Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.Feudalherrn bestellte Richter, oder auch von dem Könige eingesetzt, den Patrimonialgerichten entsprechend u. die erste Instanz bildend; in England Baillif unter den ersten Normannen der Grafschaftsvorsteher, jetzt eine Art Gerichtsdiener; nur in einigen Städten hat der oberste Beamte noch diesen Titel. Baillie (Behli), Johanna, engl. Dichterin, geb. 1762 zu Bothwell, gest. 1851; schrieb Dramen und kleinere lyrische Dichtungen; Gesammtausgabe ihrer "Poetical works" London 1851. Baillie, Matthew (Bruder der Dichterin B.), Arzt und Anatom, geb. 1761 zu Shots in Schottland, bildete sich unter W. Hunter in London, wurde schon mit 20 Jahren Demonstrator der Anatomie daselbst und eröffnete 1785 mit Cruikshank anatom. Vorlesungen, die eben so ausgezeichnet als bald zahlreich besucht waren. 1787 wurde er Arzt am St. Georgehospital. Später widmete er sich der Praxis allein, ward Leibarzt der Prinzessin Charlotte und berathender Arzt des Königs Georg III., st. 1823. Von seinen Werken ist besonders zu erwähnen sein Handbuch der pathologischen Anatomie, das ihn auch im Auslande ruhmvoll bekannt machte. Baillon (frz. Balljong), chirurgisches Instrument, durch welches der Mund bei Operationen in demselben offen erhalten wird; Knebel. Baillot (Balljo), Pierre, geb. 1771, gest. 1842, berühmter franz. Violinist, ärntete auf seinen Kunstreisen durch Europa von 1805-1808 Bewunderung, arbeitete außerdem mit Rode und Kreutzer die Violinschule aus, die für das Conservatorium in Paris gedruckt worden ist. Bailly (Ballji), Jean Sylvain, geb. 1736 zu Paris, astronomischer Schriftsteller (Histoire de l'Astronomie, 5 Bde., Paris 1775-1787, in welcher er die Existenz eines hochgebildeten Urvolkes behauptet), wurde 1789 von Paris zum Abgeordneten an die Nationalversammlung gewählt, wurde Präsident u. nahm im Ballhause den berühmten Schwur in Empfang; nach dem Bastillensturm wurde er Maire von Paris, ließ als solcher den 17. Juli 1791 auf eine meuterische Zusammenrottung Feuer geben, was ihn seine Popularität kostete; bei dem Weitergreifen der Revolution legte er sein Amt nieder und lebte zurückgezogen zu Nantes; von dort flüchtete er zu Laplace nach Melun, als der 31. Mai die Schreckensregierung gegründet hatte, wurde erkannt, nach Paris transportirt und den 12. Nov. 1793 guillotinirt. Arago hat 1844 eine Biographie von B. gegeben in einer Rede vor der Akademie, deren Mitglied einst B. gewesen. Baini, Giuseppe, geb. zu Rom 1775, gest. 10. Mai 1844, seit 1814 Generaldirector der päpstl. Kapelle, bei dem in Italien herrschenden musikalischen Geschmacke fast allein dastehend, ausgezeichnet durch die altkirchliche Tiefe und Würde seiner Compositionen, bedeutend außerdem als Gelehrter in seinem Fache (Leben und Werke Palestrinas, Rom 1828, 2 Bde.). Bains (frz. Bäng), Bäder, Badeanstalten; Flecken im franz. Departem. der Vogesen, mit salinischen Heilquellen von 23-42°R. Wärme, 2500 E.; bedeutendster Blechhammer in Frankreich. Bairaktar, türk. Fahnenträger, Ehrenname des Großwesiers Mustafa, geb. 1755; 1806 war er Pascha von Rustschuk; als 1807 eine Janitscharenrevolution den reformirenden Sultan Selim III. vom Throne warf, zwang er den Großwesier zu Adrianopel mit ihm nach Konstantinopel zu marschiren; Selim III. war aber bereits ermordet, B. setzte aber Mustafa IV. ab, den die Janitscharen erhoben hatten, und Mahmud II. ein und wollte die Janitscharen vernichten; diese revoltirten aber ihm zuvorkommend, zogen den 15. Nov. 1808 vor das Serail, verlangten die Wiedereinsetzung Mustafas IV. und den Tod B.s; da ließ dieser Mustafa erdrosseln und sprengte sich mit den Stürmenden in die Luft. Bairam, s. Beiram. Baireuth, s. Bayreuth. Baisemain (franz. Bäsmäng), der Handkuß; Compliment; Dank. Baisement (franz. Bäsmang), der Fußkuß; das Berühren zweier krummer Linien. Baisers (frz. bäseh), ein mit süßem Feudalherrn bestellte Richter, oder auch von dem Könige eingesetzt, den Patrimonialgerichten entsprechend u. die erste Instanz bildend; in England Baillif unter den ersten Normannen der Grafschaftsvorsteher, jetzt eine Art Gerichtsdiener; nur in einigen Städten hat der oberste Beamte noch diesen Titel. Baillie (Behli), Johanna, engl. Dichterin, geb. 1762 zu Bothwell, gest. 1851; schrieb Dramen und kleinere lyrische Dichtungen; Gesammtausgabe ihrer „Poetical works“ London 1851. Baillie, Matthew (Bruder der Dichterin B.), Arzt und Anatom, geb. 1761 zu Shots in Schottland, bildete sich unter W. 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Baillie (Behli), Johanna, engl. Dichterin, geb. 1762 zu Bothwell, gest. 1851; schrieb Dramen und kleinere lyrische Dichtungen; Gesammtausgabe ihrer „Poetical works“ London 1851.
Baillie, Matthew (Bruder der Dichterin B.), Arzt und Anatom, geb. 1761 zu Shots in Schottland, bildete sich unter W. Hunter in London, wurde schon mit 20 Jahren Demonstrator der Anatomie daselbst und eröffnete 1785 mit Cruikshank anatom. Vorlesungen, die eben so ausgezeichnet als bald zahlreich besucht waren. 1787 wurde er Arzt am St. Georgehospital. Später widmete er sich der Praxis allein, ward Leibarzt der Prinzessin Charlotte und berathender Arzt des Königs Georg III., st. 1823. Von seinen Werken ist besonders zu erwähnen sein Handbuch der pathologischen Anatomie, das ihn auch im Auslande ruhmvoll bekannt machte.
Baillon (frz. Balljong), chirurgisches Instrument, durch welches der Mund bei Operationen in demselben offen erhalten wird; Knebel.
Baillot (Balljo), Pierre, geb. 1771, gest. 1842, berühmter franz. Violinist, ärntete auf seinen Kunstreisen durch Europa von 1805–1808 Bewunderung, arbeitete außerdem mit Rode und Kreutzer die Violinschule aus, die für das Conservatorium in Paris gedruckt worden ist.
Bailly (Ballji), Jean Sylvain, geb. 1736 zu Paris, astronomischer Schriftsteller (Histoire de lʼAstronomie, 5 Bde., Paris 1775–1787, in welcher er die Existenz eines hochgebildeten Urvolkes behauptet), wurde 1789 von Paris zum Abgeordneten an die Nationalversammlung gewählt, wurde Präsident u. nahm im Ballhause den berühmten Schwur in Empfang; nach dem Bastillensturm wurde er Maire von Paris, ließ als solcher den 17. Juli 1791 auf eine meuterische Zusammenrottung Feuer geben, was ihn seine Popularität kostete; bei dem Weitergreifen der Revolution legte er sein Amt nieder und lebte zurückgezogen zu Nantes; von dort flüchtete er zu Laplace nach Melun, als der 31. Mai die Schreckensregierung gegründet hatte, wurde erkannt, nach Paris transportirt und den 12. Nov. 1793 guillotinirt. Arago hat 1844 eine Biographie von B. gegeben in einer Rede vor der Akademie, deren Mitglied einst B. gewesen.
Baini, Giuseppe, geb. zu Rom 1775, gest. 10. Mai 1844, seit 1814 Generaldirector der päpstl. Kapelle, bei dem in Italien herrschenden musikalischen Geschmacke fast allein dastehend, ausgezeichnet durch die altkirchliche Tiefe und Würde seiner Compositionen, bedeutend außerdem als Gelehrter in seinem Fache (Leben und Werke Palestrinas, Rom 1828, 2 Bde.).
Bains (frz. Bäng), Bäder, Badeanstalten; Flecken im franz. Departem. der Vogesen, mit salinischen Heilquellen von 23–42°R. Wärme, 2500 E.; bedeutendster Blechhammer in Frankreich.
Bairaktar, türk. Fahnenträger, Ehrenname des Großwesiers Mustafa, geb. 1755; 1806 war er Pascha von Rustschuk; als 1807 eine Janitscharenrevolution den reformirenden Sultan Selim III. vom Throne warf, zwang er den Großwesier zu Adrianopel mit ihm nach Konstantinopel zu marschiren; Selim III. war aber bereits ermordet, B. setzte aber Mustafa IV. ab, den die Janitscharen erhoben hatten, und Mahmud II. ein und wollte die Janitscharen vernichten; diese revoltirten aber ihm zuvorkommend, zogen den 15. Nov. 1808 vor das Serail, verlangten die Wiedereinsetzung Mustafas IV. und den Tod B.s; da ließ dieser Mustafa erdrosseln und sprengte sich mit den Stürmenden in die Luft.
Bairam, s. Beiram.
Baireuth, s. Bayreuth.
Baisemain (franz. Bäsmäng), der Handkuß; Compliment; Dank.
Baisement (franz. Bäsmang), der Fußkuß; das Berühren zweier krummer Linien.
Baisers (frz. bäseh), ein mit süßem
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