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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Neigungen zu Liebe soll sie ihren ersten Mann vergiftet und bewirkt haben. daß ihr zweiter durch die Fremdenbill aus England verwiesen wurde.


Billion, millionenmal Million, 1000.000,000.000.


Billom, franz. Stadt im Departement des Puy de Dome, 5500 E., Leinen-, Zwirn- und Fayencefabriken, Handel mit Landesprodukten.


Billon (frz., Billjong), im Münzwesen eine Mischung von Kupfer und Silber. in welcher das Kupfer vorschlägt. Aus solcher Legierung sind die meisten Silberscheidemünzen geprägt; neuerer Zeit wird zur Härtung Nickel beigesetzt.


Billot (frz., Billjoh), die Koppelstange; der Klöppel, den man bösen Hunden an den Hals hängt.


Billroth, Johann Gustav Friedrich, geb. 1808 zu Lübeck, Theologe und Philologe. st. 1836 als Professor der Philosophie zu Halle; schrieb "Commentar zu Pauli Corintherbriefen". "Beiträge zur wissenschaftlichen Kritik der herrschenden Theologie", "Lat. Schulgrammatik", "Vorlesungen über Religionsphilosophie", nach B.s Tode von Erdmann herausgegeben.


Billungen, sächs. Herzogsgeschlecht, von Hermann von Billung abstammend, einem armen Edelmanne, den Otto der Gr. wegen seiner Verdienste 940 zum Herzoge von Sachsen erhob, er st. 973. Sein Mannsstamm erlosch 1106 mit Herzog Magnus; die Billungschen Güter erbten an Lothar von Suplingenburg, den nachherigen Kaiser; s. Sachsen.


Billwerder, Marschland zwischen der Bille u. Elbe, die hamburg. Vierlande.


Bilsen, Stadt in Belgischlimburg, 3 Stunde von Mastricht, 4100 E.; Töpferwaaren.


Bilsenkraut (Hyoscyamus), ist der Name einer Pflanzengattung aus der Familie der Solanaceen od. Tollkräuter. Bei uns, wie in ganz Europa sehr häufig vorkommend ist der Hyoscyamus niger (Zigeunerkraut, Teufelsauge), 1-4' hoch; blüht vom Mai bis August; zweijährig. Alle Theile dieser Pflanzen wirken giftig, narcotisch; die Vergiftungserscheinungen zeigen sich in Schwindel. Kopfschmerzen, Dunkelsehen, denen bald Zittern, schwankender Gang, Delirien folgen; erfolgt der Tod, so tritt er unter Wuthausbrüchen oder unter Lähmungserscheinungen ein. Gegenmittel sind Brechmittel, Säuren, kalte Begießungen des Kopfes. In der Medicin bildet diese Pflanze ein wichtiges Heilmittel mit beruhigender, krampf- und schmerzstillender Wirkung.


Bilston (Bilst'n), engl. Stadt, 2 St. von Birmingham, 20000 E., Eisenbergwerke, Maschinenfabriken, lackirte und emaillirte Waaren, Mühlsteinbrüche. Steinkohlengruben; das seit mehr als 60 Jahren brennende Steinkohlenlager von Bradley.


Bima, ein von einem Sultane beherrschter District an der Ostküste der Insel Sumbava im ind. Archipel. Die Hauptstadt gleichen Namens, an einer Bai gelegen, ist Sitz des Sultans und eines holländ. Agenten. Auf der Insel Gunong Api in der Nähe von B. werden die schönsten Pferde gezogen.


Bimanisch, lat., zweihändig.


Bim-Baschi, im türk. Heere ein höherer Befehlshaber, über 1000 Mann gebietend.


Bimbeloterie, frz., die Spielsachen, der Handel damit.


Bimensis, bimestris, lat., 2monatlich.


Bimsstein, pumex, blasiges, schwammiges, grauweißes Mineral aus dem Kieselerdegeschlecht, findet sich im vulkan. Gebirge u. scheint durch längeres Schmelzen des Obsidian an der Luft gebildet zu sein. Der B. hat oft seiner großen Blasenräume wegen die an Mineralkörpern auffallende Eigenschaft auf dem Wasser zu schwimmen. Man braucht den B. zum Schleifen und Poliren, im zerstoßenen Zustand zum Filtriren und als Baumaterial, wozu ihn schon die alten Italiener benützten.


Binasko, lombard. Flecken in der Provinz Pavia, am Paviakanal, mit 5000 E., starkem Handel mit Parmesankäse.


Binche (spr. Bängsch), sehr gewerbsame Stadt in Belgien, Prov. Hennegau, mit 6000 E., Leinwand- u. Fayencefabriken, vielen Gerbereien und Färbereien, besonders starker Tülle- und Spitzenstickerei.

Neigungen zu Liebe soll sie ihren ersten Mann vergiftet und bewirkt haben. daß ihr zweiter durch die Fremdenbill aus England verwiesen wurde.


Billion, millionenmal Million, 1000.000,000.000.


Billom, franz. Stadt im Departement des Puy de Dome, 5500 E., Leinen-, Zwirn- und Fayencefabriken, Handel mit Landesprodukten.


Billon (frz., Billjong), im Münzwesen eine Mischung von Kupfer und Silber. in welcher das Kupfer vorschlägt. Aus solcher Legierung sind die meisten Silberscheidemünzen geprägt; neuerer Zeit wird zur Härtung Nickel beigesetzt.


Billot (frz., Billjoh), die Koppelstange; der Klöppel, den man bösen Hunden an den Hals hängt.


Billroth, Johann Gustav Friedrich, geb. 1808 zu Lübeck, Theologe und Philologe. st. 1836 als Professor der Philosophie zu Halle; schrieb „Commentar zu Pauli Corintherbriefen“. „Beiträge zur wissenschaftlichen Kritik der herrschenden Theologie“, „Lat. Schulgrammatik“, „Vorlesungen über Religionsphilosophie“, nach B.s Tode von Erdmann herausgegeben.


Billungen, sächs. Herzogsgeschlecht, von Hermann von Billung abstammend, einem armen Edelmanne, den Otto der Gr. wegen seiner Verdienste 940 zum Herzoge von Sachsen erhob, er st. 973. Sein Mannsstamm erlosch 1106 mit Herzog Magnus; die Billungschen Güter erbten an Lothar von Suplingenburg, den nachherigen Kaiser; s. Sachsen.


Billwerder, Marschland zwischen der Bille u. Elbe, die hamburg. Vierlande.


Bilsen, Stadt in Belgischlimburg, 3 Stunde von Mastricht, 4100 E.; Töpferwaaren.


Bilsenkraut (Hyoscyamus), ist der Name einer Pflanzengattung aus der Familie der Solanaceen od. Tollkräuter. Bei uns, wie in ganz Europa sehr häufig vorkommend ist der Hyoscyamus niger (Zigeunerkraut, Teufelsauge), 1–4' hoch; blüht vom Mai bis August; zweijährig. Alle Theile dieser Pflanzen wirken giftig, narcotisch; die Vergiftungserscheinungen zeigen sich in Schwindel. Kopfschmerzen, Dunkelsehen, denen bald Zittern, schwankender Gang, Delirien folgen; erfolgt der Tod, so tritt er unter Wuthausbrüchen oder unter Lähmungserscheinungen ein. Gegenmittel sind Brechmittel, Säuren, kalte Begießungen des Kopfes. In der Medicin bildet diese Pflanze ein wichtiges Heilmittel mit beruhigender, krampf- und schmerzstillender Wirkung.


Bilston (Bilstʼn), engl. Stadt, 2 St. von Birmingham, 20000 E., Eisenbergwerke, Maschinenfabriken, lackirte und emaillirte Waaren, Mühlsteinbrüche. Steinkohlengruben; das seit mehr als 60 Jahren brennende Steinkohlenlager von Bradley.


Bima, ein von einem Sultane beherrschter District an der Ostküste der Insel Sumbava im ind. Archipel. Die Hauptstadt gleichen Namens, an einer Bai gelegen, ist Sitz des Sultans und eines holländ. Agenten. Auf der Insel Gunong Api in der Nähe von B. werden die schönsten Pferde gezogen.


Bimanisch, lat., zweihändig.


Bim-Baschi, im türk. Heere ein höherer Befehlshaber, über 1000 Mann gebietend.


Bimbeloterie, frz., die Spielsachen, der Handel damit.


Bimensis, bimestris, lat., 2monatlich.


Bimsstein, pumex, blasiges, schwammiges, grauweißes Mineral aus dem Kieselerdegeschlecht, findet sich im vulkan. Gebirge u. scheint durch längeres Schmelzen des Obsidian an der Luft gebildet zu sein. Der B. hat oft seiner großen Blasenräume wegen die an Mineralkörpern auffallende Eigenschaft auf dem Wasser zu schwimmen. Man braucht den B. zum Schleifen und Poliren, im zerstoßenen Zustand zum Filtriren und als Baumaterial, wozu ihn schon die alten Italiener benützten.


Binasko, lombard. Flecken in der Provinz Pavia, am Paviakanal, mit 5000 E., starkem Handel mit Parmesankäse.


Binche (spr. Bängsch), sehr gewerbsame Stadt in Belgien, Prov. Hennegau, mit 6000 E., Leinwand- u. Fayencefabriken, vielen Gerbereien und Färbereien, besonders starker Tülle- und Spitzenstickerei.

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[544/0545] Neigungen zu Liebe soll sie ihren ersten Mann vergiftet und bewirkt haben. daß ihr zweiter durch die Fremdenbill aus England verwiesen wurde. Billion, millionenmal Million, 1000.000,000.000. Billom, franz. Stadt im Departement des Puy de Dome, 5500 E., Leinen-, Zwirn- und Fayencefabriken, Handel mit Landesprodukten. Billon (frz., Billjong), im Münzwesen eine Mischung von Kupfer und Silber. in welcher das Kupfer vorschlägt. Aus solcher Legierung sind die meisten Silberscheidemünzen geprägt; neuerer Zeit wird zur Härtung Nickel beigesetzt. Billot (frz., Billjoh), die Koppelstange; der Klöppel, den man bösen Hunden an den Hals hängt. Billroth, Johann Gustav Friedrich, geb. 1808 zu Lübeck, Theologe und Philologe. st. 1836 als Professor der Philosophie zu Halle; schrieb „Commentar zu Pauli Corintherbriefen“. „Beiträge zur wissenschaftlichen Kritik der herrschenden Theologie“, „Lat. Schulgrammatik“, „Vorlesungen über Religionsphilosophie“, nach B.s Tode von Erdmann herausgegeben. Billungen, sächs. Herzogsgeschlecht, von Hermann von Billung abstammend, einem armen Edelmanne, den Otto der Gr. wegen seiner Verdienste 940 zum Herzoge von Sachsen erhob, er st. 973. Sein Mannsstamm erlosch 1106 mit Herzog Magnus; die Billungschen Güter erbten an Lothar von Suplingenburg, den nachherigen Kaiser; s. Sachsen. Billwerder, Marschland zwischen der Bille u. Elbe, die hamburg. Vierlande. Bilsen, Stadt in Belgischlimburg, 3 Stunde von Mastricht, 4100 E.; Töpferwaaren. Bilsenkraut (Hyoscyamus), ist der Name einer Pflanzengattung aus der Familie der Solanaceen od. Tollkräuter. Bei uns, wie in ganz Europa sehr häufig vorkommend ist der Hyoscyamus niger (Zigeunerkraut, Teufelsauge), 1–4' hoch; blüht vom Mai bis August; zweijährig. Alle Theile dieser Pflanzen wirken giftig, narcotisch; die Vergiftungserscheinungen zeigen sich in Schwindel. Kopfschmerzen, Dunkelsehen, denen bald Zittern, schwankender Gang, Delirien folgen; erfolgt der Tod, so tritt er unter Wuthausbrüchen oder unter Lähmungserscheinungen ein. Gegenmittel sind Brechmittel, Säuren, kalte Begießungen des Kopfes. In der Medicin bildet diese Pflanze ein wichtiges Heilmittel mit beruhigender, krampf- und schmerzstillender Wirkung. Bilston (Bilstʼn), engl. Stadt, 2 St. von Birmingham, 20000 E., Eisenbergwerke, Maschinenfabriken, lackirte und emaillirte Waaren, Mühlsteinbrüche. Steinkohlengruben; das seit mehr als 60 Jahren brennende Steinkohlenlager von Bradley. Bima, ein von einem Sultane beherrschter District an der Ostküste der Insel Sumbava im ind. Archipel. Die Hauptstadt gleichen Namens, an einer Bai gelegen, ist Sitz des Sultans und eines holländ. Agenten. Auf der Insel Gunong Api in der Nähe von B. werden die schönsten Pferde gezogen. Bimanisch, lat., zweihändig. Bim-Baschi, im türk. Heere ein höherer Befehlshaber, über 1000 Mann gebietend. Bimbeloterie, frz., die Spielsachen, der Handel damit. Bimensis, bimestris, lat., 2monatlich. Bimsstein, pumex, blasiges, schwammiges, grauweißes Mineral aus dem Kieselerdegeschlecht, findet sich im vulkan. Gebirge u. scheint durch längeres Schmelzen des Obsidian an der Luft gebildet zu sein. Der B. hat oft seiner großen Blasenräume wegen die an Mineralkörpern auffallende Eigenschaft auf dem Wasser zu schwimmen. Man braucht den B. zum Schleifen und Poliren, im zerstoßenen Zustand zum Filtriren und als Baumaterial, wozu ihn schon die alten Italiener benützten. Binasko, lombard. Flecken in der Provinz Pavia, am Paviakanal, mit 5000 E., starkem Handel mit Parmesankäse. Binche (spr. Bängsch), sehr gewerbsame Stadt in Belgien, Prov. Hennegau, mit 6000 E., Leinwand- u. Fayencefabriken, vielen Gerbereien und Färbereien, besonders starker Tülle- und Spitzenstickerei.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 544. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/545>, abgerufen am 22.11.2024.