Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite


Beaumont (Bohmong), Elie de, ausgezeichneter Mineralog, Geolog und Geognost, geb. 1798 zu Canon, 1824 Ingenieur-en-Chef der Bergwerke, 1831 Professor der Geologie an der Bergwerkschule, 1832 am College de France zu Paris, Mitglied der Akademie. Hauptwerke: "Coup d'oeil sur les mines" 1824; "Extraite d'une serie de recherches sur quelques-unes des revolutions de la surface du globe" 1835; zugleich mit Dufresnoy die: "memoires pour servir a une description geologique de la France", 4 Bde. 1833-38; mit dem gleichen Bearbeiter der großen geolog. Karte von Frankreich. B. hat die Erhebungstheorie Leop. v. Buchs besonders ausgebildet.


Beaumantia grandiflora (Apocyneae. Pentandria Monogynia). Eine prachtvolle Warmhauspflanze mit großen weißen Blumen im Sommer und von der gewöhnlichen Behandlung im Warmhaus.


Beaune (Bohn), Bez.-Hauptst. im franz. Depart. Cote-d'or an der Bouzeoise mit 11000 E.; guter Burgunder. starker Handel mit seinen Burgunder- u. Champagnerweinen, Tuch- u. Messerfabriken.


Beaune (Bohn), Florimond, berühmter Mathematiker, geb. zu Blois 1601, gest. 1652, leistete besonders viel in der analytischen Geometrie und kann als der Gründer der Integralrechnung angesehen werden. Die sogen. B.'sche Aufgabe betrifft die Bestimmung der Natur einer krummen Linie aus einer Eigenschaft ihrer Tangente.


Beaupreau (Bohpreoh), Bezirks-Hauptstadt des franz. Depart. Maine-Loire, 3600 E., Fabriken in Wolle und Baumwolle.


Beaurepaire (Borpär), vor der Revolution Offizier der Carabiniers, dann Bataillonschef und 1792 Kommandant der Feste Verdun; als der Municipalrath trotz. B.s Widerspruch die Uebergabe an die Preußen dekretirt hatte, erschoß er sich Angesichts desselben; der Convent ließ ihn dafür im Pantheon begraben.


Beausol (Bohssol), süßer Franzwein aus Quercy.


Beauvais (Bohwäh), Hauptst. des franz. Depart. der Oise mit 14000 E., in einer reizenden Gegend am Zusammenflusse des Avelon und Therain, Bischofsitz, blühende Fabriken in Teppichen, Tuch, Wollenwaaren, Shawls. Berühmt ist die alte, aus dem 8. Jahrh. stammende Kathedrale, und eine jüngere großartige gothischen Styls. Vertheidigung der Stadt gegen Karl den Kühnen 1472 durch die Weiber unter Jeanne Hachette.


Beavers (Bihwers), engl. baumwollene tuchartig gewobene Zeuge, auch in Berlin fabricirt.


Beberbeck, kurf. hess. Hauptgestüt im Amte Sababurg, seit 1846 zugleich mit landwirthschaftlicher Lehranstalt.


Bebung, musik., das abwechselnd stärkere und schwächere Geben eines länger ausgehaltenen Tons, durch Punkte mit einem Bogen über der Note bezeichnet. Auch das Tremoliren, die zitternde Bewegung zweier Töne. An der Orgel das "Tremulant" genannte Register.


Bec, frz., Schnabel; der Brenner an den Lampen, besonders bei Gaslampen.


Becassine (Scolopax gallinago), auch Himmelsziege, Heerschnepfe genannt. Am Bauche weiß, mit nur 14 Schwanzfedern, was sie von den anderen Schnepfarten unterscheidet. Die B. kommt im Frühjahr zu uns, und zieht im Sommer wieder davon, nur wenige überwintern an warmen Quellen. In Deutschland sind sie häufig und bilden ihres sehr geschätzten Fleisches wegen in sumpfigen Gegenden den Gegenstand einer sehr beliebten und interessanten Jagd.


Beccard (frz. Bekahr), der weibliche Lachs; ein vorwitziger Mensch.


Beccaria, Cesare Bonesana, geb. zu Mailand 1735, wo er Lehrer der Staatswirthschaft war und 1793 st., hoch verdient um Verbesserung und Milderung der Justiz in ganz Europa durch seine Schrift: "Dei delitti e delle pene" 1764. die vielfach aufgelegt u. übersetzt wurde, u. worin er gegen die Grausamkeit des damaligen Criminalverfahrens und die Folter kämpfte, deren Gräuel u. Zwecklosigkeit hervorhebend. Schrieb außerdem eine philosophische Sprachlehre u. Theorie des Styls.


Beaumont (Bohmong), Elie de, ausgezeichneter Mineralog, Geolog und Geognost, geb. 1798 zu Canon, 1824 Ingenieur-en-Chef der Bergwerke, 1831 Professor der Geologie an der Bergwerkschule, 1832 am Collège de France zu Paris, Mitglied der Akademie. Hauptwerke: „Coup dʼoeil sur les mines“ 1824; „Extraite dʼune série de recherches sur quelques-unes des révolutions de la surface du globe“ 1835; zugleich mit Dufresnoy die: „mémoires pour servir à une description géologique de la France“, 4 Bde. 1833–38; mit dem gleichen Bearbeiter der großen geolog. Karte von Frankreich. B. hat die Erhebungstheorie Leop. v. Buchs besonders ausgebildet.


Beaumantia grandiflora (Apocyneae. Pentandria Monogynia). Eine prachtvolle Warmhauspflanze mit großen weißen Blumen im Sommer und von der gewöhnlichen Behandlung im Warmhaus.


Beaune (Bohn), Bez.-Hauptst. im franz. Depart. Côte-dʼor an der Bouzeoise mit 11000 E.; guter Burgunder. starker Handel mit seinen Burgunder- u. Champagnerweinen, Tuch- u. Messerfabriken.


Beaune (Bohn), Florimond, berühmter Mathematiker, geb. zu Blois 1601, gest. 1652, leistete besonders viel in der analytischen Geometrie und kann als der Gründer der Integralrechnung angesehen werden. Die sogen. B.ʼsche Aufgabe betrifft die Bestimmung der Natur einer krummen Linie aus einer Eigenschaft ihrer Tangente.


Beaupréau (Bohpreoh), Bezirks-Hauptstadt des franz. Depart. Maine-Loire, 3600 E., Fabriken in Wolle und Baumwolle.


Beaurepaire (Borpär), vor der Revolution Offizier der Carabiniers, dann Bataillonschef und 1792 Kommandant der Feste Verdun; als der Municipalrath trotz. B.s Widerspruch die Uebergabe an die Preußen dekretirt hatte, erschoß er sich Angesichts desselben; der Convent ließ ihn dafür im Pantheon begraben.


Beausol (Bohssol), süßer Franzwein aus Quercy.


Beauvais (Bohwäh), Hauptst. des franz. Depart. der Oise mit 14000 E., in einer reizenden Gegend am Zusammenflusse des Avelon und Thérain, Bischofsitz, blühende Fabriken in Teppichen, Tuch, Wollenwaaren, Shawls. Berühmt ist die alte, aus dem 8. Jahrh. stammende Kathedrale, und eine jüngere großartige gothischen Styls. Vertheidigung der Stadt gegen Karl den Kühnen 1472 durch die Weiber unter Jeanne Hachette.


Beavers (Bihwers), engl. baumwollene tuchartig gewobene Zeuge, auch in Berlin fabricirt.


Beberbeck, kurf. hess. Hauptgestüt im Amte Sababurg, seit 1846 zugleich mit landwirthschaftlicher Lehranstalt.


Bebung, musik., das abwechselnd stärkere und schwächere Geben eines länger ausgehaltenen Tons, durch Punkte mit einem Bogen über der Note bezeichnet. Auch das Tremoliren, die zitternde Bewegung zweier Töne. An der Orgel das „Tremulant“ genannte Register.


Bec, frz., Schnabel; der Brenner an den Lampen, besonders bei Gaslampen.


Becassine (Scolopax gallinago), auch Himmelsziege, Heerschnepfe genannt. Am Bauche weiß, mit nur 14 Schwanzfedern, was sie von den anderen Schnepfarten unterscheidet. Die B. kommt im Frühjahr zu uns, und zieht im Sommer wieder davon, nur wenige überwintern an warmen Quellen. In Deutschland sind sie häufig und bilden ihres sehr geschätzten Fleisches wegen in sumpfigen Gegenden den Gegenstand einer sehr beliebten und interessanten Jagd.


Beccard (frz. Bekahr), der weibliche Lachs; ein vorwitziger Mensch.


Beccaria, Cesare Bonesana, geb. zu Mailand 1735, wo er Lehrer der Staatswirthschaft war und 1793 st., hoch verdient um Verbesserung und Milderung der Justiz in ganz Europa durch seine Schrift: „Dei delitti e delle pene“ 1764. die vielfach aufgelegt u. übersetzt wurde, u. worin er gegen die Grausamkeit des damaligen Criminalverfahrens und die Folter kämpfte, deren Gräuel u. Zwecklosigkeit hervorhebend. Schrieb außerdem eine philosophische Sprachlehre u. Theorie des Styls.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p>
            <pb facs="#f0450" n="449"/>
          </p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Beaumont</hi> (Bohmong), Elie de, ausgezeichneter Mineralog, Geolog und Geognost, geb. 1798 zu Canon, 1824 Ingenieur-en-Chef der Bergwerke, 1831 Professor der Geologie an der Bergwerkschule, 1832 am <hi rendition="#i">Collège de France</hi> zu Paris, Mitglied der Akademie. Hauptwerke: &#x201E;<hi rendition="#i">Coup d&#x02BC;oeil sur les mines</hi>&#x201C; 1824; &#x201E;<hi rendition="#i">Extraite d&#x02BC;une série de recherches sur quelques-unes des révolutions de la surface du globe</hi>&#x201C; 1835; zugleich mit Dufresnoy die: &#x201E;<hi rendition="#i">mémoires pour servir à une description géologique de la France</hi>&#x201C;, 4 Bde. 1833&#x2013;38; mit dem gleichen Bearbeiter der großen geolog. Karte von Frankreich. B. hat die Erhebungstheorie Leop. v. Buchs besonders ausgebildet.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Beaumantia grandiflora</hi><hi rendition="#i">(Apocyneae. Pentandria Monogynia)</hi>. Eine prachtvolle Warmhauspflanze mit großen weißen Blumen im Sommer und von der gewöhnlichen Behandlung im Warmhaus.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Beaune</hi> (Bohn), Bez.-Hauptst. im franz. Depart. Côte-d&#x02BC;or an der Bouzeoise mit 11000 E.; guter Burgunder. starker Handel mit seinen Burgunder- u. Champagnerweinen, Tuch- u. Messerfabriken.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Beaune</hi> (Bohn), Florimond, berühmter Mathematiker, geb. zu Blois 1601, gest. 1652, leistete besonders viel in der analytischen Geometrie und kann als der Gründer der Integralrechnung angesehen werden. Die sogen. B.&#x02BC;sche Aufgabe betrifft die Bestimmung der Natur einer krummen Linie aus einer Eigenschaft ihrer Tangente.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Beaupréau</hi> (Bohpreoh), Bezirks-Hauptstadt des franz. Depart. Maine-Loire, 3600 E., Fabriken in Wolle und Baumwolle.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Beaurepaire</hi> (Borpär), vor der Revolution Offizier der Carabiniers, dann Bataillonschef und 1792 Kommandant der Feste Verdun; als der Municipalrath trotz. B.s Widerspruch die Uebergabe an die Preußen dekretirt hatte, erschoß er sich Angesichts desselben; der Convent ließ ihn dafür im Pantheon begraben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Beausol</hi> (Bohssol), süßer Franzwein aus Quercy.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Beauvais</hi> (Bohwäh), Hauptst. des franz. Depart. der Oise mit 14000 E., in einer reizenden Gegend am Zusammenflusse des Avelon und Thérain, Bischofsitz, blühende Fabriken in Teppichen, Tuch, Wollenwaaren, Shawls. Berühmt ist die alte, aus dem 8. Jahrh. stammende Kathedrale, und eine jüngere großartige gothischen Styls. Vertheidigung der Stadt gegen Karl den Kühnen 1472 durch die Weiber unter Jeanne Hachette.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Beavers</hi> (Bihwers), engl. baumwollene tuchartig gewobene Zeuge, auch in Berlin fabricirt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Beberbeck</hi>, kurf. hess. Hauptgestüt im Amte Sababurg, seit 1846 zugleich mit landwirthschaftlicher Lehranstalt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bebung</hi>, musik., das abwechselnd stärkere und schwächere Geben eines länger ausgehaltenen Tons, durch Punkte mit einem Bogen über der Note bezeichnet. Auch das Tremoliren, die zitternde Bewegung zweier Töne. An der Orgel das &#x201E;Tremulant&#x201C; genannte Register.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bec</hi>, frz., Schnabel; der Brenner an den Lampen, besonders bei Gaslampen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Becassine</hi><hi rendition="#i">(Scolopax gallinago)</hi>, auch Himmelsziege, Heerschnepfe genannt. Am Bauche weiß, mit nur 14 Schwanzfedern, was sie von den anderen Schnepfarten unterscheidet. Die B. kommt im Frühjahr zu uns, und zieht im Sommer wieder davon, nur wenige überwintern an warmen Quellen. In Deutschland sind sie häufig und bilden ihres sehr geschätzten Fleisches wegen in sumpfigen Gegenden den Gegenstand einer sehr beliebten und interessanten Jagd.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Beccard</hi> (frz. Bekahr), der weibliche Lachs; ein vorwitziger Mensch.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Beccaria</hi>, Cesare Bonesana, geb. zu Mailand 1735, wo er Lehrer der Staatswirthschaft war und 1793 st., hoch verdient um Verbesserung und Milderung der Justiz in ganz Europa durch seine Schrift: &#x201E;<hi rendition="#i">Dei delitti e delle pene</hi>&#x201C; 1764. die vielfach aufgelegt u. übersetzt wurde, u. worin er gegen die Grausamkeit des damaligen Criminalverfahrens und die Folter kämpfte, deren Gräuel u. Zwecklosigkeit hervorhebend. Schrieb außerdem eine philosophische Sprachlehre u. Theorie des Styls.
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[449/0450] Beaumont (Bohmong), Elie de, ausgezeichneter Mineralog, Geolog und Geognost, geb. 1798 zu Canon, 1824 Ingenieur-en-Chef der Bergwerke, 1831 Professor der Geologie an der Bergwerkschule, 1832 am Collège de France zu Paris, Mitglied der Akademie. Hauptwerke: „Coup dʼoeil sur les mines“ 1824; „Extraite dʼune série de recherches sur quelques-unes des révolutions de la surface du globe“ 1835; zugleich mit Dufresnoy die: „mémoires pour servir à une description géologique de la France“, 4 Bde. 1833–38; mit dem gleichen Bearbeiter der großen geolog. Karte von Frankreich. B. hat die Erhebungstheorie Leop. v. Buchs besonders ausgebildet. Beaumantia grandiflora (Apocyneae. Pentandria Monogynia). Eine prachtvolle Warmhauspflanze mit großen weißen Blumen im Sommer und von der gewöhnlichen Behandlung im Warmhaus. Beaune (Bohn), Bez.-Hauptst. im franz. Depart. Côte-dʼor an der Bouzeoise mit 11000 E.; guter Burgunder. starker Handel mit seinen Burgunder- u. Champagnerweinen, Tuch- u. Messerfabriken. Beaune (Bohn), Florimond, berühmter Mathematiker, geb. zu Blois 1601, gest. 1652, leistete besonders viel in der analytischen Geometrie und kann als der Gründer der Integralrechnung angesehen werden. Die sogen. B.ʼsche Aufgabe betrifft die Bestimmung der Natur einer krummen Linie aus einer Eigenschaft ihrer Tangente. Beaupréau (Bohpreoh), Bezirks-Hauptstadt des franz. Depart. Maine-Loire, 3600 E., Fabriken in Wolle und Baumwolle. Beaurepaire (Borpär), vor der Revolution Offizier der Carabiniers, dann Bataillonschef und 1792 Kommandant der Feste Verdun; als der Municipalrath trotz. B.s Widerspruch die Uebergabe an die Preußen dekretirt hatte, erschoß er sich Angesichts desselben; der Convent ließ ihn dafür im Pantheon begraben. Beausol (Bohssol), süßer Franzwein aus Quercy. Beauvais (Bohwäh), Hauptst. des franz. Depart. der Oise mit 14000 E., in einer reizenden Gegend am Zusammenflusse des Avelon und Thérain, Bischofsitz, blühende Fabriken in Teppichen, Tuch, Wollenwaaren, Shawls. Berühmt ist die alte, aus dem 8. Jahrh. stammende Kathedrale, und eine jüngere großartige gothischen Styls. Vertheidigung der Stadt gegen Karl den Kühnen 1472 durch die Weiber unter Jeanne Hachette. Beavers (Bihwers), engl. baumwollene tuchartig gewobene Zeuge, auch in Berlin fabricirt. Beberbeck, kurf. hess. Hauptgestüt im Amte Sababurg, seit 1846 zugleich mit landwirthschaftlicher Lehranstalt. Bebung, musik., das abwechselnd stärkere und schwächere Geben eines länger ausgehaltenen Tons, durch Punkte mit einem Bogen über der Note bezeichnet. Auch das Tremoliren, die zitternde Bewegung zweier Töne. An der Orgel das „Tremulant“ genannte Register. Bec, frz., Schnabel; der Brenner an den Lampen, besonders bei Gaslampen. Becassine (Scolopax gallinago), auch Himmelsziege, Heerschnepfe genannt. Am Bauche weiß, mit nur 14 Schwanzfedern, was sie von den anderen Schnepfarten unterscheidet. Die B. kommt im Frühjahr zu uns, und zieht im Sommer wieder davon, nur wenige überwintern an warmen Quellen. In Deutschland sind sie häufig und bilden ihres sehr geschätzten Fleisches wegen in sumpfigen Gegenden den Gegenstand einer sehr beliebten und interessanten Jagd. Beccard (frz. Bekahr), der weibliche Lachs; ein vorwitziger Mensch. Beccaria, Cesare Bonesana, geb. zu Mailand 1735, wo er Lehrer der Staatswirthschaft war und 1793 st., hoch verdient um Verbesserung und Milderung der Justiz in ganz Europa durch seine Schrift: „Dei delitti e delle pene“ 1764. die vielfach aufgelegt u. übersetzt wurde, u. worin er gegen die Grausamkeit des damaligen Criminalverfahrens und die Folter kämpfte, deren Gräuel u. Zwecklosigkeit hervorhebend. Schrieb außerdem eine philosophische Sprachlehre u. Theorie des Styls.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/450
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 449. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/450>, abgerufen am 25.11.2024.