Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

verheert, 1759 aber von einem Erdbeben zusammengestürzt. Jetzt hat es ungefähr 2000 E., die einen eigenen Emir haben.


Baan, Jan van der, niederländischer Porträtmaler, st. 1702 im Haag. - Sein Sohn Jakob übte die Kunst seines Vaters, st. in Folge seiner Ausschweifungen 1700 in Wien.


Baan, ungar. Dorf im Baranyer Comitat, 2000 E., Fundort vieler röm. Alterthümer,


Baar, im Mittelalter ein großer alemannischer Gau, jetzt der Name einer Landschaft im bad. Seekreise, durchschnittlich 2000' über dem Meere, dem Schwarzwald angehörig, mit den Donauquellen, etwa 12 #M. groß, mit mehr als 50000 E., die Landbau und Viehzucht treiben oder sich mit Uhrenmacherei, Strohflechten u. dgl. beschäftigen. Die B. gehört größtentheils zu der fürstl. Fürstenberg. Herrschaft, deren Hauptort Donaueschingen hier liegt; im 8. Jahrh. hatte sie eigene Grafen, die Bertholde, Zähring. Stammes; 1283, nachdem die Landgrafschaft ihre Inhaber mehrmals gewechselt hatte, belehnte Rudolf von Habsburg die Grafen von Fürstenberg mit ihr; 1803 verlor sie ihre Reichsunmittelbarkeit und wurde Bestandtheil des Großherzogthums Baden. - B., großes und wohlhabendes Dorf im Canton Zug mit mehr als 2000 E., Obstbau, Branntweinbrennereien (Zuger Kirschenwasser).


Baar, eigentlich nackt, blos, daher baarfuß, baarhaupt, das baare Schwert, Geld, die baare, d. h. unbedeckte Erde; der Ehren, des Verstandes etc., baar, d. h. entblößt sein.


Baaßen, siebenbürg. Dorf im Land der Sachsen, unsern Mediasch, mit Schwefelbädern und Kochsalzquellen; stark besuchter Badeort.


Baat, Tikal, chines. Gewicht, ungefähr = 1 Loth.


Baba, türk., Vater, Ehrentitel für Männer geistl. und weltl. Standes; die mohammed. Mönche und Heiligen haben diesen Beinamen sehr häufig.


Babarczy, Anton, geb. 1813 zu Ofen, 1847 Rath der königl. Statthalterei in Ungarn, durch die Revolution von 1848 aus seiner polit, Stellung verdrängt, wurde nach der Besetzung von Ofen-Pest durch den Fürsten Windischgrätz k. k. Civilkommissär für den Jazygendistrict und Pest, im Feldzuge des Generals Haynau im Sommer 1849 Oberverpflegungskommissär der Armee und später Obercivilkommissär von Ungarn. - Sein Vetter, Karl B., k. k. Offizier, ist der Verfasser der "Bekenntnisse eines Soldaten". (Wien 1850).


Babatag (Baba-Dagh, d. h. Heiligenberg), türk. Stadt im Paschalik Silistria, am See Rassein, an den Ausläufern des Hämus, zunächst dem Donaudelta, 10000 E., unter ihnen viele Griechen, Armenier und Juden; Handel auf dem schwarzen Meere vermittelst der Hafenstadt Kara Kerman. In den früheren russ.-türk. Kriegen wird B. öfters genannt.


Babbage (Bäbbidsch), Charles, geb. 1790, Professor der Mathematik in Cambridge, einer der größten Mathematiker und Mechaniker unserer Zeit, berühmt durch die Erfindung einer Rechenmaschine, welche größere mathematische und seemännische Tafeln verfertigen soll, durch ein treffliches Werk über Anwendung der Mechanik auf Fabriken, über Assecuranzgesellschaften und viele Abhandlungen.


Bab-el-Mandeb (Thor der Thränen, des Todes), die 6 Seemeilen breite Meerenge, durch welche der arab. Meerbusen (rothes Meer) mit dem indischen Ocean verbunden ist; die Meerenge hat eine sehr starke Strömung und ist darum und wegen der kleinen Inseln "acht Brüder" für kleine Schiffe gefährlich. Die Engländer haben die in der Mitte gelegene Felseninsel Perim besetzt und befestigt, als sie gegen die kecken arab. Seeräuber eine Expedition unternahmen.


Babenberg, jetzt Altenburg, Burg bei Bamberg; von ihr nannte sich ein reiches und kriegerisches Grafengeschlecht, aus dem Leopold I., der Erlauchte von Kaiser Otto II. 983 mit der Markgrafschaft Oesterreich belehnt wurde; st. 994, auf ihn folgten noch 12 Herrscher: Heinrich I., st. 1018; Albrecht I., st. 1056, sein zum Nachfolger ernannter Sohn Leopold II. starb 1043. Ernst I., st. 1075; Leopold III., st. 1096; Leopold IV., st.

verheert, 1759 aber von einem Erdbeben zusammengestürzt. Jetzt hat es ungefähr 2000 E., die einen eigenen Emir haben.


Baan, Jan van der, niederländischer Porträtmaler, st. 1702 im Haag. – Sein Sohn Jakob übte die Kunst seines Vaters, st. in Folge seiner Ausschweifungen 1700 in Wien.


Baán, ungar. Dorf im Baranyer Comitat, 2000 E., Fundort vieler röm. Alterthümer,


Baar, im Mittelalter ein großer alemannischer Gau, jetzt der Name einer Landschaft im bad. Seekreise, durchschnittlich 2000' über dem Meere, dem Schwarzwald angehörig, mit den Donauquellen, etwa 12 □M. groß, mit mehr als 50000 E., die Landbau und Viehzucht treiben oder sich mit Uhrenmacherei, Strohflechten u. dgl. beschäftigen. Die B. gehört größtentheils zu der fürstl. Fürstenberg. Herrschaft, deren Hauptort Donaueschingen hier liegt; im 8. Jahrh. hatte sie eigene Grafen, die Bertholde, Zähring. Stammes; 1283, nachdem die Landgrafschaft ihre Inhaber mehrmals gewechselt hatte, belehnte Rudolf von Habsburg die Grafen von Fürstenberg mit ihr; 1803 verlor sie ihre Reichsunmittelbarkeit und wurde Bestandtheil des Großherzogthums Baden. – B., großes und wohlhabendes Dorf im Canton Zug mit mehr als 2000 E., Obstbau, Branntweinbrennereien (Zuger Kirschenwasser).


Baar, eigentlich nackt, blos, daher baarfuß, baarhaupt, das baare Schwert, Geld, die baare, d. h. unbedeckte Erde; der Ehren, des Verstandes etc., baar, d. h. entblößt sein.


Baaßen, siebenbürg. Dorf im Land der Sachsen, unsern Mediasch, mit Schwefelbädern und Kochsalzquellen; stark besuchter Badeort.


Baat, Tikal, chines. Gewicht, ungefähr = 1 Loth.


Baba, türk., Vater, Ehrentitel für Männer geistl. und weltl. Standes; die mohammed. Mönche und Heiligen haben diesen Beinamen sehr häufig.


Babarczy, Anton, geb. 1813 zu Ofen, 1847 Rath der königl. Statthalterei in Ungarn, durch die Revolution von 1848 aus seiner polit, Stellung verdrängt, wurde nach der Besetzung von Ofen-Pest durch den Fürsten Windischgrätz k. k. Civilkommissär für den Jazygendistrict und Pest, im Feldzuge des Generals Haynau im Sommer 1849 Oberverpflegungskommissär der Armee und später Obercivilkommissär von Ungarn. – Sein Vetter, Karl B., k. k. Offizier, ist der Verfasser der „Bekenntnisse eines Soldaten“. (Wien 1850).


Babatag (Baba-Dagh, d. h. Heiligenberg), türk. Stadt im Paschalik Silistria, am See Rassein, an den Ausläufern des Hämus, zunächst dem Donaudelta, 10000 E., unter ihnen viele Griechen, Armenier und Juden; Handel auf dem schwarzen Meere vermittelst der Hafenstadt Kara Kerman. In den früheren russ.-türk. Kriegen wird B. öfters genannt.


Babbage (Bäbbidsch), Charles, geb. 1790, Professor der Mathematik in Cambridge, einer der größten Mathematiker und Mechaniker unserer Zeit, berühmt durch die Erfindung einer Rechenmaschine, welche größere mathematische und seemännische Tafeln verfertigen soll, durch ein treffliches Werk über Anwendung der Mechanik auf Fabriken, über Assecuranzgesellschaften und viele Abhandlungen.


Bab-el-Mandeb (Thor der Thränen, des Todes), die 6 Seemeilen breite Meerenge, durch welche der arab. Meerbusen (rothes Meer) mit dem indischen Ocean verbunden ist; die Meerenge hat eine sehr starke Strömung und ist darum und wegen der kleinen Inseln „acht Brüder“ für kleine Schiffe gefährlich. Die Engländer haben die in der Mitte gelegene Felseninsel Perim besetzt und befestigt, als sie gegen die kecken arab. Seeräuber eine Expedition unternahmen.


Babenberg, jetzt Altenburg, Burg bei Bamberg; von ihr nannte sich ein reiches und kriegerisches Grafengeschlecht, aus dem Leopold I., der Erlauchte von Kaiser Otto II. 983 mit der Markgrafschaft Oesterreich belehnt wurde; st. 994, auf ihn folgten noch 12 Herrscher: Heinrich I., st. 1018; Albrecht I., st. 1056, sein zum Nachfolger ernannter Sohn Leopold II. starb 1043. Ernst I., st. 1075; Leopold III., st. 1096; Leopold IV., st.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0364" n="363"/>
verheert, 1759 aber von einem Erdbeben zusammengestürzt. Jetzt hat es ungefähr 2000 E., die einen eigenen Emir haben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Baan</hi>, Jan van der, niederländischer Porträtmaler, st. 1702 im Haag. &#x2013; Sein Sohn Jakob übte die Kunst seines Vaters, st. in Folge seiner Ausschweifungen 1700 in Wien.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Baán</hi>, ungar. Dorf im Baranyer Comitat, 2000 E., Fundort vieler röm. Alterthümer,</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Baar</hi>, im Mittelalter ein großer alemannischer Gau, jetzt der Name einer Landschaft im bad. Seekreise, durchschnittlich 2000' über dem Meere, dem Schwarzwald angehörig, mit den Donauquellen, etwa 12 &#x25A1;M. groß, mit mehr als 50000 E., die Landbau und Viehzucht treiben oder sich mit Uhrenmacherei, Strohflechten u. dgl. beschäftigen. Die B. gehört größtentheils zu der fürstl. Fürstenberg. Herrschaft, deren Hauptort Donaueschingen hier liegt; im 8. Jahrh. hatte sie eigene Grafen, die Bertholde, Zähring. Stammes; 1283, nachdem die Landgrafschaft ihre Inhaber mehrmals gewechselt hatte, belehnte Rudolf von Habsburg die Grafen von Fürstenberg mit ihr; 1803 verlor sie ihre Reichsunmittelbarkeit und wurde Bestandtheil des Großherzogthums Baden. &#x2013; B., großes und wohlhabendes Dorf im Canton Zug mit mehr als 2000 E., Obstbau, Branntweinbrennereien (Zuger Kirschenwasser).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Baar</hi>, eigentlich nackt, blos, daher baarfuß, baarhaupt, das baare Schwert, Geld, die baare, d. h. unbedeckte Erde; der Ehren, des Verstandes etc., baar, d. h. entblößt sein.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Baaßen</hi>, siebenbürg. Dorf im Land der Sachsen, unsern Mediasch, mit Schwefelbädern und Kochsalzquellen; stark besuchter Badeort.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Baat</hi>, Tikal, chines. Gewicht, ungefähr = 1 Loth.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Baba</hi>, türk., Vater, Ehrentitel für Männer geistl. und weltl. Standes; die mohammed. Mönche und Heiligen haben diesen Beinamen sehr häufig.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Babarczy</hi>, Anton, geb. 1813 zu Ofen, 1847 Rath der königl. Statthalterei in Ungarn, durch die Revolution von 1848 aus seiner polit, Stellung verdrängt, wurde nach der Besetzung von Ofen-Pest durch den Fürsten Windischgrätz k. k. Civilkommissär für den Jazygendistrict und Pest, im Feldzuge des Generals Haynau im Sommer 1849 Oberverpflegungskommissär der Armee und später Obercivilkommissär von Ungarn. &#x2013; Sein Vetter, Karl B., k. k. Offizier, ist der Verfasser der &#x201E;Bekenntnisse eines Soldaten&#x201C;. (Wien 1850).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Babatag</hi> (Baba-Dagh, d. h. Heiligenberg), türk. Stadt im Paschalik Silistria, am See Rassein, an den Ausläufern des Hämus, zunächst dem Donaudelta, 10000 E., unter ihnen viele Griechen, Armenier und Juden; Handel auf dem schwarzen Meere vermittelst der Hafenstadt Kara Kerman. In den früheren russ.-türk. Kriegen wird B. öfters genannt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Babbage</hi> (Bäbbidsch), Charles, geb. 1790, Professor der Mathematik in Cambridge, einer der größten Mathematiker und Mechaniker unserer Zeit, berühmt durch die Erfindung einer Rechenmaschine, welche größere mathematische und seemännische Tafeln verfertigen soll, durch ein treffliches Werk über Anwendung der Mechanik auf Fabriken, über Assecuranzgesellschaften und viele Abhandlungen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bab-el-Mandeb</hi> (Thor der Thränen, des Todes), die 6 Seemeilen breite Meerenge, durch welche der arab. Meerbusen (rothes Meer) mit dem indischen Ocean verbunden ist; die Meerenge hat eine sehr starke Strömung und ist darum und wegen der kleinen Inseln &#x201E;acht Brüder&#x201C; für kleine Schiffe gefährlich. Die Engländer haben die in der Mitte gelegene Felseninsel Perim besetzt und befestigt, als sie gegen die kecken arab. Seeräuber eine Expedition unternahmen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Babenberg</hi>, jetzt Altenburg, Burg bei Bamberg; von ihr nannte sich ein reiches und kriegerisches Grafengeschlecht, aus dem Leopold I., der Erlauchte von Kaiser Otto II. 983 mit der Markgrafschaft Oesterreich belehnt wurde; st. 994, auf ihn folgten noch 12 Herrscher: Heinrich I., st. 1018; Albrecht I., st. 1056, sein zum Nachfolger ernannter Sohn Leopold II. starb 1043. Ernst I., st. 1075; Leopold III., st. 1096; Leopold IV., st.
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[363/0364] verheert, 1759 aber von einem Erdbeben zusammengestürzt. Jetzt hat es ungefähr 2000 E., die einen eigenen Emir haben. Baan, Jan van der, niederländischer Porträtmaler, st. 1702 im Haag. – Sein Sohn Jakob übte die Kunst seines Vaters, st. in Folge seiner Ausschweifungen 1700 in Wien. Baán, ungar. Dorf im Baranyer Comitat, 2000 E., Fundort vieler röm. Alterthümer, Baar, im Mittelalter ein großer alemannischer Gau, jetzt der Name einer Landschaft im bad. Seekreise, durchschnittlich 2000' über dem Meere, dem Schwarzwald angehörig, mit den Donauquellen, etwa 12 □M. groß, mit mehr als 50000 E., die Landbau und Viehzucht treiben oder sich mit Uhrenmacherei, Strohflechten u. dgl. beschäftigen. Die B. gehört größtentheils zu der fürstl. Fürstenberg. Herrschaft, deren Hauptort Donaueschingen hier liegt; im 8. Jahrh. hatte sie eigene Grafen, die Bertholde, Zähring. Stammes; 1283, nachdem die Landgrafschaft ihre Inhaber mehrmals gewechselt hatte, belehnte Rudolf von Habsburg die Grafen von Fürstenberg mit ihr; 1803 verlor sie ihre Reichsunmittelbarkeit und wurde Bestandtheil des Großherzogthums Baden. – B., großes und wohlhabendes Dorf im Canton Zug mit mehr als 2000 E., Obstbau, Branntweinbrennereien (Zuger Kirschenwasser). Baar, eigentlich nackt, blos, daher baarfuß, baarhaupt, das baare Schwert, Geld, die baare, d. h. unbedeckte Erde; der Ehren, des Verstandes etc., baar, d. h. entblößt sein. Baaßen, siebenbürg. Dorf im Land der Sachsen, unsern Mediasch, mit Schwefelbädern und Kochsalzquellen; stark besuchter Badeort. Baat, Tikal, chines. Gewicht, ungefähr = 1 Loth. Baba, türk., Vater, Ehrentitel für Männer geistl. und weltl. Standes; die mohammed. Mönche und Heiligen haben diesen Beinamen sehr häufig. Babarczy, Anton, geb. 1813 zu Ofen, 1847 Rath der königl. Statthalterei in Ungarn, durch die Revolution von 1848 aus seiner polit, Stellung verdrängt, wurde nach der Besetzung von Ofen-Pest durch den Fürsten Windischgrätz k. k. Civilkommissär für den Jazygendistrict und Pest, im Feldzuge des Generals Haynau im Sommer 1849 Oberverpflegungskommissär der Armee und später Obercivilkommissär von Ungarn. – Sein Vetter, Karl B., k. k. Offizier, ist der Verfasser der „Bekenntnisse eines Soldaten“. (Wien 1850). Babatag (Baba-Dagh, d. h. Heiligenberg), türk. Stadt im Paschalik Silistria, am See Rassein, an den Ausläufern des Hämus, zunächst dem Donaudelta, 10000 E., unter ihnen viele Griechen, Armenier und Juden; Handel auf dem schwarzen Meere vermittelst der Hafenstadt Kara Kerman. In den früheren russ.-türk. Kriegen wird B. öfters genannt. Babbage (Bäbbidsch), Charles, geb. 1790, Professor der Mathematik in Cambridge, einer der größten Mathematiker und Mechaniker unserer Zeit, berühmt durch die Erfindung einer Rechenmaschine, welche größere mathematische und seemännische Tafeln verfertigen soll, durch ein treffliches Werk über Anwendung der Mechanik auf Fabriken, über Assecuranzgesellschaften und viele Abhandlungen. Bab-el-Mandeb (Thor der Thränen, des Todes), die 6 Seemeilen breite Meerenge, durch welche der arab. Meerbusen (rothes Meer) mit dem indischen Ocean verbunden ist; die Meerenge hat eine sehr starke Strömung und ist darum und wegen der kleinen Inseln „acht Brüder“ für kleine Schiffe gefährlich. Die Engländer haben die in der Mitte gelegene Felseninsel Perim besetzt und befestigt, als sie gegen die kecken arab. Seeräuber eine Expedition unternahmen. Babenberg, jetzt Altenburg, Burg bei Bamberg; von ihr nannte sich ein reiches und kriegerisches Grafengeschlecht, aus dem Leopold I., der Erlauchte von Kaiser Otto II. 983 mit der Markgrafschaft Oesterreich belehnt wurde; st. 994, auf ihn folgten noch 12 Herrscher: Heinrich I., st. 1018; Albrecht I., st. 1056, sein zum Nachfolger ernannter Sohn Leopold II. starb 1043. Ernst I., st. 1075; Leopold III., st. 1096; Leopold IV., st.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/364
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 363. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/364>, abgerufen am 24.11.2024.