als schön erkannt, wenn wir die Zweckmäßigkeit ihrer Einrichtung und ihr wunderbares Zusammenwirken verstehen, denn alsdann offenbart sich in ihnen eine Idee, ein höherer Gedanke, die schöpferische Weisheit. Je höher demnach die Bildung des Menschen ist, um so mannigfaltigere und höhere Schönheit erkennt er auch in der Natur; der Anblick des gestirnten Himmels ist für jeden nicht thierischen Menschen ein schöner, aber noch viel schöner für den, welcher in den Gestirnen Welten sieht, welche Gottes Allmacht trägt und leitet; der Ungläubige hingegen, der sich nicht in Gottes schützender Liebe weiß, wird durch den Gedanken an jene ungeheuren Massen, gegen die er selbst verschwindet, gleichsam erdrückt, seine Seele empfindet keine harmonische

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/58>, abgerufen am 17.05.2024.